Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


3 verfasser

    Die weite Welt der Fantasy

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    Beitrag  Liv Do Jul 17, 2014 3:52 am

    Alle waren sehr konzentriert. Liv beschloss, das es Zeit war, Lilly in ein anderes Zimmer zu bringen. Glücklicher Weise hatte der Wirt noch eines frei. Liv brachte Lilly direkt dort hin und setzte sich mit ihr. Das arme Mädchen. Liv konnte sie verstehen. Kazel war vielleicht nicht der Mann, in den sie selbst sich je verliebt hätte, doch wusste sie wohl, wie es war zu lieben und sich zu sorgen. Nun zumindest glaubte sie es zu wissen.
    „Ich bin sicher, Kazel und Kira kriegen das wieder hin.“
    Lilly nickte, war aber denn noch auf alles schlimme gefasst.

    Kira stand neben Kiran. Sie assistierte ihm, während er das Blut mit den Zutaten mischte. Heraus zu finden, welches Gift Kazel da gerade nieder streckte, war schwer, doch scheinbar hatte Kiran wirklich recht. Es mussten viele kleine innere Blutungen sein, denn die Augenlider verfärbten sich bei Kazel bereits Lila.

    Elentari tat ihr bestes. Sie heilte unentwegt die offenen kleinen Wunden,d ie sich in Kazels Körper bildeten.
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    Beitrag  Ailish Do Jul 17, 2014 4:50 am

    Kiran tat sein Bestes, nicht, weil es Kazel war sondern weil er WENN er etwas tat, es auch anständig machte. Er dachte hin und wieder nach nannte Kira immer wieder Substanzennamen, die sie ihm geben sollte. Zum einen stand es überall drauf und zum anderen konnte sie es auch einfach erkennen. Er las hin und wieder in einem Buch und dann dachte er wieder nach. Kazels Blut, was er sich genommen hatte wurde immer weniger und irgendwann fegte Kiran seine Unterlagen vom Tisch und sah hinüber zu Kazel.
    „Ich komme einfach nicht drauf!“, schrie er. Er ging hinüber zu Kazel, der reglos da lag. Er war in Elentaris warmes Licht getaucht. Er betrachtete ihn lange und schien wieder nachzudenken.
    „Pilze, Schnecken, Spinnen, Schlangen, Krebstiere, Fische, Insekten… ALLES ich habe ALLES versucht! Welches verdammte Gift schmiert ihr Bastarde euch auf die Klingen?!“
    Kazels Augenlider flatterten, aber er öffnete sie nicht. Kazel kniete sich herab und schien noch einmal nachzudenken. Dann schien er einen Geistesblitz zu haben. Er murmelte: „Diese Bastarde…“ Erneut fing er an zu mischen und zu probieren. Es dauerte eine Ewigkeit und dann stützte sich Kiran auf seinem Tisch auf. Wieder sah er zu Kazel. Sie arbeiteten bereits die ganze Nacht durch. Kiran war zum Glück ausgeschlafen, aber irgendwann würde auch er schlapp machen.
    Nach einiger Zeit sagte er schließlich: „Ich… brauche mehr.“ Wahrscheinlich wussten alle, was er damit sagen wollte. Bloß war das Problem, dass sie nicht viel mehr nehmen konnten. Schließlich war Kazel schon fast verblutet. „Wir können ihm nichts auf gutes Glück verabreichen, das geht schief. Aber… Wir können nicht viel mehr ausprobieren.“ Es war zum Verzweifeln… War es ein Gift, dass er nicht kannte? Er wusste es nicht. Einige Versuche waren positiv, aber dann waren die weiterführenden Versuche zu der jeweiligen Substanz negativ. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, welches Gift da in ihm steckte. Er seufzte und sagte: „Tut mir leid…“
    Er stellte vier Phiolen auf den Tisch. Dann sagte er: „Die kämen in Frage, aber immer stimmt irgendwas nicht. Ich gehe davon aus, dass eine Giftmischung aufgetragen wurde, aber ich kann das Mischungsverhältnis nicht bestimmen. Nicht ohne…“ Schon wieder kam ihm ein Lichtblitz. Er stürzte förmlich zu den Klamotten auf dem Boden Er betrachtete die Einstichstelle und schabte ein bisschen was ab. Dann begann er erneut zu experimentieren. Er sagte: „Kira: Stell jeweils ein Gegengift zu den vier Giften her. Ich glaube ich hab‘s gleich.“
    Kazel wurde wieder unruhiger und sein Muskeln verkrampften sich erneut, dann fing er an stoßweise zu atmen und er war vollkommen weggetreten. Er bäumte sich einmal kurz auf und sank zurück. Zum Schreien, hatte er scheinbar keine Kraft mehr, aber er stöhnte und irgendwann öffnete er die Augen. Er blickte an die Decke und dort blieb sein Blick nun starr hingerichtet, ohne dass er zwinkerte. Man konnte meinen er sei tot. War er aber nicht. Er holte einmal tief Luft und hustete dann. Dann bleib sein Atem keuchend als habe er eine Lungenentzündung, die er aber nicht hatte und Kiran versuchte einfach alles auszublenden. Er arbeitete kontinuierlich und ruhig.
    „Ich… glaube…“ Er sah zu Kira, die die Gegengifte hergestellt hatte. „Aber ich bin nicht sicher.“ Er sah zu Kazel der angestrengt versuchte am Leben zu bleiben und Kiran sagte: „Wenn ich mich irre… ist er tot.“ Er sagte Kira das Mischungsverhältnis. „Ich werde keine Verantwortung übernehmen…“ Mit einem doppelten Klatschen verschwand sein Labor wieder und er verließ den Raum. Eigenartig. Wollte er nicht wissen, ob es funktionierte? Vorher sagte er noch: „In die Venen.“
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    Beitrag  Liv Do Jul 17, 2014 10:49 am

    Kira half Kiran so gut sie konnte. Es war wirklich zum verzweifeln. Dieses Gift schien ein Gemisch von mehreren Giften zu sein. Es einfach so zu finden, hatte sie ohnehin nicht erwartet, aber die Symptome waren auf einige Gifte zurück zu führen. Würde man doch wenigstens … Warum hatten sie sich nicht eine der Waffen geholt, um zu sehen, ob dort vielleicht noch ein Rest des Giftes dran war? Weil sie eben doch zu durcheinander und zu fertig waren.

    Elentari heilte Kazel ununterbrochen. Sie alle waren müde, doch sie hielten durch, um ihren Freund zu retten. Das Anegin unten allein war, beunruhigte sie zwar enorm, doch Anegin hätte gewollt, das sie bei Kazel bleibt, um ihm zu helfen. Abgesehen davon, würde sie es hören, würde da unten etwas schief laufen.

    Lilly hatte sich inzwischen in den Schlaf geweint. Sie lag mit dem Kopf auf Livs Schoß, die bei ihr geblieben war. Sie wollten sie als Schwester bei sich auf nehmen, also musste sie auch so handeln. Langsam rutschte Liv unter ihrem Kopf hervor, was Lilly kurz aufwachen ließ. Liv half ihr sich richtig hin zu legen, deckte sie zu und streichelte ihr über die Schulter und wartete, bis sie wieder schlief. Sie würde wohl sofort wieder aufspringen und zu Kazel rüber rennen wollen, wenn sie richtig wach werden würde. So war es deutlich besser. Liv ging zur Tür. Sie wollte nebenan nachfragen, wie es Kazel ging.

