Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Reise ins Ungewisse...

    Zyra
    Zyra


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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 10:36 am

    Zyra stand wie erstarrt da. Sie spürte eine wahnsinnige Erleichterung, als Thalesin los gelassen wurde und zu Boden fiel. Sie hörte alles mit an. Eigentlich hatte Thalesin doch recht. Varus hatte doch wirklich eben sehr ... emotional gehandelt oder? Nanami hatte getan, was Zyra nicht fertig gebracht hatte. Sie hatte Thalesin gerettet. Allerdings ... hätte Varus ihm ohnehin nichts antun können. Er hatte Thalesin zum Schweigen bringen wollen ... aber warum? Er hatte gesagt, Thalesin habe sie mit seinen Worten vergiftet ... Was folgte war nicht nur für Thalesin schmerzlich. Ach Zyra spürte, wie ihr Varus Worte wirklich zu Herzen gingen. Sie war viel zu geschockt, um ihm irgendwas an den Kopf zu werfen, oder irgendwas dazu zu sagen, aber sie merkte sich jedes Wort, welches Varus zu Thalesin sagte und es tat ihr weh ... Nicht nur weil er so über sie selbst sprach, sondern auch, weil er Thalesin damit so sehr weh tat. Erst als Varus fort war, sah sie schuldbewusst zu Thalesin. Sie machte einen Schritt auf ihn zu ... wusste aber nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Sie hatte nie so für jemanden gefühlt. Es machte sie wütend, das Varus Thalesin so weh getan hatte und genau das konnte sie sich nicht erklären. Eigentlich würde sie doch alles für Varus tun ... aber er ... Zyra musste nach denken ... sie brauchte Zeit für sich allein ...
    "E-es ... es tut mir leid,"
    flüsterte sie Thalesin zu. Ihr standen Tränen in den Augen. Verwirrt war sie, unsicher über ihre Gefühle und über das, was Varus eben gesagt hatte. Sie würde Varus nicht verraten ... aber sie würde sicher nicht mehr einfach so ihr leben für ihn riskieren.

    Nanami wollte dazwischen gehen, doch sie kam nicht mehr dazu. Die Worte schnitten tief, wenn auch nicht für sie, sondern für Zyra und Thalesin bestimmt. Das war furchtbar. Am liebsten hätte sie Varus fort geschickt, aber das konnte sie nicht. Sie konnte das Band nicht lösen. Der Zauber war zu stark, als das einfache Worte es lösen könnten. Zyra schien verwirrt und unschlüssig. Nanami sah wohl, wie Zyra Thalesin an gesehen hatte und auch, wie schlimm Varus Worte für sie waren. Armes Mädchen. Thalesin hockte auf dem Boden. Nanami ging zu ihm und nahm ihn in die Arme.
    "Du hast es wirklich nicht verdient, das die beiden Mädchen dich so sehr lieben Varus ... Du weißt ja gar nicht, was du ihnen damit an tust."
    Sie versuchte Thalesin zu beruhigen, wiegte ihn ein wenig hin und her, während Zyra unschlüssig einen Schritt näher kam. Die Worte, die sie flüsterte, klangen ehrlich und mitfühlend. Nanami sah zu ihr auf.
    "Lass dich nicht vom Hass beherrschen Zyra ... er wird dich irgendwann zerstören."
    Zyra sah Nanami mit schmerz in den Augen an, drehte sich um und lief Richtung Lager. Vermutlich würde sie dort nicht sein, wen Thalesin und Nanami dort hin kämen, aber das war verständlich.
    "Komm Junge ... wir gehen zurück."
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 10:49 am

