Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Mi Dez 13, 2017 11:20 pm

    Shannon war mit Streea zu seinem Gefangenen herunter gelaufen. Er saß diszipliniert in seiner Zelle und schien zu meditieren. Man hatte ihn wohl aufgeweckt, als man ihn in die Zelle geworfen hatte. Zwei Wachen standen vor dem Gitter und jetzt wo Shannon eintrat salutierten sie. Shannon tat es gleich und deutete mit einem nicken an, dass sie sich verkrümeln durften. Sie verließen das Verließ, blieben allerdings hinter der Außentür stehen, um dort wieder Posten zu beziehen.
    „So. Verstehst du was ich sage?“ Der Mann sah auf und sah ausdruckslos aus. Er reagierte sonst aber nicht. „Du hast versucht meinen Leibdiener umzubringen und warst hinter mir und meiner Schwester her. Warum?“ Der Mann antwortete nicht. Er war gefesselt und Shannon betrachtete die Fesseln. Seine Wunden waren versorgt worden und doch musste er wohl schon schmerzen haben.
    „Ich kann dafür sorgen, dass man dich nicht hinrichtet, wenn du mir sagst, wer dich geschickt hat.“ Nun grinste der man leicht und erhob sich. Seine Stimme war rau und tief und er trat ganz dicht vor die Gitter. „Ich bin schon tot.“
    Shannon wusste nicht ganz, was der Mann meinte. Blutete, Atmete und lebte er doch ganz eindeutig. Er verschränkte nun leicht zornig die Arme. „Was soll das heißen?“ Der Mann musterte ihn und dann den Schatten hinter ihm. Es war die Frau. Er sagte: „Niemand, nicht mal Ihr, Euer Vater oder selbst der Kaiser wird meinen Tod verhindern können.“
    „Dann verratet mir, wer euch schickte und warum! Wir werden euch beschützen! Ich gebe euch mein Wort!“
    „Wie naiv ihr seid, Mylord.“ Immerhin vergaß er seine Umgangsformen nicht. Er trat jedoch wieder zurück und wandte den anwesenden den Rücken zu.
    „Hey! Dreh dich sofort wieder um! Was machst du da?!“ Der Mann lachte leise und dann fragte er: „Wie geht es eurem Schatten?“ Er grinste dabei boshaft, was man zwar nicht sehen, aber dafür sehen konnte. Shannon wunderte sich über die Frage und bekam einen leichten Anflug von Angst, dass ihm schlimmeres als eine Pfeilwunde angetan worden sein könnte.

    Oben bei Victoria lag Velkyn wie tot herum. Er schlief so tief und fest, dass es einem zumindest so scheinen mochte. Man erkannte nur an seiner ruhigen Atmung, dass er noch am leben war. Das war gut, so hatte sein Körper genug Zeit zu heilen. Das Fieber stieg immerhin nicht mehr, nachdem Victoria ihm die Lappen aufgelegt hatte, aber sinken tat es auch nicht.
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    Beitrag  Vicky Mi Dez 13, 2017 11:34 pm

    Streea folgte Shannon zur Zelle des Mannes, den sie gefangen genommen hatten. Die Wachen gingen, nachdem Shannonen ihnen bedeutet hatte, sie konnten sie allein lassen. Dieser Mann dort, kannte keine Angst. Er sah aus, als habe er seinen Frieden gefunden. Das war erschreckend, denn das bedeutete, dieser Mann gehörte jemandem an, der mächtig war. Einfache Straßendiebe hätten so etwas nicht getan. Sie lauschte dem Verhör. keine Regung war zu sehen von ihm. Streea beobachtete ihn genau. Der Kerl hatte was zu verbergen. Wie es dem Schatten ging? Das war nicht gut. Zwar war sie nicht gerade glücklich über Velkyn, aber tot wollte sie ihn auch nicht sehen. Der Schreck fuhr ihr durch die Glieder, doch noch immer stand sie da, die Arme vor der Brust verschränkt, und beobachtete und lauschte. Da war was im Busch. Der Mann hatte gesagt, niemand könne seinen Tod verhindern. Entweder er stand unter der Fuchtel eines mächtigen Magiers, hatte schon etwas eingenommen, ehe er den Auftrag begonnen hatte oder aber er wollte sie schlicht und ergreifend in die Irre führen. Jemand hatte Velkyn mit einem Pfeil getroffen. Dieser mann hier wusste über Schatten bescheid, sonst würde er nicht wissen, welche Waffen oder Substanzen besonders gefährlich für sie war. Dieses Wissen erlangten Normalsterbliche Menschen nicht einfach so. Sie trat einen Schritt vor, um Shannon ins Ohr zu flüstern.
    "Vielleicht war der Pfeil in Gift getränkt oder eine Substanz, die uns töten kann."

    Victoria saß noch immer bei Velkyn. Das Fieber stieg nicht, sank aber auch nicht. Sie hatte schon öfter zugesehen, wenn Wunden behandelt wurden, aber ausgebildet war sie nicht. Lieber hätte sie von Kalista gelernt. Heiler waren anders als Ärzte. Vielleicht sollte sie einfach mal den Verband öffnen und sehen, wie die Wunde aus sah. Wenn da was nicht stimmte, könnte sie Kalista sofort kommen lassen. Ja ... Velkyn würde es nicht merken, so tief wie er schlief. Das Fieber hätte längst runter gehen müssen. Ganz sacht zog sie den Verband herunter, um die Wunde zu betrachten.
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    Beitrag  Velkyn Do Dez 14, 2017 12:12 am

    Shannon konnte sich ebenfalls denken, dass da irgendwas faul war. „Was habt ihr ihm angetan?!“, fauchte er nun aufgebracht und der Mann antwortete nicht. Shannon schloss hastig die Tür auf, ging in die Zelle und packte den unbewaffneten am Schlafittchen. „WAS habt ihr ihm angetan!?“ Der Mann grinste nur. Er schien sich so sicher zu sein. Shannon schlug ihm ins Gesicht und schmetterte ihn gegen die Wand! „Ich warne dich, ich kann dich auch foltern lassen.
    Blut lief aus des Gefangenen Mund, weil Shannon ihn so heftig geschlagen hatte. „Das ändert jedoch gar nichts.“, sagte er grinsend. Shannon sah entsetzt aus. Er sah zu Streea, dann wieder zu dem Kerl. „Sag mir, was ihr getan habt.“ Nun klang es ziemlich gefährlich, wie er es sagte, doch der Kerl lachte nur ein wenig irre. „Tut mir an, was ihr müsst. Ich werde nicht reden.“
    Shannons Blick wurde nun so was von böse, dass der Mann ganz kurz stockte. Er fragte seinen Gefangenen: „Wirklich?“
    Er ließ ihn fallen und verließ die Zelle wieder. Er rauschte einfach an Streea vorbei und sie wusste, dass sie mitzukommen hatte. Sein Umhang wehte, wegen seines schnellen Schrittes und er ging nach oben. Die Wachen schickte er nach unten. Sie sollten aufpassen, dass sich der Mann nicht noch umbrachte.
    Shannon ging direkt zu Velkyns Zimmer. Dort saß immer noch Victoria und sah gerade nach der Verletzung.

