Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Der erste Akt

    Elentari
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 12:25 am

    Lien nahm auf dem Karren platz. Sie war auch nicht begeistert von der Art zu reisen und Elentari ... nun sie hatte früher einen Säbelzahntiger gehabt, der enorm groß gewesen war. Auf ihm war sie ab und zu geritten, allerdings hatte dieses Wesen sie kaum gespürt. Pferde waren wirklich wundervolle Wesen. Zwar waren sie unberechenbar, aber doch auch wundervoll. Eine Freundschaft zu einem solchen Tier konnte wirklich sehr tief gehen. generell sollte man kein Tier wie einen Sklaven halten, sondern wenn schon dann wie einen besten Freund. Sie lief gern und es machte ihr nichts aus zu laufen. m Wald war sie ja auch immer gelaufen, als sie noch allein war. Sie lief vorweg, während der liebe Arthas hinter her lief und die Nachhut übernahm. Lien passte das nicht. Sie hätte es lieber gesehen, würden die zwei Elfen mehr miteinander unternehmen. Allein deshalb hatte Arthas ja auch mit den Sachen helfen sollen. Nun waren die Beiden wieder getrennt. Sie liefen ... und ihr fiel auf, das Anegin scheinbar keine Pause ein legen wollte. Früher oder später müssten sie das aber, allein der Pferde wegen, denn auch diese waren irgendwann erschöpft und müssten aus ruhen. An einer Waldhütte blieben sie stehen. Auf Anegins Frage nickte sie und stieg elegant vom Karren. Elentari kümmerte sich derweil um die Pferde und streichelte diese sanft. Sie betrachtete Arthas. Er war ein Firnelf, wie er im Buche stand. Stolz, kalt und unnahbar. Seiner Sippe gegenüber war er sicher anders gewesen. Elentari bedauerte es, das er so wenig lächelte. Dabei stand es ihm doch so gut.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 12:38 am

    Der Firnelf hatte sich auf dem Karren postiert, um alles zu überblicken können. Er duldete Elentari in seinem Rücken, da er ihr nicht misstraute. Er dachte jedoch auch gar nicht daran, irgendwas zu sagen oder sich abzulenken. Die Wälder waren ihm nicht vertraut und er benötigte seine volle Aufmerksamkeit um Gefahren ausmachen zu können. Was wenn dieser Kerl… War der übel zugerichtete ihr Angreifer gewesen? Wenn ja. Wer hatte ihn so zugerichtet? Arthas glaubte nicht an Zufälle.
    Anegin huschte zusammen mit Lien zu der Hütte. Sie klopften an und Ardelia machte auf. Sie erstarrte und blickte Anegin einfach nur an. Er war deutlich größer als sie und lächelte. Dann sah er kurz hinter sich. „Können wir rein kommen?“ Ardelia starrte ihn nur weiter an, weshalb er sie nun einfach ins Haus schob und die anderen beiden ihm folgten. Anegin schloss die Tür und Ardelia schien sich zu fangen. Sie wich zurück und hielt den Blick gesenkt. „Ich… ich…“ Sie fiel auf ein Knie. Anegin hörte es mehr als er es sah und kniete sich zu ihr herab. „Hör auf damit, Kleines.“ Sie sah ihn nun wieder an. „Niemand muss vor mir knien.“ „Aber ich möchte.“ Anegin seufzte und ließ ihr ihren Willen. Er ging zum Fenster und spähte hinaus. „Verfolgt man euch?“, fragte sie nun besorgt. Anegin antwortete: „Hm? Ach… Nein, quatsch. Ich will unsere beiden Elfen beobachten, aber dieser Firnelf steht nur dumm rum und Elentari sucht lieber die Gesellschaft von Tieren.“ Hoffnungslos.
    Ardelia, ich wollte dir für deine Rettung danken. Ohne dich wären war sicher gestorben.“ Sie nickte und bestätigte das: „Ja. Außer vielleicht ihr, Mylady. Ihr habt das sehr gut weggesteckt.“ Aber vielleicht wäre sie trotzdem gestorben. Wer wusste es schon. Anegin ging vom Fenster weg und Ardelia musterte ihn nun, aber sie blickte ihm nie in die Augen.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 12:55 am

    Lien folgte Anegin. Ardelia öffnete die Tür und war wie erstarrt. Anegin schob sie rein, worauf hin der Maskierte udn Lien erneut folgten. Nachdem die Tür geschlossen war, sah Lien, wie unterwürfig diese Frau war. Sie schien Anegin für ihren privaten Gott zu halten. Er war so sanft. Lien bewunderte ihn dafür. Sie selbst war doch immer eher kalt gewesen. Wenn sie das so sah, empfand sie eine gewisse Art von Frieden.
    "Täuscht euch nicht Ardelia. Ich habe nur sehr viel weniger von diesem Essen zu mir genommen, als die Anderen. Offenbar war unsere Zeit noch nicht gekommen, denn ihr habt unser aller Leben gerettet, wofür ich euch sehr dankbar bin."
    Anegin beobachtete also die Elfen. Nun Elentari wusste nicht so recht, wie sie mit Arthas um gehen sollte. Er schien ja wirklcih auf seine Rolle als Beschützer fixiert zu sein. Elentari sprang zu ihm auf den Karren.
    "Was machst du denn? Das heir sind keine Schneeebenen. Wenn hier Gefahr lauert, werde ich es dich sofort wissen lassen."
    Das war wohl kein guter Anfang. Vielleicht wäre es besser ...
    "Wie machst du das im Schnee? Wie kannst du sicher sein,d as nicht irgendwas unter dem Schnee hervorspringt?"
    Interesse hatte sie da schon. Im Gegenzug würde sie ihm erklären, worauf er hier achten müsste. Ehe er begann zu erzählen, erklärte sie ihm, woran er merkte, wenn etwas nicht stimmte, wie sich die Tiere verhielten, gerade die Vögel. Vielleicht würde das das Eis ein wenig brechen.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 1:10 am

    Elentari wagte den Ersten Schritt. Gutes Kind! Er triumphierte innerlich und Arthas sah sich zu ihr um. Hoffentlich würde sie nun nicht an seinem Eispanzer abprallen. Ardelia musterte unterdessen Anegin. Was machte er denn da? Nicht dass sie ihn in Frage stellen würde, aber… das war merkwürdig. Lien bedanke sich auch bei ihr und sie deutete ein Kopfnicken an. Ich habe es aus Überzeugung getan und würde es wieder tun. Ich habe mein Leben allen gewidmet, die diese Provinz besuchen.“ Anegin beobachtete weiter.

