Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    London Nightmare

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    Beitrag  Elsa Mo Jul 08, 2019 10:33 pm

    Elsa tat, was Jonathan ihr aufgetragen hatte. Sie selbst wusste oft nicht wohin mit all ihren Gedanken, doch das er sie bat nicht auf zu geben, fand sie rührend. Sie hatte es nicht vor. Bis zum Letzten wollte sie gehen, um den ärmsten hier zu helfen. Wer, wenn nicht sie, würde das schon freiwillig tun? Wie viele waren gegangen aus furcht vor den Krankheiten? Sie fand es schrecklich. Natürlich stellte vermutlich jeder sein Wohl über das eines Andren, doch sollte man sich nicht um das Wohl anderer sorgen? Wie auch immer. Sie brachte Jonathan den Wagen mit allen Chemikalien, die sie finden konnte. Es wirkte wirklich befremdlich, wie er sie rief, wie er sie herein bat ... aber das hier war nun mal Beruflich. Privat kamen sie vermutlich nicht so viel zusammen, wie hier. Es war ok so. Als sie ein trat, erklärte Jonathan, was er vor hatte. Es ließ ihr Herz ein wenig höher springen, das er tatsächlich versuchte mehr zu tun, als sich mit den Kollegen zu streiten. Wieder lächelte sie glücklich. Allerdings war sie ein wenig erschrocken, als er ihr die Tropfen gab und meinte, sie solle diese nehmen.
    "Ich ... ich fühle mich allerdings gut,"
    erklärte sie. Die spanische Grippe ging um. Die Medikamente dagegen waren teuer, wie sie wusste. Sie selbst spürte jedoch noch nicht den geringsten Anflug von krank sein, aber wenn es Dr Reid glücklich machte, wenn sie zur Vorsicht ein paar Tropfen nahm, warum dann nicht? Schließlich wollte er die alte Leichenhalle begutachten.
    "Tatsächlich gibt es eine alte Leichenhalle. Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, das man sie gebrauchen könnte, aber ... wer hört schon einer einfachen Krankenschwester zu. Kommen sie. Ich zeige es ihnen direkt."
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    Beitrag  Jonathan Reid Mo Jul 08, 2019 10:47 pm

    Und schon gingen sie los. Jonathan sah Elsa von der Seite an, als sie nun um eine Straßenecke bogen. Sie waren nicht weit vom Krankenhaus entfernt und Jonathan reagierte, bevor er selbst wahrnahm, was eigentlich passierte. Er zerrte Elsa zurück und direkt vor ihr schlugen Dachschindeln auf dem Weg ein. Er sah nach oben und einen Moment sah er gar nichts, dann aber schärfte sich seine Sicht. Die Welt verlor an Farbe, die Ascheflocken flogen durch die Luft und das strahlende Rot eines Herzschlages. Dort oben saß jemand Er schien sich versteckt zu halten. Jonathan schloss die Augen wieder und dann sah er Elsa an. „Geht es ihnen gut?“ Er wechselte während dessen die Straßenseite mit ihr. Es war niemand zu sehen und für einen Menschen war es ohnehin viel zu dunkel.
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    Beitrag  Elsa Mo Jul 08, 2019 11:02 pm

    Elsa führte Dr Reid die Straße entlang. Es war ein unheimliches Wetter. Überhaupt schien es in der letzten Zeit nur noch grau und schwarz zu geben, welches ab und zu durch den Schein von Feuer durchbrochen wurde. Sie wurde plötzlich zur Seite gerissen. Dieser Mann hatte Reflexe, wie kein Anderer. Elsa sah die zerbrochenen Dachschindeln vor sich liegen. Wäre Jonathan nicht gewesen ... wer weiß ob sie dann noch leben würde. Sie versuchte sich von dem Schreck zu erholen, während Dr Reid nach oben sah und etwas zu suchen schien. Es war viel zu dunkel, als das er da was finden, geschweige denn jemanden entdecken konnte. Er führte sie über die Straße zur anderen Seite.
    "J-ja ... Ist nur der Schreck ... der mir in die Glieder gefahren ist ... Danke .... ich stehe in ihrer Schuld Dr Reid."
    Wie hatte er das nur gemacht?Er hatte sie weg gezerrt, ehe die Dachschindeln überhaupt auf sie fallen konnten. Das war sehr verwirrend.
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    Beitrag  Jonathan Reid Mo Jul 08, 2019 11:12 pm

