Amy sah hinüber zu ihm, wie er sich gerade hinlegte und an die Decke starrte. Irgendwie sah er traurig aus und sie sagte zu ihrer Freudnin im Scherz. „Was ist mit ihm? Hast du ihm einen Korb gegeben?“ Natürlcih sagte sie das nur im Scherz und kicherte dann. Sie war wirklich heute zum Spaßen aufgelegt und fing dann gleich an, mit Shiori zu lernen.
Azazel dachte eine ganze Weile über seine Situation nach und befand, dass er gerne bei Shiori war. Sie war freundlich zu ihm und kümmerte sich vollkommen selbstlos um ihn. Er hatte außerdem Festgestellt, dass sie ihm nicht glaubte ein Mensch zu sein. Und das beunruhigte ihn ein wenig. Wenn er ihr sagte, wer er war…. Sie würde sich fürchten und ihn vor die Tür setzen, oder gar einfach töten. Menschen waren so… Sie töteten Seinesgleichen einfach, wenn sie es herausfanden. Er konnte sich gut daran erinnern, wie einmal ein Clan existiert hatte, der Dämonen beschworen hatte und immer, wenn sie ihnen dann erschienen den Garaus machten. Furchtbar. Nun er konnte sich nur aus Erzählungen daran erinnern, schließlich war er nicht dabei gewesen. Er schloss die Augen
Bald schlief er ein und wachte erst auf, als Amy und Shiori gerade die Sachen weg packten. Sein Magen knurrte und er sah überrascht darauf hinab. Stimmt ja, er musste essen. Es ging ihm schon viel besser und er sah auch deutlich gesünder aus, auch wenn seine Temperatur noch ganz leicht erhöht war. Er streckte sich und stand auf. Er ging ins Wohnzimmer, wobei Amy gerade essen heraus holte. „Ah… Der Märchenprinz ist wach.“, sie neckte ihn nur und er verstand den Vergeleich nicht. Azazel sah an sich herab und Amy stellte fest, dass seine Fußnägel ebenso schwarz waren, wie die, seiner Finger. Sie stutzte einen Moment und sagte: „Sag mal: DU bist aber kein Emo, oder?“
„E…mo?“, fragte er verwirrt und sie kichrte. „Ja die lackieren sich auch die Nägel.“
„Lackieren…“ Er schien wohl immer noch ganz schön neben der Kappe. Er betrachtete die Fingernägel und drehte seine Hand so hin und her. „Die sind so…“, stellte er fest und Amy sah ihn verdutzt an. Sie kam näher und betrachtete seine Fingernägel, indem sie einfach saeine Hand nahm. Er sah ihr reglos eine Weile zu, ehe er offensichtlich ziemlich genervt aussah und die Hand wieder zurück zog. Sie sagte: „Krass…“ Sie betrachtete seine Füße, indem sie sich hin hockte und man konnte förmlich sehen, wie die Ader an der Schläfe schwoll. Er hob den Fuß an und setzte ihn auf Amys Gesicht, und drückte sie damit weg. „Geht’s noch?!“, fragte er und sie stand auf. Sie sah ihn grinsend an und sagte: „Du bist wirklich ein komischer Kerl und ganz sicher nicht aus L.A.“ Er erstarrte und sah sie an. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du wirklich nicht von dieser Welt bist.“ Amy sah verschwörerisch zu Shiori und sagte dann: „Vielleicht ist er ja wirklich, ‚n Teufel oder ein Dämon. Und er ist nur hier um die Menschheit zu vernichten…. Mit uns beiden angefangen.“ Azazel bekam Panik. Sein menschliches Herz schlug schnell und heftig und es war ihm anzusehen, dass er sich ertappt fühlte. „Was …. Sagst du da?“, fragte er und dann fügte er an: „Woher… woher weißt du das?“ Amy sah ihn sprachlos an und schien zu überlegen, ob er ihnen gerade etwas vormachte, oder ob er das ernst meinte. Doch dann griff er so schnell zu, dass weder Amy noch Shiori etwas dagegen tun konnten. Er packt Amy nämlich am Hals und seine Augen wurden schwarz, wie die Nacht. „WOHER!?“ Er konnte wirklich furcht erregend sein. „Rede Mensch, sonst…“
Amy deutete auf seine Brust und dann auf sein Gesicht, schließlich auf sich selbst. Dann fuchtelte sie ein wenig mit den Händen und seine Augen normalisierten sich. Sie schien dennoch beinahe zu ersticken. „Eh?“, machte Azazel lediglich und Amys Gesicht wurde ernst. Sie verdrehte die Augen und deutete auf die Hand an ihrer Kehle. „Oh…“ Er ließ sie los und sie schnappt keuchend nach Luft und hielt sich den Hals, der ganz rot war.