    Varus schlenderte förmlich von dannen. Er ging lässig und gar nicht so, als ginge ihn das überhaupt irgendwas an. Thalesin wagte nicht aufzusehen. Er war vollkommen fertig. SO hatte er sich das nicht vorgestellt. Er hatte ja nicht ahnen können, wie weh ihm seine eigenen Worte tun würden. War Varrus wirklich so verloren? Berührte ihn wirklich gar nichts mehr? Warum aber dann dieser Blick? Dieser Zorn? Er sah zu Nanami, als sie zu ihm kam und dann zu Zyra, die ihm sagte, dass es ihr Leid tat. Und was? Was hätte sie denn anders machen können. Unaufhörlich liefen seine Tränen. Er blickte auch Zyra nach, als sie ging und schließlich half Nanami ihm auf die Beine.
    „Ich… Ich habe geglaubt… dass… irgendwo in ihm… Ich war so dumm…“ Er hatte doch genau gewusst, dass Varus sie irgendwie belauschen würde. Er hatte sich auf seinen Zorn vorbereitet. Nicht jedoch auf DIESE Ablehnung… „Ich… wollte ihn retten… ihm zeigen…. Dass es Menschen gibt… die ihn… die er lieben kann, aber… da ist nichts mehr übrig, Nanami… Er ist… verloren.“ Nichts hatte ihn darauf vorbereiten können. Rein gar nichts und ihm wurde klar, dass der ersehnte Vater, den er sich immer gewünscht hatte, ein sehr, sehr böser Mann war. Ein Mann, den man nicht einmal in einem Satz mit dem Wort „Vater“ nennen wollte. Er hatte ihm geschworen, ihn zu töten oder beim Versuch zu sterben. Was also konnte er nun tun, als auf den Tod zu warten? Wenn er es jemals schaffen sollte, das Band zu lösen, war Thalesin ein toter Mann… und alle, die er liebte auch. Er hatte Angst. Seine Mutter hatte ihn gewarnt, Varus zu vertrauen oder ihm näher zu kommen. Er ging mit ihr zum Lager zurück. Dort saß der Mann nun, als sei nie etwas passiert. Cecil kochte das Essen, aber auch sie wusste, dass irgendwas schreckliches passiert sein musste. Ihr Meister schien nicht wütend. Aber befriedigt sah er auch nicht aus. Eher so, als ginge ihn ab sofort gar nichts mehr etwas an. Er betrachtete den tiefen Schnitt in seiner Handfläche und schien zu grübeln.

    Thalesin würdigte ihn nicht eines Blickes und setzte sich einfach hin. Er wartete. Es war schon dunkel und von Zyra keine Spur zu sehen. Hoffentlich passierte ihr nun nicht noch irgendwas…
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 11:06 am

    Nanami helt Thalesin den ganzen Weg über im Arm.
    "Weißt du ... Vielleicht warst du einfach nur nicht der Richtige, nicht der, dem es bestimmt ist ihn zu retten. Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben Thalesin. So lange ich kann, werde ich das band aufrecht halten. Du hast dir da etwas vor genommen, was wirklich schwer ist und ich kann verstehen, warum du es getan hast, aber ... einen Mann wie Varus ... änderst du nicht einfach eben so. Er ist ... zu lange schon so. Niemand weiß, was ihn dazu getrieben hat und wie du selbst gehört hast, wurde er verraten. Was immer geschehen ist ... wir können ihn nicht davon überzeugen, ein guter Mensch zu werden. Was für uns böse ist, ist für ihn normal ... oder gut ... wer weiß das schon. Aber ... ich weiß nicht ob es dich tröstet ... Zyra hast du irgendwie ... berührt. ich glaube nicht, dass das eben Spurlos an ihr vorbei gegangen ist."
    Zusammen kamen sie zurück ins Lager. Varus saß da und betrachtete seine Hand, die er sich selbst verletzt hatte. Ein Blutschwur wenn man so wollte. Nun dann musste Nanami eben alles daran setzen, das Band möglichst lang aufrecht zu erhalten und wenn es Jahre kosten würde. Sie nahm etwas Verbandzeug aus dem Rucksack, ging zu Varus rüber und kniete sich vor ihn.
    "Gib mir deine Hand."
    Sie griff schon danach, ehe er sie überhaupt freiwillig hergeben konnte. Nanami verband sie schweigend, sah ihn nur einmal sehr verletzt und traurig an. Was er getan hatte, war unverzeihlich. kopfschüttelnd stand sie auf. Von Zyra war nichts zu sehen. Sie schien nicht einmal in der Nähe zu sein. Das arme Ding musste sich furchtbar fühlen. Es war schon dunkel ... aber sie kam einfach nicht zum Lager zurück.

