Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten Akt II

    Tales
    Tales
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 36 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Do Nov 20, 2014 9:25 pm

    Tales ignorierte die Worte Kylas geflissentlich und sagte nur so voll kaltem Hass: „Ich bringe ihn um…“ Er fing schon an die Sachen zusammen zu räumen: „Ich werde ihn töten!“ Sein Schwert hing an seiner Hüfte und die Pferde trappelten unruhig. Tales hatte nur noch einen Gedanken, Kyalr rächen oder daraus holen. Er sah nun endlich zu Kyla. Sie hatte diesen Blick schon einmal gesehen, aber bisher immer nur dann, wenn es um Dana ging.
    „Verzeih…“
    Er spannte die Flügel und hob ab. Er konnte einfach nicht länger warten und kaum dass er in der Luft war schoss er wie ein Pfeil davon. Nun war Kyla jedoch eine sehr begabte Magierin. Sicherlich konnte sie einen Weg finden, ihm schnell zu folgen und seinen eignen Ruin zu vermeiden.

    Tales flog wie ein Schatten übers Land und gab wirklich wahr alles. Er flog so schnell, dass er sogar Schwierigkeiten hatte zu manövrieren. Schließlich jedoch erreichte er die Höhle im Berg und landete davor. Er war außer Atem, denn der Flug war sehr anstrengend gewesen. Er lief dennoch geradewegs in die Höhle. „AZERAL!“ Sicher wusste er längst, dass er hier war und so brauchte er sich nicht zu verstecken. Sein Herz hämmerte in seiner Brust und er hoffte wirklich, dass er nicht zu spät war.
    Er hatte sein Schwert gezogen und schließlich kam er in eine große natürlich entstandene Halle, von deren Decke Wasser tropfte. Ein Spiegelglatter See war in der Mitte und links und rechts, waren Höhleneingänge. Tales schloss die Augen. „Zeig dich du Feigling…“ Tales spürte es eher, als dass er es sah und wich aus. Irgendwas wollte ihn rammen oder war es ein Pfeil gewesen? Schwer zu sagen.
    „Zu schade aber auch. Und ich dachte, du machst es mir in deinem Zorn leichter.“ Azeral tauchte auf der anderen Seite des Sees auf.
    „Ich werde dich töten. Ich hätte dich töten sollen, bevor deine Lungen auch nur einen Hauch Luft gezogen haben, du verderbte Kreatur!“
    „Dabei wolltest du doch nicht mehr töten.“
    „Für dich mache ich eine Ausnahme. Ist es immer noch wegen des Schwertes? Du gibst wohl nie auf, was?“
    „So viel Hass, für deinen Sohn, Vater?“
    „Du bist nicht mein Sohn, du bist eine Missgeburt… Gezeugt in Hass und ohne Liebe und heute werde ich dir das geben, was du verdient hast, denn du hast nichts mehr als den Tod verdient!“
    „Ohhhh, solch harte Worte, du verletzt mich. Dabei ist es DEIN Schwert, was mich verführt hat und dein Zorn, der aus mir gemacht hat was ich bin…“ Nun das hatte Tales sicher nicht hören wollen und er war sich auch nicht sicher, ob es nicht sogar stimmte, was Azeral da von sich gab. Azazel tauchte plötzlich vor Tales auf und der wich erschrocken zurück, ehe er ausholte und zuschlagen wollte, als er jedoch merkte, das noch jemand da war. Hinter ihm. Sein Handgelenk wurde gepackt und er wurde am Schlag gehindert. Er spürte, wie ihm selbiges Handgelenk verdreht wurde und der Arm hinter dem Rücken landete, während das Schwert klirrend zu Boden viel. Er selbst wurde bei der Gelegenheit gekonnt auf den Bauch auf den Boden Gedrückt. Als er nun aufsah, sah er in Kylars Gesicht. Azeral sah überheblich aus, aber nicht wirklich schadenfroh.
    „Was…?“, begann er und dann sah er, wie Azeral sein Schwert aufhob und es gegen ihn richtete. Tales schien nun wieder ganz ruhig, während Kylar ihn los ließ und sich neben seinen Bruder stellte. Tales kam auf die Knie. Sein Handgelenk war im Eimer, aber das störte ihn überhaupt nicht, wie er nun so auf sah und scheinbar nicht begriff, dass Kylar mit Azeral gemeinsame Sache machte… Kylar sah nichtssagend auf ihn herab. Er sah anders aus. Und schließlich… sagte er: „Ich will Antworten.“ Kälter als Eis.
    „Kylar, wir müssen hier weg! Du stehst unter seinem Bann! Komm mit mir, ich…“
    „NEIN!“ Tales zuckte regelrecht zusammen, bei dem Klang der Stimme.
    Azeral grinste und sagte dann: „Ich werde mal dein Freundin abfangen, Kylar, du kannst dir genug Zeit lassen.“
    Selbiger Nickte und Eben als Tales aufspringen wollte, ihn umzubringen, prallte er gegen einen magischen Bann und wurde erneut von irgendwas zu Boden gedrückt. Kylar hielt die Hand nach vorne, ließ nun aber wieder von ihm ab.
    „Missgeburt, hm? Der Bastard eines Dämons und eines Massenmörders…. Ich habe dich vergöttert. Ich glaubte, du seist stark und könntest die Welt verändern. Ich will dass du mir ein paar Fragen beantwortest.“
    „Kylar… ich…“
    „Wer war meine Mutter?“ Tales schwieg. Er sah auf den Boden. „Deine Mutter sitzt zuhause und wartet sehnlichst auf deine Rückkehr.“
    „BLÖDSINN!“ Kylar packte ihn an den Klamotten. „Glaubst du ich sehe nicht, wie sehr es dich anwidert? Wie du dich zwingen musst, deine heißgeliebte Dana im Zusammenhang mit mir MUTTER zu nennen?“ „Kylar…“ „Beantworte mir meine Frage!“ Tales sah auf den Boden. „Fein! Dann beantworte mir dies: Hast du versucht mich vor meiner Geburt zu töten?“ Tales stiegen die Tränen in die Augen und schließlich sagte er: „Ja.“
    „Bei diesem Versuch hast du mir auch gleich all meine Kräfte geraubt.“
    „So ist es.“
    „Und meine Mutter… hast du sie umgebracht?“
    „Sie war ein Dämon.“
    „Hast du?!“
    „Ja, verdammt noch mal!!!“
    Kylar ließ ihn los. Und sah nun auf den Boden. „Wer war sie?“
    „Pharasma.“ Kylar widerholte den Namen bedächtig. „Kylar ich wollte…“ Mit einer Handbewegung schnitt er ihm das Wort ab, indem er Stille erzeugte und Tales schwieg. Azeral hatte sein Schwert mitgenommen, Kylar war am Leben, aber schien auf die andere Seite gewechselt zu sein und Tales? Er war verstört. Azazel lebte und er war noch immer besessen von dem Schwert. Tales liefen nun doch die Tränen und Kylar hatte ihm den Rücken zugewandt. Er schien nachzudenken.
    „Azeral hat mir alles erzählt. Er hat mir gesagt, wie grausam du warst. Hat mir gesagt, dass du mich hattest töten wollen und dass ich nie das Tageslicht erblicken sollte. Er hat mir erzählt, dass du paktiert hast, ich will wissen, was der Inhalt des Vertrages war.“ Tales konnte nicht ändern, dass seine Sicht nur noch mehr verschwamm. Die Stille um ihn her verschwand. „Wenn du auch nur einen Funken Anstand besitzt, Vater, solltest du mir lieber antworten!“
    „Die Macht, das Tor der Hölle aufzustoßen.“
    „Und warum hast du vorher schon einmal paktiert? Warum Azeral?“ Tales schwieg.
    „Was war der Inhalt?!“
    „Kylar… komm nach Hause…“ Jetzt tat Kylar etwas, was er niemals gewagt hätte zu tun. Er feuerte Tales eine. „NACH HAUSE?! Nicht einer hat versucht mich zurück zu holen! Niemand wollte mich suchen!“
    „ICH wollte dich suchen. Du wurdest betrogen Kylar, sie alle haben dich… vergessen! Durch Magie!“
    „Blödsinn!“
    „Kylar, ich war nicht da um dich zu schützen, aber ich kann es nicht rückgängig machen, komm zurück zu mir, ich ertrage es nicht… noch ein Kind…“
    Kylar wurde Zornig und er blaffte ihn an: „DU hast doch nur Augen und Ohren für dein in Liebe erzeugtes Kind! Azeral, ist mein Bruder! Du hast keine Vorstellung davon, was du UNS angetan hast!“
    „Ich schenkte euch euer Leben!“
    „Nur um es danach wieder zu beenden! Das ist nichts, worauf man Stolz sein kann! Ich kann einfach nicht glauben, dass du zweimal den selben dummen Fehler begehst! Und das nur, um eine Frau zu retten, die…“
    „DIE AN MEINER STATT DURCH DIE HÖLLE GEGANGEN IST! JA!!! Genau deshalb, habe ich es getan! Weil ich sie liebe! Und ich würde für dich das Gleiche tun! Ich würde es vor Lia tun und selbst für diesen Idioten Zel! Ich verrate dir was: Ich bin nicht unfehlbar! Und ich empfinde! Ich habe Gefühle und ich habe ein Herz. Auch wenn du es dir noch so sehr wünscht, ich kann nicht anders als zu lieben! Und weißt du auch wieso? Weil ICH ganz genau weiß, wie es sich anfühlt, es nicht zu tun! Ich habe Jahrhunderte, Jahrtausende gelebt! Immer wieder habe ich die Welt vernichtet und wieder neu errichtet! Diese Welt ist MEINE Schöpfung! Und ich will es EIN MAL richtig machen!“
    Jetzt war es raus… Kylar glotzte ihn vollkommen verdattert an. Tales war nicht wirklich wütend, aber verzweifelt. „Ich habe alles versucht richtig zu machen. Ich habe paktiert, ich habe Azeral gezeugt, weil ich einen Weg wissen wollte, Dana zu befreien, die Dämonin hat mich betrogen und als die Verzweiflung groß genug war, habe ich es erneut getan. Ja ich habe den gleichen Fehler gleich zwei Mal begangen, aber ich habe euch beide geliebt.“
    „Eben wolltest du Azeral noch töten.“
    „Weil ich glaubte er tötete dich… Kylar, er hat dir falsche Tatsachen verkauft. Warum hätte ich herkommen sollen, wenn ich dich nicht unbedingt zurück haben wollte?“
    Kylar sah auf den Boden.
    Azazel hatte um die Ecke gestanden. Offenbar glaubte Kylar Tales nicht, was gut war… oder irrte er sich. Die Magierin jedenfalls hatte er noch nicht entdeckt, was ja aber nicht hieß, dass sie nicht schon da sein konnte.
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    Beitrag  Dana Fr Nov 21, 2014 7:12 am