    Jonathan wusste es selbst nicht, wie er das gemacht hatte. Die Wahrheit war, dass sein neuer Körper zum einen einen sechsten Sinn zu haben schien und seine Ohren hatten das normalerweise unhörbare flattern der Schindeln im Fall gehört. Und auch das abrutschen dieser. Er sah Elsa nun an und sagte: „Seien sie nicht albern. Erst gestern haben sie mich gerettet. Wenn überhaupt stehe ich in ihrer Schuld.“ Was auch imemr die Person da oben verloren gehabt hatte, Jonathan glaubte nicht, dass es einer der Männer war, die ihn verfolgt hatten. Sie gingen nun weiter und es dauerte auch nur ein paar Minuten, ehe sie das Gebäude sahen. Es war vernagelt. Warum auch immer. Swansea hatte es ihm nicht gesagt und Jonathan hatte nicht gefragt. Sie blieben vor dem Eingang stehen und er fragte: „Gibt es einen zweiten Eingang?“ Gab es nicht. Er drückte gegen eines der Bretter und genau in dem Moment ertönte ein Schrei. Es klang wie eine alte Frau oder... irgendwie auch animalisch und es kam aus dem Innern des Gebäudes. Jonathans Augen weiteten sich und schon riss er an dem ersten Brett, was sich spielend leicht einfach löste. Auch die nächsten zwei Bretter entfernte er, als seien sie aus Papier und dann trat er die Tür ein, sodass sie förmlich aus den Angeln flog. Kurz wunderte er sich noch über diese Kraft, als er auch schon rein rannte.
    Er bewegte sich schnell, aber nicht unnatürlich schnell und rannte in das Gebäude. Seine Sinne schärften sich und er erkannte wieder einen Herzschlag. Er fegte um die Ecke und stand dann in einem Raum. Die „Frau“ hatte ein entstelltes Gesicht. Ihre Haut war von Geschwüren übersät und gelber Geifer trat aus ihrem Mund, als sie Jonathan nur anschrie und sich dann auf ihn stürzte. Sie riss ihn um und biss in seinen Arm, den er zum Schutz gehoben hatte. Ihre Zähne sahen normal aus, auch wenn ein paar fehlten, Jonathan schrie leise auf und drückte sie von sich, wobei sie durch den halben Raum flog. Er kam auf die Knie und die Frau griff ihn erneut schreiend an.
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    Beitrag  Elsa Mo Jul 08, 2019 11:21 pm

    Elsa sah zu ihm auf. Was er da redete. Natürlich hatte sie ihn gerettet. Deshalb war es aber noch lange nicht selbstverständlich, das er selbiges auch für sie tat. Abgesehen davon schlug ihr Herz immer noch recht erschrocken. Sie gingen weiter und kamen schließlich bei dem Gebäude an. Warum es vernagelt war, vermochte auch Elsa nicht zu sagen. Sie persönlich fand es sehr schade, denn dieses Gebäude hätte einen guten Ort für weitere Patienten, ein Lager oder eine Quarantänestation geboten. Von innen ertönte ein Schrei, als Jonathan ein Brett berührte.
    "Ist da etwa jemand drin?"
    Jonathan riss die Bretter mit Leichtigkeit ab und trat die Tür ein. So viel Kraft hätte sie ihm nicht zu getraut. Vielleicht war aber auch einfach nur die Tür schon alt und die Scharniere rostig. Sie folgte ihm hinein, bis sie auf diese alte, schrecklich zugerichtet aussehende, Frau trafen, die Jonathan an griff. Sie biss ihn und versuchte irgendwie ihn zu verjagen ... oder ... war es viel eher das sie ihn einfach ... fressen ... wollte? Das Bild war jedenfalls erschreckend.
    "Aufpassen!"
    rief Elsa, als die Alte erneut auf ihn zu stürmte.
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    Beitrag  Jonathan Reid Mo Jul 08, 2019 11:30 pm

    Nun Jonathan sah die Frau auf sich zukommen, aber was sollte er machen? Er konnte sie doch nicht einfach umhauen, oder? Sie stürzte sich auf ihn und er hielt sie fest. Sie versuchte zu kratzen, zu beißen und zu treten. Er wusste nicht, was er machen sollte. Er drückte sie gegen die Wand. Sein Blut tropfte auf den Boden und die Alte schien immer verrückter zu werden. Jonathan sah sie um und griff neben sich, kam aber nicht ran. Dort lag ein Haufen Mullbinden und Elsa reichte sie ihm. Er stopfte sie der Frau in den Mund und rief immer wieder, dass sie sich beruhigen sollte. Dann drehte er ihr die Arme auf den Rücken und rang sie zu Boden. Er suchte etwas, womit er sie fixieren konnte, fand aber nichts. Elsa hingegen sah Riemen auf einem Tisch liegen, womit die Toten für den Transport fixiert und verschnürt wurden.
    Auch dieses Mal griff sie Jonatahn unter die Arme und schließlich schien die Frau fixiert, aber sie schrie und zappelte immer noch. Er hatte nichts dabei,sie ruhig zu stellen und sagte: „Holen sie bitte Beruhigungsmittel!“

    Elsa lief los. Sie ging auf die Straße und kam kaum zehn Schritte weit, als sie plötzlich in eine Gasse gezerrt wurde. Ihr gegenüber stand ein Mann, der sie gierig anschaute. „Du... riechst so gut, ich könnte wahnsinnig werden...“ Er hielt sie eisern fest und schnupperte an ihr. Dann verzog er leicht das Gesicht und zog ihre Hand zu seinem Gesicht. Er roch erneut an ihr dann schien ihm ein wohliger Schauer über den Rücken zu laufen. An ihrer Hand befanden sich noch Reste von Jonathans Blut, als sie ihm eben geholfen hatte, musste sie damit in Berührung gekommen sein und dieser Mann schien offensichtlich verrückt.
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    Beitrag  Elsa Di Jul 09, 2019 6:06 am

    Die Frau musste entweder vor Schmerz halb wahnsinnig sein, oder aber weil sie einfach glaubte, man wolle ihr etwas schreckliches an tun. Elsa versuchte Dr Reid so gut zur Hand zu gehen, wie es ging. Sie reichte ihm die Riemen, um die Frau zu fixieren, die immer noch wie wahnsinnig versuchte Jonathan an zu greifen. Das war schrecklich mit an zu sehen. Schließlich schickte er sie los, sie solle Beruhigungsmittel besorgen. Allein ... im Dunkeln ... in dieser Gegend ... aber die Frau brauchte Hilfe, also rannte sie einfach los.
    Sie war noch nicht einmal weit gekommen, als sie jemand packte und in eine Gasse zog. Der Kerl sah irre aus und er verhielt sich auch so. Elsa sah ihn panisch an.
    "Was wollen sie von mir? Lassen sie mich los!"
    rief sie. er roch an ihr, wobei sie angewidert den Kopf weg drehte. Alles zerren und reißen brachte nichts. Der Kerl hatte einen Griff, wie ein Schraubstock. Wollte er ihr das Handgelenk brechen? Er roch an ihrer blutigen Hand. Das Blut gehörte Jonathan. Sie hatte seinen Arm gestreift und somit auch eine Wunde, die die alte Frau ihm bei gebracht hatte.
    "Hören sie! ich weiß nicht wer sie sind, oder was sie wollen. Lassen sie mich gehen! HILFE!"
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    Beitrag  Jonathan Reid Di Jul 09, 2019 10:30 pm