    Die Wunde an sich schien nicht mehr zu bluten, wenngleich sie schon noch offen war. Sie war jedoch zugenäht. Doch das war es auch nicht, was die drei an diesem Bild fesselte. Es waren eher die dunkel verfärbten Muster um die Wunde herum. So als würden Adern von der Wunde wegführen. Shannon sank vor dem Bett auf die Knie. „Kyn…“ Das konnte er nicht zulassen! Er würde seinen Schatten nicht verlieren! Er blickte sehr finster auf und sagte zu Streea: „Hohl deine Mutter…“
    „Nicht nötig.“, antwortete sie und stand bereits im Raum. Sie wurde von ihrem Mann begleitet. Sie sah das Unglück ebenfalls und stellte Augenblicklich fest: „Gift.“ Aber welches? Und wieso reagierte Velkyn so darauf. „Wir Kayal sind gegen viele Gifte aus eurer Welt immun. Ich muss wissen, was es ist.“
    Shion nickte nur und sagte dann düster: „Mylord. Erlaubt meiner Frau euren Gefangenen erneut zu verhören.“ Er tat dies mit einem Nicken und Kalista sah ihren Mann nun an, als würde die Schöne sonst liebevolle und freundliche Frau ausgewechselt. Sie nahm einen Ausdruck an, wie von einer Rachsüchtigen Seelensammlerin aus schlimmsten Alpträumen. Ihre blaugrünen Augen leuchteten etwas und strahlten puren Hass aus. Sie löste sich in Schatten auf und Shion sagte: „Er muss gekühlt werden. Streea, wache über die beiden.“ Er ging nicht davon aus, dass Shannon noch mal von Velkyns Seite weichen würde.
    Er selbst ging zum Herzog zurück und berichtete, alles, was er gesehen hatte, während Velkyn scheinbar ganz friedlich schlief.
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    Beitrag  Vicky Do Dez 14, 2017 12:39 am

    Streea, die sonst immer so giftig und gemein zu ihrem Bruder war, die ihn eigentlich dafür hasste, das er sie aufgehalten hatte, folgte Shannon, als er den Gefangenen allein ließ. Sie wusste, die Wachen ließen ihn nicht aus den Augen, also brauchte sie sich nur um Shannons Sicherheit zu kümmern. Zusammen kamen sie bei Velkyns Zimmer an. Er lag da und schien friedlich zu schlafen, während Victoria den verband entfernt hatte, so das man nun die Muster des Giftes sehen konnte. Für den Bruchteil einer Sekunde weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Ja, sie fühlte sich von den Männern ihrer Familie ungeliebt, glaubte ihrem Vater etwas beweisen zu müssen und wollte zu gern seine Anerkennung und Liebe um jeden Preis, doch nach dem sie ihren Zwillingsbruder versucht hatte zu töten, wollte sie diesen nur noch weit weg wissen. Wäre er gestorben ... vermutlich hätte Vater ihr selbiges angetan, wie sie es bei Aphion versucht hatte. Velkyn war immer ruhig, kühl und sachlich. Er war ihr älterer Bruder, der einen solch heimtükischen Tod sicher nicht verdient hatte. Niemals würde sie zugeben, ihren Bruder wert zu schätzen, oder gar zu lieben, doch innerlich sah es schon etwas anders aus. Abgesehen davon mochte Shannon ihn sehr Schon als sie noch kleiner waren, hatten sich die Beiden so gut verstanden. Sie selbst erkannte einfach nicht, das sie sich selbst blockierte, das sie geliebt wurde und sie durch ihre Eifersucht alle nur weiter von sich weg stieß, als sie an sich heran zu lassen. Auf Shions Wort hin, nickte sie und postierte sich.

    Victoria hatte eben den Verband entfernt, als auch schon Shannon und Streea da waren. Vic sah fürchterlich besorgt aus. Sie wusste, das da hatte nichts gutes zu bedeuten. Wenn die schwarzen Muster weiter wandern würden, sein Herz erreichen,. wäre alle Hoffnung verloren. Shannon war so betroffen, er kniete neben Velkyns Bett. Sicher betete er innerlich zu allen, an die er glaubte, sie mögen Velkyn nicht sterben lassen. Streea schien das alles nichts an zu gehen. Sie war genau so wie immer. Sie stand da, sah auf ihren Bruder herab und sagte nichts. Nicht einmal als Kalista und Shion erschienen. Kalista wirkte plötzlich wie eine Todesgöttin. Was hatte man Kelyn denn nur angetan? Vic verstand die Welt nicht mehr. Sie stand da, Tränen in den Augen, die sie versuchte weg zu zwinkern und hoffte nur, das dies hier kein schlimmes Ende nehmen würde.
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    Beitrag  Velkyn Do Dez 14, 2017 1:21 am

    Die Kinder saßen bis tief in die Nacht an Velkyns Bett. Immer wieder sahen sie nach, ob es schlimmer geworden war. Victoria kühlte Velkyn und Shannon betete viel. Er war ziemlich gläubig und die Götter waren bewiesener Maßen ja auch real in ihrer Welt. Er wollte auf keinen Fall, dass Velkyn starb oder ihm ein schlimmeres Schicksal zuteil wurde.
    Kalista kehrte irgendwann zurück. Sie sah ernst aus, aber nicht mehr so schrecklich bösartig. Sie schwebte förmlich zu ihrem Sohn und die Kinder machten Platz. „Wayangen-Gift.“, gab sie zu verstehen. Streea wusste, dass dieses Gift aus ihrer Ebene kam, nicht aus dieser hier. Wer konnte so viel über die Kayal wissen? Doch Streea wusste nur, dass das Gift für sie gefährlich war, sonst nichts. Kalista fühlte Velkyns Temperatur und sah besorgt aus. Sie betrachtete die Wunde und drehte ihn leicht auf die Seite. Die hintere Verletzung sah noch schlimmer aus und sie hielt den Atem an.
    Was jedoch im gleichen Moment geschah: Velkyn erwachte. Er Machte die Augen auf und sah benommen aus. Er regte sich und gab ein leises ächzen von sich. Kalista erschrak und trat einen Schritt zurück. „Mutter?“, fragte er zäh. Dann sah er auch Shannon und Victoria. „Was…?“ Seine Augen weiteten sich und er schien die Wunde wieder zu spüren. Er legte die Hand darauf und stöhnte. Dann blickte er hinab, doch Kalista verwehrte ihm die Sicht darauf, indem sie ihre Hand auf die Seine legte.
    Velkyn war keines Falls dumm. Er wusste genau, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Shannon fragte: „Wie geht es dir?“ Er wollte wenigstens ein bisschen Auskunft darüber.
    „Es schmerzt.“, presste Velkyn nun hervor und wenn er das schon zugab, musste es wahrlich schmerzhaft sein, sodass es Shannon nun die Tränen in die Augen trieb.
    Kalista strich ihm mit der freien Hand über die Wange und sah ihn bedauernd an. „Es wird noch schlimmer.“ Entsetzt sah Shannon sie an. Wie konnte sie das sagen?! Hatte sie gar kein Mitgefühl? Doch er sah, wie sehr es sie innerlich zerriss. „Aber wir bekommen es wieder hin.“
    Velkyn sah ernst aus, senkte den Blick dann und nickte nur. Kalista deckte die Wunde nun wieder ab und sagte: „Wir schaffen dich in meine Räume. Kannst du gehen?“
    „Ich trage ihn!“, räumte Shannon gleich ein und Kalista sah ihn bedauernd an. „Das geht nicht, Mylord.“ Dann fügte sie nur für Streea bestimmt an: “Streea blieb bitte bei ihnen. Besonders Victoria wird dich jetzt brauchen.“ Das bedeutete wohl auch, dass sie nicht in die Schattenebene wechseln sollte. Sie berührte ihren Sohn und schwupp waren sie verschwunden.