    Ja war der denn völlig bescheuert sich allein mit ihm auf zu nehmen? Hatte er denn völlig vergessen, wie sein Sohn jeden versuchte auf seine Seite zu ziehen, der Nützlich für ihn war? Wenn er Kylar hatte, dann würde er den jungen doch sicher für seine Zwecke gebrauchen, wenn nicht gar, ihn einer Gehirnwäsche unterzogen haben.
    "Verdammter Idiot ..."
    Kyla bereitete den Zauber vor, jedoch nicht, ohne sich vorher mit einem Schild zu umgeben, der es Azeral so ziemlich unmöglich machen würde, sie zu entdecken. Nach dem sie den Teleportationszauber vorbereitet hatte, dauerte es nur ein paar Sekunden, ehe sie direkt hinter Kylar auftauchte. jedoch weit genug von ihm weg, um nicht gegriffen werden zu können. Gerade erklärte Tales ihm, das er getäuscht worden war.
    "Kylar ... ich weiß nicht, was man dir gesagt hat, was man dir angetan hat, aber eines weiß ich sicher. Niemand von uns, konnte sich nach deinem Verschwinden an dich erinnern. Wir zweifelten alle an Tales Verstand. Als wir begriffen, das es an einem Zauber lag, brauchten wir Zeit dich zu finden. Wir alle wollen dich zurück. Wenn du wirklich willst, dann kannst du den Zauber wirken, den ich dir beigebracht habe."
    Sie hatte ihm einen Zauber bei gebracht, der ihn klar sehen ließ, wenn er nicht mehr selbst entscheiden könnte, was wahr und was falsch war. Der Zauber würde ihm zeigen, wer die Wahrheit sagte und wer nicht. Das Azeral sich direkt in unmittelbarer Nähe befand, konnte sie eben so spüren, denn sie erkannte eben so die Macht, die geteilt worden war.
    "Erinnere dich Kylar. Tales hat dich, solange du bei ihm warst, immer beschützen wollen. Er hat dir gesagt, warum du nicht mit uns gehen solltest, als wir in den Kampf zogen. Du bist uns allen wichtig. Erinnere dich, wie sehr Lia dich liebt, wie sehr sie sich gefreut hat, mit dir etwas zu unternehmen. Glaubst du, das alles kam von Herzen. Ein Kind lügt nicht."
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 3:47 am

    Tales war nicht mehr zu halten gewesen und ja, er war ein Idiot, weil er wirklich daran geglaubt hatte, dass sein dummes Schwert und sein Ehrgeiz seinen Sohn retten konnte. Er sah Kyla auftauchen und sah auch, wie Kylars Blick kurz zur Seite zuckte. Er hatte sie wohl bemerkt, aber Azeral schien sie erst zu bemerken, als er ihre Stimme hörte. Er kam nun wieder von der Ecke hervor und sagte: „Also… Was machen wir jetzt mit ihnen Kylar?“
    Das Kyla dabei war, war ein Problem, denn im Gegensatz zu Tales konnte sie wahrlich mächtige Magie wirken. „Um deine Frage zu beantworten, ich habe ihm nur die Wahrheit erzählt. Immer noch bist du sehr schön Kyla. Du würdest dich immer noch gut in unseren Reihen machen. Tales schwieg er fixierte nur Kylar, als wolle er mit seinen Blicken Vernunft fordern.
    Kylar sah zu Azeral, der ihn ernst ansah und immer noch Tales Schwert in der Hand hielt. Er sagte an Azeral gewandt: „Du hast, was du wolltest, lässt du ihn nun gehen?“ Azeral zuckte die Schultern und meinte nur: „Wenn du es dir wünscht Kylar, soll es so geschehen.“ Kylar nickte. Offenbar hatte er ja wenigstens noch ein wenig Liebe für seinen Vater übrig. „Ich habe dich verehrt. Nun empfinde ich jedoch nichts als Leere. Wieso hast du mich nicht getötet, als du es versucht hast, was ist schief gegangen und was ist mit Azeral? Haben wir die selbe Mutter, wie er sagt?“ Azeral sah nun aufmerksam zu Tales.
    Dieser blickte auf seinen jüngeren Sohn und sagte: „Wieso ich dich nicht töten konnte, liegt wohl auf der Hand. Du wurdest von Pharasma geschützt, du BIST ein erzeugnis aus Liebe… Ihrer liebe zu dir. Dafür hat sie allerdings deine Macht zerstört und so tötete ich nur den dämonischen Teil deiner zweigespaltenen Seele. Deshalb bist du körperlich und magisch schwächer gewesen, deshalb bist du immer stärker gewesen, als dein Bruder… deshalb bist du unbefleckt und rein. Sie brachte das Opfer und starb. Deine Mutter ist nicht die Azazels. Nun blickte Kylar zu ihm herüber, der Tales forschend ansah. „Du lügst schon wieder, oder hast damals gelogen.“
    „Ja, ich habe gelogen, denn auch du warst ein Kind der Liebe.“ Azeral blinzelte verwirrt. „Nur warst du zu blind und zu ehrgeizig es zu sehen. Deine Mutter, du kanntest sie gut und sie hat dich geliebt, bis zu dem Tag an dem du mich verraten hast. Du hast sie eigenhändig getötet. Nun ist nichts als Asche von ihr übrig!“ Tales sprach so voller Bitterkeit, dass es einem beim Zuhören weh tat. Er sprach von der Vampirin, die Azeral getötet hatte. Dem jungen Mann, der Tales so ähnlich sah wich die Farbe aus dem Gesicht. Das Schwert, fiel klirrend zu Boden und ihm schien klar zu werden, dass er alles zerstört hatte, wonach er sich jemals gesehnt hatte. Kylar sah tales mit großen Augen an. „Du hast… aber der Pakt und… was…“
    „Auch wenn sie ein Vampir war, so war sie doch ein Dämon und sie verweigerte mir ihr Paktgeschenk aus Eifersucht. Sie wollte nie, dass Dana zurück kehrte und sie nutzte meine Sehnsucht, um ein Kind zu empfangen, weil sie mich liebte. Du warst mein Geschenk an sie und sie fiel mir in den Rücken, ebenso wie du…“ Tales machte keine Anstalten zu kämpfen, es wäre sowieso sinnlos gewesen. Er hatte keine Chance. Kylar musste wohl auch erst mal die Gedanken sortieren. „Aber dummerweise hattet ihr noch etwas gemeinsam: So sehr ich sie für ihren Verrat hasste, so sehr leibte ich sie. Sie war mein einziger Rückenhalt in all der Einsamkeit und du, Azeral, das einzige, was ich bis dahin zustande gebracht habe, von dem ich im Nachhinein glaubte, es sei richtig gewesen. Doch wieder wurde ich enttäuscht, du hast zwar ihre Lügenzunge geerbt, aber offenbar meinen Hang dazu Verrat zu begehen. Unser Blut ist verflucht und mit jedem neuerlichen Verrat, wird dieser Fluch stärker und wir können nichts als Leiden.“ Tales streckte nun die Hand aus und das Schwert flog augenblicklich zurück in seine Hand. „Du willst es immer noch? Dieses verfluchte Schwert… Du willst es haben? Wozu? Du kannst nicht ich sein und so sehr du es dir auch wünschen magst, Azeral… Dies ist meine Last und nicht deine. Du kannst sie mir nicht abnehmen und du kannst keine meiner Taten auf dich nehmen.“ Kylar sah rüber zu Azeral, der still war, dafür, dass ein pechschwarzes Herz in seienr Brust schlug. Er legte die Hand auf sein Gesicht und sagte: „Ich… habe sie… getötet…? Die einzige Person, die mich liebte und… ich habe sie… mit meinen eigenen Händen…“
    „Nicht die einzige Person.“ Kylar sah Azeral bedauernd an und irgendwie wurde das nun alles doch ein wenig… Er hatte geglaubt, dass Tales wirklich der böse hier im Spiel war, aber offensichtlich, gab es hier kein Gut und Böse. Es gab nur ein Getan-haben und ein Gezögert-haben. Ein Für und Wider, ein Hin und Her und ein Ab und Tiefer-hinab… Kylar begriff zum aller ersten mal, was echtes Leid war.
    Azeral fing an zu zittern, Tränen liefen seine Wangen hinab und Tales Blick wurde weicher. Azeral ging auf die Knie und kylar lief zu ihm. Der eigentlich Böse saß da, wie ein Lamm vor dem Schlachtmeister und Tales brach es erneut das Herz, obwohl er diesen Haufen Müll so gerne hassen wollte, konnte er es nicht. Er war taub und blind durch die Welt gegangen und Azeral schien das erste Mal zu begreifen, dass Tales ihn all die zeit versucht hatte zu schützen. Er schrie herzzerreißend traurig auf und Tales blickte zu Kyla. Sein Blick war ernst und er schien zu sagen, dass sie noch einen Moment warten sollte.
    Azeral wimmerte immer wieder, dass es ihm leid tat, dass er das alles nicht hätte tun dürfen und dass sein Herz so voll Verzweiflung gewesen war, dass er einem leidtun konnte.
    „Du hast mich versucht zu schützen, Vater… und doch konnte ich nichts, als dich zu hassen… Du hast mir so viel Schmerz gebracht, auch wenn deine Absichten wohl… die richtigen waren…Ich wollte immer nur, dass du den gleichen Schmerz empfängst…“
    Tales hörte zu und nickte langsam, ging langsam auf ihn zu und sagte dann: „Azeral, ich verstehe deinen Zorn und ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe. Ich wollte, dass du…“
    „Beantworte mir nur dies, Vater:“ Tales nickte und kam noch einen Schritt auf ihn zu. „Gab es einen Zeitpunkt, an dem du mich geliebt hast?“ Tales nickte bedächtig. „Tust es denn immer noch?“, wollte er nun wissen und sah Tales direkt in die Augen, wobei er mit diesem tränenüberströmten Gesicht aufsah. Tales sah auf ihn herab und sagte dann: „Man hört nie auf, seine Kinder zu lieben, egal, was sie tun…“ Kyalr sah betreten zu Boden und Azeral fing nun an zu lächeln. Er sah dabei so schön aus, wie auch sein Vater. Er schloss die Augen und sagte: „Wirklich?“
    „Ja.“ Tales wollte diesen sinnlosen Streit ohne Blutvergießen beenden und es war ihm lieber, wenn AZeral bei ihnen bliebe, um ihn zu beobachten, als dass er irgendwo Pläne ausheckte, die sie dann nur wieder überraschen würden. Außerdem stimmte es. Er konnte sich nicht gegen Liebe wehren und er wusste auch, dass Azeral, wenn er nur richtig geführt worden wäre, ihn stolz hätte machen können. Als er nun so dicht, bei Azeral war, dass dieser nur noch die Hand ausstrecken musste, um Tales zu berühren sagte er: „Wenn du mich liebst, Vater ist es gut, denn dies ist mein Geschenk an dich, du, der alles aus dem Weg räumte für diese eine Seele, die der mehr als alles andere auf dieser Welt bedeutet. Ich wünsche dir, dich wund zu lieben.“ Tales verstand nicht. Er sah Azeral an, der ihm nur entgegen lächelte. „Du wirst uns niemals verstehen können, Göttermörder, Gesetzesbrecher, Massenmörder und Paktierer, denn das einzige was du liebst, ist deine eigene Liebe zu einer Seele, die dir niemals ganz gehören wird. Für sie, würdest du alles tun, du würdest die Welt zerstören und sie neu errichten, völlig gleich, was die Welt davon hält, du würdest Götter ermorden, auch wenn die Welt dabei zugrunde geht, du betrügst den Tod und bestielst die Zeit selbst. Du bist ein Heuchler und am Ende wirst du nur erkennen, dass alles vergebens war und dass all jene die du auf deinem Weg zurückgelassen hast und die dich liebten, durch DEINE Hand gefallen sind, weil sie es für dich taten…“ Tales Augen waren riesen groß, war das wirklich Azeral, der eben zu ihm sprach? Azeral sah zu Kylar und seines Hand blitzte kurz auf, als er sagte zu Kylar: „Vergib mir… Bruder…“ dann zu Tales: „Wenn du mich liebst, hoffe ich dir mit meiner letzten Tat so viel Schmerz zufügen zu können, wie es mir möglich ist, denn ein Leben MIT dir ist nichts als Leiden…“
    „NEIN!“; Tales und Kylar sagten es gleichzeitig. Doch es war zu spät. Azeral war tot. Offenbar hatte er überhaupt keinen Sinn mehr darin gesehen, zu leben, nachdem er all das erfahren hatte, was er erfahren hatte und Kylar, sah ungläubig herab, ehe auch er kippte und scheinbar leblos, neben Azeral aufschlug. Tales sah nur vollkommen weggetreten auf den toten Leib Azerals und schien offensichtlich so unter Schock zu stehen, dass er einfach nur starrte.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 6:20 am