    Jonathan hielt die Frau fest und redete immer wieder auf sie ein, dass sie sich doch bitte beruhigen solle. Er sah Elsa nach, als sie hinaus ging und die Frau streckte die Zunge heraus. Sie schien an seinem Arm lecken zu wollen, schaffte es aber nicht. Jonathans Augen weiteten sich leicht, war sie wie er? Einen Moment ließ er sie vor Schreck los, aber besann sich wieder. Wenn er sie jetzt los ließ, ging sie noch auf wen anderes los, das konnte er nicht verantworten. Würde er werden wie sie, wenn er kein Blut mehr bekäme? Würde er eben so entstellt und verrückt werden, wie-

    Ein Schrei.

    Jonathan erkannte die Stimme. Elsa! Er sah zu der Frau, packte ihre Stirn und schmetterte ihren Kopf auf den Boden. Sie war sofort bewusstlos, wie er zumindest hoffte. Er sprang auf und rannte hinaus.

    Draußen stand der Mann immer noch vor Elsa und roch an ihr. Sie traten ein wenig ins Licht einer Laterne und sie sah, dass die fahle Haut des Mannes, wie die eines Greises wirkte. „Wo... Wo kommt es her?“ Dann riss er den Kopf herum. Er reckte das Gesicht in den Himmel, zum schnuppern wie es schien. Dann rannte Jonathan um die Ecke. „Lassen sie sie los!“, forderte er sofort und der Mann leckte sich die Lippen. Er nahm Elsa vor seine Brust und sah zu ihm herüber. Er grinste. „Da bist du ja...“
    Jonathan streckte die Hand leicht nach vorne. „Bitte, lassen sie sie gehen.“ Der Mann fing an zu lachen. „Natürlich.“, sagte er. „Wenn ich dafür dich bekomme? Du machst mich wahnsinnig.“ Jonathan sah ihn verstört an. „Hören sie, ich bin sicher, wir können uns einigen.“ Elsa wurde ein wenig zur Seite gezogen. „Ja, da bin ich sicher. Du siehst aus, als hättest du keinen blassen Schimmer...“ Jonathan machte einen zögerlichen Schritt auf Elsa und den Mann zu. „Nein, ich habe keine Ahnung, was sie hier vorhaben, Sir, aber ich bin ziemlich sicher, dass wir keinen Streit haben. Brauchen sie Hilfe?“
    Wieder lachte der Kerl. „Glaubst du es bleibt lange geheim, wenn jemand wie du in London auftaucht?“ Woher nahm der Kerl eigentlich das Recht, ihn zu duzen? „Ohh... ich bedaure so, dass ich nicht der erste war...“
    Er warf Elsa nun zur Seite und sprang auf Jonathan zu. Elsa flog in einen Haufen Müll und schlug sich heftig den Kopf an.

    Jonathan sah den Mann auf sich zuspringen und dann wuchsen dem Kerl Reißzähne. Jonathan packte ihn am Kiefer, während er mit der anderen Hand versuchte ihn von sich zu halten. Er rief: „Hör auf! Was wollt ihr denn alle von mir?!“
    „Dein Blut natürlich!“ Jonathan hörte sie wieder... die Stimme.
    Manchmal ist es unausweichlich, mit Vorsatz zu töten. Manchmal muss man töten, um sich zu verteidigen...
    Jonathans Augen weiteten sich leicht. „Du... Du hast... das mit mir gemacht!“ Der andere Kerl stockte leicht und schien verwundert. Und dann drückte Jonathans Hand sich zusammen. Er brach dem Kerl den Kiefer, der von ihm zurück sprang. Er stöhnte leicht und hielt sich die Hand auf den Mund. Jonathan funkelte ihn an. „Wer bist du? Nein... was sind wir?“ Der Mann umkreiste ihn und schien nicht antworten zu wollen. „REDE!“ Der Kerl stürzte sich erneut auf ihn und Jonathan wehrte ihn wieder ab. Dieses Mal war er jedoch ziemlich in Rage und ohne, dass er es aktiv veranlasste, legte sich ein Blutnebel um seine Hände und formte dann scharfe robuste Klauen aus, die den Kerl einfach in zwei Teile rissen. Dann verschwanden sie direkt wieder. Jonathan sah auf den sterbenden hinab und kniete sich hin. „Nein... Was...?“ Er legte die Hände auf die Brust des Mannes und nahm danach sein Gesicht in selbige. „Bitte... ich brauche... Antworten!“
    Der Kerl spuckte noch mal Blut aus, ehe er einfach nur sagte: „Du bist... ungh... zu... st-“ Doch dann verebbte seine Stimme in blutigem Gurgeln und Jonathan ließ kraftlos die Hände sinken. Er sah nach einer Weile auf selbige. Die Bisswunde war fort und dann sah er erschrocken zu Elsa. Er ging zu ihr und prüfte, ob sie bei Bewusstsein war. Dann hob er sie hoch und brachte sie von hier fort. Als er nun an dem Toten vorbei ging löste sich dieser langsam erst in zähe schleimige Masse und dann in Staub auf.