    In der Schattenebene stützte sie Velkyn und brachte ihn in ihren Raum. In dieser Dimension hatte sie eine Art Laboratorium. Es war geziert von frischem Blut und Velkyn ahnte, dass sie jemanden verhört hatte, um herauszubekommen, was ihm fehlte. Sie half ihm sich hinzulegen und sagte leise: „Du musst mir nichts beweisen, mein Schatz.“ Velkyn verstand was sie sagen wollte und links und rechts liefen Tränen seine Augen herab, weil es scheinbar so wehtat. Er zitterte am ganzen Leib und Kalista sagte: „Du wirst schreien, mein Sohn. Unterdrücke es nicht.“ Er legte sich den Unterarm auf die Augen und nickte.



    Mitten in der Nacht, tauchte Shion irgendwann auf. Die Kinder wurden zusammen in Shions Zimmer gebracht, damit sie zusammen blieben konnten und Shion nahm Streea beiseite. Es war ihr erster Geburtstag, nach ihrem schrecklichen Vergehen Aphion gegenüber. Er nickte ihr nur kurz zu, dass sie folgen mochte. Er ging mit ihr in Kalistas und sein Gemach und setzte sich auf das Ehebett. Was das werden sollte, würde Streea wohl erst begreifen, wenn er es erklärte. Er deutete neben sich auf das Bett, dass sie sich neben ihn setzen sollte. Und wo ihr Vater sonst immer so aussah, als würde die Welt nach seiner Pfeife tanzen, als würde er über allem stehen und als könnte ihm NICHT anhaben sah er auf einmal viel älter und verbrauchter aus. Sein Schlohweißes Haar wirkte noch farbloser, seine Pergamentartige Haut, war nun zu sehen, weil er sich abgeschminkt hatte und seine goldgelben Augen sahen irgendwie aus, als würden sie weniger glühen. Im Großen und Ganzen sah er mitgenommen und unglücklich aus.
    Schließlich, als sie sich endlich gesetzt hatte, sah er zu ihr herüber und sprach: „Ich will dir etwas zeigen.“ Er fasste ihre Schulter und schloss die Augen. Dann dauerte es einen kurzen Augenblick, ehe sie – wie aus weiter Ferne – Schreie hörte. Es klang herzzerreißend und so, als würde jemandem Dinge angetan werden, die man sich nicht mal vorstellen konnte. Erst nach kurzer Zeit, realisierte sie, dass es die Schreie ihres Bruders waren. Als Shion das schließlich bemerkte, löste er sich von ihr und die Schreie verstummten.
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    Beitrag  Vicky Do Dez 14, 2017 1:43 am

    Streea wusste, das Gift war gefährlich. Sie hatte nie den Wunsch gehegt zu heilen, sondern wollte einfach nur die Schatten beherrschen und kämpfen können, wie es ihr Vater konnte. Er war ihr großes Vorbild. Natürlich achtete sie auf Victoria und auch Shannon. Sie waren ihre Schutzbefohlenen, ihre ... Herren. Streea wusste wohl, wie es um sie bestellt gewesen wären, wären sie in der Schattenebene geblieben. Man hatte ihr erklärt, was man da mit Sklaven machte. Allein deshalb beschwerte sie sich nie darüber, eigentlich nur ein besserer Babysitter zu sein. Shannon war völlig mitgenommen und auch Victoria schien völlig neben der Spur zu sein.
    "Das werde ich,"
    antwortete sie ihrer Mutter. Ihr Bruder würde das schon überleben. Er war zäh. Ausserdem hatte er verdammt viel Ausdauer.
    "MyLady ... MyLord ... Ich halte es für angebrachter, euch in eines eurer Gemächer zu begleiten. Dies hier ist kein geeigneter Ort, um zu warten."

    Victoria stand tatsächlich neben sich. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wollte die Hand nach Velkyn ausstrecken, aber ließ den Arm dann doch auf halben Wege sinken. Sie konnte ihn nicht halten. Kalista wusste, was das Beste für ihn war. So fiel Vic ihrem Bruder in die Arme, um ihn zu trösten, brauchte jedoch selber jemanden, der ihr Halt gab. Es war wirklich schlimm gewesen, das zu sehen. Streea bat Beide, in eines der Zimmer zurück zu kehren. Natürlich. Es gehörte sich kaum in diesem Raum hier zu bleiben, also folgten sie ihr zu Shannons Zimmer. Dort schlief Victoria irgendwann erschöpft ein.

    Streea konnte sich nicht zweiteilen, also musste Vic wohl oder Übel mit in Shannons großes Bett gehen. Er blieb angezogen. An Schlaf war weder für Vic noch für Shannon zu denken. Zu sehr sorgten sie sich um ihren Velkyn. Erst spät schliefen sie ein. Als Shion sie alle mit zu seinen Gemächern nahm, bat er Streea in das elterliche Schlafgemach. Sie setzte sich zu ihm. Wie schlecht er aus sah. Nie hätte sie gedacht, ihren Vater in einer so schrecklichen Verfassung zu sehen. Er wollte ihr etwas zeigen. Sie nickte, schloß selbst die Augen und ließ es über sich ergehen. Streea stutzte. Sie hätte sich eigentlich gefreut Velkyn so schreien zu hören, doch tat sie es nicht. Im Gegenteil. Sie hätte nie gedacht, das die fürchterlichen Qualen ihres Bruders ihr nahe gehen würden. Als Shion wieder von ihr ab ließ, sah sie ihn mit großen Augen an.
    "Was ... was macht Mutter mit ihm?"
    Hatte sie doch geglaubt, seine Schmerzensschreie wären Musik in ihren Ohren, wurde sie nun eines besseren belehrt. Tatsächlich war es auch das erste Mal, das sie bereute, Aphion angegriffen zu haben, doch das gab sie nicht zu.