    Kyla hatte dabei gestanden, zugehört und irgendwie hatte sie gesehen, gehört, wie Tales immer mehr in eine Art Lethargie zu versinken drohte. Warum hatte Kylar ihr denn nicht zu gehört? Das Azeral sie noch immer schön fand, schmeichelte ihr zwar, denn er war ja wirklich ... sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit ihm. Er war so charmant gewesen, so liebevoll ... gast wäre sie auf ihn herein gefallen. Sie würde das niemals vergessen. Er hatte den Charme eines Vampirs, eben so die Anziehungskraft und dazu das gute Aussehen seines Vaters, wenn gleich Kyla niemanden anderen als ihren Geralt haben wollte. Azeral hatte nie begriffen, wie wichtig es war, jemanden zu haben, der einen aufrichtig liebte und nun, tötete er sich selbst, nicht ohne Kylar auch noch mit sich zu nehmen. Das war schrecklich. Während Tales da so unter Schock stand, sah Kyla direkt nach den beiden Jungen. Mehr, als den Tod, konnte sie nicht mehr aus machen.
    "Tales ... es ist vorbei. Er hat nicht nur sich getötet."
    Für einen Moment wartete sie, um Tales erst einmal verdauen zu lassen, was da eben geschehen war. Dann aber legte sie ihm die Hand auf die Schulter.
    "Tales ... wir sollten sie wenigstens gebührend beerdigen ... und den Anderen sagen, was geschehen ist."
    Sie klang sehr einfühlsam, mitfühlend und sogar Schmerz schwang in ihrer Stimme mit. Kylar war ihr Schüler gewesen. Warum hatte sie nicht schneller reagiert? Sie gab sich die Schuld für das, was da geschehen war, denn sie hätte zumindest Kylar retten können.

    Dan spürte diese unendliche Traurigkeit, die der Verzweiflung nahe kam, jemanden verloren zu haben, den man mit jeder Faser seines Herzens liebte. Kylar war tot, dessen war sie sich sicher, denn sie spürte, das es Tales schrecklicher Schmerz war. Warum sonst, sollte er so empfinden? Sie wurde ganz blass, setzte sich hin und begann einfach zu weinen, ohne irgendwas zu sagen. Es war, als stünde sie unter einem großen Schock. Was war geschehen, das er Kylar nicht hatte retten können? Warum hatte Kyla nichts tun können? Es musste so sein. Nichts außer dem Tod, eines geliebten Wesens, würde Tales in eine solche Verzweiflung werfen. Lia war draußen mit Cian, Lilly, Liam und Geralt. Sie würden avon wohl erst erfahren, wenn sie alle wieder zurück waren.
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 6:38 am

    Zel war gerade am selben Ort, wie Dana, denn sie wartete immer auf dem Balkon, von wo aus man die ganze Stadt überblicken konnte. Sie wurde plötzlich Leichenblass und setzte sich. Auch Geralt sah gerade eben zufällig auf und erstarrte. Sofort glaubte er, Kyla sei etwas zugestoßen. Luca und Cale waren zusammen mit Xera im zerstörten Dorf, daher bekam sie davon nichts mit. Gerals sah sie entsetzt an und suchte nach Worten, während Zel zu ihr kam und sagte: „Was ist geschehen?“

    Tales hockte da, selbst, als sie ihn ansprach oder ihn schüttelte, schien er nicht aus diesem Zustand, der Lethargie zu erwachen. Tales blickte einfach nur voll stummen Entsetzens auf den toten Leib Azerals. Sein Blick ging nicht mal zu Kylar, sondern blieb einfach nur starr. Was mochte in ihm vorgehen? Sein Herz wollte sich eigentlich weigern, weiter zu schlagen und Kyla konnte ihn nicht aus diesem Zustand reißen. Sie würde ihn so mit zurück nehmen müssen. Er rührte sich keinen Millimeter. Erst als sie die Leichen aus seinem Sichtfeld bewegte, blinzelte er das erste Mal. Er spürte, wie sich ihm die Luft abschnürte. Er fing an schneller zu atmen und versuchte sich einzureden, dass es alles nur ein böser Traum war. Kylar… warum? Tales drückte sich die Hand auf sein Herz. Er beugte sich leicht nach vorne und dann wurde ihm schwarz vor Augen. Er ertrug den Schock offenbar einfach nicht und sein Kreislauf sackte in den Keller. Vielleicht war es besser so.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 7:37 am

    Danas Blick ging hinauf zu Zel. das er wissen wollte, was los ist, war ihr klar, aber es war, als habe man ihr die Stimmbänder ab geschnürt. Schließlich aber, brachte sie nach einigen Versuchen zu reden, doch ein paar leise Worte hervor.
    "Kylar ... ich glaube ... sie konnten ihn nicht retten."
    Es war nicht einfach nur, das sie Tales Gefühle wahr nehmen konnte, es war ganz einfach auch, als sei etwas mächtiges gestorben. Schon damals hatte sie es gespürt, wenn etwas schreckliches geschehen ist. Sie hatte gespürt, als Tales die vielen Menschen getötet hatte. Nun war es jedoch etwas ... als wäre ein Gefüge zusammen gebrochen. Noch saß sie da, konnte nicht fassen, was da geschehen war, bis im Zimmer direkt die beiden Leichen auftauchten. Nicht nur Kylar, sondern auch Azeral, den Dana noch nie gesehen hatte. Denn noch wusste sie, das nur er es sein konnte, denn die Ähnlichkeit mit Tals war einfach zu groß. Es dauerte nur einen Moment, ehe dann auch Tales und Kyla, die Tales in den Armen hielt, auftauchten. Tales war bewusstlos. Kyla sah auf.
    "Schafft bitte die beiden hier Weg Zel. Tales hat das nicht verkraftet. Er hat seine beiden Söhne verloren und das war ein sehr großer Schock für ihn."
    Kyla sah zu Dana auf, die sofort zu ihnen gelaufen kam, um Kylas Platz ein zu nehmen. Kyla machte ihr natürlich gleich Platz und überließ Dana ihren Mann. Dana hielt ihn fest, hielt ihn an sich gedrückt, sagte jedoch nichts, sondern legte einfach nur ihre Wange auf seinen Scheitel. Was hätte sie sagen können, das ihm dieser Schmerz genommen werden würde? Nichts.
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 8:20 am