    Elsa erwachte, als Jonathan gerade auf die Haupttür des Hospitals zu ging.
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    Beitrag  Elsa Mi Jul 10, 2019 12:56 am

    Dieser Mann machte Elsa wirklich schreckliche Angst. Er wirkte boshaft, ja wirklich sehr verschlagen. Sie versuchte sich erneut von ihm zu befreien, als Jonathan um die Ecke gefegt kam. Seiner Aufforderung wollte der Kerl wohl nicht nach kommen. Statt dessen hielt er Elsa direkt vor seiner Brust und benutzte sie als Druckmittel. Jonathan wollte er? Was redete dieser Kerl denn da? Elsa wimmerte leise als sie Jonathan um Hilfe flehend ansah. Was sollte er da schon machen können? Elsa konnte der Unterhaltung nicht folgen. Das war wirklich alles ein wenig viel. Jemand wie er? Was meinte der Kerl den damit? Jonathan bemühte sich sie zu befreien, doch dann ... sie wurde mit solch einer Wucht weg geschleudert, das  sie nicht glauben konnte, das ein Mensch eine solche Kraft entwickeln konnte. Ein Haufen Müll fing sie auf, doch sie schlug sich den Kopf heftig an irgendwas. Sie sah noch die Reißzähne und wie Jonathan den Kerl am Kiefer packte, doch dann wurde alles schwarz. 

    Irgendwann erwachte Elsa. Der Kopf schmerzte und sie blickte direkt in Jonathans Antlitz. 
    "W- was ... was ist ... passiert?"
    Sie erinnerte sich nicht wirklich an das geschehene. Eine hoffentlich nur kurz andauernde Amnesie.
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    Beitrag  Jonathan Reid Mi Jul 10, 2019 3:09 am

    Jonathan sah Elsa an, als sie erwachte und sie schien noch etwas verwirrt. Er trug sie vor sich her und spürte nun auch, dass es keinerlei Anstrengung kostete. Sie wog förmlich nichts in seinen Armen. Er sah sie sanft an und sagte: „Sie sind überfallen worden. Können sie sich an nichts erinnern?“ Die Gedächtnislücken würden sich wohl schließen. Viel interessanter war wohl, dass er erneut voller Blut war und er wusste auch nicht, wie fiel sie gesehen oder gehört hatte. Deshalb war er nun auch stehengeblieben und sah sie forschend an. „Sie haben sich den Kopf gestoßen.“
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    Beitrag  Elsa Mi Jul 10, 2019 7:13 am

    Überfallen worden .... Elsa versuchte sich zu erinnern ... sie war los gelaufen um etwas zu holen ... ja ... Beruhigungsmittel für diese alte Frau .... jemand hatte sie in die Gasse gezogen und ... 
    "Er ... er hat an mir  .. gerochen,"
    erinnerte sie sich. 
    "Ich hatte furchtbare Angst und dann ... dann waren sie da. Schon wieder haben sie mich gerettet ... Ich erinnere mich noch an ... dieser mann hatte eine so unglaubliche Kraft ... Er hat mich weggeschleudert ... und dann war alles dunkel."
    Nun das war es, woran sie sich im Moment erinnerte. Sicher würde sie sich an die letzte Kleinigkeit noch erinnern, aber im Moment war es eher ein Schleier aus Schmerz der weitere Erinnerungen nicht zulassen wollte. Elsa sah Jonathan dankbar an. 
    "Ich  ... weiß gar nicht ... wie ich das wieder gut machen soll."
    Er war wirklich zur rechten zeit gekommen um sie zu retten, aber warum hatte der Mann IHN gewollt? Elsa konnte sich keinen reim darauf machen. 
    "Sie ... sie sind voller ... Blut. Mussten sie ... Handgreiflich werden?"
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    Beitrag  Jonathan Reid Mi Jul 10, 2019 7:00 pm

    Ja... er war voller Blut, wie sollte er das erklären und es war nicht mal wenig. Seine Hände waren zwar sauber, aber der Rest? Er hatte festgestellt, dass es ihm nicht mehr so viel ausmachte, das Blut zu riechen. Aber dennoch war es ein stetifges Ziehen an seinen Gedanken. „Ich... hatte keine Wahl. Der Mann wollte mich töten. Er konnte nicht ahnen, dass ich in der Armee war.“ Nicht dass ihm das bisschen Ausbildung viel geholfen hätte... Er senkte den Blick. Dann ging er mit ihr weiter. „Ich werde mir das eben ansehen.“ Er meinte ihren Kopf. Da wuchs eine dicke Beule.