    Zuletzt von Victoria am Do Dez 14, 2017 9:04 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Velkyn Do Dez 14, 2017 2:30 am

    „Streea…“, sagte er schließlich leise und geknickt. „Die Familie. Sie ist das einzige was wir haben. Wenn WIR nicht zusammenhalten, werden wir in dieser Welt verschwinden.“ Er sah nun auf den Boden. Sie hatten nie darüber gesprochen, was Streea ihrem Zwillingsbruder angetan hatte und Shion hatte die Tat auch nie wieder erwähnt.
    An jenem Abend, wo er sie bestraft hatte, hatte er sie nicht etwa geschlagen oder ihr Schmerzen körperlicher Art zugefügt, nein. Er hatte sie einfach nur angesehen. Die Verachtung in seinem Blick hatte genug geschmerzt. Er hatte ihr gesagt, dass er enttäuscht wäre und zwar zutiefst und er hatte ihr gedroht, sie zu töten, würde Aphion sterben. Er hatte ihr gesagt, dass sie fort an alleine sehen sollte, wie sie ihre Fähigkeiten entwickelte und ihr gesagt, dass diese eine Tat alles zunichte gemacht hatte, was sie erreicht hatte. Was immer er damit gemeint haben mochte.
    Jetzt aber sah er so zerbrechlich und schwach aus, dass es einem fast noch schlimmer traf. „Velkyn ist dein Bruder. Und er ist mein Sohn. Du bist meine Tochter und auch Aphion ist mein Sohn. Nichts auf dieser Welt würde mich schwerer treffen, als wenn einem von euch etwas zustößt.“ Er sah sie nun wieder an. „Ich liebe euch alle gleich. Ich kann nicht vergessen, was du getan hast. Ich kann es dir nur vergeben. Aber wisse dies: Ich würde lieber sterben, als einen von euch zu verlieren.“ Er hatte ihr mit dem Tode gedroht, aber er hätte es in Wirklichkeit niemals übers Herz gebracht. Shion wusste, wie sie Velkyn am Vormittag gequält hatte, doch dieses Gespräch bezog sich nicht darauf, sondern auf ihr Attentat von vor einem halben Jahr. Er hatte seither nicht mehr mit ihr gesprochen, außer er gab ihr Befehle. Das jetzt, war vielleicht einfach sein Geschenk an sie, zu ihrem Geburtstag. Er hätte es auch mit ihr geführt, wäre Velkyn nichts zugestoßen.
    Er hatte durchaus gesehen, wie es Streea erschreckte ihren Bruder so schreien zu hören. Ganz besonders deshalb, weil er sonst niemals auch nur murrte, wenn er verletzt war. Wie oft hatte Mutter die Wunden der Kinder behandelt?
    „Sie versucht ihn zu retten, Streea. Und…“ Er schloss die Augen. „Sie hat gesagt, dass sie nicht davon ausgeht, dass er es schafft.“ Nun versuchte er ihre Reaktion zu erfassen. Er musterte sie und fügte an: „Wenn das Gift ihn nicht tötet, tut es vielleicht der Schmerz. Sie sagte, dass selbst er, der einen so unglaublich starken Willen und so viel Selbstbeherrschung hat, sterben könnte. Und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.“ Erneut versuchte er ihre Reaktion einzufangen.

    In der Schattenebene hallten Velkyns Schreie durch die unbewohnten Hallen, der Festung. Velkyn war mit Schattenfesseln gefangen, während Kalista sich an ihm zu schaffen machte. Sie war vollkommen konzentriert und immer wieder stieß sie Wellen heilender Magie in seinen Körper. Sie konnte nicht direkt Wunden heilen. Sie zerstörte das Gift und flutete Velkyn mit Abwehrstoffen, die furchtbar weh taten.
    Das einzige woran Velkyn in diesem Moment dachte, war sein Bruder. In seinem Kopf schallte es immer wieder: Du darfst nicht aufgeben! Du darfst nicht sterben! Irgendwann konnte er überhaupt nicht mehr klar denken und schließlich hallte es nur noch: APHION!

    Kalista beendete die Behandlung erst im frühen Morgen. Velkyn hatte irgendwann aufgehört zu schreien. Kalsita sank vor der Liege hernieder und weinte bitterlich. Sie hielt die leblose Hand von Velkyn und weinte einfach nur.
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    Beitrag  Vicky Do Dez 14, 2017 9:19 am

    Streea hatte damals die wohl härteste Strafe erhalten, die ihr Vater verteilen konnte. Seit dem hatte sie sich alle Mühe gegeben, ihn stolz zu machen. Sie hatte nie verstanden, das er alle gleich liebte sondern sah nur, wie er Aphion zu bevorzugen schien, sei es mit Lob oder Tat. Als ihr Vater nun so mit ihr sprach, war es für sie das größte Geschenk, auch wenn seine Worte hart trafen. Streea sah den eigentlich so schönen und stolzen Mann vor sich, der gerade nur noch nach einem alten Mann aus sah, der kurz vor dem Aufgeben stand. Sie waren alles, was sie hatten. Ja ... das stimmte wohl. Die Menschen würden irgendwann kein Interesse mehr an ihnen haben oder ihnen nicht mehr helfen können. Dann wären sie auf sich gestellt. War es Zeit um zu denken? Natürlich wollte sie nicht, das Velkyn starb. Sie wollte das er lebte! Sie waren im Kampf ein Team, konnten sich aufeinander verlassen. Schreck, Schmerz und Angst standen ihr bei seinen Worten immer wieder für einen kurzen Moment ins Gesicht geschrieben.
    "Aphion war immer dein Liebling Vater ... ich konnte nie etwas so gut machen, wie er. Ich hatte und habe noch immer das Gefühl, mehr geben zu müssen, um dich mit Stolz zu erfüllen. Es ist als würde ich ein Ziel verfolgen, welches ich nie erreichen kann."
    Es war wohl das erste Mal, das sie ihm direkt sagte, was sie quälte und zu dieser Tat veranlasst hatte. Eifersucht war ein wahrlich dummer Grund, aber sie war noch jung und begriff noch nicht, wie bescheuert sie sich verhalten hatte.
    "Was kann ich tun um zu helfen?"
    Sie würde natürlich niemals zugeben, das sie das gefragt hatte, aber es ging hier nicht einfach nur um das Leben ihres Bruders, sondern auch um den besten Freund des Bruders ihrer Schutzbefohlenen. Natürlich wusste sie, was sie damals getan hatte, könnte sie nie wieder gut machen, aber sie könnte an sich arbeiten ... zumindest würde sie Velkyn nie wieder quälen oder versuchen jemandem aus der Familie zu schaden. Das einzige, was sie tun konnte, war abwarten.
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    Beitrag  Velkyn Fr Dez 15, 2017 8:01 am

    Shion lauschte seiner Tochter. Er wusste, dass sie sich immer von ihm vernachlässigt gefühlt hatte, aber eigentlich war das in seinen Augen nicht der Fall gewesen. Natürlich war er stolz auf Aphion. Da er so gut in allem war. Er gab sich ja auch eine Teilschuld an Streeas Reaktion darauf. Er hätte sie zu sich holen sollen, nach der Abschlussprüfung und ihr erklären müssen, dass er auf sie genauso stolz war. Schließlich sagte er: „Ich habe keine Liebling, Streea. Ich habe euch alle gleich lieb. Und ihr alle erfüllt mich mit großem Stolz.“
    Er hielt inne. Er hörte seine Frau weinen und er hörte, dass Velkyn aufgehört hatte zu schreien. Streea natürlich nicht, doch nun nahm Shion ihre Hand und schloss die Augen. Das erste Mal, seid sie denken konnte, sah sie wie ihr Vater eine Träne verlor. Es musste so sein. Velkyn musste tot sein! Er öffnete seine nun zornigen Augen wieder. Innerlich schwor er schon bittere Rache bei den Angreifern und mit einem einzigen Schubs waren sie plötzlich in Kalistas Labor.
    Sie saß auf dem Boden und hatte ihre Stirn an Velkyns Hand. Sie weinte und schluchzte und Shion kniete sich zu ihr herab und nahm sie vorsichtig in den Arm. Streea hingegen konnte ihren Bruder betrachten. Er lag zwar da, aber er atmete. Ganz eindeutig hob und senkte sich seine Brust und nun bewerkte auch Shion, dass Kaliste nicht aus Trauer und Schmerz weinte, sondern, weil sie so erleichtert und glücklich war.
    Velkyns Wunden lagen offen da, aber sie sahen nun wieder ganz normal aus und Salbe war über sie gestrichen worden. Er lebte und es ging ihm gut. Trotzdem war er in Ohnmacht gefallen und sein Körper wie auch sein Geist schwer geschunden. Die Familie hatte einen kleinen Moment wo sie nur für sich war und Shion streckte die Hand zu Streea aus, damit sie in die Arme ihrer Eltern käme.
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    Beitrag  Vicky Fr Dez 15, 2017 9:06 am