    Es stimmte, was konnte man in einer solchen Situation schon sagen? Sicherlich hätte Kylar sogar ein paar Worte gefunden. Er hatte Tales so lange leiden sehen… er hätte die richtigen Worte gefunden. Tales machte jedenfalls die Augen auf und Blickte Dana entgegen. Seinem Engel… Ja… Die Seele, für die er alles opfern würde. Dana konnte in seine leeren Seelenspiegel schauen. Es war, als sei ein weiteres Stück seiner selbst gestorben und wo er sie nun so ansah… oder besser durch sie hin durch sah, erschien es ihr, als sei er nicht mehr ganz bei Sinnen. Als wäre alles was von ihm +übrig war, nur ein sabbernder Idiot.
    So war es selbst redend nicht, aber als er sich aufrichtete und sich im Zimmer umsah, sagte er kein Wort. Die beiden Leichen waren in der Kapelle und Zel ahnte, dass sich Tales vielelciht lieber von ihnen verabschieden wollte. Er konnte es nicht fassen, dass Kylar… tot sein sollte. Sein ehemaliger Meister, der direkt daneben lag, ebenso tot. Zel sah die beiden an und selbst ihm trieb es die Tränen in die Augen. Was war denn nur geschehen? Hätten sie ihn vielleicht begleiten sollen? Hätten sie etwas ausrichten können? Er ging zu Kyla.
    Geralt ging natürlich ebenso schnell rein und umarmte sein Frau. „Ich bin so froh, dass die… nichts passiert ist.“ Brachte er stockend hervor. Er war vom Schlimmsten ausgegangen.

    Cian und Liam standen mit den anderen beiden draußen und Liam sagte: „Also mir stinkt das Ganze. Wo sind die Erwachsenen denn jetzt alle hin? Es muss was passiert sein.“ Cian nickte und Liam sagte: „Wir sollten herausfinden was!“ Nun schüttelte Cian den Kopf und sagte dann: „Lass es lieber Liam.“
    „Ach was! Du bist nur zu feige, hm?“ Cian sah ihn aufmüpfig an. „Also los!“ Sie rannten los und zogen die Mädchen einfach hinterher. Sie liefen direkt erst mal Aira in die Arme die die vier abschätzig ansah und dann meinte: „Nichts da! Wir gehen jetzt schön wieder raus und spielen was.“ Es war selten, dass Aira sich dazu herab ließ, zu spielen, also musste WIRKLCIH etwas passiert sein.

    Tales sah Dana in die Augen. Die leere, war entsetzlich. „Ich habe sie getötet…“, sagte er schließlich. „Sie sind durch meine Arroganz gestorben…“ Er sah auf den Boden. „Ich habe sie umgebracht… für dich! Für uns…“ Offensichtlich war er nicht ganz bei Sinnen, wie Dana schien. Er machte die Augen zu. Und widerholte sich etliche Male, ohne auf Worte zu reagieren. Dann sah er fast erschrocken auf, blickte noch einmal durch den Raum und sagte dann: „Du liebst mich doch, oder? Immer noch? Nach allem, was ich getan habe… Du liebst mich immer noch, nicht wahr? Du wirst bis zum Ende bei mir bleiben oder? Du bist mein, so wie ich dein?“ Dana wäre sicherlich froh, dass das hier keiner mitbekam. Wurde Tales nun wirklich verrückt? Er war ja vollkommen verwirrt. Er hielt sie an beiden Schultern fest und sah ihr mit seinem wirren Blick in die Augen. „Ich habe meine Kinder getötet, meine Liebste… Für dich…“ Nun sank er auf die Knie und noch immer floss keine Träne. Tales Ignisumbrarion Hawk alias Schattenflamme schien nun wirklich gebrochen zu sein.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 8:41 am

    Was immer er war .. er war es, weil er so vieles über sich hatte ergehen lassen. Dana sah ihn an, sah Tales in die Augen, in der diese schreckliche Leere zu sehen war. Wie schwer hatte es ihn getroffen. Auch sie hatte die Tränen nicht einfach so weg gewischt, sondern trog sie noch immer, ließ ihnen freien lauf. Diese beiden Männer da, waren die Frucht seiner Lenden gewesen ... ihre Stiefsöhne, egal wie schrecklich Azeral war, egal wie verehrend sich Kylar gegenüber Tales verhalten hatte. Tales Worte schmerzten sehr, denn niemals hätte sie gewollt, das er ihretwegen tötet. Schon gar nicht seine Kinder. Was sie nicht verstand war, wie er sie umgebracht haben sollte, denn sie waren nicht verletzt gewesen. Außerdem hatte Tales die Fähigkeit verloren, Magie zu wirken.

    Kyla drückte Geralt fest an sich. Sie liebte ihren Geralt über alles. Wie könnte sie ihn jemals verlassen? Niemals.
    "Mir geht es gut mein Liebster. Ich ... bin nur sehr ... ich trage die Schuld."
    Kyla vergrub ihr Gesicht an Geralts Brust.
    "Hätte ich nur eher reagiert ... hätte ich Kylar nur beschützt .... ihn mit einem Zauber ..."
    Nun endlich hatte es auch sie erreicht. Endlich konnte auch Kyla weinen.

    Dana sah ihren Tales an, das er so wirr fragte. Verzweifelt sah sie ihn an, ehe sie ihn endlich an sich drückte.
    "Ich werde dich bis in alle Ewigkeit lieben und bei dir sein, egal wohin der Weg führt. Müsste ich noch einmal durch die Hölle gehen ... nur um bei dir zu sein ... ich würde es tun. Du bist ein Teil meiner Seele Tales. Ohne dich ... kann ich nicht existieren."
    Sie drückte sich selbst so dicht an ihn, als wolle sie in ihm verschwinden.
    "Ich werde dich bis ans Ende aller Zeiten lieben Tales Ignis Umbrarion Hawk. Bis ans Ende aller Zeiten und ich werde immer dein sein, wie du mein. Ich werde immer bei dir sein, immer bei dir bleiben, egal wo."

    Lia ahnte, genau wie die Anderen, das etwas schlimmes passiert war. Gerade wollte sie Liam etwas sagen, als die Jungs schon mit ihnen los stürmte. Etwas in Lia weigerte sich, doch sie anders herum war auch sie neugierig. Aira war allerdings schnelle genug da, um sie auf zu halten. Ausgerechnet sie, wo sie sonst nur so selten mit ihnen spielte.
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 9:09 am

    Geralt drückte seine Liebste ebenso an sich und wollte ihr beistehen. „Du hast sie nicht getötet, Kyla, es ist nicht deine Schuld. Was ist denn nur passiert? Wie konnte das denn nur passieren?“ Cale und Luca kam eben zusammen mit Xera zurück. Es war ja förmlich zu spüren wie drückend es war. Sie waren im Thronsaal angekommen und nun eilte Luca durch das Schloss. Sie fragte sich wo alle waren und lief hinaus zu den Kindern. „Wo sind denn die anderen?“, fragte sie und Liam verschränkte die Arme. Schnippisch sagte er: „Woher sollen WIR das wissen? UNS sagt ja niemand was!“ Irgendwie drollig. Er war genau wie Luce, während Cian eher nach seinem Vater kam. Dieser kam nun auch aus dem Haus. Er hatte rote Augen und sah Luca viel sagend an. Sie schlug die Hand vor den Mund. Sie konnte sich denken, was passiert war. Sie sagte: „Und Tales?“ Zel sah hinauf zum Fenster der beiden. Er schüttelte leicht den Kopf und meinte: „Am Leben… irgendwie.“
    Cian nahm Lias Hand. Er hatte gleich begriffen, was los war. Lilly sicher auch, sie war sehr empfänglich für die Gefühle anderer. Luce nickte mit ernster Miene und sagte: „Bleib bitte bei den Kindern.“ Zel tat es und sagte dann: „Kommt mal her. Seine Jungs taten es sofort, als er sich auf die Wiese setzte. Er ließ die vier vor sich setzten und begann ihnen zu erklären, dass Lias Stiefbruder nun in die nächste Welt gegangen sei und das er ganz gewiss nun bei Lex oben im Himmel wäre. Sicher würde ihnen das Lex in nächster Zeit bestätigen. Wenn nicht… er wollte es sich gar nicht ausmalen.

    Tales hingegen saß noch immer auf dem Boden und wurde von Dana gehalten. Er schien immer noch nicht so richtig ansprechbar zu sein und auch als sie ihm ihren Liebesschwur erneut gab und ihm erklärte, ihn niemals wieder alleine zu lassen, sah er nicht so aus, als würde er es wirklich verstehe. Tales hatte drei Mal in seinem ewigen Leben schon alles hingeworfen und aufgegeben. Drei Mal hatte er sich jedoch eines Besseren besonnen und weitergekämpft. Doch dieses Mal war es anders. Dieses Mal hatte er nicht aufgegeben, sondern Azeral hatte ihn gebrochen. Azeral hatte mit seinen letzten Atemzügen mehr Schaden an Tales angerichtet, als er es in seinem gesamten Leben geschafft hatte.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 9:33 am

    Kyla bekam sich einfach nicht ein. Es war alles so traurig und schrecklich gewesen. Unter Tränen erklärte sie ihrem Gemahl, was geschehen war, was Azeral und Tales gesagt hatten und wie es schließlich zum Tot der beiden jungen Männer kam. Es war einfach ein schreckliches Drama.
    "Und ... und Dana ... er hat alle Schuld ... auf Dana geschoben! Wie soll sie ... wie soll sie damit umgehen? Wie soll sie Tales denn nur helfen?"
    Ihr wurde klar, das es zu dem gesagten noch eine Menge an Fragen gab, die beantwortet werden müssten oder die sie gern beantwortet haben wollen würde. Schließlich hatte auch Dana ein Recht darauf zu erfahren, warum das alles geschah und nicht nur sie.