    Zyra wollte den Kopf frei kriegen. Sie rannte einfach weiter, ohne sich an irgendwas zu stören. Ihren Stab hatte sie dabei, wie immer. Wer würde ihr auch schon etwas anhaben können. Sie war mitten im Nirgendwo, als sie an hielt. Ein umgefallener Baumstamm diente als wunderbare Sitzgelegenheit. Hier war sie allein, konnte nachdenken. Thalesin ... Varus ... was sollte sie denn nur tun? Zyra war so in Gedanken vertieft, das sie um sich herum nichts mit bekam. Was Varus gesagt hatte, war schrecklich gewesen. Er würde sie töten, wenn Thalesin sich in sie verlieben würde ... als würde er das je tun. Absurd. Thalesin könnte mit ihr nichts anfangen und Zyra ... sie hatte nie wirklich erfahren, was echte Liebe war. Sie kannte nur Varus Art der Liebe und das war nicht einmal wirklich Liebe, sondern eher ... Zuckerbrot und Peitsche. Denn noch liebte Zyra Varus und fühlte sich ihm verpflichtet. ihr wurde bewusst, das es für ihn zwar sehr ärgerlich wäre, würde ihr etwas zustoßen, doch würde er ihr nicht wirklich nachtrauern, sondern sich Ersatz suchen. Es fühlte sich schmerzlich nach Verrat an.
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 11:21 am

    Thalesin wusste es ja selbst. Er stimmte ihr schweigend zu. Was konnte er schon in Varus wecken. Er… der ungewollte Sohn. Er, der niemals Vaterliebe empfinden würde… Er sah Nanami zu, wie sie Varus veraztete und der betrachtete das ebenfalls. Es überrascht ihn. Sie half ihm trotz seiner Worte und seiner Taten und das verwirrte ihn erneut. Er blickte sie an und der Blick! Er konnte ihm nicht stand halten und fast ein bisschen beschämt sah er zur Seite. Was ging nur in ihm vor? Thalesin versuchte alles zu ignorieren und Cecil brachte Varus sein Abendessen. Sie hockte sich vor ihn und sah ihn an. Dann sagte sie: „Ich hoffe es schmeckt.“ Mit rauer Stimme antwortete er schroffer, als beabsichtigt. „Das hoffe ich auch!“ Er riss ihr den Teller aus der Hand und aß. Nun, immer hin aß er überhaupt, was sie gekocht hatte und das alleine genügte Cecil, um kurz zu lächeln. Sie ließ ihn in Ruhe und brachte den anderen Beiden. Thalesin sagte leise Danke und Cecil beschloss nicht zu fragen. Schließlich war dies eine der wenigen Regeln von Varus. Nicht fragen, nicht anfassen und Gehorsam. Thalesin betrachtete sie kurz und fragte dann: „Du magst deinen Meister, nicht wahr?“ Varus hielt inne und hielt nur den Löffel in der Hand. Wollte Thalesin nun noch mehr Ärger oder was? Zornig blickte Thalesin kurz zu Varus. „Ja, das tue ich.“
    „Ich frage mich wieso. In ihm steckt keine Liebe und wenn es nötig ist, wird er dich töten.“ Varus sah ihn böse an. Aber was sollte er sagen? Es stimmte. „Ja… Aber mein Leben gehört ihm sowieso, also darf er es auch beenden, wenn er will.“ Thalesin musterte sie. Sie war so ehrlich und sie liebte ihn wirklich, wie es schien. „Warum…?“, hauchte er. Cecil lächelte. „Selbst wenn keine Liebe in ihm sein sollte, Thalesin… Meine Liebe reicht für uns beide.“ Varus ließ den Löffel in die Suppe fallen und sah Cecil an, als sei sie nicht ganz dicht. Wie konnte sie es wagen in seiner Anwesenheit SO zu reden?! Cecil machte sich auf eine Strafe gefasst, aber, sie blieb aus. Varus sah sie einfach nur an und sagte gar nichts. Sie senkte den Blick und nahm sich nun selbst essen. Varus konnte sich nicht vorstellen, dass diese kurze Zeit, der Gehirnwäsche ausgereicht haben sollte, sie diese Worte zu sagen. Was sie sprach war echt, entstammte ihrem eigenen Willen und ihren Gefühlen zu ihm! Er war verwirrt und verunsichert und das hasste er mehr noch, als Nanami und Thalesin zusammen! Sowohl Zyra als auch Cecil spürten in sich diese innere Unruhe. Sie konnten spüren, dass etwas nicht mit ihm stimmte und er spürte es auch und schließlich nahm er den Löffel wieder und zog eine versteinerte Mine. Er konzentrierte sich und verdrängte diese Gefühle. Dann liebte sie ihn eben. Na und? War IHM doch egal. Es war zu seinem eigenen Vorteil. Basta! Cecil lächelte und aß schließlich einfach ihre Suppe.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 11:31 am