    Vielleicht war dem so, doch könnte sie sich nicht von jetzt auf gleich damit abfinden. Shion war ihr Vater und sie liebte ihn, wie auch ihre Mutter, nahezu abgöttisch. natürlich kannte sie seine Gedanken nicht, konnte nur auf sein Wort vertrauen und doch war es so schwer, das was er sagte, zu glauben.
    "Vater ..."
    Sie stockte. Eine träne rann ihm über das Gesicht. Schon wieder wegen einem Bruder. Nein .. so durfte sie nicht mehr denken. Eifersucht zerstörte die Familie und doch konnte sie diese nicht einfach eben so abstellen. Sie würde versuchen daran zu arbeiten, doch das würde nicht leicht werden. Einen Sekundenbruchteil später, standen sie im Labor Kalistas. Erneut weiteten sich Streeas Augen, als sie ihre Mutter so betroffen da hocken sah und ihren Bruder scheinbar leblos auf der Liege. Nein ... er atmete.
    "Vater ... er lebt,"
    hauchte sie. Ihre Hand glitt zu ihrem Dolch. Das einzige materielle Geburtstagsgeschenk, welches sie bekommen hatte und ausgerechnet von ihrem Bruder, den sie doch eigentlich verabscheute. Shion nahm seine Frau in die Arme und hielt Streea die Hand hin, um sie in die Arme ihrer Eltern ein zu laden. Streea nahm die Hand ihres Vaters dankbar an. Dieser eine Moment ... er sollte eigentlich ihrem Bruder gehören, doch für diesen Moment gehörte er allein Streea. Sie waren Glücklich, das Velkyn nicht gestorben war, doch es tat so wahnsinnig gut einfach nur einmal in den Armen der Eltern zu liegen, wenn auch nicht für lang. Damit war die Strafe wohl vorbei und Streea könnte sich aufs neue beweisen. Sacht strich sie Velkyn über die Hand. Sie würde sicher nicht sofort wie neu geboren sein, müsste viel lernen, vor allem mit ihren Gefühlen und dem Missverstehen um zu gehen, aber die Zeit würde ihr sicher dabei helfen. Wichtig war jetzt nur, das Velkyn überlebt hatte.
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    Beitrag  Velkyn Do Dez 21, 2017 9:26 am

    Kalista drückte ihre Tochter sofort an sich, als sie die Einladung des Vaters angenommen hatte. Sie wusste, dass sie Velkyn grollte und dass sie Aphion verabscheute, weil er scheinbar in allem besser war, als sie. Von all ihren Kindern hatte Streea das schwerste Los. Zumindest von dem Kalista wusste. Sie hatte ja auch keine Ahnung, wie es in Velkyn aussah, da er so gut wie nie mit ihr sprach. Ihr niemals von seinen Sorgen oder seinem Kummer berichtete, den sie ihm als Mutter doch ansah. Manchmal glaubte sie, er würde sie verabscheuen. Aber sie hoffte einfach weiter.
    Oh wenn sie alle doch nur wüssten…

    Shion und Kalista hielten ihre Tochter eine scheinbare Ewigkeit, ehe die Mutter das schweigen brach: „Ich glaubte… ich hätte ihn verloren. Einen kurzen Moment… dachte ich, dass er stirbt.“ Shion streichelte ihr über den Kopf. „Er ist… stark.“
    Und das bewies er nun auch eben auf ein Neues. Er stöhnte leise und öffnete die Augen. Er blinzelte leicht und schien gerade zu erwachen. Shion löste sich aus der Umarmung und stand auf, während Kalista sich nun zusammen mit Streea erhob. Shion wendete den Blick und sagte nun ernst und nicht mehr so emotional, wie eben noch. „Ich muss gehen.“ Er sah noch einmal auf Velkyn herab, der zu ihm aufsah und nun konnte Streea auch sehen, was Velkyn von seinem Vater hielt. Nämlich gar nichts. Er hatte die Brauen leicht zusammengekniffen und sah sogar richtig trotzig aus. Erst als Kalista sich über ihn beugte schwand der unleidliche Blick. „Mutter…“, krächzte er und schloss die Augen. Er hätte nie gedacht, was für schmerzen seine eigene Mutter ihm zufügen konnte. Und er erinnerte sich, dass sie die ganze Zeit geweint hatte.

    Shion trat in die echte Welt zurück und ging zu seinem Herrn. Shannon hingegen war immer noch bei seiner Schwester. Sie schliefen jedoch. Sie hielten sich gegenseitig fest und hatten sich gemeinsam in den Schlaf geweint. Und das obwohl Shannon schon 19 war. Er schämte sich vor seiner Schwester nie.

    Letztlich bekam Velkin auch mit, dass Streea anwesend war. Sie waren alle gekommen. Es rührte ihn, wobei er natürlich glaubte, dass Shion nur gekommen war, um zu sehen, ob er noch am Leben war, damit er schnell wieder funktionieren konnte. Kalista richtete ihn vorsichtig auf und verband seine Wunden und Velkyn machte anstalten aufzustehen.
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    Beitrag  Vicky Do Dez 21, 2017 11:21 pm

    Streea sah ihren Vater und ihre Mutter an. Das Überleben ihres Bruders machte sie alle glücklich. Velkyn rührte sich und die Umarmung verebbte, ehe er die Augen öffnete. Natürlich zeigte Shion nur selten Gefühle. Streea war nun in der glücklichen Position zu wissen, wie ihr Vater empfand, wie sehr der Gedanke ihn geschmerzt hatte, Velkyn könnte tot sein. Velkyn ahnte nichts von dem Gespräch, von dem was Streea sich vorgenommen hatte oder was sie fühlte. Mutter war sofort wieder bei ihm. Bei Mutter wussten sie alle, wie sehr sie geliebt wurden. Streea blieb ein wenig abseits stehen, betrachtete das Ganze und bemerkte natürlich, das ihr Bruder aufstehen wollte.
    "Was hast du vor? Willst du gleich wieder zusammen klappen? Ich kann mich nicht zweiteilen, um deine Aufgaben auch noch zu übernehmen."
    Eigentlich sollte das ein wenig Sorge ausdrücken, klang aber schon wieder trotzig und eher vorwurfsvoll. Für einen kurzen Moment biss Streea sich auf die Unterlippe, als sie bemerkte wie egal das klang.
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    Beitrag  Velkyn Do Dez 21, 2017 11:38 pm