    Dana ließ Tales nicht wieder los. Sie drückte ihn auch weiterhin an sich, schwor ihm immer wieder bei ihm zu bleiben, ihm überall hin zu folgen und ihn bis in alle Ewigkeit zu lieben. Er schien nicht darauf zu reagieren, aber sie konnte einfach nicht anders. Schließlich legte sie ihm in ihrer Verzweiflung die Hand aufs herzu und versuchte ihn zu heilen. Sie wusste nicht, ob sie auch nur im geringsten etwas bewirken könnte, aber sie musste irgendwas tun. Nun war es an ihr, für ihn da zu sein, ihn zu halten und ihn zu trösten, wie er es noch immer tat, wenn sie nachts schreiend und nass geschwitzt aufwachte.

    Lia war nicht auf den Kopf gefallen. Das jemandem etwas ... nein ... das jemand gestorben war, aber nicht ihr Vater, war auch ihr klar. Sie versuchte tapfer zu sein, denn noch wusste sie nicht ... doch sie wusste, aber sie wollte es nicht wissen. Dann aber saß sie da, im Gras und lauschte den Worten Zels. Es brach ihr das Herz in tausend kleine Stücke. So schnell, das nicht mal Cian was hätte machen können, sprang sie auf und rannte in die Kapelle, wo sie sich an Kylars kalten Körper klammerte und bitterlich weinte.
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 10:00 am

    Zel konnte… wollte sie gar nicht aufhalten. Sie hatte ihr gutes Recht dazu. Tales wurde immer noch von Dana gehalten und als sie ihre Hand auf sein Herz legte und ihn versuchte zu heilen, schossen ihm derart viele Bilder durch den Kopf, dass ihm schwindlig wurde. Immer wieder ihre Hand, wie sie sie auf sein Herz legte, wie er es bei ihr tat und wie sie seinem schlagenden Herzen lauschte. Von dieser Bilderflut überwältigt schnappte er nur kurz nach Luft und dann packte er Dana links und rechts an den Schultern sah sie tief an und sein verklärter Blick wurde stechend scharf, als man Lucas Schluchzen durch das Schloss wehen hörte. Dann wandelte sich dieser scharfe Blick zuerst in unsäglichen Schmerz, der aber auch sofort von flammendem Zorn weggespült wurde. „Er…“, sagte Tales mit fester Stimme. „ER hat ihn dazu getrieben…“ Er sah Dana fest an, wendete den Blick dann aber ab und sagte voller Zorn: „So du willst also Krieg?“ Er schien mit niemand bestimmtem zu reden und wirkte fast ein wenig zerstreut. „Den sollst du haben. Du spielst mit unfairen Mitteln? Ich zeige dir, was ich anrichten kann, wenn du es so haben willst!“ Er drehte sich nun zu Dana und sein Hass erfüllter Blick weichte ein wenig auf. Er küsste ihre Stirn und sagte dann zuversichtlich: „Dana… alles wird gut. Ich verspreche es dir. Ich liebe dich mein Licht. Es wird alles wieder in Ordnung kommen. Und dann werden wir der Hölle derart in ihren Arsch treten, dass die Sieben Pforten erzittern!“ Er schein ja wirklich Feuer und Flamme zu sein. Aber vor allem, schien er wieder annährend klar zu sein. Vielleicht musste ihm erst alles klar werden.

    Tales hatte nach dem Gespräch mit Dana angeordnet, dass die beiden Leichen unter Glaskästen Konserviert würden. Warum er das gesagt hatte, war allen ein Rätsel, aber er schien seine Gründe gehabt zu haben. Tales weigerte sich über das Treffen mit Azeral und Kylar zu reden und er weigerte sich auch über das eventuell Gesagte zu sprechen. Außer mit Dana und seiner Tochter, wechselte er sowieso mit niemandem ein Wort.
    Er war selten anzutreffen. Er hielt sich die Meiste Zeit in der Bibliothek auf oder in Cales Labor und zwar ohne Cale. Nach einem halben Monat, in dem niemand so genau wusste, was eigentlich mit Tales los war, landete Lex auf dem Grundstück. Ihm stand der Zorn so was von im Gesicht geschrieben, dass man Angst bekommen konnte. „TALES!!!“ Doch selbiger reagierte gar nicht erst. Ungewöhnlich. Er saß gerade wieder in seinem Arbeitszimmer und schien in Gedanken irgendwas durchzugehen. Lex öffnete mit einer Handbewegung die schweren Flügeltüren des Thronsaals. „WO ist er!?“
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 10:35 am

    Dana verstand nicht, was denn jetzt wieder geschehen war. Sie war völlig überrumpelt von ihrem Mann. Entweder verlor er gerade komplett seinen verstand oder er wurde sich gerade bewusst, das irgendwas so gar nicht stimmte. Für einen Moment glaubte Dana, er würde nun völlig den Verstand verlieren, doch er schien dann doch den verstand wieder zu finden und versprach ihr, das alles wieder gut werden würde. Sie drückte sich erneut an ihn, legte ihre Wange an seine Brust, lauschte seinem Herzschlag und wusste, er würde das, was er nun zugesagt hatte, versuchen zu halten. Wie sehr sie ihn liebte. Es war ... als würden zwei Herzen in einer Brust schlagen, als würden zwei Seelen sich in zwei geteilt haben. schon als sie ihn das erste Mal getroffen hatte, konnte sie nicht anders, als ihn zu mögen. Sie hatte ihn da schon geliebt, wurde sich aber dessen erst jetzt bewusst. Sie liebte ihn schon immer und würde es immer tun. Vermutlich gab es nichts und niemanden, der ähnlich empfand ... wobei sie an die beiden Wesen denken musste ... an die Wächterin, die sich in ihr versteckt hatte und diesen grausamen Dämon. Licht und Schatten ... schienen sich wirklich an zu ziehen ...

    Kyla hatte Dana erzählt, was bei dem Gespräch gesagt worden war. Dana hatte sich seit dem oft Gedanken gemacht, doch sie hatte respektiert, das Tales darüber nicht reden wollte. Sie sah ihren Mann, lächelte liebevoll, küsste ihn und war froh, wenn sie in seinen Armen schlafen durfte. Lia schlief in der letzten Zeit zwar ruhig, wollte aber Cians Nähe mehr. Sie fühlte sich bei ihm beschütz und geborgen. Natürlich auch bei ihren Eltern, aber das war irgendwie anders. Oft war sie bei den Särgen von Azerall und Kylar. Zwar war auch Azeral ihr ... Bruder, aber Kylar war immer da gewesen. Er war bei ihr gewesen, hatte auf sie geachtet, hatte mit den Anderen und ihr Streiche gespielt ... aber jetzt ... er lag da, als schliefe er nur. das war so schrecklich und sie konnte nicht an ihn heran. Irgendwo im Schloß hörte sie das wütende rufen des Engels Lex. Auch Kyla hörte es, denn er schrie sie ja förmlich an.
    "Lex! Meine Güte ... ich weiß zwar nicht, was er nun wieder angestellt hat, aber vielleicht möchtest du uns aufklären?"

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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 11:11 am

    Lex sah Kyla erbost an, aber sein Zorn richtete sich nicht gegen sie und eben wollte er loswettern, als Tales oben auf der Balustrade hockte und herunter fragte: „Ja, vielleicht möchtest du uns aufklären.“
    „DU!!! Komm her!“ Tales lächelte nur überheblich und sagte: „Komm du hoch“
    „Jetzt wird nicht noch frech! Glaubst du etwa, ich weiß nicht was du vorhast?!“
    „Ich glaube sehr wohl, dass du es weißt. Was mich wundert, ist eher die Tatsache, dass du jetzt erst hier bist.“ Er sprang nun hinunter. „Aber ich will dir etwas verraten Lex. Ich werde es tun, egal, was du sagst. Weder breche ich dadurch mein Versprechen an den Himmel, noch tue ich etwas, was nicht ohnehin schon passiert ist.“
    „Willst du mich eigentlich auf den Arm nehmen?!“, schrie Lex ihn an und packte ihn an den Klamotten. „Du findest es wohl witzig, mit dem Schicksal der Welt zu spielen?!“ Nun wurde Tales Blick tatsächlich böse und er packte Lex am Handgelenk und riss seine Hand von seinem Gewandt. „Ja, ich finde es unglaublich lustig, wenn alles um mich herum stirbt.“ Er klang so was von sarkastisch, dass es fast lustig war. Lex funkelte ihn an. „Du wirst nicht noch einmal ALLE Regeln brechen!“, fuhr Lex ihn an. „Und wenn ich dich persönlich nieder strecken muss!“ Tales funkelte zurück und sagte: „Es ist egal! Er kommt sowieso und wenn ich durch diese Aktion, den Vorgang nun beschleunige, kann es nur zu unserem Vorteil gereichen!“
    „Tales! Hörst du dich selbst reden?! Du bist einmal der Hölle entschlüpft. Du bist ihr auch ein zweites Mal entkommen. Noch mal lässt er dich nicht gehen!“
    „Er wird keine Wahl haben…“
    Zel der auch im Thronsaal stand schien zu begreifen, was los ist. „Du willst noch einmal in die Hölle hinab steigen? Wegen Azeral !?“
    „Er ist mein Sohn…“
    Das schlug ja wohl dem Fass den Boden aus! Lex sah ungläubig zu Tales herüber. DAS war der Grund?! „Das Alter hat dich wahnsinnig gemacht, wie mir scheint!“
    „Mir ist egal, was du sagst.“, erwiderte Tales und schien fertig mit dem Engel, der nun Hilfesuchend zu den anderen sah.


