Ailish So März 05, 2017 11:16 am
Kazel wollte Lilly eben noch aufhalten alles heraus zu posaunen, aber da war es schon zu spät. Sie erzählte, dass er gefangen gewesen war und dass er sie zu Anfang so mies behandelt hatte. Er blieb mit gesenktem Kopf stehen. Und dann ging alles so schnell, dass kaum Zeit zum Reagieren blieb. Kiran war aufgesprungen und hatte beide Hände gebreitet, während Magische Geschosse von einer Kuppel, die Kiran um sie gebildet hatte abprallten. Kazel hatte erschrocken aufgesehen und hatte direkt zwei Dolche gezogen. Ailish hatte aufgeschrien und Tryn sein Schwert gezogen. Die Männer sahen sich um und endlich zog Ailish ihren Bogen. Lima war aufgestanden und hatte sich aufmerksam umgesehen.
„Wo sind sie?“, fragte sie leise, aber keines Falls ängstlich. Sie stieg vom Karren und nahm Lilly am Handgelenk, wo sie sie sanft zu sich zog. „Keine Sorge…“ Die Geschosse hörten auf und Kiran keuchte angestrengt, während sich die Kuppel auflöste. Er ließ den Blick schweifen und sagte: „Dort.“ Er deutete auf eine Richtung und Kazel sagte ernst und ganz ruhig. „Nein… Sie haben uns umzingelt.“ Tryndamere lief los. Er setzte wohl zum Angriff an und Ailish hielt den Bogen in seine Richtung, damit sie Feinde abhalten konnte. Pfeile kamen angeflogen und wieder erschien eine Kuppel, aber ein bisschen andersfarbig. Kiran rief: „Geht verdammt noch mal in Deckung, ihr Narren!“ Seit er einen Teil seiner geraubten Macht eingebüßt hatte, fiel es ihm schwerer zu zaubern. Lima zog Lilli unter den Karren und Ailish sprang runter um sich zumindest von einer Seite zu schützen, indem sie den Karren als Rückendeckung benutzte. „Liv!“, rief sie. Ihrer Schwester durfte nichts passieren! Tryndamer prügelte sich mit drei kräftigen Kämpfern und er schlug zu, wie ein Berserker. Kazel hingegen huschte Leichtfüßig zwischen anderen seines Schlags hin und har. Zwei waren direkt bei seiner Berührung zuckend umgefallen. Er durfte das hier nicht. Seine Mutter! Was würde sie denken? Was… Er wich eben gerade noch einer Klinge aus. Ein Magier schleuderte neuerliche Geschosse und Kazel wich ihnen aus. Atemlos musste Lima zusehen, wie Kazel sich mit diesen Männern und Frauen anlegte. Sie betete zu allen Göttern und Dämonen. Kiran selbst webte auch Zauber und schleuderte in letzter Sekunde einen zu nah gekommenen Gegner mittels Druckwelle davon. Dann fing er an Beschwörungen zu murmeln und seine Stimme wurde dabei tiefer und irgendwie auch schöner. Wolken zogen sich über ihnen zusammen. Es waren unzählige Angreifer.
Die Angreifer setzten den Freunden ziemlich zu und während alle, die kämpfen konnten, dies auch taten, wurde schnell klar, dass sie verlieren würden. Blitze schlugen von Kirans Sturm ein, doch dann wurde er von einem Gegnerischen Zauber getroffen. Er erstarrte und krümmte sich dann vor Schmerz, wobei er aufschrie. Tryndamere steckte mehrere Hiebe ein, wobei sein Angreifer einen Hammer schwang, der jeden normalen Mann wohl schon nach einem Treffer getötet hätte. Ailish hatte schon zwei Mal getroffen, doch der Kerl kämpfte doch wirklich weiter. Sie hätte sich mehr Pfeile mitnehmen sollen, denn sie hatte nur noch einen einzigen übrig.
Kazel war noch nicht einmal getroffen worden und nun sah er zum Wagen. Die Angreifer waren näher gekommen und zwei schlichen sich gerade dort hin. „Nein…“
„Hier spielt die Musik, Verräter!“, sagte ein Mann, der Kazel eben die Klinge in die Eingeweide stoßen wollte, aber Kazel lenkte den Hieb ab und so kassierte er nur einen Schnitt über den Bauch. Er fletschte die Zähne. Die Lage war aussichtslos. Aber er durfte doch nicht… Seine Kammeraden verzweifelten. Tryn ging auf ein Knie herab, Ailish versenkte ihren letzten Pfeil jedoch rechtzeitig im Gesicht seines Gegners. Dennoch liefen weitere auf ihn zu. Kiran schrie vor Schmerz und auch Kira hatte es nicht einfach. Er sah Lilly und seine Mutter. Gleich würden die beiden bei ihnen sein… „NEIN!“, schrie er. Und nun gab es keine Gedanken und kein Zaudern mehr. Er zog einen Funkenschweif hinter sich her, als er sich verwandelte und mit seinen Schwingen, die hervorbrachen schlug. Im vorbeifliegen durchtrennte er die Hauptschlagadern der beiden Schleichenden und mit dem nächsten Flügelschlag schoss er in den Himmel. Er streckte die Hand nach oben in den Sturm und schleuderte einen der Dolche auf den Magier. Der Dolch flog so schnell und gerade, dass es wie eine Blitzlanze aussah, weshalb Kiran nun aufhörte zu schreien und sich benommen versuchte aufzurappeln. Blitze fuhren vom Himmel und umspielten Kazels Leib. Er schien förmlich darin zu tanzen. Dann riss er an „unsichtbaren Fäden“ und mit einem ohrenbetäubenden Donner, fuhren Blitze auf die Feinde herab. Er schrie düster in den Sturm und es wurde so hell, durch die Blitze, dass die Gruppe die Augen schließen musste. Sein zorniger Schrei verebbte im Donner und um die Gruppe herum war die Erde verbrannt. Die Luft war statisch aufgeladen und Kazel schwebte förmlich herab er. Landete in dieser furchtbaren und doch schönen Gestalt und blickte mit diesen weißen Augen nichtssagend zur Gruppe. Lima sah ihn mit riesigen Augen an und Kazel wagte nicht, sich zu nähern...