    Er setzte sie, als sie angekommen waren auf einen Rollstuhl – weil das das einzige war, was frei war und leuchtete in ihre Augen. Er betrachtete die Beule und drehte ihren Kopf hin und her. „Folgen sie meinem Finger.“ Er schwenkte den Finger hin und her. Sie folgte und dann richtete er sich auf. Er sagte: „Ich denke es geht.“ Sie schien immer noch verwirrt und er lächelte mild. „Es wird schon wieder.“
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    Beitrag  Elsa Mi Jul 10, 2019 7:10 pm

    Elsa sah Jonathan noch immer etwas beduselt an. Sie war wirklich verwirrt. Allerdings ... seine Worte ließen sie den Blick kurz senken. 
    "Es tut mir leid ..."
    Ja, das tat es wirklich. Sie war eben nicht in der Lage sich selbst zu verteidigen und er hatte sie schon wieder gerettet, dabei allerdings das leben des Angreifers gefordert. Für den Rest des Weges schwieg sie. Er setzte sie in den Rollstuhl und leuchtete in ihre Augen. Sie folgte seinen Anweisungen und sah ihn schließlich wieder an. 
    "Ich  ... ich kann das nicht wieder gut machen. Es muss ihnen schwer gefallen sein ... Danke das sie sich um mich gekümmert haben. Wenn ich etwas für sie tun kann .... lassen sie es mich bitte wissen."
    Sie stand auf, sackte aber noch mal zurück. Der Kopf schmerzte wirklich und schwindelig war ihr auch ein wenig. 
    "Geht gleich wieder," 
    erklärte sie, wobei sie die Hand an die Stirn legte, die Augen kurz schloss und den Ellenbogen auf der Armlehnen des Rollstuhls abstützte.
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    Beitrag  Jonathan Reid Mi Jul 10, 2019 11:34 pm

    Jonathan sah die Elsa weiterhin an, auch als sie sich erhob hielt er die Hände vor, falls sie fallen würde. Er sagte: „Also bitte, was tut ihnen denn leid? Sie können doch für nichts.“ Er musterte sie. Es würde keine Leiche von dem Mann geben. „Der Mann ist... entkommen“ Mehr oder weniger. Er war eben nicht mehr existent.
    Viel interessanter war nun aber die Frage, was er tun sollte. Dieser Mann hatte von ihm trinken wollen, wie es schien. Eben so wie die Alte. Er würde zu ihr zurück müssen, um sie irgendwie zu beruhigen. „Ich muss mich um die Frau kümmern. Ruhen sie sich aus. Ich weiß ja jetzt, wo ich hin muss.“ Er ließ sie los und sagte noch: „Sie sollten vielleicht hier bleiben, bis ich zurück bin. Es scheint recht gefährlich in der Nacht.“
    Damit ging er und kam nach ungefähr einer halben Stunde ohne die Frau zurück. Er wirkte nachdenklich.
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    Beitrag  Elsa Do Jul 11, 2019 6:30 am

    Es tat ihr leid, das er ihretwegen in diese Situation geschlittert war und sie hatte her tragen müssen. Ausserdem hatte er einen Menschen verletzt oder gar getötet? Laut seiner Aussage wohl nicht. Auch die alte rau war also noch da? Hatte Jonathan sie wirklich so weit rufen hören? Sie war nicht weit gekommen, aber es kam ihr so weit weg vor. Sie sah Jonathan an, nickte und blieb einfach in dem Rollstuhl sitzen. Sie hatte wirklich das Gefühl, sie sollte sich noch nicht zu sehr verausgaben. Abgesehen davon tat ihr Kopf ganz schön weh. Jonathan verschwand und als er wieder kam, sah er sehr nachdenklich aus. 
    "Alles in Ordnung? Haben sie die alte Dame her gebracht?"
    Er würde sie doch wohl nicht allein und  gefesselt zurück lassen.
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    Beitrag  Jonathan Reid Do Jul 11, 2019 9:33 pm

    Jonathan schüttelte leicht den Kopf. „Leider ist sie weggelaufen.“ Er sah auf den Boden. „Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, die Leichenhalle zu benutzen. Es schien mir, als würden dort Fremde ihr Unwesen treiben.“ Aber sie hatten eigentlich gar keine andere Wahl. Das Krankenhaus war zum bersten gefüllt und die Leute mussten untergebracht werden. Wenn das so weiter ging, würden sie diesen Stadtteil aufgrund der Seuche abriegeln müssen. Jonathan sah wieder zu Elsa. „Geht es ihnen besser? Ich denke ich muss mich...“
    „Doktor Reid! Bitte kommen sie schnell! Ein Notfall!“ Jonatahan sah zur Schwester, deren Namen er nicht kannte. Elsa wusste dass das Susanna Herold war und sie wusste auch, dass sie keine gute OP-Schwester war.
    „Was ist passiert?“ „Sehen sie selbst. Tiefe Wunden am Körper des Mannes.“ Jonathan fackelte nicht lang und sagte: „Bereiten sie einen geeigneten OP-Tisch vor. Schnell!“ Er sah noch mal zu Elsa. Würde sie ihm assistieren? Er lief los. Die Patientin war eine junge Frau. Sie hatte tiefe Schnittwunden an Händen Gesicht, Rumpf und Armen. Es sah aus, als habe sie sich vor irgendwem gewehrt. Nicht sehr erfolgreich.
    Die Frau wurde in einen Saal geschoben und Susanna schien ziemlich nervös. Jonathan hatte sich schnell was übergeworfen und sich gewaschen, ehe er in den Raum kam. Alles roch nach Blut und er schloss kurz die Augen, ehe er versuchte, sich zu konzentrieren. Er hatte eine Maske auf und schon begann die OP. Elsa ging ihm zu Hand. Als erstes musste er den tiefen Bauchstich behandeln. Er wusste nicht, was alles verletzt war und so musste er es erst mal aufklären. Elsa verabreichte der Frau Betäubungsmittel, aber trotzdem mussten sie sie festhalten, als Jonathan, sie aufschnitt. Ihre Aorta war angeritzt und sprang nun gänzlich auf, weshalb ihm das Blut entgegen spritzte. Ihm wurde schwindlig, seine Kehle brannte und er keuchte. Er musste es nähen, sonst würde die Frau sterben. Sie schien in die Bewusstlosigkeit zu gleiten. Elsa spürte ihren Puls jedoch noch schwach. „Na...del!“, keuchte Jonathan und Susanna reichte sie ihm. Er nähte und wollte am liebsten einfach ihren Körper zerreißen und sich an ihrem Blut laben. Mit zitternden Fingern nähte er sie zu. Er versorgte die Organe und schloss die Bauchwunde danach. Immer wieder hielt er die Luft an und versuchte Herr seiner Sinne zu bleiben. Dann wischte er sich über die Stirn und nähte auch die anderen Wunden. Ihr Gesicht wäre für immer entstellt, aber das kümmerte ihn angesichts der Lage nicht. Er trat zurück und taumelte gegen einen Tisch hinter sich. Er hielt sich die Hand auf die Kehle und dann stöhnte er abermals. Er gab Anweisungen, was der Frau zu verabreichen war und verließ fluchtartig den Raum. Er entledigte sich schnell seiner Kleidung und lief in sein Büro. Es war im ersten Stock. Er zog sich auch die blutige Kleidung aus, die noch immer von seiner Tat an der Leichenhalle zeugte und wusch sich an der Waschschüssel. Das Blut schüttete er aus dem Fenster. Er rieb sich die Schläfen und ging dann auf den kleinen Balkon, wo er nun in den Nachthimmel schaute. Es würde bald regnen.
    „Das... ist ein... Alptraum...“, sagte er sich erneut. Würde er jemals wieder richtig praktizieren können?
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    Beitrag  Elsa Do Jul 11, 2019 10:05 pm