    Arthas hatte sich zu Elentari umgedreht. Traute sie ihm nicht zu, hier Gefahren zu erkennen? Sie lenkte aber auch sofort wieder ein. Sie fragte nach seinen Fähigkeiten und erklärte ihm dann, während er nach einer Antwort suchte, worauf er hier achten musste. „Ich … weiß nicht. Der Schnee spricht zu mir. Vermutlich so wie die Tiere und Pflanzen hier zu dir. Ich höre die Wort, aber vermag sie nicht zu deuten.“ Er beschrieb ihr, wie er das Knistern der Schneewehen und Knacken der Gletscher deutete und wie sich die Geräusche änderten, wenn etwas im Anmarsch war. Er erkannte, wenn ein Hügel im Schnee natürlich war, oder sich etwas darunter verbarg, alleine an Beschaffenheit und Position. Es machte fast Spaß, ihr davon zu erzählen. Lien hatte nie gefragt. Vermutlich sprach das Eis zu ihr noch wesentlich deutlicher. Er sah zum Haus. „Anegin. Er ist merkwürdig. Aber es fällt schwer ihn nicht zu mögen. Er hat ein gutes Herz und ich verstehe, wieso du ihm folgst. Nicht dass Lien schlecht wäre. Das wollte er damit nicht sagen. Aber sie war… kühler. Aber auch das war nichts, was ihn störte. Sie konnte sehr liebevoll sein und verständnisvoll. Außerdem war sie immer sehr vorsichtig mit ihm und seinen Gefühlen, wie er festgestellt hatte. Sie wollte ihm nicht wehtun, wohingegen er es schon hin und wieder bei ihr tat. Er nahm sich vor das nicht mehr zu tun. Friedlich war es doch viel schöner. Nun lächelte er unwissentlich sogar ganz zart. „Anegin tut uns allen scheinbar wirklich gut.“ Auch wenn er das nicht wahr haben wollte.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 1:20 am

    Elentari hing an Arthas Lippen. Wie er erzählte, so voller Vertrautheit und Leidenschaft. Das war wirklich schön.
    "Ja, da magst du recht haben. Ich empfinde ähnlich. Das Raschelnd er Blätter, das knarren der Bäume ... die feinen Schwingungen der Erde, wenn jemand drüber läuft. Das alles erzählt genau, was die Umgebung bereit hält. Ich würde sehr gern deine heimat einmal sehen. Setzt dir die Kälte dort nicht sehr zu?"
    Es hatte fast was kindliches, als sie Arthas so fragte. Sie lächelte, wenn sie ihn an sah und lächelte auch, während sie ihm zu hörte. Ihre Augen weiteten sich das eine oder andere Mal staunend und dann war es wieder da. Dieses wunderbare Lächeln.
    "Ja ... so ist er. Er ist sehr alt, sehr Weise und trotzdem ist er immer noch sehr oft, wie ein Kind. Das macht ihn wohl so liebenswert. Lien ... scheint mir eher streng und kalt. Ich bin sicher, sie ist nicht nur so, aber sie ist auch sehr still, nicht? Sie hat ein wirklich wunderschönes Lachen ... wie du ein wunderschönes Lächeln hast. Ihr solltet es öfter zeigen ... Beide."
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 7:14 am

    Arthas musterte Elentari. Sie wollte seine Heimat sehen? Dort gab es nur Schnee und Eis und eine Heimat… war doch wohl dort, wo man seine Sippe hat. Nun… Er hatte keine mehr. Er senkte den Blick. „Nein… tut sie nicht.“, sagte er nun kühl. Die Kälte meinte er. Sie setzte ihm nicht zu. Er räusperte sich und straffte sich. Sie sprach nun auch von Lien und er sah wieder zum Haus. „Sie… ist nicht so kalt und streng, wie sie vorgibt zu sein. Sie ist liebevoll und birgt eine Wärme in sich, die man fühlen kann, wenn sie es einem gestattet. Sie ist sehr einfühlsam und ja… Ich mag ihr Lachen auch.“ Dann sah er wieder zu Elentari und trug wieder dieses Lächeln im Gesicht. Es war dünn, aber dafür ehrlich.