    Endlich hatte Kiran etwas gebraut, was helfen könnte. Es war nicht sicher, aber wenn Kazel nun dieses vermeidliche Gegengift nicht umbringen würde, würde es sicher das Gift tun. So oder so hatten sie keine Wahl. Elentari heilte Kazel gerade erneut, als Kiran das hoffentlich richtige Gegenmittel weiter reichte und meinte, sie sollten es in die Vene spritzen. Kira sah ihn an.
    „Und wo willst du nun hin?“
    Wollte er sich in Sicherheit bringen, falls es nicht das Richtige war? Er hatte doch deutlich klar gemacht, das er nicht sicher war, ob es das richtige war. Kira wartete jedenfalls nicht noch länger, sondern spritzte das Zeug direkt in die Vene Kazls.
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    Beitrag  Ailish Do Jul 17, 2014 11:37 am

    Er antwortete nicht, weil er einfach weiter lief. Er ging jedoch nicht raus, sondern setzte sich unten in die Schenke. Er sah vollkommen fertig aus.
    „Na Meister? Schnaps?“
    „Wein…“
    Der Wirt wies seine Tochter an, ihm das gewünschte zu bringen. Sie stellte ihm einen Krug hin und sagte: „Was immer es ist… Es geht vorbei.“ Sie wollte ihn wohl aufheitern. „Geht auf’s Haus.“
    „Ich hoffe nicht, dass es mit ihm zu Ende geht…“Sie verzog das Gesicht und sagte nur: „Wird schon.“
    Kiran setzte den Krug an und trank dennoch nur einen Schluck. Dann sah er hinauf zur Tür. Er erwartete ein Resultat, aber er wollte gewiss nicht dabei anwesend sein. Hatte er versagt? Hatte er es geschafft? Ohne oder mit dem falschen Trank, würde Kazel sterben. Mit dem richtigen bestand eine sehr geringe Chance zu leben… Kiran stufte seine Chancen nicht sehr hoch ein und er sagte sich immer wieder, dass er nichts dafür könnte und dass er alles getan hatte.

    Kira spritzte Kazel das „Gegengift“. Zumindest hatte Kiran gesagt, es könnte das Gegengift sein. Zunächst pssierte überhaupt nichts und dann… nur einen Moment später, sah sie Kazels Finger zucken. Dann nicht nur die Finger, sondern auch die Füße und die Knie. Mit jedem Herzschlag schien er zu zucken und dann drang ein kräftiger und ernst gemeinter Schrei aus seiner Brust, der in einem regelmäßigen Keuchen verebbte.

    Anegin war gar nicht im Schanksaal, weswegen er auch nicht zu Kiransal herüber kam. Der Magier war ganz alleine. Aber das viel ihm gar nicht auf. Wieder sah er hoch zur Tür die zu den Zimmern führten. Er dachte sich, das Medizin immer bitter war.

    Kazel schrie noch einmal kürzer und seine Brust hob sich, er bäumte sich auf und schrie noch einmal, was dieses Mal aber deutlich mehr nach einem Verenden als nach Genesung klang und doch… Er lebte. Sein Puls raste, seine Temperatur stieg an, sein Körper machte scheinbar was er wollte und dann war es ganz plötzlich vollkommen Ruhig. Er verharrte in der Position in der er war. Seine Lider flatterten und dann sackte er auf dem Bett zusammen. Kein Atemzug hob seine Brust und gerade als Elentari versuchen wollte ihn zurückzuholen, tat er einen kräftigen und langgezogenen Atemzug. Kazel hatte die Augen weit geöffnet und blickte nur für einen Moment an Kira vorbei, obwohl er sie zu fixieren versuchte. Er hielt die Luft an, atmete, hielt sie, atmete und dann verzog er das Gesicht. Er holte immer wieder stoßweise Lut und schließlich schien er sich langsam aber sicher mehr und mehr zu entspannen. Hatte er es überwunden? Er sank in tiefen Schlaf… oder war es Ohnmacht? Aber er war am Leben…

    Kiran unten leerte den Krug nun ganz und bestellte sich einen neuen… Eigentlich wollte er es gar nicht wissen
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 2:08 am

    Liv hatte sich eben hin setzen wollen. Sie hörte nebenan die Tür. Eigentlich waren alle sehr müde, sehr fertig, doch es half ja alles nichts. Ein Blick zu Lilly sagte ihr, das sie noch schlief, doch schon einige Minuten später, schrie nebenan Kazel aus Leibeskräften auf. Lilly riss die Augen auf , sprang aus dem Bett und rannte hinüber. Liv hatte keine Chance, sie auf zu halten. Sie stürmte hinterher. Was sich ihnen dort für ein Bild dar bot, war ganz entsetzlich. Lilly schrie auf, rannte zu Kazel und versuchte ihn irgendwie in die Arme zu nehmen, doch dieses Mal war es Elentari die zugriff und das Mädchen fest hielt.
    „Er könnte dich verletzen. Das würde er sich niemals verzeihen. Wir müssen abwarten Kind.“
    Ihre Erklärung war erneut eher nüchtern, doch sie meinte es gut mit Lilly.

    Kira hatte das „Gegengift“ gespritzt und musste nun mit ansehen, wie sehr ihr Freund unter den Qualen litt. Liv kam hinter Lilly herein gestürmt. Das Mädchen war aber auch wirklich nicht zu Bändigen. Als Kazel sich nach den ersten Schreien und Anfällen nicht mehr rührte., hielt Liv Lilly wieder fest, um Elentari die Möglichkeit zu geben, Kazel zurück zu holen, doch da atmete er schon wieder. Alle waren erleichtert. Kira kniete neben dem Bett auf Brusthöhe Kazels, während Lilly sich endgültig los riss, sich neben ihn auf das Bett warf und ihn einfach nur in die Arme nahm.
    „Du darfst nicht sterben, hörst du? Du musst Leben. Lebe … damit du auch die schönen Seiten des Lebens kennen lernst. Ich will sie dir doch alle zeigen,“ flüsterte Lilly ihm ins Ohr. Sie drückte ihr Gesicht an seinen Schulter, um ihm nicht weh zu tun und weinte erneut.

    Elentari war der Meinung, das es nun genug für alle gewesen ist.
    „Legt euch schlafen. Es ist genug geschehen. Morgen wird es sicher ganz anders aussehen. Ich werde wache halten.“
    Oh und das tat sie. Lilly weinte sich erneut in den Schlaf, während sich alle anderen hinlegten. Kira war die Einzige, die es nicht tat. Sie ging hinunter in den Schankraum. Sie musste Kiran einfach danken. Unten fand sie Kiran beim Wein trinken vor. Sie setzte sich zu ihm.
    „Du bist ein großartiger Alchemist. Danke Meister Kiransal. Ohne euch, hätte er es nicht geschafft.“
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 2:21 am

    Kiran hob den Blick und sah Kira an, als würde sie ihm irgendwas erklären, was er nicht verstand. Tatsächlich wusste er aber sehr wohl was sie meinte. Er trank noch einen Schluck ohne zu antworten und als er den Krug dann endlich abstellte, meinte er: „Ja ich bin ein große Alchemist.“ Dann beugte er sich vor. „Aber es ist nicht mein Verdienst, dass er offensichtlich noch am Leben ist. Ich sagte ich will damit nichts zu tun haben und übernehme keine Verantwortung.“ Es wäre ungerecht sich nun die Lorbeeren anzustecken, die er vorher abgeworfen hatte. Nein, er wollte weder Dank, noch Lorbeeren. „Du hast ihn gerettet, nicht ich. Denn ICH hätte ihm das Zeug nicht gespritzt.“
    Na ja er übertrieb es wohl ein wenig, denn eigentlich war es ja wohl eine Gemeinschaftsarbeit, nicht wahr? Er wusste, dass Kira es vielleicht nicht geschafft hätte ohne ihn. Dennoch wollte er einfach nicht dafür verantwortlich gemacht werden. Er konnte ihn auch einfach nicht ausstehen.
    „Ich habe es nur getan, weil ich keine Wahl hatte. Liv und die Elfe hätten mich doch bei lebendigem Leib gehäutet, wenn ich es nicht getan hätte.“

    Kazel lag nun ruhig atmend auf seinem Bett. Er hatte noch immer hohes Fieber und zitterte teilweise am ganzen Leib, das das Gegengift auch erst mal wirken musste. Außerdem musste sich sein Körper nun auch erst wieder einstellen. Es würde noch ein wenig dauern, ehe er zurück kehren würde und Lillys Worte vernahm er demzufolge auch nicht. Er schlief einfach und die Reisenden würden vermutlich nun den Tag verschlafen.