    Zuletzt von Tales am Sa Nov 22, 2014 11:53 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 11:41 am

    Kyla betrachtete die Situation. Sie sah die beiden Streithähne an und wollte eben etwas sagen, als Dana herein kam.
    "Du willst wieder hinunter gehen? hast du nicht verstanden, das er das getan hat um dir weh zu tun? Hast du nicht begriffen, das er dir Kylar und sich selbst genommen hat, weil er nicht von dir gerettet werden will? Du willst wieder hinunter gehen? Wie oft warst du dort schon? Du hast mir etwas versprochen Tales und ich habe dir einen Schwur geleistet ... also wirst du mich mit nehmen müssen, wenn du unsere Söhne retten willst. ich weiß nicht ob Kylar da oben ist oder da unten, weil seine Mutter eine Dämonin war, aber ich werde nicht zulassen, das du dort hin gehst ... und Lia und mich hier zurück lässt."
    Sie klang vollkommen ruhig, aber der Schmerz war ihr deutlich an ihrem Gesichtsausdruck ab zu lesen. Sie ertrug den Gedanken nicht, ihn zu verlieren.
    Kyla war froh, das Lia nicht hier war, um das zu hören. Sie sah zu Dana und Tales.
    "Seid ihr beide jetzt völlig bescheuert? Dana ... du bist schwanger. Tales ... du kannst das nicht tun. Er wird dir nicht folgen. Das muss dir doch klar sein."
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 12:01 pm

    Tales hatte nur wieder das überhebliche Grinsen aufgesetzt und sagte: „Er wird mi folgen.“ Er war sich so sicher, wie er nur irgendwie sicher sein konnte und Luca sah ihn sprachlos an. Auch Zel sagte dann langsam: „Und… was macht dich... so sicher?“
    „Er liebt mich.“
    Stille. Wäre es nicht so ernst gewesen, Lex hätte sarkastisch gelacht. Tat er aber nicht. Er rieb sich die Schläfen. „Tales? Du bist verrückt! Ich sollte dich vor dir selbst beschützen! Dana! Du bist schwanger! Kyla hat vollkommen Recht, das ist bescheuert!“
    „Wie ihr meint. Ich habe Recht.“, sagte Tales nur und zuckte die Schultern. Er sah Dana an und sein Lächeln war ehrlich und voller Zuversicht. „Mein Engel… Du vertraust mir doch. Ich komme zurück. Es wird ein Kinderspiel. So wie bei dir. Ich werde nicht dort unten bleiben. Ich habe es geschworen.“ Zel schüttelte den Kopf. Er ging zu Tales und packte seine Schultern, wobei er ihn schüttelte. „Du bist vollkommen wahnsinnig! Du hast nicht mal einen Dämon gebunden! Du KANNST nicht dort hin!“ Tales drückte ihn weg und gab nur zurück: „Ich kann und ich werde.“
    Neuerliche Stille. Was war los mit ihm. Offenbar hatte er seinen Verstand nun gänzlich verloren. Cale kam eben herein gelaufen und meinte: „Ah Tales! Gut dass du hier bist, ich wollte dir nur sagen, dass alles vor…be…reitet… äh… Komm ich ungelegen?“
    „DU HILFST IHM?!“, fuhr Lex ihn an und Cale zuckte die Achseln. „Was soll ich machen? Er kann ja soooo überzeugend sein!“ Er grinste und Zel sah ihn ebenso wie Luca erneut sprachlos an.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 12:20 pm

    Dana sah ihrem Tales in die Augen.
    "Ja ... ich vertraue dir. Ich weiß, das du uns hier nicht allein zurück lässt. Hole ihn zurück ... ich stehe dir bei mein Engel."
    Es schien, als nehme sie niemanden um sich herum wahr. Sie war viel zu sehr auf Tales fixiert und ja, sie vertraute ihm mehr, als sonst wem.
    Kyla wusste nicht, was sie sagen sollten. Eben so wenig, die Andren hier. Schließlich aber, trat sie zu Dana.
    "Ich werde auf sie aufpassen, während du weg bist. Wenn du dir mal was in den Kopf gesetzt hast ... lässt du dich eh nicht davon abbringen. Also geh schon."
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 12:49 pm

    Lex wusste so gar nicht mehr, was er nun noch tun sollte! Sie waren doch alle nicht ganz dicht! Zel lächelte Luca an, die auch grinste und dann meinte: „Du brauchst meine Stimme, richtig?“
    Tales grinste und nickte. „Du siehst Lex… Nichts was dich sorgen sollte.“ Immer noch unfähig zu sprechen, stammelte Lex irgendwas Unverständliches und Tales folgte Cale, gefolgt von Luca. „Was stimmt eigentlich nicht mit euch?!“, protestierte Lex und wollte eben hinterher, als Zel ihn aufhielt. Lex sah ihn an und die weißen Haare und die dunklen goldenen Augen Zels überzeugten ihn wohl, stehen zu bleiben. Gebannt sah er in Zels Antlitz. „D-du auch?!“, fragte er ungläubig.
    „Lex… Er hat so vieles getan in seinem endlos langen Leben… Und ICH vertraue ihm. Das solltest DU auch tun.“ Lex schüttelte verständnislos den Kopf. Er wünschte sich wirklich, dass er es könnte. Aber Tales war… offenbar eine wandelnde Naturkatastrophe!
    Geralt beschäftigte so lange die Kinder. Auch ER war eingeweiht und schien irgendwie zufrieden zu sein, heute.

    Tales betrat den Raum im Keller, wo Azeral und Kylar lagen und er lächelte zuversichtlich. Es waren Symbole gezeichnet und alles stand bereit, die Höllenpforte erneut zu öffnen. Dann sagte er voll grimmiger Zufriedenheit: „Hier hast du deinen Krieg. Ich werde dir so viele Seelen entreißen, wie du mit nimmst du unsäglicher Bastard!“
    Das Ritual begann und Tales spreizte seine Flügel, bereit durch das Tor zu fliegen. Und dann öffneten sich die Höllenpforten. Tales flog hindurch und alle beteiligten hielten den Atem an.

    Tales suchte ihn. Er suchte Azeral und es dauerte nicht lange, ehe er ihn fand. Azeral war auf eine Folterbank gespannt und Tales‘ Schwarzes Schwert fegte durch die Dämonen ringsumher, die sich an dieser Seele gütlich tun wollten. Azeral sah Tales benommen an und riss dann die Augen auf. Tales holte die Seele kurzer Hand von der Folterbank und Azeral kreischte: „NEIN! Lass mich! Verschwinde, Trugbild! Ihr bekommt mich nicht!!!“
    „Dummkopf!“, donnerte Tales. „Sie haben dich längst!“ Azeral sah ihn mit riesigen Augen an und Tales zerrte ihn einfach hinter sich her. Schwang sich in die Höhe und zog ihn mit sich. Wie ein Kind, klammerte sich Azeral nun an Tales Unterarm und schon flogen sie zurück durchs Tor. Tales schoss aus dem Tor und klatschte gegen die Decke und dann auf den Boden. Er hatte keine Chance gehabt noch einmal den Flug zu bremsen und die Heerscharen der Hölle wurden ausgesperrt. Azeral öffnete geschockt die Augen und holte so tief Luft, als habe er noch nie geatmet und müsse dies nun nachholen. Tales stand benommen auf und ging direkt zu ihm herüber. Azeral sah in die roten Augen seines Vaters und dann liefen ihm die Tränen. „Wieso..?“, krächzte er und Tales lächelte auf ihn herab: „Weil ich niemanden mehr zum Sterben zurück lassen will… Weil ich die beschütze, die ich liebe… die mich lieben. Weil du mein Sohn bist und ich begriffen habe, was es heißt…“ Weiter kam er nicht, weil Azeral ihn so stürmisch umarmte und sein Gesicht an Tales Brust drückte, dass er zu überrascht war, weiter zu reden. „Du bist zurückgekommen… Du bist wirklich… erneut in die… Hölle, … obwohl ich…“ Er weinte und weinte und Tales hielt ihn nur fest, während Lex in der Tür stand und nicht fassen konnte, wie schnell es gegangen war. „Ich habe… es dir doch gesagt…“, sagte Tales nun und hielt ihn einfach nur fest, wobei auch er sich zusammen reißen musste, keine Träne zu vergießen. „Vergieb mir Azeral…“
    „Ich hasse dich…“ Tat er nicht, aber Tales wusste es und drückte ihn nur noch einmal und Azeral fühlte zum ersten Mal in seinem Leben, dass er lebte. Dass sein herz schlug und dass es jemadnen gab, der ihn liebte. Der Moment war ergreifend und Lex wendete sich schließlich mit den Worten ab: „Du bist wahnsinnig…“
    Tales sah Lex nach und grinste. Dann sagte er leise. „Und jetzt holen wir Kylar.“ Azeral nickte und streckte die Hand aus. Magie schlug in Kylars Körper ein und Plötzlich holte er tief Luft. „Ich wusste, du würdest ihn zurückholen.“, sagte Tales und Kylar sah sich verwirrt um. Sie beide lebten wieder und Tales zog Azeral zu Kylars Bare und nun konnten die drei Männer das aller erste Mal, wie eine Familie beisammen sein. Ohne den eigenen Tod zu fürchten… oder Verrat. Kylar begriff scheinbar sehr schnell was passiert war und er lächelte. „Du.. bist erneut in die Hölle?“ Tales lächelte liebevoll und Kylar lächelte ebenso. „Verstehe…“ Er umarmte sowohl Tales als auch Azeral und der Raum schien vor Liebe überquellen zu wollen.
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    Beitrag  Dana Sa Nov 22, 2014 1:02 pm

    Dana war trotz aller Unvernunft, mit hinunter gegangen. Allerdings war sie nicht mit in den Raum hinein gegangen, denn sie wusste nur zu gut, wie gefährlich das für ihr ungeborenes Kind war. Sie wartete, bis sie hörte, das sich in dem Raum erneut etwas regte. Nein ... sie konnte noch nicht hinein gehen. Sie wollte den Moment der Drei nicht zerstören. Das dort war eine Familie für sich, die zwar auch die ihre war, aber in diesem Moment einfach nur Tales gehörte.
    Kyla war mit im Raum geblieben um Cale zu unterstützen. Xera war natürlich eben so dabei, denn zwei Nekromanten, könnten zumindest ein paar Dämonen bannen, sollte es hart auf hart kommen. Sie wartete ab, was sich nun tat und stand abseits. Sie wollte das Glück dieser kleinen Familie einfach nicht stören. Tales würde entscheiden, wann es soweit wäre, das Dana eintreten sollte, die vor der Tür geblieben war, als gehöre sie nicht dazu. Alle wussten, warum sie es tat, aber ein Fremder hätte denken können, sie schließe sich absichtlich da aus.
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    Beitrag  Tales Sa Nov 22, 2014 9:53 pm