    Velkyn sah seinie Schwester an und der Seitenblick sagte alles. Nämlich: Für wen hältst du mich? Oder vielleicht war es eher ein“ Für wen hältst du DICH? Er ließ die Beine von dem Tisch hängen und rieb sich die Stirn, auf der noch immer der Schweiß stand.
    „Mein Sohn… du bist erschöpft. Ruh dich bitte aus.“
    Velkyn sah seine Mutter nur von der Seite an, dann legte er seine Hand auf ihren Kopf und sagte: „Danke… Für alles.“ Es bedeutete ihr sehr viel, da sie sich im klaren war, welche Schmerzen sie Velkyn angetan hatte. Doch trotzdem stand er nun auf. Er versuchte durch das Zwielicht in die echte Welt zu schlüpfen, aber er fühlte sich so leer gebrannt, als er es versuchte, dass er zusammenzuckte und sich an der Liege fest hielt. Er schaffte es nicht aus eigener Kraft und sah überrascht aus.
    „Velkyn. Verweile in den Schatten, um dich mit ihnen zu vereinen. Du brauchst Kraft.“, mahnte sie nun erneut. Und Velkyn antwortete: „Ich verabscheue diese Ebene, Mutter. Sie ist trostlos leer und dunkel. Ich finde hier weder Friede noch Zerstreuung. Ich hasse diese Ebene aus tiefster Seele. Zwing mich nicht, hier zu bleiben.“
    „Du kannst deinem Sein nicht entfliehen Velkyn. Du bist ein Gestrandeter, ein Kayal, deine Heimat ist hier.“
    Und es war tatsächlich so. Die Schatten in dieser Welt, gaben den Kayal ihre Fähigkeiten und sie fluteten ihre Körper mit der schwarzen Essenz dieser Sphäre. Velkyn knirschte mit den Zähnen, sah kurz zu Streea und dann ballte er die Fäuste. Ihre Worte hatten ihn getroffen, aber aus einem anderen Grund, als dem, den sie vielleicht sogar vermutete.
    Schließlich schien Velkyn jedoch aber nachzugeben. Er stellte sich wieder aufrecht hin. Die Ebene heilte während dessen sogar auch schon ganz langsam seine Wunden. Er ging nun einfach an den beiden Frauen vorbei und sagte nichts. Er machte sich aber auf den Weg in sein Zimmer. Er war genauso stolz, wie sein Vater…
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    Beitrag  Vicky Fr Dez 22, 2017 2:51 am

    Natürlich erwartete sie keinen anderen Blick von ihrem Bruder. Er kannte sie nicht anders und sie ... nun sie kannte ihn auch nicht anders. Wenigstens war er vernünftig genug, hier zu bleiben, um sich zu erholen, wenn er auch die Gesellschaft der Familie mied. Die Schattenebene war eben für Schattenwesen und nicht für Lichtwesen geeignet. Sie waren in der Schattenebene geboren, und gehörten den Kayal an. Die Schatten gaben Schutz, verliehen Fähigkeiten, von denen andere Menschen vielleicht träumten. Sie konnten die Schatten lebendig werden lassen ... zumindest Streea war auf dem besten Weg auch Vögel und andere Tiere aus Schatten entstehen zu lassen. Velkyn lief einfach an ihnen vorbei. Zu schwach um sich aus eigener Kraft in die andere Ebene zu begeben, musste er nun erst einmal Kräfte tanken. Streea sah kurz zu ihrer Mutter, die besorgte ihrem Sohn nach sah.
    "Ich werde mich um die Beiden Kinder kümmern, bis er wieder fähig ist, seine Aufgabe zu meistern."
    Damit drehte auch sie sich um, verließ ihre Mutter und kehrte ins Schlafgemach der Eltern zurück, wo die Geschwister aneinander gekuschelt im Bett lagen. Streea betrachtete dieses rührende Bild. Sie hatte nie ein solch schönes Verhältnis zu ihren Geschwistern. Vielleicht sollte sie ... nein. Das war schwach. Sie durfte nicht schwach sein Sie musste Victoria beschützen. Was wäre sie für eine Wache, würde sie sich bei ihrem Bruder einkuscheln? Damit könnte sie ihren Vater auch nicht beeindrucken.
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    Beitrag  Velkyn Fr Dez 22, 2017 4:14 am

    Velkyn war in sein Zimmer in der Schattenebene gewankt. Es stimmte. Er war schwach. Und zwar so richtig. Er betrachtete den Verband um seinen Bauch und ärgerte sich, darüber, den Pfeil nicht abgewehrt zu haben. Aber der Umkehrschluss wäre noch fataler gewesen. Er hätte nämlich einen der Geschwister getroffen und DIE wären sofort gestorben.
    Die Kayal verdankten es der Schattenessenz, die sie durchdrang, dass sie förmlich immun gegen Gifte und Krankheiten der Materiellen Ebene waren. Aber die Bewohner der wirklichen Welt waren natürlich nicht gegen die Gifte aus der Schattenebene gefeit.
    Er stand nun sinnlos in seinem Zimmer und legte die Hand an die Wand. Zwecklos. Er konnte nicht wechseln.
    „Es geht nicht, Velkyn. Du wirst nicht wechseln können.“ Velkyn funkelte sie an. „Was hast du getan?“, fragte er nun düster.
    „Ich habe verhindert, dass die die Schatten verzehren.“ Velkyn verschränkte die Arme. „Und jetzt wolltest du, dass ich hier bleibe, um zu sehen, ob es geheilt ist oder ob es zurück kehrt?“
    „Velkyn…“
    „Bring mich zurück! Ich habe eine Aufgabe!“
    Kalista sah ihn streng an. „Niemand weiß, was passiert, wenn du drüben nach den Schatten rufst. Vielleicht tötet es dich nur. Vielleicht geschieht schlimmeres.“
    „ODER, es geschieht absolut nichts.“ Kaliste wollte etwas erwidern, ließ es aber. „Es ist dort nicht mehr sicher für dich.“
    „Lieber sterbe ich, als einen Eid zu brechen!“ „Velkyn!“ „Nein! Lieber sterbe ich, als dass ihr IHM auch seiner Freiheit beraubt!“ Kalista verstand erst gar nicht, aber dann erschrak sie. „Was sagst du… da?“ Er zog einen Dolch. „Bring mich zurück!“ Kalista wurde nun zornig. Sie sprang wie ein Blitz auf ihn zu und entwendete ihm das Messer, als sei es nichts. „DU hast nicht das Recht das zu entscheiden!“, fuhr sie ihn an. Velkyn sah sie verdutzt und dann verletzt an. „Ich gab dir dein Leben und ich alleine entscheide, wann es endet!“ Sie steckte das Messer weg und zog ihren Sohn an ihre Brust. „Velkyn…“ Er sank mit ihr zusammen auf die Knie.