    Kiran reichte Kira den Krug. So etwas hätte er früher nie gemacht, aber es zeigte, dass auch er sich der Gruppe zugehörig fühlte. Das war gut. Vor allem nach dem Streit. Vielleicht würde Ailish ja nun auch begreifen, dass er nicht ganz so ein herzloser Bastard war, denn das, was er gesagt hatte, warum er Kazel geholfen hatte, stimmte nicht. Er hatte ihm nicht geholfen, weil er Angst hatte, dass Liv und Elentari ihm die Haut abziehen würde, sondern, weil er es nicht ertragen hätte Liv so unglücklich zu sehen.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 3:07 am

    Lilly war es egal, ob Kazel es hörte. Sie wollte bei ihm sein, hoffte, es würde ihm besser gehen und vielleicht war sie ja wenigstens in sein Unterbewusstsein vor gedrungen. Wie dem auch sein mochte, sie würde über Kazel wachen, wenn gleich sie es nicht so könnte, wie Azrael, was sie ein wenig traurig machte, aber, sie war nun einmal kein Engel, sondern nur ein einfaches Mädchen.

    Liv war froh, das Kiran sich hatte dazu herab gelassen, Kazel zu helfen. Sie empfand es als wirklich lieb von ihm. Er war vielleicht schon alt, aber er sah noch immer jung aus und sie mochte seine Art, wie er sich immer wieder heraus nahm, etwas arrogant zu sein, obwohl er eigentlich gar kein so schlechter Kerl war. Er war eben anders. Ganz anders, als Gavin und ganz anders als Kylar. Liv sah noch einmal aus dem Fenster hinaus, hinauf zum Himmel. Dort war er wohl irgendwo und beobachtete sie. Sie hatte sich geweigert mehr für ihn zu empfinden, denn es wäre ja niemals gut gegangen. Denn noch vermisste sie ihn oft. Es war schön mit ihm gewesen, aber er gehörte ja nun einmal nicht hier her. Greta und Albert … Sie würde ihnen Post zukommen lassen. Sie sollten doch wenigstens erfahren, das Kylar wieder zu sich gefunden hatte und wieder zurück in seine Heimat gegangen war. Mit diesem Gedanken legte sie sich dann ins Bett. Kiran war nicht mehr hier, als sie nach Lilly hier herein stürmte. Sicher war er unten, um noch ein wenig zu entspannen. Besser sie ließe ihn nun in Ruhe. Morgen wäre auch noch ein Tag, an dem sie sich bei ihm bedanken könnte und vielleicht könnte sie ihn mit ihrem Vorhaben auch ein wenig überraschen. Er hatte ihr das Leben gerettet. Liv runzele die Stirn. Woher hatte er eigentlich gewusst, wo sie gewesen ist? Sonderbar. Hatte er sie irgendwie beobachtet? Aber dann hätte er doch sicher eher eingegriffen.

    Kira saß unten bei Kiran.
    „Auch wenn du nichts damit zu tun haben willst. Ohne dich, wäre es schwer geworden, dieses Gegengift her zu stellen. Ich bin sicher gut im Giftmischen, auch im Gegengift mischen, aber das herausfinden, das war wirklich eine Meisterleistung. Dafür solltest du wenigstens den Dank an nehmen.“
    Sie nahm den Krug entgegen, schüttete sich einen halben Becher voll ein. Mehr würde sie nicht vertragen.
    „Was sollte das mit dem Kuss?“
    Wäre doch mal interessant zu erfahren, was er damit bezwecken wollte.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 3:38 am

    Kiran hörte ihr zu und ließ sie sich einschenken, während er ihr antwortete: „Für eine Alchemistische Meisterleistung sollte man nicht dankbar sein, sondern sollte demjenigen einfach nur Respekt entgegen bringen. Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge.“ Er setzte seinen Becher an, als sie ihm diese Frage stellte. Er verschluckte sich und hustete, bis der letzte Tropfen Wein aus seinen Lungen kam. Er räusperte sich und sagte dann. „Der Kuss?“ Natürlich war er ein absolut schlechter Schauspieler. „Ach du meinst der mit LIv?“ Er winkte ab und sagte: „Das war meine kleine Rache an sie.“ Er war so ein grottenschlechter Lügner, dass er einem nur leid tun konnte. Er sah in seinen Becher und sagte dann: „Ich… wollte ihr zeigen, dass es einem nicht einerlei ist, so überrumpelt zu werden und so… missbraucht zu werden.“ Er hatte immer noch nicht verstanden, dass er nicht der „Erstbeste“ war, sondern, dass sich Liv wirklich zu ihm hingezogen fühlte. Das war aber eben auch kompliziert, denn er konnte sich nicht vorstellen, was SIE an IHM finden konnte. Ganz im Gegenteil, hatte sie ihm nicht klar gemacht, dass sie Angst vor Zurückweisung hatte? Hatte sie ihm nicht gesagt, dass er ein selbstverliebter Idiot war? Nein, ein Vollidiot! Er schütteltet leicht den Kopf.
    „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was in mich gefahren war…“ Er trank noch einen Schluck. „Das war äußerst irrational und dumm…“, stellte er weiter fest. Es hatte sein Seelenheil erschüttert!

    Anegin stand draußen und betrachtete die Sterne, die hin und wieder durch die Wolkenschleier blickten. Er stand dort schon seit Stunden und hatte sich keinen Schritt bewegt. Nun aber entspannte er seine Haltung und sah hinauf zu dem Erleuchteten Fenster in dem Kazel mit dem Tode rang. Er lächelte und blickte noch einmal zu den Sternen wo er ein leises: „Danke…“, flüsterte. Lächelnd ging er in die Schenke und ging hinauf zu Elentari, der er eine Hand auf ihre Schulter legte. Er sagte ganz leise: „Das habt ihr gut gemacht.“ Er meinte damit das ganze Team, das ihn gemeinschaftlich gerettet hatte.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 4:09 am