    Er hatte es Kylar doch gesagt. Er hätte es für ihn ebenso getan und das schloss Azeral wohl nun mit ein. Dennoch. Zel würde diesen Mann niemals akzeptieren, eben so wenig wie Luca. Aber es war egal, so lange nur ein Mensch ihn liebte und das war auch noch sein Vater. Dabei hatte er ihm mit einem letzten Akt der Verzweiflung so viel Schmerz bereitet. Den Dana ihm wieder genommen hatte. Er hatte sich noch nicht dafür bedankt, aber ihr Licht hatte ihm den Mut zurückgegeben weiter zu machen. Ihr Licht und ihre Wärme. Wie so oft.
    „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass du mir so leicht entkommst, Azeral.“
    „Doch… das … glaubte ich.“ Tales ließ nun beide Jungs los und sie sahen ihn an, wie kleine Schuljungen, die eben was ganz schlimmes angerichtet hatten. Auch Kylar war irgendwie am Boden zerstört und nun sagte Tales mit fester Stimme: „Ihr beide habt mich maßlos enttäuscht.“ Sie sahen beide auf den Boden. Gott wie niedlich das nun wieder, war. „Ihr habt nicht nur eures, sondern auch das Leben des jeweils anderen in Gefahr gebracht!“ Nur kurz sahen sie auf. „Außerdem habt ihr mir und eurer Mutter sehr weh getan.“
    „Unserer…“
    „Ja, genau. Auch wenn ihr nicht aus ihrem Schoß entspringt, ist und bleibt sie eure Mutter.“ Kylar kamen die Tränen und Azeral wollte anfangen was zu sagen: „Azeral, als alle dich für deine Taten gehasst haben und ich dich am liebsten umgebracht hätte, … sie war die einzige, die nicht verstand, wie man dich so hassen konnte. Sie hat immer etwas Gutes in dir gesehen, obwohl du gezeugt wurdest, als ich sie betrog.“ Azerals Augen waren riesengroß. „Auch wenn du es nicht akzeptieren willst, sie wird für dich da sein, wie eine leibliche Mutter und sie gehört unauslöschlich zu mir. Bei ihr findest du IMMER Liebe und Trost, Verständnis und Weisheit, Heilung und Schutz.“
    Jetzt sah er zur Tür und winkte Dana herein. Azeral hatte sie ja schon gesehen. Aber er hatte das Gefühl, sie war nur noch schöner. „Azeral ich möchte, dass du hier mit bei uns lebst, als ein Teil der Familie. Ich will dich nicht verstoßen und ich will meine Ungerechtigkeit wieder gut machen. Aber das kann ich nur, wenn du annimmst, was ich dir gebe, verstehst du?“ Er nickte zaghaft. Kyalr weinte und umarmte Dana stürmisch. Azeral betrachtete seinen Bruder und sagte dann: „Ich weiß nicht, ob… ich dem gerecht werden kann… Ich…“
    „Dann lass dir Zeit.“
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    Beitrag  Dana So Nov 23, 2014 12:47 pm

    Dana trat ein, nachdem Tales seine Ansprache gehalten hatte und sie herein winkte. Sie kam lächelnd herein, ließ sich von Kylar stürmisch umarmen und erwiderte die Umarmung.
    "Ich bin so froh, das ihr wieder da seid. Bitte tut das nie wieder."
    Freudentränen standen ihr in den Augen, als sie sich nur widerwillig von Kylar löste und nun endlich zu Azeral kam.
    "Azeral ... du hast uns großen Kummer bereitet, aber ich weiß auch, das du viel durch gemacht hast. Nun darf ich dich endlich kennen lernen und dich meinen Sohn nennen, den ich eben so sehr lieben darf, wie Kylar, Lia und euer ungeborene Kind unter meinem Herzen."
    Sie legte die Arme um Azerals Hals, zog ihn an sich heran und küsste ihn auf die Wange.
    "Ich werde immer für euch da sein, werde euch Trost spenden, wenn ihr ihn braucht und euch als meine Kinder lieben, bis ans Ende aller Zeit, selbst wenn ihr mich nicht als Mutter wollt."
    Dann ließ sie ihn los, machte einen Schritt zurück und begab sich somit wieder in die Arme ihres Mannes, den sie nun glücklich zugleich aber auch besorgt, ansah.
    "Er wird kommen ... und uns einfordern Tales. Wir haben die Menschen, die wir in Gefahr bringen, zu schützen."
    Ihr Blick fiel zurück auf Azeral.
    "Ich hoffe doch, du wirst uns helfen, diese Welt und ihre Bewohner zu schützen, so gut es geht. Sie tragen an unseren Schicksalen nicht die Schuld. Allein deshalb schulden wir es ihnen, die Heerscharen der Dämonen und ihren Herrscher zurück zu schlagen."
    Ihr Blick wirkte Hoffnungsvoll, jedoch freundlich und liebevoll.
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    Beitrag  Tales So Nov 23, 2014 7:32 pm

    Tales beobachtete was geschah. Es war nicht so, dass er Azeral vollkommen misstraute, aber… erst mal musste er ihn einfach… beobachten. Dana sprach mit ihm und umarmte die Jungs, während die anderen draußen warteten. Lex stand draußen und hatte die Arme verschränkt. „Ob das schlau war…“ Er sah in den Raum und schüttelte den Kopf. Tales schien es jedoch egal zu sein, was die anderen davon hielten, denn es schwang gerade so viel Liebe in diesem einen Raum, dass es kaum auszuhalten war.
    Azeral jedenfalls wollte wirklich glauben, was sie da sagte und einen Moment vergas er angesichts ihrer Schönheit und Güte alles um sich herum. Wie konnte man diese Frau nicht lieben? Er verstand seinen Vater, für sie in die Hölle eingebrochen zu sein. Er verstand ihn, den Tod zu betrügen und die Zeit selbst und er verstand, wie sein Vater alles aus dem Weg geräumt hatte, nur um sie zu bewahren. Er fühlte eine seltsame Vertrautheit zu ihr und er schämte sich seiner Taten.
    Tales sah Dana an und sagte dann: „Ja. Er wird sie fordern, aber ich lasse nicht zu, dass er auch nur noch eine Seele verschlingt.“
    Tales schien das sehr ernst zu meinen. Er ging zusammen mit den drei anderen aus dem Raum und sagte. „Und jetzt suchen wir doch mal Lia, damit du deine kleine Schwester kennen lernst.“ Azeral sah seinen Vater an und es rührte ihn irgendwie erneut zu Tränen, wie er ihm schon jetzt zu vertrauen schien. Das war unglaublich und er konnte es kaum fassen.
    Gemeinsam suchten sie Lia und die anderen Kinder und Tales brachte die beiden Jungs zu ihnen. Er wartete gespannt auf die Reaktionen der beiden und auf die von Lia, die ja ganz ohne Zweifel erkennen musste wie ähnlich Azeral ihrem Vater sah.
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    Beitrag  Dana Mo Nov 24, 2014 1:55 am

    Dana lächelte. Ihre Augen strahlten Wärme und Freundlichkeit aus, ihr Lächeln Liebe und Vertrauen. Tales wollte Lia suchen, die sich ohne zweifel wie wahnsinnig freuen würde, Kylar wieder zu sehen und das Lebendig, wo sie doch so sehr an ihm hing. Tatsächlich mussten sie wieder einmal hinaus in den Garten, wo sich die Kinder gerade aufhielten. Lia sah sie schon kommen. Als sie Kylar sah, riss sie die Augen weit auf, rannte auf ihn zu und sprang ihm so heftig in die Arme, das er um fiel.
    "KYLAR!" rief sie und drückte sich an seine Brust. Freudentränen liefen ihr über das Gesicht und sie konnte gar nicht anders, als ihn auf die Wange küssen.
    "Ich hab gewusst, das du mich nicht allein lässt! Ich freu mich ja so!"
    Sie drückte und küsste ihn immer wieder, bis sie wahr nahm, das auch Azeral da stand. Lia stand auf, betrachtete den Mann, der aussah, wie ihr Papa und stellte fest:
    "Und du musst mein anderer Bruder sein. Ich freue mich dich kennen zu lernen,"
    strahlte sie ihn an. Sie schien überhaupt nicht wissen zu wollen, wie es sein konnte, das die Beiden wieder lebten. Vielleicht war für sie das alles mehr als normal? Wie auch immer. Sie kuschelte sich an Kylar udn schien ihn gar nicht mehr los lassen zu wollen.
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    Beitrag  Tales So Apr 19, 2015 1:55 am

