Shiroya Asako Fr Okt 12, 2018 3:56 am
Mai wusste nicht so recht, was sie dazu sagen sollte. Sie war keine Kämpferin, sondern nur eine Zofe. Auch wenn sie eigentlich einen guten Körperbau hatte. Sie war größer als Sakura und sie hatte leichte Muskelwölbungen. Vermutlich von schwerer Arbeit. Tatsumi musterte Mai und sie musterte ihn zurück. Und schließlich sagte Tatsumi: „Wir werden sehen, was wir tun können, um euch fitzubekommen. Erst mal müssen wir diese Misaki finden. So wie wir jetzt sind, holen wir uns eher noch den Tod.“
„Wir sollten abseits der Straße gehen.“, schlug Mai vor und senkte den Blick. Tatsumi nickte und so verließen sie die Straße. Tage der Pain und Qual würden nun vor ihnen liegen. So viel war sicher…
Am Abend mussten sie rasten. Sie waren an einem Waldrand und hatten bereits alle Vorräte aufgegessen. Doch jagen, konnte auch niemand. Sie alle waren ein Leben in der Wildnis beileibe nicht gewohnt. Es würde sich einiges ändern müssen, jetzt wo sie auf der Flucht waren. Und Asako fehlte.
„Was meinst du mit zu spät? Und was meinst du mit Tomoe ist tot?“ Asako war ein wirklich geduldiger Mensch, aber diese beiden… Er sah Kazuhiro besonders finster an und sagte nun nüchtern: „Ich meine: Tomoe wurde vergiftet und man will es eurer Tochter anhängen. Punkt. Was gibt es daran nicht zu verstehen?“ Kazumi war ganz verstört. „Und jetzt hat er seine eigenen Shinobi geschickt, um euch entweder zu zwingen, einen Krieg anzufangen oder um euch einzukassieren, damit er freie Hand über eure Ländereien hat.“ Kazuhiro sah seine Frau an. Sie schien ihren Anfänglichen Schock schnell zu überwinden und nickte ihm zu. Kazuhiro sah Asako nun wieder fest an. „Wir werden keinen Krieg führen. Zu viel unschuldiges Blut würde vergossen. Ich nehme an, er hat genug Beweise… Oh Shiba… Was hast du nur getan?“
„Ich versprach eurer Tochter, euch in Sicherheit zu bringen, Yamato-Dono. Ebenso eure Frau.“
„Das wird nicht möglich sein.“, erwiderte Kazuhiro und Asako hatte sich schon sowas gedacht. „Ich verstehe.“ Er sah zu Kazumi und sie nickte abermals. Dann sagte sie zu Asako. „Bitte… folge mir.“
Asako tat es, während sich Kazuhiro sich bequeme Sachen anzog. Sie eilten hinab in die Verließe und Asako hatte keine Ahnung, was das Ganze nun sollte. Ein Geheimgang wurde geöffnet und Kazumi führte ihn weiter. Schließlich standen sie vor einem großen Wandbild. Doch Asako hatte gar keine Zeit sich darum zu kümmern, als Kazumi ihm schon klar machte. Hier ist unser wertvollster Besitz und nur eine wahre Erbin, kann dieser Macht standhalten. Ihr… ihr werdet meine Tochter weiterhin beschützen?“ Asako sah sie ernst an und nickte. „Ich habe es versprochen.“ Sie sah kurz auf ihren Schoß: „Dann bitte ich euch, mir zu verzeiehn…“ Asako lagte den Kopf schräg und plötzlich spürte er, wie sein ganzer Körper gelähmt wurde. Kazumis Augen hypnotisierten ihn förmlich und er war unfähig zu sprechen oder gar zu atmen.
„Diese Macht wird dich zerstören, solltest du sie behalten wollen, aber im Körper des Erben, wird sie kontrollierbar und von unschätzbarem Wert.“ Sie schlug Asako gegen die Brust und es fühlte sich an, als habe sie ihm alle Rippen gebrochen. Er stöhnte, als sie von ihm abließ und ging auf die Knie. Er sah auf seine Brust hinab und das Leuchten verschwand wieder. Er stöhnte und keuchte, während Kazumi nun einfach vor ihm zusammenbrach. Er prüfte, ob sie noch lebte und das tat sie auch. Erneut stöhnte er vor schmerz und versuchte den Schaden einzuschätzen, aber es war kein körperlicher Schmerz, den er spürte.
Er schleppte sich und Kazumi die Treppen hoch und wusste noch überhaupt nicht, was hier geschehen war, als er oben ankam. Erneut stöhnte er schmerzerfüllt. Er hatte das Gefühl in Flammen zustehen.
„Sie hat sie dir gegeben. Gut. Du musst verschwinden. Wir werden uns ergeben.“ Asako sah ihn an. „Ich… gab ein Versprechen.“
„Und ich einen Befehl. Wenn du hier kämpfst, dann wirst du alles ruinieren. Mir und meiner Frau wird kein Leid geschehen…“ Asako wollte es gern glauben. Er hasste Lügen und obwohl er eigentlich eine miserable Menschenkenntnis hatte, so glaubte er in diesem Moment eine solche Lüge vor sich zu haben.