    Bedauerlich, aber wenn sie keine Hilfe wollte ... Elsa stand nun doch auf. 
    "Danke. Es geht mir wieder besser. Wenn sie nicht gewesen wären ..." 
    Doch da kam Susanna schon um die Ecke. Sie war eine gute Krankenschwester, wenn es ums Verbinden ging oder um Tabletten einteilen, aber im OP war sie einfach nicht geeignet. Elsa nickte Jonathan zu, als er sie an sah. Es war, als habe sie seine Frage verstanden. Sie folgte ihm in den Raum vor dem Op, wo auch sie sich ordentlich wusch und schließlich schon mit Mundschutz und OP-Kleidung in den OP ging. Die Frau war noch nicht betäubt, also wurde das nun erst mal nach geholt. Elsa ließ sie Chloroform einatmen, damit sie schlief, doch wirkte es wohl nicht so, wie sie es gern hätte.Sie musste die Frau fest halten, als Jonathan versuchte sie zu operieren. Zu allem Überfluss war die Aorta geplatzt. Jonathan gab sich wirklich Mühe, doch Elsa sah ihm deutlich an, wie sehr ihr das zu schaffen machte. Er war Arzt, hatte tausendfach operiert, warum machte ihm dann das jetzt so zu schaffen? Elsa kümmerte sich weiter um die Frau. Sie trug schließlich zuletzt noch Jod auf, verband die Wunden, während Jonathan schon weg war und übergab die Patientin dann Susanna. 
    "Bring sie auf die Station. Besser sie ist gleich hier raus und er OP frei für den nächsten Notfall. Jemand muss hier sauber machen. Schick jemanden her."
    Damit ging sie rüber, wusch sich erneut gründlich und zog den OP-Kittel aus. Dr Reid war so schnell verschwunden. Elsa hielt sich die Hand an die Stirn. Mit der anderen Hand stützte sie sich kurz auf dem Schrank ab. War wohl doch etwas fiel. Egal. Dem Dr schien es gar nicht gut zu gehen. Elsa suchte sein Büro auf , klopfte an und trat ein. Jonathan stand auf dem Balkon. Elsa kam zu ihm. 
    "Die Patientin ist nun auf der Station. ... Ist ... ist alles in Ordnung?"
    Er war wirklich sehr schnell weg gewesen. War ihm schlecht geworden?
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    Beitrag  Jonathan Reid Do Jul 11, 2019 10:47 pm

    Als Elsa nun heraus zu ihm kam und ihm ihre Frage stellte, merkte sie auch, dass Jonathan nur seine Hose anhatte. Die Nachtluft war kühl, aber nicht kalt. Sie sah, dass er keine Verbände mehr trug und dass seine Wunden restlos verheilt waren. Er starrte in die Nacht und schwieg eine Weile. Dann aber sagte er. „Nein... Nichts ist in Ordnung...“ er sah sie weiterhin nicht an. Eine ganze Weile nicht und schließlich fügte er an. „Ich danke ihnen für ihre Gastfreundschaft in ihrem Heim, aber sie sollten sich fort an von mir fern halten. Ich werde hier im Büro bleiben. Das genügt mir, als Unterkunft.“ Er sah sie nun an. Er wirkte nicht müde, aber er wirkte verloren und verzweifelt. „Danke für alles.“
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    Beitrag  Elsa Do Jul 11, 2019 11:01 pm

    Nicht eine Wunde. Alles war verheilt, aber wie konnte das sein? Etwas stimmte nicht. Sie hatte ein Gespür für solche Sachen. Statt sich nun von ihm fern zu halten, kam sie ihm sogar näher. Sie sah ihn besorgt an. Wie verloren allein gelassen er wirkte. Das war unerträglich. 
    "Nein ... das ... das geht nicht. Ich ... Dr Reid, .. Jonathan ... Was immer geschehen ist, es hat sie sehr mit genommen. Sie sollten sich nicht in ihrer Arbeit vergraben und einfach den Kopf in den Sand stecken. Abgesehen davon ... wir arbeiten hier zusammen. Ich kann mich also auch gar nicht von ihnen fern halten."
    Sie WOLLTE sich auch nicht von ihm fern halten. Sie wollte im OP assistieren ...ihm. Nicht irgendwem sonst. 
    "Und ... wenn sie mich nicht nach Hause begleiten ... sehe ich mich gezwungen ebenfalls hier ein zu ziehen."
    Ehrlich gesagt steckte ihr der Schreck noch in den Knochen und sie wollte auf keinen Fall mehr allein durch die Dunkelheit gehen.
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    Beitrag  Jonathan Reid Do Jul 11, 2019 11:14 pm