„Ich… glaub… ich spinne…!“, keuchte Amy und richtete sich wieder auf. „Du bist…. Ja nicht ganz fit, oder?“ Sie sah ihn fast herausfordernd an und dann wurde ihr Blick so finster, dass er glaubte, sie sei von SEINER Sippe. Sie sagte: „Du bist wirklich ein Dämon?“ Er blickte sie an, wie vom Donner gerührt und sagte dann: „Ähm…. J-ja?“Plötzlich wurde ihr Gesicht super niedlich und sie sah ihn an, als sei er eine Art Gotte, sie nahm seine Hand und sagte: „Bitte lass mich deine Sklavin sein! Ich tu wirklich alles! Ihr müsst nur befehlen und ich tue es… Azazel-sama! Oder soll ich euch Az nennen oder lieber Ferre-sama?!“ Sie bekam den Mund gar nicht mehr zu und es war eine Schau, wie sie da um ihn herum hüpfte und ihn von allen Seiten Wort wörtlich voll quatschte. Er selbst stand da wie erstarrt und irgendwann kehrte Leben in ihn zurück, er lauschte dem ganzen noch eine Weile ehe er die Fäuste ballte und dann in einem Günstigen Moment die Faust hob und Amy auf den Kopf schlug. Sie hielt sich die betreffende Stelle am Boden sitzend und ihn anhimmelnd. „Das… hab ich verdient. Danke dass ihr euch gezeigt habt, ich bin so glücklich!“
„Schluss jetzt!“, blaffte er sie an und sie sah ihn immer noch mit Sternen in den Augen an. Sie erhob sich und sagte zu Shiori: „Du glaubst gar nicht, wie froh ich gerade bin. Schon so lange beschäftige ich mich mit Dämonen und nie ist einer gekommen und dann ziehst du einfach durch die Welt und sammelst einen mit auf! Das ist fantastisch!“
Azazel verstand die Welt nicht mehr. Warum wollte sie ihn denn nun nicht töten? Er sah die beiden Mädchen an und Amys Blick ging wieder zu ihm. Sie faltete die Hände und sagte „Wieso kam nie einer von euch zu mir?“ Azazel war völlig überfordert und sah unzufrieden aus. „Weil wir keine Hausbesuche machen!“, sagte er frech und wurde gleich wieder ein wenig traurig, als er an die vielen Dämonen dachten, die ihr Leben verloren hatten, damals.
„Ohhhh… er ist so cool und so super süß!“, schwärmte sie. Azazel sah sie an und sie sagte: „Wirklich schön das du hier bist, hätte nie geglaubt, einem zu begegnen… Azazel… AZAZEL!!!“ Sie war offensichtlich nicht mehr ruhig zu bekommen… Er sah sie nur an und fragte dann: „Hass du denn wirklich gar keine Angst?“
„Nöö. Ich bin wirklich glücklich.“ Er senkte den Blick und drehte sich um. „Vergiss es…“, sagte er niedergeschlagen. Er schien irgendwie unglücklich zu sein. In Wahrheit war er das auch. Nicht einmal zwei kleine Mädchen konnte er erschrecken. Er war ja wirklich ein Unterklassedämon, was? Er ging ins Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. Er musste nachdenken, jetzt war sein Geheimnis raus. Na toll. Er konnte nicht mal auf ein Geheimnis aufpassen! Und das am dritten Tag! 362 Tage waren noch übrig… Er ließ siech nach hinten ins Bett fallen und schien nachzudenken. Amy sah zu Shiori und flüsterte: „Hab ich was falsches gesagt?“