    In der anderen Welt wachte Shannon auf. Er hatte schlecht geträumt und orientierte sich erst mal. Seine Schwester war in seinen Armen. Ach ja… Velkyn. Er spürte, wie erneut Tränen kommen wollten. Er hatte solche Angst und eben kam Streea in Shannons Zimmer, um nach ihnen zu sehen. Shannon sah sie allein zurück kommen und hauchte: „Wo ist er?“ Er ließ Victoria los und stand auf. Er ging zu Streea und packte ihre Schultern: „WO ist er?!“ Er war so unfassbar panisch, dass es schon ungewöhnlich war. Man konnte vermuten, dass doch da mehr dahinter steckte. Irgendwas war doch hier faul oder?
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    Beitrag  Vicky Fr Dez 22, 2017 5:53 am

    Streea wollte eben antworten, als Shannon nahezu auf sie los ging. Sie durfte sich nicht gegen ihn wehren, also ließ sie ihn gewähren. Sie sah ihm fest in die Augen.
    "Er lebt und er erholt sich in unserer Heimat."
    Natürlich merkte auch sie, das hier was faul war. Der junge Shannon war einfach viel zu weich, viel zu vertraut mit seiner Schwester und viel zu wenig an anderen jungen Frauen interessiert, doch hieß das zwangsläufig, daß das was mit Velkyn zu tun hatte? Streeas Augen weiteten sich für einen Moment, ehe ihr Blick sich auf Victoria legte, die eben erwachte.
    "Mmmh was ... was ist denn los?"
    fragte sie verschlafen und rieb sich die Augen. Velkyn. Er war schwer vergiftet gewesen.
    "Geht es Velkyn gut? Lebt er? Wo ist er und wann kommt er zurück?"
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    Beitrag  Velkyn Fr Dez 22, 2017 7:32 am

    Auch Shannon interessierte es brennend, wo Velkyn war und wann er zurück kam. Das Wo war ja schon geklärt und er überließ es Streea, ihre Herrin aufzuklären. Dann aber sah er zu seiner Schwester und eilte zu ihr. Er nahm ihre Hand und sagte: „Er lebt.“ Allerdings war es für ihn ein Ding der Unmöglichkeit, dass er nicht hier war. Er sollte sich erholen? Hatte er Velkyn schon mal dabei zugesehen, dass er sich erholt hätte? Nein. Nie… Er war immer da gewesen… IMMER. Er war immer erst von Shannons Seite gewichen, wenn er geschlafen hatte. Nicht mal beim Baden, hatte er sich zurückgezogen. Es war das aller erste Mal, dass Shannon nicht wusste wo er war und wie es ihm ging. Und es machte ihn verrückt.
    „Bring mich zu ihm!“, forderte er nun Streea auf.
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    Beitrag  Vicky Fr Dez 22, 2017 10:19 am

    Streea nickte Victoria nur zu. Shannon war viel zu aufgeregt, als das sie dazwischen reden wollte.
    "Das geht nicht. Ihr seid dort nicht sicher und ich kann und darf eure Schwester hier nicht allein zurück lassen Shannon."
    Nein, das würde sie nicht tun. Mitnehmen käme nicht in Frage, denn Victoria trug diesen Stein bei sich, was ihnen nur die größten Schwierigkeiten bereiten würde. Sicher war sie in Schattenmagie besser als ihre Geschwister, doch im Kampf war sie ihnen unterlegen.
    "Bitte wartet, bis meine Mutter ihm Besuch gewährt."
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    Beitrag  Velkyn Fr Dez 22, 2017 5:40 pm

    Shannon sah Streea an, als sei sie nicht von dieser Welt… nun… war sie ja auch nicht. Er schien fassungslos und außer sich. In Wirklichkeit glaubte er Streea nicht, dass es Velkyn gut ging. Nie würde er freiwillig weg bleiben, also ging es ihm entweder nicht gut oder er wurde gegen seinen Willen festgehalten.
    „Du bringst mich jetzt zu ihm! Das ist ein Befehl!“, fuhr er sie an und ließ sie los. Er sah zu seiner Schwester und sie erkannte Zorn und Verzweiflung in seinen Augen. „Sag es ihr!“

    Die Tür sprang auf und eine Wache trat herein. „Was ist denn hier los?“ Er erschrack und bedeckte schnell seine Augen. „Mylady! Ich…. Ich wusste ja nicht…“ Sie war schließlich nur leicht bekleidet. Shannon schien das ganze zu ignorieren. Eine wirklich seltsame Situation. Wo waren Shion und Kalista, wenn man sie brauchte?! Dachte sich Shannon nur und Tränen des Zorns sammelten sich in seinen Augen. Er glaubte wirklich in seinen eigenen verwirrten Gedanken, dass Velkyn tot sein könnte. Er wollte einen Beweis. „Streea!“

    „Mylord…“ Kalista trat aus den Schatten. Sie sah demütig vor ihm auf den Boden und Shannon schien einen Moment erstarrt. „Fürchtet nicht um ihn. Er kann die Schattenebene jetzt nicht verlassen.“ Shannon sah sie ungläubig an. „Kann… oder darf?“, zischte er nun und Kalista sah überrascht auf. „Er kann und darf nicht. Er würde vielleicht sterben.“
    „Aber ICH kann zu IHM!“ Kalista stieß die Luft aus. Sie sah zu Victoria.
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    Beitrag  Vicky So Dez 31, 2017 1:01 am

    Streea schloß für einen Moment die Augen, wobei sie den Kopf ein wenig senkte. Geduld war hier wichtig und sie musste damit umgehen können, wenn einer der Herrschaften anfing sich in Trauer und Wut daneben zu benehmen.
    "Bei allem Respekt my Lord, aber Befehle erteilt mir nur meine Herrin. Erst wenn sie ausfällt und ich euch unterstehe, kann ich eure Befehle an nehmen."
    Victoria war ebenfalls in Sorge. Sie wollte auch liebend gern mit zu Velkyn, aber war es ratsam einfach so Hals über Kopf in die Schattenebene zu wandern? Sie sah zu Streea, die ihrerseits zu Victoria sah. Shannon gab keine Ruhe. Er wollte so unbedingt zu Velkyn, das Victoria versucht war, zu zu stimmen, doch ehe sie was sagen konnte, kam Kalista aus den Schatten getreten und versuchte Shannon zu beruhigen. Natürlich wollte Shannon noch immer zu Velkyn und auch Victoria wollte Velkyn sehen. Sie nickte Kalista zu.
    "Bitte bringt uns wenigstens für einen Moment zu ihm. Wir möchten nur sehen, das es ihm gut geht. Nicht das wir eurem Wort nicht trauen werte Kalista, aber Velkyn, so wie eure ganze Familie, ist uns sehr ans Herz gewachsen und sehr wichtig."
    Streea schüttelte nur leicht den Kopf.
    "Es ist gefährlich und der Stein, den ihr Tragt, wird Wesen anlocken, die euch mehr als gefährlich werden können."
    So lange Victoria den Stein mit sich trug, würde Streea sie nicht mit in die Schattenebene nehmen.
    "Ich kann ihn doch hier lassen. Hier wird ihn keiner stehlen und ich kann ihn wieder anlegen, wenn wir zurück sind,"
    erklärte Victoria. Streea konnte dazu nun wirklich nichts mehr sagen.
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    Beitrag  Velkyn So Dez 31, 2017 1:38 am

    Shannon stimmte Victoria voll und ganz zu. Er wollte unbedingt sehen, ob es Velkyn gut ging und er wollte sich auch nicht mit einem simplen „es geht aber nicht“ abspeisen lassen. Er sah nun sehr ernst zu Kalista. Er wusste, dass sie eben so in der Lage war, mehrere Leute mitzunehmen, wie Streea. Schließlich hatte Kalista ihre Tochter in dieser Kunst unterwiesen. Mehr als Velkyn und Aphion zusammen. Sie hatte sich für ihre Tochter gewünscht, auch etwas besser zu können, als ihre Brüder.
    „Wenn das euer sehnlichster Wunsch ist...“ sie sah ernst aus. „Aber glaubt mit, wenn ich euch sage, dass ihr Velkyn damit alles andere, als einen Gefallen tut.“ Sie sah zu Streea. „Ich muss zurück zu meiner Herrin.“ Sie legte damit diese Aufgabe in Streeas Ermessen und auch in ihre Fähigkeiten. Shannon sah nun zu Streea und legte gleich seinen Anhänger ab und auf die Kommode.