    „Ich habe höchsten Respekt vor dir. Glaubst du ich nenne jeden Meister?“
    Ja, sie hatte wirklich großen Respekt vor Kiran. Was ihr schwer fiel, war das neue Leben. Es war … nun ein neuer Name änderte das alte Leben einfach nicht. Denn noch … sie wollte wirklich nicht mehr töten. Allein deshalb würde sie diesen Namen bei behalten. Zwar würde sie weiterhin tanzen, sich damit auch verteidigen, müsste es sein, doch sie würde nie wieder immer Auftrag töten. Als Kiran sich nun verschluckte, sah Kira ihn grinsend an. Seine ausrede, seine Lügen .. sie waren so durchschaubar wie ein Glas Wasser.
    „Du weißt es wirklich nicht? Ist Liebe denn nicht immer Irrational und Dumm in den Augen Gelehrter?“
    Sie nahm einen weiteren Schluck des Weins der wirklich ausgezeichnet schmeckte. Früher hatte sie so etwas nicht mal im Traum getrunken, doch nun … es war eine lange und vor allem anstrengende Nacht gewesen und da Kiran so freundlich war ihr etwas an zu bieten, wollte sie nicht unfreundlich sein. Immerhin gab es so auch ein Gefühl der Zugehörigkeit.
    „Ich glaube du schätzt sie falsch ein. Man sagt betrunkenen und kleinen Kindern gern nach, das sie die Wahrheit sagen. Sie hat dich also im betrunkenen Zustand geküsst? Ist dir vielleicht mal die Idee gekommen, das sie diesen Kuss wirklich ernst gemeint hat und dich wirklich … nun das sie sich ehrlich zu dir hingezogen fühlt und das nicht nur gemacht hat, weil alle anderen jemanden haben? Ich glaube, das sie dich wirklich sehr mag. Frag mich nicht warum, denn mir wärst du zu arrogant, aber sie .. sie ist eben ohnehin ganz anders. Sie ist lieb, sie ist immer glücklich wenn alle anderen es auch sind und sich vertragen … sie ist gutmütig und sie ist mutig. Vielleicht irre ich mich, aber meiner Meinung nach, scheint sie wirklich viel dafür zu tun, das es dir gut geht.“
    hatte sie ihm nicht immer den Tee gekocht am Abend oder wenn sie sonst rasteten? Nicht das alle Anderen nichts ab bekamen, aber wenn sie Kiran den Tee servierte, schien sie immer ganz besonders darauf zu achten, das er Kiran auch wirklich gut schmeckte.

    Elentari stand noch an einem Balken im Zimmer angelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete Kazel, als Anegin herein kam. Er legte die Hand auf ihre Schulter und lobte sie. Nun nicht nur sie allein, aber ein Lob aus seinem Mund, ließ ihre Augen strahlen, wie Juwelen. Ihr Lächeln glich der aufgehenden Morgensonne und die Freude über jenes Lob, des Wesens, welches sie auf der ganzen Welt am meisten liebte, war unermesslich. Sacht legte sie ihre Hand auf die Seine.
    „Ich habe nur geheilt. Das Lob gebührt eher Kiransal und Kira. Sie haben das Gegengift gemeinsam her gestellt.“
    Sie wollte schließlich kein falsches Lob ernten. Das Kazel schon vor Stunden gestorben wäre, hätte sie nicht geheilt, übersah sie dabei völlig.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 4:57 am

    „Das es mir gut geht? Hat sie mich deshalb auf meine verstorbene Frau angesprochen und mich gefragt, wieso sie mich hatte lieben können?“ Er schüttelte den Kopf. Das war nicht fair. Er wusste selbst, dass Liv es ihm am liebsten immer Recht machen wollte. Er wusste, wie sie sich sorgte, wie verletzt sie war, als sie bemerkt hatte, dass er gelogen hatte.
    „Liebe ist das unnützeste auf der Erde. Irrational, ohne Wert und vollkommen überbewertet. Ich habe keine Lust mich zu verlieben und ich habe keine Lust verliebte Mädchenschwärmereien abzublocken. Das kannst do verstehen oder? Ich meine… Wozu das alles? Am Ende tut es doch nur weh.“ Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht und dann sagte er: „Und du bist mir zu energisch. Impulsiv und unüberlegt. Allerdings schätze ich es, dass du direkt bist.“

    „Ihr alle habt ihn gerettet.“, sagte er nur leise zu Elentari und schloss sie nun in seine Arme. Manchmal sah es so aus, als wären sie ein Liebespaar, was sie nicht waren, aber manchmal drückte Anegin sie so, als hätte er Angst sie zu verlieren. „Elentari… Versprich mir, dass du dich niemals so in Gefahr begibst…“ Er würde furchtbar weinen, wäre sie nicht mehr an seiner Seite…
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 5:38 am

    Kira hörte ihm zu, sah ihn dann an und überlegte einen Moment. Sie wollte nicht noch einmal vorschnell urteilen.
    „In welchem Zusammenhang hat sie es gefragt? So wie ich sie erlebe, wollte sie dich damit nicht verletzen, sondern wollte dich lediglich darauf aufmerksam machen, du liebenswert bist. Zumindest in ihren Augen und … da du ja nun mal schon eine Frau hattest … musst du ja auch schon mal verliebt gewesen sein, was uns direkt zu deiner nächsten Aussage bringt.“
    Sie trank den letzten Schluck Wein.
    „Liebe … sie ist das wohl mächtigste und schönste Gefühl, welches man empfinden kann. Sie ist wertvoll, denn durch sie entstehen Völker und bleibt unsre Art bestehen. Stell dir vor, es gäbe keine Liebe. Es gäbe uns alle nur aus dem Trieb heraus. Es würde auf den Straßen viel mehr Morde geben. Liebe ist nicht unnütz und überbewertet schon gar nicht. Niemand verlangt von dir dich zu verlieben oder irgendwas ein zu gehen. Vermutlich war das alles nur ein Missverständnis. Ich glaube nicht,da s sie dich verletzen wollte.“
    Nun ließ sie sich einen Becher Wasser bringen.
    „Dafür bist du mir zu arrogant, egoistisch und einfach zu halsstarrig. Mal ganz zu schweigen davon, das du nicht für mich in frage kämst, denn mehr als Freundschaft empfinde ich für dich nicht. Ich sage dir nur eins Kiransal. Irgendwann wird jemand daher kommen, der Liv zu schätzen weiß und sie auf Händen tragen und sie dir weg schnappen. Und nun lassen wir das Gefasel von Liebe. Ich war wirklich beeindruckt, wie du dieses Gegengift her gestellt hast.“
    Sie hatte nun wirklich keine Lust mehr, über dieses Thema zu diskutieren. Schließlich kam dabei nicht viel mehr heraus, als das, was er ohnehin schon von sich gegeben hatte. Es war einfach nur die Meinung der beiden und damit war sie auch schon am Ende an gekommen.

    Elentari liebte es, wenn Anegin sie in die Arme schloss. Es stimmte. Sie waren kein Paar, was manch einer wohl schade fand, denn sie waren ja wirklich immer und überall zusammen an zu treffen, doch Elentari wusste, Anegin würde sich niemals mit einem anderen Wesen, als einer Drachin ein lassen und sie hatte es von vorn herein akzeptiert. In ihrem Volk wäre es das erste mal seit Jahrtausenden, das sich ein Drache und eine Elfe zusammen taten. Sie liebte den Drachen mehr als ihr eigenes Leben und würde es für ihn geben, wenn es nötig wäre, aber niemals würde sie ihn unglücklich machen wollen oder seine ideale anzweifeln. Sie diente ihm … nicht mehr und nicht weniger. Alle anderen Gefühle waren für sie Tabu, auch wenn sie sich selbst immer wieder sagte, sie liebe ihn wie einen Bruder, so erwischte sie sich ab und zu, wenn sie ihn an sah, schon dabei wie ihr Herz höher schlug. In diesen Momenten sagte sie sich, es sei nur sein Aussehen, auch wenn dem nicht so war. Besser sich selbst zu belügen als diesen schrecklichen Schmerz zu ertragen. Sie erwiderte die Umarmung, drückte Anegin eben so an sich und sah dann zu ihm auf.
    „Ich würde niemals etwas tun, was dir Schmerz zu fügt, aber … dein Leben ist so viel bedeutender als das Meine … wie soll ich dich retten, wenn ich mich nicht in solche Gefahr begeben darf?“
    Würde ihm etwas geschehen … sie würde nicht ohne ihn leben wollen.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 6:40 am