    Anegin beobachtete die beiden noch eine Weile. „Gibt es in diesem Haus, wohl eine Tasse Tee für uns?“ Ardelia sah ihn fragend an. „Sicher.“ Warteten die Elfen dort nicht auf sie? Sie fragte lieber nicht nach. Sie setzte Teewasser auf. Und nach kurzer Zeit kochte es und sie machte jedem einen Tee. Sie starb ja förmlich vor Verunsicherung und Anegin sagte: „Beruhige dich, Ardelia. Ich bin nichts Besonderes und Lien wird mir da beipflichten. Also entspann dich bitte und setzt dich zu uns.“ Das sagte er so leicht.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 7:24 am

    Etwas betrübt war sie schon und biss sich auf die Unterlippe, als sie von Heimat sprach, doch ihrer Ansicht nach, war Heimat nicht da, wo man seine Sippe hatte.
    "Ich habe meine Sippe vor langer zeit verloren ... und war auf mich gestellt ... bis Anegin kam. Aber lass uns nicht in Traurigkeit versinken. Siehst du? Ein dünnes, aber doch wirklich schönes Lächeln,"
    meinte Elentari und lächelte noch einmal mehr.
    "Wenn du möchtest, kann ich dir noch Andere Dinge zeigen, die im Wald wichtig sind. Falls wir dann irgendwann wirklich mal in ein Schneegebiet kommen, musst du mir deine Art zu Überleben zeigen."
    Sie lächelte wirklich schön und aufbauend. Sanft ergriff sie seine Hand.
    "Komm. Ich zeige dir ein paar Pflanzen, die wichtig zum Überleben sein können. Hier droht uns keine Gefahr und wenn doch, bekommen wir es mit, bevor was passieren kann."
    Sie wollte ihn ein wenig ablenken. Das Lien ganz anders war, als sie vorgab zu sein, war schon ein wenig überraschend. Da war Anegin doch sehr viel direkter.
    Lien setzte sich einfach auf ein Kissen. Sie bevorzugte so etwas eher, als Stühle.
    "Anegin hat recht. Wir sind nicht anders, als alle anderen Wesen auch. Vielleicht etwas gutmütiger, oder eben kälter oder auch gemeiner als manch andere, aber das liegt wohl immer an jedem selbst. Anegin hat mir deine Geschichte erzählt. Du kommst mit dem, was er dir gab gut aus. Wie lange kannst du davon wohl noch zehren?"
    Die Frage war wohl eher, ob sie noch etwas Blut brauchte. Lien würde es eben so geben, wie Anegin es getan hatte. Sie würde es allerdings nicht aus dem Grund geben, das sie die Menschen beschützen wollte ... sondern weil sie die Waldbewohner und den Wald sicher wissen wollte.
    "Und? Was machen sie?"
    fragte sie Anegin, der ja immer noch mal nach draußen sah.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 7:33 am

    Arthas war verwirrt, als sie einfach seine Hand nahm. Er sah auf diese herab und folgte ihr verwirrt. Hatte jemals irgendwer ihn so genommen? Er erinnerte sich nicht daran. Hatte ihn schon mal jemand an die Hand genommen?! Ihre Hand war so weich und warm. Sein hingegen kühl. Erst als sie stehen blieben sah er sie an und sagte schließlich entsetzt: „Aber… Wir sollen doch die Sachen…“ Er blickte zum Karren. Die Pferde taten sich am satten Gras gütlich, was zu ihren Füßen war und Arthas sah zurück zu Elentari. Sie wirkte so… lebendig. Ein passenderes Wort beschrieb das hier wohl kaum. Sie war so anders als die kalte Welt aus der sie kam und Arthas spürte, dass er das nicht schlecht fand. Nein… es gefiel ihm sogar.

    Anegin spähte aus dem Fenster, was… machten sie denn jetzt? Er versuchte mehr zu sehen, aber da waren sie schon hinter einem Gestrüpp verschwunden. Er sagte irgendwie fassungslos, aber nicht auf die schlechte Weise: „Sie… sind gegangen. Sie haben sich in ein Gebüsch verzogen.“ Nun sie waren dahinter, aber das konnte er von hier nicht einsehen. Er sah zu Lien. Ardelia hatte den Blick wieder gesenkt und antwortete auf Liens Frage: „Ich… es wird gehen.“, gab sie zurück und Anegin wusste ganz genau, dass es das nicht würde. Er hatte schon gedacht, als er das erste Mal erfahren hatte, dass sie immer noch hier war, dass sie am Hungertuch nagte. Auch deshalb wollte er hier her kommen.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 7:44 am

    Elentari lachte auf, als sie ihn so stammeln hörte. Ja, seine Hand war kühl, aber sie mochte das. Es war angenehm.
    "Mach dir keine Sorgen. Die laufen nicht weg und die Pferde ... es müsste sie schon wirklich was erschrecken. Nichts,w as auf dem Karren lagert, kann man nicht ersetzen."
    Sie zeigte ihm den Busch, an dem sie standen.
    "Wenn er Früchte trägt, sind sie zunächst grün. Dann schmecken sie nicht und sind sogar giftig. Essbar sind sie erst, wenn sie ein dunkles Blau bekommen. Dann kann man sie bedenkenlos essen und auch anders verarbeiten."
    Sie dachte ja gar nicht daran ihn los zu lassen. Sie zeigte ihm einen kleinen Teil ihrer Welt. Ws sie ihm aber unbedingt zeigen wollte, war das Leben eines Baumes. Sie legte seine Hand auf die Rinde eines Baumes, ließ ihre auf seiner liegen.
    "Schließe die Augen und konzentriere dich auf den Baum."
    Wenn sie das tat, konnte sie die Säfte durch den Baum fließen spüren und auch eine gewisse wärme strahlte er dann aus. Ein Toter Baum strahlte nur Kälte aus. Sie zeigte ihm auch Giftpflanzen und zeigte ihm, in welchen Büschen er sich auf keinen Fall verstecken durfte, wenn er hinterher nicht ein furchtbares Jucken und Stechen verspüren und üblen Ausschlag haben wollte.
    Lien lächelte. Sie nahm den Tee gern entgegen, sah dann aber die Vampirin an.
    "So wie ich Anegin kennen gelernt habe, ist er nicht allein eines dankenden Wortes hier. Da du uns gerettet hast ... würde ich dir gern etwas von meinem Blut an bieten. Es mag nicht so machtvoll sein, wie das Anegins, aber es wäre mir eine Freude, wenn ich dir auf diese Weise für unsere Rettung danken dürfte."
    Sie hatte wohl mit bekommen was die beiden Elfen trieben.
    "Dann hat es vielleicht doch ein bisschen gewirkt, das ich sie zusammen gelegt habe?"
    Lien lächelte spitzbübisch und erzählte schließlich, was sie mit den Beiden angestellt hatte, als sie da gelegen hatten.
    "Ich wollte nur einen Eindruck davon bekommen, wie es wäre, wenn ..."
    erklärte sie mit einer kindlichen Unschuldmiene.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 8:00 am