    Kylar wurde regelrecht von seiner kleine Schwester umgerissen. Wie hatte er nur auf dieses Mädchen, dass die Sonne in ihrem Herzen trug, eifersüchtig gewesen sein. Er machte sich bittere Vorwürfe jemals geglaubt zu haben, dass Lia weniger Liebe verdient hätte. Er sah kurz zu seinem Vater auf, als ihm erneut die Tränen kamen. So wie Lia sich an ihn klammerte, legte auch er die Arme um sie und sagte leise: "Vergib mir, Lia… Ich war so dumm…" Er schluchzte einmal auf und Azeral schämte sich seiner Taten ebenso, wie Kylar. Wie hatte er diese Familie so auseinander reißen können? War es nur aus Eifersucht heraus geschehen? Er wusste es nicht. Es war so furchtbar und er wollte gerne für all seine Handlungen büßen. Er fragte sich erneut, wie einen der Hass so verbelnden konnte! Er ging auf die Knie herunter, um sich auf gleicher Höhe, wie Lia zu befinden. Er hockte nun so vor ihr und schließlich legte er die Hände auf den Boden und sagte: "Vergib mir..." Dabei verneigte er sich. Er entschuldigte sich bei Lia? Nun, das war ungewöhnlich. Was sah er denn in dem Mädchen, das er eben erst kennen lernte? Er sah wieder auf und sagte: "Ich habe dir und deinen Eltern, sowie deinem Bruder viel Leid gebracht. Und nicht nur das. Ich habe vielen anderen Menschen wehgetan. Sein Blick streifte nun Zel und Luca, die auch herausgekommen waren. "Ich will Buße tun." Als könnte Lia ihm Absolution erteilen.
    "Deine Buße soll darin bestehen zu Leben Azeral.", sagte Tales schließlich. Überraschung trat auf das Gesicht des Mannes, der ihm so ähnlich sah.
    "Wie soll das denn eine Buße sein?" Tales kniete sich neben ihn und legte ganz vorsichtig die hand auf die Schulter seines Sohnes, während Kylar das ganze beobachtete. Tales kam näher und flüsterte Azeral ins Ohr, dass nur er es hören könnte: "Ich weiß wovon ich rede. Ich büße seit Jahrhunderten…" Azerals Augen weiteten sich und nun schien ihm das erste Mal wirklcih klar zu werden, was es bedeutete ein Schicksal wie Tales zu haben. Er sah ihn überrascht an, doch es haute ihn fast um, dass sein Vater trotz dieser Worte und dieser Erkenntnis lächelte. Für ihn, für Lia, für Dana… Für alle. Er blickte seinem vater in die Augen. Er könnte deutlich spüren, wie viel Leid in diesem Mann steckte und er konnte in den Augen sehen, wie viel Schmerz seine Seele verbannte. Und doch…. lächelte er.
    "Du bist…" Er brachte es kaum fertig es zu sagen. "… ein Engel…" Tales Augen weiteten sich vor Überraschung und dann senkte er den Blick. Er erhob sich langsam und sagte dann voller Bitterkeit: "Wohl kaum…"
    Azeral sah wieder zu Lia und erklärte: "Ich will dir genauso ein Bruder sein, wie Kylar. Ich habe viel falsch gemacht, aber ich will mich bessern, Lia." Kylar lächelte und weinte immer noch dann streckte er die Hand nach Azeral aus und zog ihn zu sich und Lia. Sie umarmten das kleine Mädchen und Kylar sagte glücklich: "Ich werde dich nie wieder im Stich lassen." Dass er damit beide Personen meinte, war wohl klar und Azeral antwortete: "Ich werde dich beschützen, so lange ich lebe."
    Wieso hatte Azeral mit einem Mal eine solche Bindung zu Lia? Das war ungewöhnlich, aber Tales war erst Mal froh, dass Azeral so reagierte. Er würde ihn im Auge behalten, aber im Moment vertraute er ihm einfach.

    Zel traute dem Frieden hingegen ganz und gar nicht. Aber er war ja auch von Natur aus misstrauisch und nicht nur das. Er war immer vorsichtig. Cian und Liam kamen zu ihren Eltern und Liam sagte: "Was ist denn das für einer."
    "Tales' Sohn."
    "Wie viele Kinder hat er denn noch?!" Zel gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf und sagte: "Sei nicht so frech." Liam rieb sich den Hinterkopf und sah ein bisschen giftig zu Zel hoch, während Luca ihn mit einem liebvollen Blcik bedachte: "Du muss eben ncoh einiges lernen Liam. Besonders, wann es zeit ist, dinge für sich zu behalten." Zall beugte sich leicht herab und zog die beiden Jungs zu sich: "Vermeidet es allein mit ihm zu sein." Cian sah seinen Vater an. Er nickte leicht und stellte fest: "Du misstraust ihm."
    "So ist es." Liam blickte seinen Bruder an und dann seinen VVater. Selbst er wusste, dwann sein Vater etwas wirklich ernst meinte. "Gebt aufeinander acht.", dann richtete er sich wieder auf und ließ die Hände auf den Schultern der Jungs liegen. Luca sah ihn besorgt an und dann zu Azeral. Sie hatte nicht vergessen, wie schlimm er Zel gefoltert hatte… Wie musste es erst für Zel sein, diesen Mann dort nun glücklich zu sehen? Sie stellte erneut fest, wie sehr sie Zel bewunderte. Er würde Tales' Entscheidung nicht in Frage stellen und er hatte auch ncihts dagegen gehabt, dass Luce Tales dabei geholfen hatte. Dennoch… Jetzt wendete er sich ab und ging ins Schloss. Luca blieb noch mit den Jungs draußen. Trotzdem näherte sie sich nicht noch weiter. Sollte die Familie erst mal einen Moment für sich haben.
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    Beitrag  Dana So Apr 19, 2015 10:38 pm

    Wie schön es war, Lia so gücklich zu sehen. Lia selbst hatte sich an Kylar geklklammert. Auf seine Bitte hin, sah sie ihn an, als habe er etwas völlig absurdes von sich gegeben.
    "Was soll ich dir denn vergeben? Ich hab dich lieb Kylar und es  gibt nichts, was ich dir vergeben muss. mama sagt immer, ein jeder hat seine Fehler und ein jeder kann beeinflusst werden, etwas falsches zu denken, aber deshalb darf man weder den Einen, noch den Anderen verurteilen, weil der, der den anderen etwas falsches glauben lässt, sicher auch etwas schlimmes erlebt hat, das ihn so hat werden lassen."
    Noch einmal küsste sie Kylar und sah wieder zu Azeral.
    "Und du ... du bist groß und stark und siehst fast noch hübscher als mein Papa aus. Du hättest doch nur sagen müssen, was dir nicht gefällt. Dann wärest du sicher schon viel eher bei mir gewesen und hättest mit mir spielen können und die Anderen kennen gelernt. Onkel Zel ... du musst dich bei ihm entschuldigen. Ihm hast du wirklich schlimme Dinge an getan."
    Lia war plötzlich wirklich ernster, als sonst. Se war nicht böse auf Azeral, wie man sehen konnte, doch sie sah zu Luca, die darunter eben so gelitten hatte. Dann war da noch Cian ... der immer für sie da war und Liam, der eigentlich wirklich eher nach Luca vom Verhalten her kam.
    "Es ist geschehen ... aber du schuldest ihm wirklich mehr, als nur ein tut mir leid. Vor allem, weil wir ja wollen, das du bei uns bleibst."
    Dana war wirklich überrascht von ihrer Tochter. Es schien ihr oft so, das Lia diese kindliche Art von jetzt auf gleich ablegte, wie eine Maske. Lia war eines Tages zu Dana gekommen, wobei das Kind wirklich nachdenklich wirkte. Sie fragte ihre Mutter nach dem, was Azeral getan hatte und Dana erklärte es ihr, wobei sie ihr aber auch sagte, das all das aus einem Grund entstanden sein kann, der Azeral sehr verletzt hatte.Dana war unglaublich stolz auf ihre Tochter. Natürlich auch auf ihre beiden Söhne, aber Lia entwickelte sich ganz so, wie sie es gehofft hatte. Wen nun nur noch dieses dunkel in ihr gehen würde. Lia umarmte schließlich auch  Azeral und küsste ihn auf die Wange. Dann zog sie die beiden Jungs zu ihren Eltern und versuchte mit ihren doch noch kleinen Armen, alle zu  umarmen.
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    Beitrag  Tales So Apr 19, 2015 11:39 pm

    Azeral wusste gar nicht wie ihm geschah, als dieses kleine Mädchen mit einem Mal so erwachsen mit ihm umging. Das war irgendwie sehr… eigenartig. Er konnte sie nur anschauen und nichts sagen. Was war denn mit ihr los? Tales schien auch ein bisschen verdutzt und das Lächeln auf seinem Gesicht gefror ein kleines Bisschen. Er konnte sich gut daran erinnern… wie Azeral ihn… Schluss damit. Kein körperlicher Schmerz war vergleichbar mit dem Schmerz, den seine Seele durchlitten hatte… Mehrfach und weiterhin. Wenn Tales nur gewusst hätte, was noch alles auf ihn und seine kleine Familie zukommen würde, er wäre schreiend davon gerannt.
    Kylar hatte sich ebenso von ihr zu Recht weisen lassen und er kannte die Art seiner kleinen Schwester bereits. Er lächelte und flüsterte leise: „Ich danke dir…“
    Dann zog sie die beiden Jungs zu Dane und Tales. Er hatte Dana schon mit einer Hand um ihre Taille gefasst und nun, wo Lia die zwei Jungs anschleppte und alle umarmen wollte, stellte es sich als schwierig da, weil Dana ja auch schon ein wenig mehr Bauch hatte. „Vorsichtig!“, mahnte Tales ruhig. Sofort schreckte Azeral ein kleines bisschen zurück und sagte: „T-tut mir leid…“ Tales lächelte verständnisvoll und sagte: „Ist ja nichts passiert. Er löste sich jedenfalls, als der Rest der Familie es auch tat und sagte: „Lasst uns Vesper machen.“ Er drehte sich um und im gleichen Moment, klappte er einfach zusammen und fand sich auf dem Boden wieder. Er schien durchaus überrascht darüber und blinzelte verdutzt. Ihm war leicht schwindlig und sowohl Kylar als auch Azeral stürzten sich sofort hinterher um ihn zu stützen.
    „Schon… gut.“ Wie oft hatte er das eigentlich schon gesagt, obwohl er genau wusste, dass es eine Lüge war. Die beiden Jungs rissen ihn förmlich wieder hoch und er sagte: „Ein Trip durch die Hölle… ist doch ziemlich anstrengend.“ Er würde sich wohl doch erst mal ausruhen müssen. Gott war ihm mit einem Mal schlecht.
    „Du musst dich ausruhen!“, forderte Azeral und Kylar nickte zustimmend. Tales fühlte sich ja fast schon, wie ein alter Sack… Er lächelte und hielt sich die Stirn. „Geht gleich wieder.“ Er grinste grimmig und fügte an: „Ich hab schon schlimmeres überstanden.“

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