    Genau das hatte Anegin eigentlich nicht hören wollen. Denn er fand ganz und gar nicht, dass sein Leben wertvoller war, denn obwohl er deutlich älter war, als Elentari, waren sie beide doch unsterblich, solange sie nicht durch Gewalt zu Tode kamen. Er seufzte nur und nickte. Er konnte sie sowieso nicht umstimmen und er wollte auch gar nicht. Es war ihr gutes Recht eine eigene Meinung und Auffassung zu haben. Da durfte er sich einfach nicht einmischen.
    „Elentari? Pass auf dich auf. Ich würde es nicht ertragen, wenn du von mir gehst.“ Wie romantisch das gerade war, auch wenn der Anlass dieser Zweisamkeit ein deutlich unangenehmerer war, so war das Bild, was sich gerade ergab und die Stimmung, die es auslöste doch wirklich wunderschon. Anegin war etwas größer als Elentari und er war deutlich muskulöser und sie sah in seinen Armen und seiner Rüstung fast zerbrechlich aus. Und doch war es irgendwie niedlich.
    Er legte seine Wange auf ihre Stirn und sagte nichts mehr. Sie konnte durch die Rüstung hindurch sein Herz schlagen hören und es schlug schnell.

    Kiran war dankbar darüber, dass sie das Thema nun fallen ließ und wieder ein anderes anschnitt. Er lächelte ein wenig gezwungen und sagte dann: „DU hast das Gegengift aber hergestellt.“ Er lehnte sich zurück und goss sich den Rest Wein ein. Er zog ihn weg und sagte: „Lobe den Tag nicht vor dem Abend. Noch ist nicht sicher, ob er überlebt. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr und sein Kreislauf kann immer noch so weit absacken, dass er einfach einen Schock bekommt und stirbt. Ich hoffe da oben ist jemand, der auf ihn aufpasst. Er hat sehr viel Blut verloren…“
    Dass er das nun gesagt hat, zeigte Kira, dass es ihm NICHT einerlei war, ob Kazel starb und er selbst bemerkte das noch nicht mal. Denn er hatte seine Gedanken gerade ganz woanders. Er blickte an die Decke und sagte schließlich: „Ich bin müde. Wir sollten alle ein wenig schlafen.“
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 7:09 am

    Elentari wusste genau, wie er darüber dachte und das er ihr eigentlich nur einen Gefallen hatte tun wollen, als er sie in seine Dienste nahm, aber sie tat denn noch gern, was er verlangte. Sein Seufzen erkannte sie ebenfalls. Sie wusste genau, er würde ihr nie ihren dreien Willen nehmen. Eigentlich war ihr tun zwar ehrenvoll, aber Anegin könnte eher sie beschützen, als sie ihn.
    „Ich … Anegin … vermutlich würdest du eher mich beschützen, als ich dich. Du bist größer … viel stärker … und ich .. ich bin klein … zerbrechlich. Ich schütze dein leben … indem ich dich versuche davon ab zu halten Dummheiten zu machen. Ich verspreche dir ..s ich mich nicht in solche Gefahr begebe, wenn du mir versprichst … besser auf zu passen. Ich … würde ohne dich nicht mehr leben können. Es würde mir das Herz zerreißen, würde dir etwas geschehen.“
    Es war so herrlich, wenn er sie so umarmte, so viel Nähe gab und zu ließ. Allein deshalb bekam er sie schon oft dazu, zu tun, was er eigentlich beabsichtigt hatte. Diese zierliche Elfe war zu allem Bereit, wenn es um Anegin ging. Für ihn würde sie alles tun. In diesem Moment aber, fühlte sie sich geborgen und wohl. Sie fühlte sich von ihm geschützt. Sie wusste wie er war, wusste, wie er auf diverse Situationen reagierte und er wusste, das sie ihm niemals böses wollte. Sie ergänzten sich einfach unfassbar gut. Es war einer dieser Momente, in denen sie sich tatsächlich fragte, warum sie nicht als Drachin auf die Welt gekommen war. Innerlich ohrfeigte sie sich schon wieder dafür. Unsterblichkeit verband sie. Sie hatten noch viele Abenteuer vor sich und sie war glücklich, diese in Aussicht zu haben. Das musste ihr reichen.

    Kira erntete zwar nur ein leicht erzwungenes Lächeln, aber es war wenigstens eins.
    „Ja, ich habe es hergestellt, aber ohne deine Hartnäckigkeit hätte ich es nicht herstellen können,“
    konterte sie lächelnd.
    „Er wird es schaffen. Er ist ein Kämpfer. Das war er schon immer.“
    Es war schon lange her, doch sie hatte nie vergessen, wie er es geschafft hatte, durch zu halten und sie immer geschützt hatte. Was ihr eben auffiel war, das es Kiran so gar nicht egal war, was aus Kazel wurde. Nur er selbst merkte es nicht.
    „Ja, du hast recht,. Vermutlich sind alle Andren schon im Bett.“
    Nun ausser dem Drachen und der Drachenelfe.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 8:09 am

    Anegin wusste genau, was Elentari eigentlich für ihn empfand. Diese Hingabe, diese Bereitschaft bei ihm zu sein und seine Nähe zu genießen, das war keine bloße Pflichterfüllung. Erst hatte er nur eine Ahnung gehabt, aber später hatte er es dann tatsächlich wahrgenommen. Er war so feinfühlig und hatte eine solche Gemütskenntnis, dass es ihm einfach nicht verborgen geblieben war. Doch er behielt es für sich. Erstens wollte er Elentari nicht in Verlegenheit bringen und zweitens wollte er sie nicht verletzen. Er lächelte nun ein wenig.
    „Du bist ganz und gar nicht zerbrechlich, Elentari. Du bist die stärkste Elfe, die ich je gesehen habe. Du hast mich schon oft davor bewahrt etwas wirklich Dummes zu tun. Und du hast mich geheilt, weißt du noch? Vielleicht wäre ich wirklich schon tot ohne dich.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte dann: „Ich bin sehr froh, dass du in meinen Dienst getreten bist.“ Er streichelte über ihren Scheitel und drückte ihren Kopf noch einmal gegen seine Brust.

    Kiran verzog noch einmal den Mundwinkel zu einem Lächeln und erhob sich dann. Er sah auf Kira herab und antwortete ihr: „Ja… Ich glaube auch.“ Kazel würde es schaffen. „Sonst hättest du nämlich versagt.“ Wieder nahm er sich da aus. Er wollte wohl einfach gar nichts damit zu tun haben. Er kam vermutlich wirklich einfach nicht damit klar.
    „Komm…“ Er neigte kurz den Kopf Richtung Treppe und lief los. Oben angekommen sah er Elentari und Anegin. Elentari schien die Situation noch bereinigen zu wollen, indem sie einen Impuls gab, sich zu lösen, aber Anegin hielt sie einfach weiter fest. Kiran sah den Drachen und die Elfe an. Anegin drückte Elentari fasst noch fester an sich, als zuvor und jetzt fiel Elentari auch auf, dass irgendwas nicht zu stimmen schien. Er klammerte sich ja förmlich an sie. Kiran sah auf den Boden und räusperte sich: „Also… äh… Soll ich später…“
    Anegin antwortete nicht, sondern hielt Elentari einfach nur mit geschlossenen Augen fest.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 8:21 am

    Ein Kuss auf die Stirn … wie wundervoll. Er tat so was nur sehr selten und das sie ihm lieb und teuer war, bedeutete ihr sehr viel. Er schien sie gar nicht los lassen zu wollen und drückte sie erneut gegen seine Brust. Die Tür ging auf. Elentari wollte sich von Anegin lösen, doch er drückte sie an sich. Fester sogar, als eben noch. Warum tat er das? Sonst machte er das nie. Erschrocken blickte Elentari auf, sah ihm ins Gesicht, doch seine Augen waren geschlossen.
    „N-nein. Kommt rein.“
    Noch immer sah sie Anegin so an, als stimme etwas nicht.
    „Anegin?“
    Elentari machte sich wirklich große Sorgen um ihn.

