Oga Tatsumi Di Feb 25, 2014 6:53 am
„So meine lieben Schüler. Und zuletzt eine der wichtigsten Regeln – neben „Es wird sich nicht geprügelt“: Jeder Schüler muss sich aus den fünf großen Bereichen je einen Nachmittagskurs aussuchen, an dem er Teil nehmen muss. Die Bereiche sind „Sport“, „Handwerk und Handarbeit“, „Musik und Kunst“, „Naturwissenschaft“ und – wobei das meine Lieblingskategorie ist – „Draußen im Grünen“. Hatori lächelte und sagte dann: „Die listen werden ausgehängt, wenn es heute Nachmittag zum Schulschluss läutet, dann seid ihr besser schnell, ehe die Listen voll sind.
Ein Stöhnen ging durch die Klasse und offenbar hatte niemand WIRKLICH Lust darauf. Schließlich war es Pflicht! Minako bekam so ein funkeln in den Augen und sagte dann leise: „Ich freu mich schon auf die Kurse! Das wird so spannend, ich bin gespannt, wer alles im Häkelkurs sein wird. Oder im Querflöten-Club. Akane! Gehen wir zusammen dahin?“ Sie schwärmte schon jetzt und dann klingelte es zur ersten Pause.
Oga stand auf und ging hinaus. Draußen wartete er dann vor der Tür. Er hatte die Hände in den Taschen und blickte starr auf den Boden. Ein Kelr kam angelaufen. Er hatte weißes Haar und schien den Schlägertypen zu kennen. „Wo warst du heute Morgen?“
„Verschlafen…“
„Wie? Und das am ersten Schultag? Oga! Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Endlich… sind wir… an einer gemischten Schule! Siehst du das nicht`? Überall laufen junge Mädchen in kurzen Röckchen herum!“ Pervers!
„Und?“, fragte Oga gelangweilt. „Interessiert mich nicht.“
„Sollte es aber! Man sagt hier an der Schule ist eine wunderschöne Kendomeißterin… Ich muss sie unbedingt sehen. Schon auf der Mittelschule, hat sie die bösen Jungs bestraft, wenn sie ihren Mädchen und jüngeren zu nahe gekommen sind!“ Er schwärmte immer noch. „Man erzählt sich, sie könne sogar mit einem Holzlineal Tische spalten! Sie wird auch insgeheim die Königin genannt…“
Oga schien kein Wort darüber verlieren zu wollen und regte sich kein Stück. Der aufgedrehte Kerl schien gar nicht mehr aufhören zu wollen herum zu plappern und irgendwann schlug Oga ihm einfach die Faust ins Gesicht. „Ich sagte, es ist mir egal!“ Der andere Junge hielt sich die Nase und sagte dann geknickt: „Warum bist du immer so brutal…?“
„Geh in deine Klasse, die Pause ist fast vorbei…“
Als er nun wieder rein kam und sich setzen wollte, stand Hatori mit den Händen in die Hüften gestemmt vor ihm, tippte mit dem Fuß und packte ihn am Ohr. „Was hast du an NICHT PRÜGELN, NICHT verstanden?!“
„Nicht so fest!“, flehte er, als sie ihn mit sich zog und an seinen Platz setzte. „DUUUU…. Arg! Wir werden heute Nachmittag viel Spaß haben, Bürschchen!“ Beleidigt sah er zur seite und murmelte: „Ich steh aber nicht auf alte Schachteln…“
Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie der Zeigestock auf ihn gerichtet war, als sei er ein Richtschwert. Abwehrend und überrascht, ja fast schockiert, hob er die Hände und die Lehrerin funkelte ihn an, als würden ihre UAgen jeden Moment explodieren. “Was war das?“
„Oh Gott… ein Dämon…“, tuschelte es irgendwo im Rau und Oga sagte: „N-nichts… schon gut… Ich… äh… Ich freu mich schon drauf.“