    Arthas war vollkommen überfordert. Elentari zog ihn durch den Wald redete ohne Unterlass und zeigte ihm wie sie die Welt sah. Sie legte seine Hand auf die Baumrinde, doch das einzige was er fühlte, war die Hitze in seinem Gesicht und ihre Hand auf seiner. Dieses Gefühl war ihm unbeschreiblich. Er hörte ihr kaum zu und schließlich war das Maß voll. Er zog die Hand zurück. Es war nicht, weil es ihm unangenehm war, sondern, weil er diese Nähe so befremdlich und seltsam fand. Er sagte nun: „Wir… wir haben eine Aufgabe!“ Er klang nicht irgendwie zornig oder so und sie konnte sehr deutlich das Rot auf seinen Wangen sehen. Er drehte sich also um und wollte auf den Wagen zu marschieren. Er blieb jedoch stehen, sah nach links und nach rechts. Das konnte doch nicht wahr sein! Er konnte die Sonne nicht sehen und wusste überhaupt nicht, wo sie waren. Er hatte nicht aufgepasst. Er sah auf den Boden und wollte den Spuren zurück folgen.

    Anegin hingegen hörte Lien zu. Sie wollte ihr Blut geben, aber glaubte kaum, dass Ardelia das annehmen würde. Blut bedeutete wie gesagt alles und sie würd sich nicht von einem zweiten Wesen… nein. Anegin äußerte sich nicht zu Liens Schlussfolgerung sondern lächelte nur und Ardelia sagte an beide gewandt: „Das kann ich nicht annehmen.“
    Anegin sah sie an und fragte: „Wieso nicht?“ Ardelia konnte ihm nicht mal antworten und schüttelte den Kopf. „Ich schwor… kein lebendes Wesen… je wieder…“ Anegin lächelte und kam nun zu ihr an den Tisch. Sie erschreckte sich förmlich. Lien begann zu erzählen, was sie getrieben hatte, als er nicht dagewesen war. Das schallende Gelächter Anegins blieb aus, aber dafür sah sie etwas Schöneres. Ein grundehrliches und freundliches, wie auch wohlwollendes, breites Lächeln. SO viel Gefühl steckte da dahinter, dass man es kaum beschreiben konnte. Er sagte dann: „Hat sicher Spaß gemacht.“ Und nun lachte er kurz einmal kurz auf. Hätte er ihr auch gar nicht so zugetraut. Er sah zurück zu Ardelia, die förmlich zusammenfuhr, als sein Blick sie streifte.
    „Du musst ja nicht von meinem Blut trinken.“, sagte er. Dann zog er seinen Dolch und schnitt sich ins Handgelenk. „Aber verschwenden wirst du es auch nicht.“ Ardelias sonst grüne Augen wurden beim Anblick des laufenden Blutes rot und leuchtend. Ihre Reißzähne fuhren heraus und keinen Wimpernschlag später hing sie an seinem Arm, wie ein Blutegel. Anegin verzog keine Mine, obwohl es doch ziemlich unangenehm war. Er betrachtete Ardelia beim Trinken. Und WIE gierig und ausgehungert sie war. Er saß stumm da und schließlich zog er dem Arm leicht zu sich. Sie folgte diesem Zug und Anegin sagte: „Genug, Kind…“
    Ardelia zuckte zusammen, fuhr hoch und sah erschrocken aus. Sie wich zurück. Anegins Wunde blutete nicht und er legte eine Serviette aufs Handgelenk. Ardelias Augen normalisierten sich und der Maskierte stand da und schien genau zu beobachten, was passierte. Anegin sah nun zu Lien. „Sag's nicht Elentari.“
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 8:09 am

    Was hatte er denn? Elentari verstand erst mal nicht, warum er seine Hand so plötzlich weg zog, aber nicht wütend, sondern eher ein wenig verwirrt reagierte. Hatte er denn überhaupt zu gehört?
    "Du findest keine Spuren. Wir treten viel zu leicht auf, als das wir Spuren hinterlassen,"
    lächelte sie nun.
    "Du hast recht. Wir haben eine Aufgabe. Ich bringe dich zurück, aber ... ich werde dir auf unserer Reise die Welt ausserhalb von Schnee und Eis erklären."
    Er hatte ganz rote Wangen. Irgendwie fand sie das wirklich süß.
    "Habe ich dich irgendwie beschämt?"
    fragte sie nun vorsichtig, wobei sie ein wenig erschrocken wirkte.
    "Falls dem so ist ... tut es mir sehr leid."
    Sie liefen zurück zum Wagen, vor dem Haus. Vielleicht waren die beiden Drachen und er Maskierte ja auch bereits fertig.
    Lien genoß dieses schöne Lächeln. Wäre sie ihm eher begegnet, hätte sie sich aus ihrem selbst gewählten Gefängnis aus Eis und Schnee befreit? Wäre Arthas Sippe dann noch am Leben? Sie würde nie eine Antwort auf diese Fragen bekommen. Sie betrachtete die Vampirin, wie sie gierig das Blut Anegins auf nahm. Ja, sie war durchaus sehr ausgehungert.
    "Nein ... ich werde ihr gewiss nichts sagen. Wäre ich an deiner Stelle und Arthas würde das mit bekommen, würde er vermutlich ähnlich wie sie reagieren."