    Kira folgte Kiran.
    „Vermutlich werden wir den ganzen Tag verschlafen, aber das wird dem lieben Kazel die Möglichkeit geben, sich ordentlich aus zu ruhen.“
    Sie traten ein und sahen die Elfe und den Drachen eng umschlungen. Elentari schien die Situation zurecht biegen zu wollen, doch Anegin ließ sie nicht los. Es sah fast so aus, als wolle er sie erdrücken.
    „Ist alles ok?“
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 8:30 am

    Anegin antwortet nicht auf ihre Frage und hielt sie einfach nur fest. Er drückte nicht fester zu, lockerte den Griff aber auch nicht. Er war schon die ganze Nacht alleine draußen gewesen und nun wo er hier drinnen war, war er merkwürdig. Er schien ja normalerweise niemals seine Fröhlichkeit zu verlieren und wenn ihn etwas bedrückte, sah man es sofort, aber das hier war kein simples Gefühl, wie Bedrückung.
    Er sprach immer noch kein Wort und nun sah Elentari dass seine Tränen flossen und zwar beinahe in Strömen. Er machte die Augen auf sie leuchteten und waren so voller Schmerz, dass Elentari fürchten musste, er würde daran zerbrechen. Solchen Schmerz hatte sie noch nie bei ihm gesehen. Und als hätte sie es geahnt, knickten ihm einfach die Knie ein und sie konnte ihn eben noch auffangen.
    Kiran sah entsetzt aus und stürmte auf Elentari und Anegin zu. Er schien zu schlafen oder… ja was? Schlief er wirklich? Das war doch… was war los mit ihm
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 9:12 am

    Elentari hatte Anegin schon in so vielen Situationen erlebt, doch das eben, das war einfach viel zu intensiv. Tränen liefen wie Sturzbäche. Er hielt sie noch immer, doch dann … er öffnet die Augen, die leuchteten und einen so heftigen Schmerz ausstrahlten, das Elentari wirklich größte Angst um ihn hatte. Erschrocken sah sie ihn an und dann … knickten ihm einfach die Beine weg. Elentari fing ihn auf, wobei sie regelrecht aufschrie.
    „ANEGIN!“
    Sie hielt ihn mit aller kraft und ging mit ihm zusammen zu Boden, wo sie ihn in den Armen hielt und versuchte ihn auf zu wecken. Noch nie hatte man diese Elfe so Fassungslos gesehen, hatte sie so aufgelöst wie in diesem Moment gesehen. Tränen liefen ihr über das Gesicht, als sie mit der Hand über seine Wange fuhr, als würde es ihn wider zurück bringen.
    „Bleibt weg von ihm!“
    schnauzte sie Kiran und Kira an.
    Wahrscheinlich war das ein Ausbruch der langen schmerzhaften erlebten Ereignisse. Er war aber auch so unglaublich sensibel. Irgendwann musste das doch passieren. Panisch hielt sie ihn.
    „Anegin … bitte … verlass mich nicht! Bleib bei mir!“
    Sie war verzweifelt, wusste nicht, was mit ihm los war. Sie hatten so viel erlebt und nun hatte sie angst um seine Seele. Es war, als müsse sie ihm beim sterben zu sehen. Sanft hob sie seinen Oberkörper an, hielt mit einer Hand seine Wange und mit der Anderen seinen Oberkörper an sich gepresst.
    „Ich liebe dich doch. Ohne ich ist mein leben sinnlos,“
    flüsterte sie schließlich

    Liv wurde von dem Schrei der Elfe geweckt. Verschlafen sah sie hinüber und sah, wie Kira und Kiran von der Elfe angeschnauzt wurden, sie sollten von ihm weg bleiben. Nach dem sie einigermaßen begriffen hatte, was geschehen war, sah sie wen sie meinte. Anegin lag in ihren Armen. Irgendwas musste geschehen sein.
    „Kiran? Kira? Was ist den geschehen?“
    Liv stand auf und ging zu ihnen.
    „Sie wollen doch nur helfen Elentari. Lass sie doch bitte helfen, so wie du uns immer geholfen hast.“
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 9:22 am

    Was war denn jetzt? Wollten plötzlich alle außer Gefecht geraten? Kiran sorgte sich er saß hinter Elentari und betrachtete den stolzen Drachen, wie er da so vollkommen unansprechbar vor ihm lag. Er war nicht viel weniger bestürzt, als Elentari. Was war denn passiert? Kiran versuchte nachzudenken und irgend einen Gedanken zu fassen, aber er war viel zu aufgewühlt.
    „Und was sollen wir tun?“, fragte er Liv, als sie Partei ergriff. „Ich weiß doch gar nicht… Er hatte die Worte der Elfe vernommen und alleine der Gedanke daran, dass sie jemanden liebte den sie niemals haben konnte, bereitete ihm unbehagen. Er schlug die Augen nieder. Ähnlich ging es Liv, wenn es stimmte, was Kira sagte. Unweigerlich sah er zu ihr auf und er merkte, wie seine Augen brannten. Nur schnell weg von hier, dachte er.
    Er blickte hinüber zu Kazel, wie er da schnell atmend auf seinem Bett lag, schwitzte und im Fiebertraum lag. Wieso konnten nicht einfach alle geheilt werden?! Was hatten sie denn bitte verbrochen, SO gestraft zu werden? Kiran war das alles zu viel. Er wusste weder ein noch aus und schließlich entschied er sich doch dazu hinüber zu Kazel zu gehen. Er war kein Arzt, aber er konnte die einfachsten Grundbegriffe anwenden. So was aber auch… Kiran versuchte seinen Körper zu kühlen, indem er ihn mit einem kühlen Wind umwehte. Als Kazel dann anfing zu zittern, nahm er die kalte Luft wieder weg. Besser sein Körper verschwendete die Energie nun nicht mit zittern.
    „Wenn du hier jetzt wegstirbst, dann belebe ich dich und töte dich noch mal…“, sagte Kiran unzufrieden. Er kümmerte sich um Kazel, weil Elentari ganz sicher beim Drachen bleiben wollte. Er seufzte und wechselte den Zauber immer ab, wenn er merkte, dass der Halbdämon zu heiß wurde, kühlte er ihn und wenn er ihn soweit runter hatte, ließ er es wieder bleiben.