    Jonathan lächelte dünn. „Seien sie nicht albern.“ Auf die Tatsache bezogen, hier einziehen zu wollen. Das war außerdem SEIN Büro. Dann verschwand das Lächeln wieder und er blickte wieder ernst zu ihr herüber. „Wir arbeiten zusammen, und dies sollte die einzige Beziehung sein, die wir zueinander pflegen.“ Er sah zu den Chemikalien. Er würde sich gleich an die Arbeit machen, um sich irgendwie abzulenken. Und er musste noch immer nach Antworten suchen. Die einzige Quelle hatte er getötet. Er seufzte langgezogen. „Was soll ich dann tun? Ich habe eine Frage, auf die niemand eine Antwort weiß. Ich habe Probleme, die ich nicht lösen kann und ich...“ Ich habe meine geliebte Schwester getötet... Oh, Mary. Er ballte die Fäuste. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.“
    Er ging nun langsam zu den Chemikalien und baute sie auf. Das brennen im Hals war nun wieder verschwunden und er fühlte sich auch wieder besser. Er seufzte abermals und sagte: „Ich muss jetzt arbeiten.“ Sie wollte ihm aber zusehen und lernen. Vielleicht könnte sie ja sonst auch so was herstellen, wenn er operieren müsste. Jonathan musterte sie: „Was haben sie an „fern halten“ denn nicht verstanden?“ Doch sie lächelte nur und erklärte abermals, dass sein Wissen und ihr Zuschauen, doch wohl eher berufliche Gründe hatte. Er sah sie noch einen Moment an und dann seufzte er wieder. Er baute also alles auf und erklärte ihr, was er tat, wobei er mit Wörtern um sich warf, die sie noch nie oder nur flüchtig gehört hatte. Eigentlich musste sie sich nur mischen, was er womit machte um am ende ein Produkt zu erhalten. Wie das ganze ablief konnte ihr ja auch egal sein.
    Schließlich saßen sie je auf einem Hocker und beobachteten die Apparaturen beim köcheln.
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    Beitrag  Elsa Do Jul 11, 2019 11:29 pm

    Eigentlich ... hatte er recht. Sie behandelte ihn viel zu freundschaftlich. Vielleicht sollte sie ihn wirklich in Ruhe lassen? Nein. Er schien völlig allein. Sie würden eine berufliche Beziehung haben, das schloß jedoch Freundschaft kaum aus. Sie sah auf die Gemische und wartete darauf, das sie fertig würden. Sie lernte gern. Schließlich wollte auch sie den Menschen helfen diese Seuche zu bekämpfen. 
    "Dr Reid? Ich denke wir sollten die alte Leichenhalle genau dafür nutzen, wofür sie gebaut wurde. So hätten wir doch viel mehr Platz hier im Krankenhaus und könnten eine weitere Station eröffnen. Denken sie nicht?"
    Das alte Leichenhaus war einfach kein Ort für Kranke.
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    Beitrag  Jonathan Reid Do Jul 11, 2019 11:49 pm

    D gab er ihr auf jeden Fall Recht. Die Leichenhalle war kein Ort für Patienten, die noch im Leben weilten. Er senkte den Blick wieder. „Ja. Sie haben Recht. Doch vorher... müsste dort aufgeräumt werden. Und wir haben kein Personal dafür.“ Vielleicht konnte man ein paar freiwillige Leute aus dem Distrikt mobilisieren. Oder er berichtete Doktor Swansea über den Zustand und dieser würde etwas unternehmen? Jonathan sah die Flüssigkeit köcheln und fragte Elsa: „Wie kam es dazu, dass sie Krankenschwester werden wollten?“ Im gleichen Moment wollte er sich innerlich schlagen. Diese Frage war doch wohl etwas privat und er wollte sie doch eigentlich von sich fern halten. „Vergessen sie es, das war unangemessen.“ Er rieb sich die Schläfen. Er fühlte in sich eine innere Unruhe und konnte nicht sagen, was genau diese Unruhe auslöste. Er sah an sich herab. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass er immer noch halb nackt war. Sein wohlgeformter Körper spürte die leichte Kühle nicht, die in seinem Zimmer vorherrschte. Er erhob sich. „Oh... ich... sollte mich anziehen.“ Er ging zu einem Schrank und holte Kleidung hervor. Er warf sich ein Hemd über und sagte: „Verzeihung.“
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    Beitrag  Elsa Fr Jul 12, 2019 12:04 am

