„Und wer denkst du, bist du, dass du entscheiden kannst, was gut und was böse ist?“ Kylar biss sich auf die Unterlippe. „Ich werde dich schützen, Lia. Und meine Differenzen mit Zel… Nun, ich fürchte, dass unser Verhältnis nicht sehr gut ist und es niemals sein wird.“ Er kniete sich nun hinab. Scheinbar um ihr noch mehr zu erklären: „Ja… ich habe ihm sehr weh getan. Und auch deinem Vater habe ich in meinem Zorn sehr wehgetan. Aber… Solange es dein Vater nicht von mir verlangt, werde ich niemandem hier etwas tun.“
Luca sah ihn durchdringend an. Sprach er die Wahrheit? Und letztlich hatte doch auch Zel zuerst angegriffen. Cian nahm wieder Lias Hand und schließlich trat Kylar einen Schritt nach vorne. Er sagte leise: „Azeral… Lass uns… Ich will… uhm…“
Azeral erhob sich und sah seinen Bruder an, dann wandte er sich von Lia und Cian ab und ging zusammen mit ihm in den Palast.
Tales sah seine Liebste an und schüttelte dann langsam den Kopf, als sie ihn fragte, was es war, warum Lia angeblich sterben sollte. Er sagte leise: „Ich weiß es nicht.“ Tales strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht und sah sie nun wieder an. Die ganze Zeit hatte er aus dem Fenster gesehen und Dana konnte ihm seinen Zorn ansehen. Er würde sich noch mal mit Zel unterhalten. Wie konnte er es wagen, seinen Sohn anzugreifen?
Er schloss die Augen und seufzte. Nun… er hatte vermutlich von allen hier denn besten Grund, Azeral zu mistrauen. Er seufzte leise. Er hatte ebenfalls beobachtet, dass er mit Lia gesprochen hatte.
„Dana? Ich werde nicht aufgeben… aber… Ich weiß nicht, wie fiel ich noch aushalten kann…“ Er legte seine Hand nun auf ihren Bauch und sagte: „Drei Kinder habe ich gezeugt, ein viertes ist auf dem Weg… Ich sorge mich um alle diese Lebewesen wie verückt und weiß überhaupt nicht mehr wohin mit meinen Sorgen… Ich habe ständig Angst dass nicht nur Dämonen was aushecken, sondern das der Himmel selbst eingreift. Manchmal… habe ich das Gefühl zu zerbrechen und dann bist du da und schenkst mir dein Licht. Ich danke dir… Dana…“ Er ließ die Stirn auf ihre Stirn sinken und küsste sie dann liebevoll und innig. Anschließend streichelte er sie vorsichtig und sagte noch leiser als eben noch: „Ich hoffe so sehr… dass …“ Seine Stimme brach. Er wünschte sich so sehr, dass sein viertes Kind „normal“ wäre.