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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 8:29 am

    Arthas sah sie erschrocken an. Sie traten zu leicht auf. Das gab es doch nicht! Aber ja. Da waren keine Spuren. Im Schnee hätte er gewiss zurückgefunden. Er sah sie verdutzt an. Ob sie ihn beschämt hatte? Was dachte sie denn? „Nein?“, gab er hölzern zurück. Die Hitze in seinem Gesicht sprach eine andere Sprache. Aber… es war keine wirkliche Scham, wie er sich selbst dachte. Es war… etwas anderes. Er konnte nicht sagen, was. Er blickte auf die Hand, die sie die ganze Zeit gehalten hatte. Ich glaube…“ Er suchte nach Worten und dann ließ er die Hand sinken und sah Elentari wieder an. „Ich glaube noch nie hat jemand meine Hand gehalten. Es war…. Befremdlich.“ Nun war er es, der erschrocken aussah und gleich anfügte. „Aber nicht auf die schlechte Art.“ Er kratzte sich am Hinterkopf. Er quasselte sich um Kopf und Kragen. Er hielt besser den Mund.

    Anegin und Lien waren tatsächlich fertig. Erneut ging Ardelia auf ihre Knie hinab. Anegin O‘Card… erneut stehe ich in eurer Schuld.“ Er gab nur ein „Pfff.“ Von sich und meinte dann: „Ohne dich wäre ich tot. Eine Hand wäscht die andere.“ Sie lächelte leicht, wagte aber nicht aufzusehen. Sie strotzte nur so vor Lebenskraft und sah wieder aus, wie knackige 20. Anegin zog sie hoch und küsste ihr Haupt. „Pass auf dich auf.“ Er drehte sich um, schwankte und fing sich wieder. „Hui!“, sagte er. Ich glaube ich muss ein wenig auf deinem Karren mitfahren.“ Er meinte Lien und grinste verwegen.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 8:53 am

    Elentari sah ihn nun fragend an, als er da so or sich hin stammelte. Niemand hatte ihm je die Hand gehalten? Sie selbst kannte es noch aus der Kindheit. Später war ihre Sippe ja weg gewesen. Nun lächelte sie aber wieder. Das berührte sie irgend wie.
    "Wenn du es nicht möchtest ... zieh sie einfach weg. Ich bin dir sicher nicht böse drum. Also ... wollen wir?"
    Sie war ihm im Wald überlegen, würde es aber gewiss nicht ausnutzen, sonst hätte sie ihn zu einem Wettrennen heraus geordert. Elentari entdeckte eine gewisse Freude daran, etwas mit Arthas zu unternehmen. Schon ergriff sie erneut seine Hand und zog ihn mit sich.
    Lien betrachtete Anegin. Sie sah die Vampirin an, die wirklich sehr hübsch aus sah. Anegin hatte wohl etwas mehr Blut gegeben, als es gut für ihn war und so taumelte er leicht.
    "Dann sollten wir dich da rauf schaffen, bevor unsere beiden Elfen wieder da sind und sich Sorgen."
    Noch einmal betrachtete sie die Vampirin.
    "Und das reicht erst mal für einige Jahrhunderte?"
    wollte sie nur sicher gehen, ehe sie und Anegin die Hütte verließen und Anegin und sie sich schon mal auf den Karren setzten.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 9:01 am

    Ardelia lächelte nur und antwortete gar nicht mehr auf die letzte Frage. Doch ihr Lächeln verriet Lien, dass sie mit ihre Frage richtig lag. Anegin ging zum Wagen und setzte sich drauf. Er war blass. Kurz darauf kamen Arthas und Elentari zurück. Sie hatten immer noch die Hände beieinander und Arthas war überrascht, wie nah sie doch eigentlich gewesen war. Er sah auf Elentaris Hand, die seine wieder gefasst hatte und als sie nun da waren und die beiden Drachen dort sahen räusperte er sich leicht. Er erklärte: „Wir… waren nicht weit weg.“ Viel mehr als Rechtfertigung meinte er das. Anegin lächelte nur. Elentari sah irgendwie glücklich aus und Arthas… Er sah etwas verunsichert aus, aber nicht unglücklich. Irgendwie nicht so kalt, wie sonst. Er hatte die Hand nicht weggezogen, jetzt aber tat er es. Der Maskierte krabbelte dieses Mal nicht auf den Wagen und blickte das Pferd an, welches er dann zögerlich streichelte.
    Anegin fragte nun: „Seid ihr fertig?“ Als ob sie lange gewartet hätten. Er grinste nur süffisant. Arthas hatte gar keine Muße sich zu wundern, wieso nun Anegin auf dem Karren saß, wo er doch sonst so gerne lief.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 9:08 am

    In der tat war Elentari glücklich, weil sie glaubte, Arthas ein wenig aus seinem Schneckenhaus gezogen zu haben. Sie ließ seine Hand los, als er sie weg zog.
    "Ich habe ihm ein paar Sträucher und Bäume gezeigt ... aber ich glaube, ich muss das wohl langsamer an gehen lassen. Er kam nicht so schnell mit,"
    erklärte nun Elentari, strich Arthas dann leicht über den Arm und meinte,
    "Ich bin manchmal einfach zu ungestüm."
    Sie sah zu Anegin. Er war blass. Ihr Blick verdüsterte sich, doch Lien meinte gleich:
    "Er hat das meiste vom Gift ab bekommen. Das sind noch Nachwirkungen."
    Elentari würde Lien niemals der Lüge bezichtigen, also zog sie nur eine Braue hoch und beließ es dabei. Offensichtlich nahm sie nun den werten Anegin auch in Schutz.
    "Wir sind so weit, wenn ihr es seid."
    Der Maskierte feundete sich scheinbar gerade mit einem der Pferde an.
    "Möchtest du vielleicht den Karren lenken?"
    bot Elentari ihm an. So konnten Lien und Anegin sich vielleicht ausruhen und noch ein wenig reden, während sie und Arthas die Vor und Nachhut bildeten.
    "Du weißt am besten, wo wir nun hin sollten."
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    Beitrag  Anegin O'card Di Jun 09, 2020 9:14 am