    Tryndamere stand auch plötzlich mit erhobenem Schwert im Raum und Ailish lugte hinter ihm hervor. Als Tryn erkannte, dass keine Gefahr erkennbar war murmelte er etwas und steckte sein Schwert weg und blickte auf Anegin herab. „Was ist passiert?“, fragte er und niemand schien ihm antworten zu können. Das war wohl eine gute Frage… Egal, was sie versuchten. Anegin wollte einfach nicht aufwachen…
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 9:46 am

    Elentari war vollkommen außer sich. Sie wusste genau, das sie den Drachen niemals haben könnte, doch sie konnte auch nichts daran ändern, das ihre Gefühle nun doch an die Oberfläche stiegen. Sie würde Anegin niemals verlassen und schon gar nicht in diesem Zustand. Liv ergriff Partei. Elentari merkte sehr wohl das sie überreagiert hatte. Denn noch entschuldigte sie es nicht. Anegin hatte sie die stärkste Elfe die er kannte genannt. Wie er das meinte, wusste sie nicht, aber sie gab sich nun alle Mühe, ihn in eines der leeren Betten zu bringen. Kira sah ebenfalls zu Liv, die eben Partei ergriffen hatte.
    „Lass mich dir helfen ihn in das Bett da drüben zu legen.“
    Nur ungern ließ Elentari das zu, aber Kira und Kiran hatten ja niemandem etwas getan und mochten den Drachen doch eben so. Sicher wollten sie ihm nichts böses, also ließ sie es zu. Auf Tryns Frage hin antwortete Kira:
    „Wenn wir das nur wüssten. Er ist wohl zusammen gebrochen.“
    Na das hatte Tryn ja auch wohl sehen können.

    Liv sah betroffen zu Elentari, dann zu Kiran.
    „Ihn ins Bett tragen vielleicht. Dir fällt sonst immer etwas ein … ich meine … ich dachte du hast vielleicht eine Idee.“
    Die hatte er scheinbar nicht und ging statt dessen zu Kazel hinüber, wo die liebe Lilly ebenfalls schlief. Sie schien so erschöpft zu sein, das sie das alles gar nicht mit bekam. Kazel sah furchtbar aus. Lag denn ein Fluch auf ihnen? Hatten sie sich etwa zu sehr negativ beeinflussen lassen? Was war denn nur los, das plötzlich scheinbar alle irgendwas hatten.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 10:06 am

    Kiran sah zu Liv herüber und meinte: „ich wollte nicht… also… ähm… Nein, mir fällt nichts ein…“ Er fand, dass er irgendwie zu krass reagiert hatte und es klang in seinen Ohren so, als sei Liv nun wieder traurig, dass er sie so angefahren hatte. Er seufzte. Machte er denn alles falsch? Er blickte auf Kazel dessen Gesichtszüge noch immer weiß wie Schnee waren und die Augenlider noch immer leicht verfärbt, aber es schien ihm zumindest nicht schlechter zu gehen.
    „Die die nicht aufpassen müssen, gehen schlafen.“, legte er fest. „So können wir in Schichten Acht geben. Wir bleiben vorerst hier…“
    Das war wohl eine weise Entscheidung und Elentari würde sicherlich auch einverstanden sein. Schließlich brachte es nichts, Anegins schlafenden Körper nun durch die Gegend zu zerren… Kiran drehte sich nun zu Alentari und sagte: „Die Ereignisse… ich glaube, er hat einfach zu sensibel darauf reagiert… aber so heftig? Ich finde, da stimmt irgendwas nicht. Du kennst ihn besser als ich.“
    Er sah wieder zu Kazel, der stöhnte. Entweder träumte er schlecht der etwas tat ihm weh, was sich Kiran kaum vorstellen konnte, wenn das Mittel wirklich Wirkung zeigen sollte. Er überlegte, ob irgendwas in dem Gegenmittel Schmerzen verursachen könnte und gähnte. Er war wirklich müde.
    Kazel stöhnte erneut. Eigentlich ein gutes Zeichen, er bekam sein Bewusstsein zurück und dann fing er wieder an chneller zu atmen. Kiran wunderte sich ein wenig. Er kratzte sich am Kopf und bemerkte die getrocknete Platzwunde wieder. Immer unruhiger wurde Kazel und Kiran hielt ihn schließlich fest. „Was ist denn jetzt wieder?!“, fuhr er Kazel an, der ja gar nichts dazu konnte! „Beruhige dich!“, sagte Kiran verhältnismäßig leise und Kazel machte die Augen ein kleines bisschen auf. Die Pupillen waren extrem geweitet und ein Ausdruck von Schmerz stand in ihnen. „E…elentari? Ich… weiß nicht was los ist… aber irgendwas läuft hier schief!“
    Kazel schloss die Augen nun wieder angestrengt und dann entfuhr ihm ein Keuchen und ein Schmerzlaut. Er zappelte regelrecht in den gespannten magischen Ketten. Kein Wunder das Lilly im nächsten Bett wach wurde. Kazel holte angestrengt Luft und dann verließen einzelne Worte seinen Mund: „Es… brennt… so…“
    „Was? Was brennt?!“, fragte Kiran entsetzt und in seiner Stimme klang mehr sorge, als er wollte.
    „ALLES!“, presste Kazel hervor und schrie auf.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 10:32 am

    Elentari hatte Anegin mit Kira ins Bett verfrachtet. Sie saß bei ihm und streichelte ihm über das schöne Haar. So sehr hatte sie sich noch nie um ihn gesorgt. Kiran hatte den selben Verdacht, wie sie.
    „Du hast keine Ahnung, wie sensibel er ist und wir erlebten, ehe wir euch trafen.“
    Das klang vielleicht hart, doch sie meinte es nicht böse. Tatsächlich sah sie nun ein wenig sanfter zu Kiran.
    „Wir haben viel erlebt und er saugt Traurigkeit und Leid in sich auf wie ein Schwamm. Er möchte am liebsten alles Leid der Welt ausmerzen und alle immer nur zufrieden und glücklich sehen.“
    Sie hatten sich dieser Gruppe trotz ihrer bedenken angeschlossen und dementsprechend, sollte sie sich wenigstens diesen Leuten gegenüber verhalten. Vernünftig und nicht zu unnahbar. Aber so war sie eben.

    Liv sah Kiran an, der sich auf eine gewisse Art eben wieder entschuldigte. Sie war ihm nicht böse, denn er hatte eine lange und harte Nacht hinter sich. Wie könnte sie ihm da noch böse sein? Vor allem, wo sie ihn doch so verletzt hatte und er ihr denn noch das Leben gerettet hatte. Eben wollte sie sich wieder hin legen, als Kazel begann zu zappeln. Er schien starke Schmerzen zu haben und tatsächlich hörte sie die Besorgnis in Kirans Stimme. So egal war Kazel ihm dann wohl doch nicht.

    Lilly wachte auf, als Kazel nun einen Schmerzenslaut von sich gab. Verschlafen sah sie auf, sah, das es Kazel schlecht ging und sprang sofort aus ihrem Bett zu ihm herüber.
    „Was ist passiert? Was hat er? Kazel! Was ist nur los mit dir?“
    Regelrecht panisch sah sie auf ihn herab. Sie traute sich nicht ihn an zu fassen, aus Sorge, sie könne ihn verletzen. Hilfesuchend sah sie zu Elentari, die bei dem Drachen saß, der offenbar ebenfalls irgendwas hatte.