    "Ich bin sicher, das sich da einige Freiwillige melden werden. Vielleicht hat Dr Swansea auch eine Idee. Ich denke nur, es wäre besser, die Verstorbenen von den Lebenden zu trennen.Es behagt den Meisten nicht zu wissen, das im Haus auch Leichen aufbewahrt werden." 
    Auch sie sah auf die köchelnde Flüssigkeit, als überraschend diese Frage auf kam. 
    "Nein ... schon gut. Meine Eltern haben mich ja auch nicht verstanden. Ich wollte den Menschen helfen. Da Frauen nun aber keine Ärztinen werden dürfen, nahm ich das nächste, mit dem ich Helfe kann und wurde Krankenschwester. Die Chemie interessiert mich eben so, denn durch sie kann man Medikamente her stellen. Ich lerne gern und würde liebend gern selbst Ärztin sein."
    Ja, nur das hatte sie nicht werden dürfen. Eigentlich hatte es den Eltern schon nicht gefallen, das sie Krankenschwester wurde. Sie hätten sie lieber mit einem jungen wohlhabenden Mann verheiratet, doch das hatte Elsa sich nicht gefallen lassen. Jonthan merkte erst jetzt, das er sich nicht angezogen hatte. Das war wohl eher das, was sich nicht ziemte, aber Elsa hatte Taktgefühl und übersah das einfach. Sie bewunderte Dr Reid ... nicht einfach nur seinen Körper sondern seine Arbeit. 
    "Es gibt nichts, wofür sie sich in ihrem Momentanen Zustand entschuldigen müssten."
    Damit meinte sie natürlich seine Unsicherheit und Verlorenheit. 
    "Sie sind eine wahre Ikone auf ihrem Gebiet Dr. Ich bin froh ihnen begegnet zu sein."
    So viel zum fern halten.
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    Beitrag  Jonathan Reid Fr Jul 12, 2019 2:40 am

    Jonathan schüttelte den Kopf. „Ein Arzt sollte sich nicht so aus der Ruhe bringen lassen.“ Aber ein normaler Arzt wurde auch im Regelfall nicht mit der Unsterblichkeit konfrontiert. Er war ein Mann der Wissenschaft!
    Sie warteten jedenfalls auf die Chemikalien und er erklärte ihr detaillierter, was eigentlich passierte. Sicherlich war sie damit etwas überfordert, da sie es nicht studiert hatte, aber so verging die Zeit. Abschließend sagte er: „Vielleicht wären sie eine gute Ärztin geworden.“ Er lächelte dünn und meinte: „Vielleicht wird es auch Frauen irgendwann gestattet sein in diesem Berufsfeld tätig zu sein.“
    Es wurde langsam heller, aber der Himmel war noch immer Wolkenverhangen und es sah nicht so aus, als würde es bald aufklaren. Jonathan sah hinaus und sagte: „Ich bringe sie nach Hause. Ich denke es ist Zeit zu Bett zu gehen.“
    Die Mittel würden abkühlen können. Er hatte sie schon in Fläschchen gefüllt und würde sie noch mal auf reinigen, wenn er wieder da wäre. „Morgen sollten sie wieder ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen.“, sagte er und warf sich den Mantel über.

    Gemeinsam gingen sie nach Hause und Jonathan blickte immer wieder in den Himmel. Die Sonne musste schon aufgegangen sein, aber die Wolkendecke war zu dicht. Sie erreichten Elsas Wohnung und Jonathan sagte: „Ich wünsche ihnen einen angenehmen Schlaf, Schwester Elsa.“
    Elsa
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    Beitrag  Elsa Fr Jul 12, 2019 10:52 pm

    Elsa sah Dr Reid an. 
    "Sie kommen aus dem Krieg ... haben viel gesehen und sicher auch einige Patienten, trotz größter Anstrengung, verloren. Sie sind eben erst wieder da und die Routine sieht nun wieder anders aus. Da rechnet man kaum mit jemandem, der so hier auftaucht. Sie haben alles richtig und vor allem gut gemacht Dr Reid."
    Sie hörte aufmerksam zu, machte sich Gedankliche Notizen, die sie später ergänzen oder hinterfragen müsste, wenn sie etwas nicht wusste, denn wenn sie schon offiziell keine Ärztin sein durfte, würde sie doch wenigstens so weit lernen, wie es eben möglich war. Sie hatte schon sehr viel gelernt und war wesentlich weiter, als andere Krankenschwestern. Selbst im OP war sie Aufmerksam um alles auf zu saugen. Sie hätte die OP für Dr Reid auch zuende führen können, aber sie würde es nie wagen, irgendwem davon zu erzählen. Auch das sie die Eine oder Andere Leiche bereits geöffnet und studiert hatte, wusste niemand. 
    "Danke Dr Reid. Schön zu hören, das auch ein Mann einer Frau so etwas zutraut."
    Sie stand auf, als er sie aufforderte nach Hause zu gehen. Er würde sie begleiten, was sie wirklich zu schätzen wusste. 
    "Ich werde meiner Arbeit natürlich wieder nach gehen Dr Reid, allerdings wurde ich ihnen zugeteilt, als assistierende Schwester. Wir werden also auch weiterhin viel miteinander arbeiten."
    Gemeinsam gingen sie zu ihrem Haus, wo Dr Reid sie verabschiedete. Elsa lächelte. 
    "Auch ihnen einen guten Schlaf Dr Reid,"
    antwortete sie, drehte sich um und ging die Stufen herauf. Plötzlich blieb sie stehen, drehte sich zu ihm um ... 
    "Dr Reid? Die Wohnung steht ihnen immer noch zur freien Verfügung. Sie müssen nicht gleich Freundschaft mit mir schließen ... aber ich würde mich auch etwas sicherer fühle, wenn sie hier wären."
    Sie sah ihn an und hoffte, er würde einlenken. 
    "Und ... da wäre noch etwas."
    Sie kam die Stufen wieder herunter. 
    "Würden sie ... mich vielleicht ... ein wenig unterrichten ... in Chemie und ... vielleicht auch Anatomie?"
    flüsterte sie.

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