    Der Maskierte sah zu Elentari auf. Er nickte. Mit ihr „sprach“ er am liebsten. Sie schien ihn zu verstehen und ihre weiße Flamme war einfach schön. Er ging nun neben dem Pferd her und es würde Fuß halten. Anegin sah zu Lien. Er mochte Lügen nicht, aber es war auch nicht gänzlich eine Lüge. Er merkte die Nachwehen des Giftes tatsächlich noch. Arthas postierte sich hinter dem Karren und schob die Gedanken beiseite. Er konzentrierte sich wieder auf seine Elfischen Sinne und so konnte es nun endlich weiter gehen. Anegin bestaunte wie immer die Schönheit des Waldes. Seine Aufmerksamkeit wurde immer wieder von kleinen Tieren beansprucht, die hier lebten. Wenn die Sonne durchs Blätterdach fiel lächelte er ihr mit geschlossenen Augen entgegen. Er war so empfindsam und liebte einfach alle Dinge dieser Welt. Die Farben der Bäume, Blumen und Sträucher empfand er als einfach nur prächtig. Er genoss die Reise einfach nur.
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    Beitrag  Elentari Di Jun 09, 2020 9:21 am

    Lien tat das auch nicht gern, aber sie wusste, wie besorgt Elentari um ihren Freund war. Sie wollte sie nicht in unnötige Sorge versetzen. Elentari dagegen ahnte durchaus, warum es Anegin so ... nun nicht unbedingt gut ging. Sie sagte aber nichts mehr dazu. Schließlich hatte er damit wieder einmal ein paar mehr Leute und sogar eine Vampirin gerettet. Lien saß neben ihm. Während die Elfen also ihre Sinne auf die Umgebung lenkten, konnten sie und Anegin die Natur genießen. Sie betrachtete die Blätter, die Farbunterschiede, sog den Duft der Blumen und Bäume ein, ließ die Sonne auf ihr Antlitz scheinen und erfreute sich an den kleinen Vögeln, die hier und da zwitscherten. Einer schien besonders mutig. Ein kleines Rotkehlchen kam ganz dicht an sie heran, ließ sich auf Liens Finger, den sie ihm hin hielt, nieder und sah sie frech an. Lien lächelte glücklich. Ihr Herz füllte sich mit Wärme. Solche kleinen Vögel gab es im Eis nicht. Kurzer Hand griff sie in einen Rucksack, mein paar Brotkrümel heraus zu holen, die sie dem Winzling füttern konnte. Der Kleine nahm dieses Geschenk an, was Lien noch mehr freute. Sie lächelte ein warmes glückliches Lächeln.
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    Beitrag  Anegin O'card Sa Jun 13, 2020 6:51 am

    Die Reise ging also Weiter. Sie reisten Tage lang durch die Wälder und Täler und Anegin erholte sich vom Blutverlust sehr schnell. Er hatte Ardelia gern sein Blut gegeben. Sie war kein böses Wesen und durch sein Opfer, konnte sie weiter leiben und die die Provinz weiterhin schützen.
    Sie näherten sich einem Gebirge und Anegin wurde unruhiger. Der Mensch, der sie begleitete schien hingegen immer zappliger zu werden. Es war lar, dass sie sich dem näherten, was Anegin zu bekämpfen versuchte.
    Arthas und Elentari verbrachten im Lager mehr Zeit miteinander. Arthas erzählte ihr von den kalten Bergen, aus denen er kam. Aber immer waenn es zu nah an seine Sippe kam, brach er ab und beschäftigte sich mit Wache halten. Anegin hatte festgestellt, dass etwas ihn sehr beschäftigte. Aber wenn er nicht von sich aus reden wollte, würde er ihn nicht zwingen.
    Arthas bereitete bei jeder Rast immer ein gemütliches Plätzchen vor, in dem sich Lien nieder lassen konnte. Gerade tat er das auch wieder, als der Maskierte an Elentari heran trat. Er symbolisierte das Zeichen für die Seelenflamme und deutete zu Arthas. Dann fasste er sich auf die Brust und zog ein Gesicht, als sei er traurig und wütend und dann blickte er zu Arthas, der scheinbar sehr zufrieden mit seinem Werk zu sein schien, da er kurz anerkennend nickte. Er drehte sich um und sah dem Maskierten in die Augen. Sofort wurde sein Gesichtsausdruck wieder etwas unfreundlicher. Er sagte: „Was?“ Doch der Mensch schüttelte den Kopf und hob die Hände. „Dann hör auf mich so anzustarren!“
    Anegin schüttelte leicht den Kopf. Arthas war wirklich leicht reizbar.
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    Beitrag  Elentari Sa Jun 13, 2020 7:08 am