    Elentari sah noch einmal zu Anegin. Hier würde ihm nichts geschehen. Sofort ging sie hinüber zu Kazel Irgendwas stimmte nicht. Vielleicht das Gegengift? Sofort begann sie nach der Ursache zu suchen.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 10:50 am

    Als Elentari ihre heilende Macht auf Kazel anwndete um zu suchen, was los war konnte sie absolut keinen körperlichen Schaden feststellen. Oder doch? Es war nicht so ganz eindeutig, was sie eigentlich heilen sollte. Nein, da war nichts. Kiran sah die Elfe an, die ihm mitteilte, dass da absolut nichts war und Kazel schrie erneut auf. Riss an seinen Ketten, die nun immer stärker leuchteten. Kiran konnte überhaupt nicht denken, so müde wie er war. Elentari hatte den Vorteil, Nächte lang gar nicht schlafen zu müssen, wenn es nicht unbedingt notwendig war…
    Kiran riss die Augen auf. Es fiel ihm regelrecht, wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Wie hatte er das bitte vergessen können?! Er streckte die Hände aus und dunkle schlieren wallten aus seinen Händen in Kazels Körper. Die gelbroten Augen des Halbdämons waren nun weit geöffnet und die breiten Pupillen verengten sich zu dünnen Schlitzen. Er hörte auf zu zappeln und gab ein seufzen von sich, das wie Erleichterung klang. Dann schlossen sich seine Augen wieder und er blieb erneut ruhig liegen. Die Atmung war immer noch flach und schnell, das Fieber nicht weg, aber er schien nun wieder Schmerzfrei zu sein.
    „Wie konnte ich vergessen, dass er ein Halbdämon ist?“, fragte Kiran. „Dämonen mögen manche Kräuter nicht… Nun, besser gesagt, sie reagieren panisch darauf und können kaum den Blick darauf richten…“ Er sah zu Kazel. „Und bei Berührung… nun ja. Ihr habt es gesehen.“
    Kiran gähnte nun wieder und sah zu Lilly, die eben noch so panisch war. „Ich nehme an du wirst es hinkriegen auf ihn aufzupassen… Ich bin müde. Ich muss… schlafen.“
    Damit schien er fertig zu sein und legte sich auf ein freies Bett. Er strich sich über den Körper und hatte sein Schlafgewand an. So viel Zeit musste offenbar sein.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 11:08 am

    Nun mit Dämonen hatte Elentari keine Erfahrung. Sie war gerade in der Priesterinenausbildung gewesen, die sie darauf vorbereiten sollte, die Aufgaben einer Drachenpriesterin an zu nehmen. Bis zu den Dämonen waren sie nie gekommen. Kein Wunder also, das sie nichts finden konnte. Statt dessen lies sie endlich von ihm ab. Kiran hatte die Ursache gefunden und sie konnte sich wieder um Anegin kümmern.

    Lilly beruhigte sich so schnell nicht. Sie sah noch immer ängstlich und panisch aus.
    „Und was mach ich wenn wieder etwas ist? Was soll ich dann machen?“
    Sie zitterte am ganzen Körper, setzte sich dann aber zu Kazel. Noch einmal stand sie auf, holte eine Schüssel kaltes Wasser und legte Kazel immer im Wechsel einen kalten lappen auf die Stirn.

    Liv war so unglaublich stolz auf Kiran. Er war nicht so hartherzig, wie er gern tat. Auch er schien endlich ein Gefühl für die Gruppe zu bekommen. Liv legte sich denn noch hin, als auch Kiran endlich ins Bett ging. Sie brauchte noch etwas Schlaf. Genau wie Kira und alle Anderen.

    Elentari saß bei Anegin. Sie wich nicht von seiner Seite, sondern legte sich sogar neben ihn, um seinen Herzschlag zu hören. Vielleicht war es eine Art Schock? Was hatte er denn nur? Die Elfe machte kein Auge zu. Sie hatte schwäche gezeigt .. und das vor Anderen. Wären es Feinde oder Fremde gewesen, sie hätten es gnadenlos genutzt. Leider konnten auch Freunde zu Feinden werden. Sie hoffte, es würde nicht geschehen.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 18, 2014 11:20 am

    Ja. Zum Glück befand sie sich hier unter Freunden, die vermutlich nicht so bald zu Feinden werden würden. Der Tag jedenfalls zog sich wie Kaugummi. Kazel schein das Schlimmste überstanden zu haben, wenngleich er immer noch nicht wirklich wach war. Kiran hatte gesagt, er müsse Rote Beete essen oder andere Rote Früchte, damit er wieder Blut aufbauen konnte. Obwohl er sich da bei Dämonenblut nicht so sicher war, ob die nicht kleine Kinder opfern mussten. Er hatte darüber selbst grinsen müssen, aber nur, weil er wusste, dass Kazels Genesung nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte.
    Ailish und Tryn waren am Nachmittag durch die Stadt gegangen und hatten eingekauft. Sie hatten Essen für Kazel geholt und sich einfach mal umgesehen. Als sie zurück kamen war auch Liv und Kiran wieder wach. Ebenso wie all diejenigen, die eben die Nacht durchzecht hatten. Nur Anegin schien einfach nicht aufwachen zu wollen.

    Ein weiterer Tag verging recht angenehm und ohne Störungen. Während die menschlichen Bewohner unterhielten und irgendwie beschäftigten, schien Elentari einfach nicht von Anegins Seite weichen zu wollen. Und gerade, als sie Kuchen auf den Tisch stellten schlug Kazel die Augen auf. Er stöhnte leicht. Er zog die Brauen zusammen und alle schienen sofort wissen zu wollen, wie es ihm ging.
    Kazel versuchte sich die Stirn zu halten, aber er war festgekettet. Kiran löste den Bann sofort und Kazel legte sich die Hand auf die Stirn. Noch mal stöhnte er und blickte gleich darauf Lilly in die Augen. Diese Saphire, die ihn ertrinken ließen, obwohl er Luft atmete. Er sah sie lange an und dann fragte er: „Was… ist denn nur passiert?“ Nach einigen Augenblicken schien er sich jedoch von selbst zu erinnern. „Cifer..“, kommentierte er. „Die Organisatin…“ Er war noch viel zu schwach… eigentlich, denn er setzte sich trotz dieser Schwäche einfach hin. Er betrachtete nur den Raum und die Menschen und erhob sich. Sofort reagierten alle und wollten ihn stützen, da Lilly dann doch eher zierlich war. Skeptisch sah Kazel in die Runde und dann machte er wieder einen halben Schritt zurück, setzte sich und sagte: „Schon gut. Ich darf also nicht aufstehen?“ Nun benommen war er ja eh. Vielleicht war es besser so.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 18, 2014 11:38 am

    Lilly hatte die ganze zeit bei Kazel gesessen und darauf gewartet, was geschehen würde. Immer wieder hatte sie an ihrem Rock genestelt, wobei sie fast ein Loch in den Saum gerissen hatte. Ailish und Tryn waren fort gegangen, während die Elfe über Anegin wachte. Zwar hatte man oft den Eindruck, sie sei eingeschlafen, doch tatsächlich war es anders. Bei jedem Geräusch, welches sie hörte, und nicht hier her zu gehören schien, ließ sie die Augen aufschlagen.

    Gegen Mittag waren schließlich alle wach und saßen bereits an einem Tisch, den der Wirt ihnen herauf bringen lasen hatte. Er war wohl der Meinung, bei so vielen Zwischenfällen sei es besser, sie könnten unter sich bleiben. Kuchen wurde auf den Tisch gestellt. Als habe Kazel es gerochen, schlug er die Augen auf. Lilly saß noch immer bei ihm und sah ihn direkt an. Sofort strahlte sie ihn an. Sie war überglücklich, das er aufgewacht war. Er sprach von einem Cifer und der Organisation, nachdem er doch erst gefragt hatte, was geschehen war. Natürlich war er viel zu schwach, stand aber denn noch auf. Lilly wollte ihn notfalls stützen und auch die Anderen versuchten es, doch dann legte er sich freiwillig wieder hin.
    „Bleib liegen. Ich hole dir etwas zu essen.“
    Sofort sprang sie aus dem Zimmer, fröhlich und glücklich. Kurz drauf kam sie mit einer Rote Beetesuppe zurück, die man auch kalt essen konnte. Ausserdem brachte sie noch andere Dinge mit, wie Traubensaft. Schließlich sollte er doch bald wieder Fit sein. Hoffentlich half das auch. Sofort setzte sie sich zu ihm und half ihm beim Essen und trinken.

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