    Auf der Schttenseite tigerte Velkyn durch den Raum, der eigentlich Shannons Zimmer wäre. Er hatte einen Zauberspiegel in der Hand und betrachtete durch diesen die Wirklichkeit. Er war zwar auf dem Weg zu erlernen, wie man den Schleier mit den eigenen Augen durchdringen konnte, aber er war erstens nicht so gut, wie sein Vater und außerdem konnte er gerade ohnehin nicht zaubern. Er wartete. Was redeten die da? Er konnte gar nicht mit ansehen, wie sein Schutzbefohlener am verzweifeln war! Erneut wuchs sein Zorn auf seine Mutter. Was sollte schon passieren, wenn er in die Materielle Ebene wechseln würde? Er biss die Zähne zusammen. Dann zuckte er leicht zusammen undwendete den Blick zum Fenster.
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    Beitrag  Vicky So Dez 31, 2017 1:47 am

    Victoria  legte ihren Anhänger ebenfalls auf die Kommode, direkt neben den ihres Bruders. Woher sollten sie auch wissen, das Kalista ihren Sohn nicht her ließ und sie Velkyn nur noch mehr quälten, wenn sie nun zu ihm kämen? Streea wusste natürlich auch nicht, das ihr Bruder nicht wechseln sollte, allerdings nahm sie sich die Worte ihrer Mutter zu Herzen. Wenn sie sagte, es wäre zu gefährlich für ihn, würde auch sie ihn nicht mit nehmen. Sie wollte ihre Eltern nicht erneut verletzen, aber ob sie sich wirklich freundlich verhalten könnte ...
    Streea war ihrer Mutter mehr als Dankbar für die Unterweisungen. Die Schattenmagie war für ihre Brüder schwerer als für sie, dafür hatte sie es nicht so leicht mit den Waffen. Sie schüttelte noch einmal den Kopf, seufzte und wechselte gleich die Ebene mit ihnen, wo sie Velkyn direkt vor sich hatten. Victoria war so froh, das es ihm augenscheinlich gut ging. Eben so riss sie sich zusammen, Velkyn nicht gleich um den hals zu fallen und artig zu bleiben, doch ihre Augen strahlten wie ein Meer aus Sternen.
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    Beitrag  Velkyn So Dez 31, 2017 2:05 am

    Gerade als Streea und die Kinder wechseln wollten, um den Herrschaften ihren Wunsch zu erfüllen, trug sich in der Schattenebene folgendes zu: Velkyn zückte die Klinge an seiner Hüfte und sprang vom Fenster zurück. Er ächzte, als sich die Bestie, die ins Zimmer sprang auf ihn stürzte, er aber noch imletzten Mome t ausweichen konnte. Er trieb den Dolch in das Genick, dass es nur so knackte und trat das Vieh weg. Doch zwei weitere Bestien hatten sicv hinauf geschlichen. Sie sahen aus, wie Schatten mit gelben Augen. Velkyn sprang einem ins Genick und hielt sich fest, als eben die anderen ankamen. Er rief laut: „Streea!!!“ Unmöglich konnte sie das abwehren. Das Biest schnappte gleich nach ihrem Unterarm und versuchte sie umzureißen! Velkyn sprang ab und rammte den Körper dieser Bestie mit der Schulter. Gleichzeitig trieb er seinen Dolch in dessen Schädel und warf eben jenes Messer auf die andere Bestie um sie zu töten. Er blieb auf dem Vieh erschöpft sitzen. Es war anstrengend. Er hatte das Gefühl, dass er zu wenig Lebenskraft hatte. Er wusste auch nicht, dass noch weitere Bestien auf dem Weg zu ihnen waren...
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    Beitrag  Vicky So Dez 31, 2017 11:14 am

    Das Strahlen in Victorias Augen erlag umgehend der Überraschung des Angriffs. Streea wurde von einer Bestie gepackt und herum gerissen. Vic war starr vor Schreck. Sie konnte nichts tun und würde auch nur im Weg stehen, würde sie jetzt versuchen zu helfen.

    Streea reagierte augenblicklich, doch zu spät. Das Biest hatte sich bereits verbissen und riss sie herum. Velkyn rettete sie, trotz seiner momentanen Situation. Natürlich beschützte er somit auch Shannon und Vic. Streea stand auf, hielt kurz ihren Arm und sah schließlich auf ihren Bruder herab.
    "Dir ist wirklich nicht zu helfen oder? WILLST du unbedingt sterben?"
    Natürlich wollte er das nicht, aber sie war wütend auf ihn, weil er sein leben so leichtfertig weg warf, indem er alleine, in einem sehr geschwächten Zustand, zwei dieser Bestien ausgeschaltet hatte.
    "Das waren wahrscheinlich nur Späher. Wir müssen hier weg!"

    Vic fasste sich wieder.
    "Was sind sie? Und was wollen sie?"
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    Beitrag  Velkyn Mo Jan 01, 2018 3:50 am

    Velkyn sah zu seiner Schwester auf und sein undefinierbarer kühler Blick lag auf ihr. Er sagte nichts zu ihrer Frage. Wohingegen Shannon sich nun zu ihm herab kniete und und seine Hand auf Velkyns Schulter legte. „Geht… es dir gut?“ Velkyn musterte ihn und antwortete dann: „Ja.“ Shannon schien erst erleichtert und dann wieder bestürzt. „Ich dachte… du wärst… tot.“ Das überraschte Velkyn nicht, aber was sollte er schon dazu sagen. Er erhob sich nun langsam und obwohl er es nicht gebraucht hätte, ließ er sich von Shannon helfen. Wer war er auch, ihm das zu verbieten?
    „Ja, wir sollten schnell verschwinden, bevor…“ Ein verräterisches Knurren erklang. Es glich aber eigentlich auch eher einem Kreischenden Geräusch, als nach dem warnenden Laut eines Hundes. Velkyn sah zur Tür und antwortete dann Victoria. „Sie sind Aterruci.“ Dann blickte er sie an. „Sie wollen unseren Tod.“ Er zog seinen Dolch aus dem Gesicht des zuletzt erlegten Viehs und erklärte. „Schaff die beiden weg, Streea.“
    „Nein!“, protestierte Shannon. Ich lass dich nicht noch mal allein! Ich kämpfe mit dir!“ Velkyn war eigentlich wirklich mit Geduld gesegnet, aber jetzt hatte er keine Zeit dazu. „Im Schlafanzug, Mylord?“ Shannon sah ernst aus, während Velkyn das offensichtlich alles für einen Witz zu halten schien. „Du bist verletzt!“ Velkyn biss die Zähne zusammen und zischte in seiner Muttersprache: „Bring die beiden Weg von hier, ich lenke sie solange ab, bis du mich holen kommst.“
    Er und Streea wussten, dass die Bestien zwar schlau waren, aber mit ein wenig Geschick und Ausdauer, konnte man ihnen leicht entwischen.

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