    Wie schön es heir war. Die Wälder, die Wiesen. All das hatte sie im Laufe der Jahre völlig vergessen. Der Schnee und das Eis hatten sie härter werden lassen, hatten ihren Kummer eingefroren, doch nun ... Es war schön mit Anegin und den Elfen zu reisen. Der Mensch tat ihnen nichts, also hatte sie keinen Grund ihn nicht zu mögen. Allerdings spürte auch sie, das Anegin unruhiger und der Maskierte zappeliger wurde. Was sie erfreute war die Tatsache, das Arthas udn Elentari sich scheinbar näher kamen. Elentari umsorgte sowohl Anegin, als auch die anderen Reisenden. Elenari bohrte nicht nach, wenn Arthas nicht weiter erzählen wollte. Sie erzählte ihm von den Wäldern, auch von dem großen Säbelzahntiger und wie sie Anegin getroffen hatte. Wenn Arthas sich zurück zog, brachte sei ihm Tee. Heute kam der Maskierte zu ihr. Er schien ihr was erklären zu wollen. Sie kam nicht dazu ihn zu fragen, was er meinte, aber sie vermutete, das Arthas zugleich Wut und Schmerz in sich trug, der unbeschreiblich sein musste. Was immer er erlebt hatte, es musste schlimm gewesen sein und ihn geprägt haben. Vermutlich war er deshalb so wie er war. Sie nickte dem Maskierten einfach nur zu.
    "Brauchst du Hilfe bei irgendwas?"
    fragte sei nun Arthas. Sie würden ihm seine Zeit geben. Er würde sicher irgendwann von selbst vertrauen genug haben um seinen Kummer Preis zu geben.
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    Beitrag  Anegin O'card Sa Jun 13, 2020 7:16 am

    Nein, vermutlich nicht. Aber das war auch nicht wirklich relevant. Der Maskierte ließ die beiden in Ruhe und setzte sich. Er zog seinen Proviant hervor und Anegin betrachtete ihn. Schließlich sagte er: „Wir sind bald … da.“ Der Maskierte nickte und deutete auf den Bergkamm.
    Arthas verneinte Elentaris Frage jedenfalls und fing schon mal an, Essen vorzubereiten. Dann sah er auf. „Wobei. Du kannst mir beim Essen machen helfen.“ So wie er ihr sonst auch half. Sie hatten unterwegs wieder Essbares eingesammelt, was sie nun zubereiten konnten. Anegin sah schließlich zu Lien und betrachtete sie eine Weil. „Wenn wir dem untoten Drachen wieder gegenüberstehen sollten… werde ich versuchen ihn zu vernichten.“, sagte er. Er hatte wohl nun die ungeteilte Aufmerksamkeit aller. „Sollte das schief gehen, möchte ich, dass ihr so schnell es geht verschwindet.“ Elentari würde nicht gehen. Sie würde mit ihm zusammen sterben wollen und er respektierte das, auch wenn es ihn furchtbar unglücklich machte. Arthas sah zu Anegin: „Warum wollt ihr ihn vernichten, wenn das euer Leben kosten kann.“ Anegin lächelte matt. „Weil es besser für diese Welt ist.“ Der Maskierte nickte zustimmend.
    Arthas sah zu Elentari, dann zu Anegin und dann zu Lien. Dann zog er die Brauen leicht zusammen und blickte zurück zu Anegin. „Ihr wisst also nicht, ob ihr ihn besiegen könnt?“ „Nein.“ Arthas unterbrach seine Arbeit. „Das ist falsch.“ Anegin sah überrascht aus. „Wie bitte?“, fragte er verdutzt.
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    Beitrag  Elentari Sa Jun 13, 2020 7:47 am

    Elentari nickte. Sie half gern beim Essen machen. Lien und Anegin saßen zusammen. Elentari lag nichts mehr am Herzen, als Anegins Glück. Sie wusste, wenn er in den Tod geht und sie mit ihm, wäre das für ihn furchtbar, aber was sollte sie dann hier noch halten? Um so schlimmer waren nun die Worte, die er von sich gab. Elentari erstarrte regelrecht für einen Moment. Sie sah Anegin nicht an, weils ei wusste, wie er darüber dachte, das sie ihn nicht allein sterben lassen würde.
    Lien dagegen sah ihn ernst an.
    "Du stehst ihm nicht allein gegenüber. Er war einer von uns, doch nun ist er etwas viel abscheulicheres, als er zu Lebzeiten je gewesen ist. Ich möchte die Welt für Arthas und auch deine Elentari sicher wissen. Ich werde dich nach Leibeskräften unterstützen Anegin. Was bringt es mir die Letzte auf dieser Welt zu sein, wenn ich dafür das Glück meines Sohnes und besten Freundes aufs Spiel setze?"
    Auch sie sah Arthas nun überrascht an. Was war denn nun mit ihm?
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    Beitrag  Anegin O'card Sa Jun 13, 2020 7:54 am

    Anegin wusste, dass er auf wiederstand stoßen würde. „Ich habe nicht gemeint, dass ich mich alleine stellen will. Ich möchte nur, dass ihr versucht zu fliehen, wenn es nicht glückt.“ Arthas erhob sich nun und sah auf Anegin herab. Anegin sah ihn etwas verdutzt an. „Das ist nicht richtig. DU sagst, du willst diesen Untoten vernichten. Aber du weißt im selben Moment, dass es deinen Tod nach sich ziehen kann. Es ist nicht richtig, Elentari dabei nicht zu fragen!“ Anegins Augen weiteten sich, als er die Worte hörte. Arthas legte die Hand auf die Brust. „Für sie magst du die ganze Welt sein, ihr strahlender Drache, aber für mich bist du ein Egoist!“ DAS hatte man Anegin noch nie gesagt. Noch nie… „Wisst ihr Drachen überhaupt, wie das für uns ist?“ Arthas ging ja mal richtig aus sich raus. „Einen Eid zu leisten, ihn zu bewahren und bis zum Tod an eurer Seite zu sein.“ Anegin senkte den Blick. Natürlich wusste er es. „Du entscheidest einfach über ihr Leben mit und obwohl sie dir mit Freuden dient ist das falsch!“, schloss Arthas jetzt. Er sah kurz zu Lien. Sie hatte ihn nie absichtlich in Gefahr gebracht. Sie war besser als dieser ach so freundliche Drache namens Anegin und es machte ihn wütend, dass er Elentari so gefährden wollte. „Was soll‘s? Dann tötet dieser Untote noch ein paar Dörfer. Wen juckt‘s?“ Er wusste selbst, dass das noch viel Schlimmeres nach sich ziehen würde.
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    Beitrag  Elentari Sa Jun 13, 2020 8:31 am

    Elentari riss die Augen auf. Maßregelte Arthas etwa gerade ihren Freund?Sie konnte nicht fassen, wie er sich für sie ein setzte. Es wärmte ihr Herz, schmerzte sie aber auch gleichermaßen, weil er Anegin dabei so an ging. Sie kam zu Arthas und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    "Arthas ... Ich danke dir. Es ist so lieb von dir ... aber Anegin wird tun, was er tun muss. Er tut es nicht nur für die Menschen, wenn du das denkst. Er tut das für alle Lebewesen dieser Welt, denn nicht nur Menschen sind gefährdet, sondern auch jeder Baum, jedes Tier und alles, was irgendwie lebt. Ich würde ihm überall hin folgen und ich weiß, wie sehr er den Gedanken verabscheut, das ich an seiner Seite sterben könnte, aber ... was bleibt mir, wenn er nicht mehr ist und dieser untote Drache überlebt? Bis her gab es für mich nur diesen einen Grund weiter zu leben."
    Auch Lien mischte sich mit ein.
    "Arthas. Du hast deine Meinung und die sollst du bei behalten, aber verurteile Anegin nicht für das, was er tut. Elentari hat recht. Welchen Grund hätte sie noch zu leben, wenn er nicht mehr ist?"
    Man konnte deutlich ein leichtes Blitzen in ihren Augen sehen.
    "Vielleicht kannst du ihr einen Grund geben weiter leben zu wollen?"
    Sie hoffte, das er verstand, was sie meinte. Elentari dagegen senkte den Blick und bekam rote Wangen. Das war wirklich noch nie bei ihr passiert.
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    Beitrag  Anegin O'card Sa Jun 13, 2020 8:41 am

    Arthas verstand es nicht. Warum sollte Elentari in ihm einen Grund haben, weiterzuleben? Und außerdem verstanden sie auch nicht seine Beweggründe Anegin gemaßregelt zu haben. Anegin hingegen verstand ihn durchaus. Arthas sagte: „Ich WEIß, warum er es tut. Das ist auch nicht der Punkt. Er-“
    „Arthas.“, sagte Anegin nun. „Du hast Recht.“ Er sah Anegin an. Dieser wandte sich nun an Elentari. „Verzeih mir, Elentari.“ Er erhob sich, kam zu ihr und kniete sich wieder vor ihr hin. „Möchtest du mit mir zusammen diesen Untoten aufhalten?“ Arthas und er kannten die Antwort, aber darum ging es nicht. Arthas war zufriedengestellt und Anegin sagte: „Du lehrst mich Demut, Arthas. Ich danke dir dafür.“ Arthas schwieg. Es war ihm nicht darum gegangen, was Anegin beschlossen hatte zu tun. Sondern einzig und allein, hatte er es nicht richtig gefunden, dass er Elentari nicht gefragt, sondern es einfach beschlossen hatte.
    Der Maskierte sprang auf und deutete plötzlich Richtung Gebirge. Anegin sah dort hin. „Sie kommt…“, sagte er nun etwas erschrocken. „Elentari!“
    Arthas sprang auf und nahm Elentari einfach bei der Hand. Er entfernte sich von Lien und Anegin und der schöne, einfühlsame Drache strahlte, als er begann, sich in seine wahre Form zu wandeln. Er Maskierte ergriff ebenso die Flucht, um nicht im Weg zu sein und gesellte sich dabei zu den Elfen.
    Der Untote Drache flog über das Land und stieß einen grässlichen Schrei aus. Anegin breitete die Schwingen. Er war riesig, wie Arthas feststellte. Er war noch um einiges Größer als Lien. Er war unglaublich imposant. WENN es jemand schaffen könnte, dann doch wohl er zusammen mit seiner Herrin!
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    Beitrag  Elentari Sa Jun 13, 2020 9:00 am

    Elentari war völlig durcheinander Was war denn hier los? Anegin kniete vor ihr. wer fragte sie, ob sie mit ihm ziehen wollte und sie lächelte ihn liebevoll an.
    "Aber das weißt du doch,"
    antwortete sie. Anegins erschrockene Aussage ließ sie jedoch ebenfalls in eine durchaus erschrockene Haltung fallen. Sie spürte Arthas Hand, die sich um irhe legte und sie einfach mit sich zog. Er rief ihren Namen. es klang zwar wirklich ernst, fast erschrocken, aber auch irgendwie sehr schön. Sie ließ sich mit ziehen, während Anegin sich wandelte. Lien sah zu dem Bergkamm. Auch sie erkannte die Gefahr. Nun war es an der zeit, das auch sie sich wandelte, um Anegin zu unterstützen. Sie war erstaunt, wie riesig Anegin war. Natürlich waren weibliche Drachen kleiner als die männlichen, aber sie hatte noch nie einen so großen Drachen gesehen. Selbst ihr Vater war nicht so riesig gewesen. Sehr groß ja, aber nicht so groß wie Anegin. Und wie schön er war. Sie wandelte sich in ihre Drachenform, die wesentlich filigraner war, aber denn noch nicht zu unterschätzen. Ihr Schuppenkleid leuchtete weiß mit leichtem perlmutschimmer, als sie fertig war. Ihr Atem ließ die Luft beinahe gefrieren. Sie stellte sich zu Anegin, der offensichtlich bereit war, den Drachen an zu greifen.
    Elentari beobachtete aus sicherer Entfernung. Sie hatte zu Anegin zurück gewollt, aber Arthas hatte sie fest gehalten. Wie schön die beiden Drachen gemeinsam aus sahen. Wunderschön. Es trieb ihr die Tränen in die Augen.
    "Wäre es nicht schön, wenn sie zueinander fänden?"
    fragte sie ganz in Gedanken.

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