    Nanami sah auf, als Thalesin Cecil diese fragen stellte. Auch sie war über Cecils Antwort wirklich überrascht. varus ließ den Löffel fallen. Ihn schien es ebenfalls zu überraschen, doch ... Nanami sah etwas in seinem Blick, was ihr verriet, das es ihn so kalt gar nicht ließ. Denn noch ... es hatte sie sehr verletzt, was er getan hatte. Sie wusste nicht, ob er sich jemals ändern würde, wusste sie nicht, aber das er es nicht wollte, wusste sie sehr genau.

    Zyra saß da. Sie spürte Varus Unruhe. Auch sie hatte seinen Blick gesehen. Er war wütend gewesen und er schien ... auf groteske Art und Weise Angst. Wovor sollte er sich schon fürchten? Wenn sie alle ohnehin entbehrlich waren, so musste er sich auch nicht Sorgen. Erst sehr spät in der Nacht kehrte Zyra zurück zum Lager. Sie legte sich an einen Baumstamm und schlief dort ein. Sie brauchte niemanden, der sie wärmte, niemanden der sie umarmte. Der Baum gab ihr genug wärme ab. Zyra lag da ... Tränen liefen ihr die Wangen herab und schließlich schlief sie so ein.
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 11:38 am

    Varus jedenfalls bekam kein Auge zu. Er hatte sich irgendwann hingelegt und doch… Er überwachte Zyra. Er hatte ihr immer versprochen, sie zu schützen und er hatte es oft genug getan. Vor allem zu beginn. Und auch jetzt, ließ er sie nicht aus den Augen. Als sie zurück kahm, sah es noch immer aus, als schliefe er und als sie sich endlich in den Schlaf geweint hatte, erhob er sich noch einmal. Er saß da und betrachtete sie eine ganze Weile. Dann stand er auf und schnappte sich eine Decke. Er legte sie behutsam über sie und betrachtete sie noch einmal. Er sah zu Cecil, die sich bereits selbst zugedeckt hatte. Dann legte er sich wieder an seinen Fleck und deckte sich selbst zu. Thalesin und Cecil schliefen auch friedlich.

    Am nächsten Morgen wachte Varus früh auf. Er hatte Pergament und Feder in der Hand und machte sich offensichtlich Notizen. Er brauchte nicht viel Schlaf. Nicht, wenn er so gut genährt war. Er grübelte scheinbar über irgendwas nach und sah hochkonzentriert aus. Er hatte nicht vergessen, was am gestrigen Abend passiert war, aber es schien ihm egal. Vielleicht versuchte er gerade irgendwie herauszufinden, wie er das Band lösen konnte. Würde jedenfalls zu ihm passen.
    Thalesin schlief noch tief und fest und auch Cecil war noch im Traumland zugegen.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 11:45 am

    Zyra merkte nicht, wie Varus sie zu deckte. Sie hatte einfach geweint, leise und heimlich, wie sie glaubte. Sie hatte keine Ahnung, das Varus sie gehört hatte und sie schlief auch noch tief und fest, als Varus bereits aufgestanden war. Nanami war es, die als nächste aufwachte. Kein Wort sprach sie, sondern ging zum Feuer, um es neu zu schüren. Schließlich wollten sie bald frühstücken. Cecil sollte sich ruhig ausschlafen, also kümmerte sich Nanami schon mal um das Frühstück und brachte zumindest Varus schon einmal einen Teller. Sie sah zu Zyra, die da zugedeckt schlief. Das arme Mädchen.
    "Hier ... Frühstück."
    Sie reichte Varus das Essen. Was schrieb er eigentlich da? Nun sie war nicht so neugierig, das sie es unbedingt wissen wollte.
    "Ist es wirklich so? Du empfindest gar nichts für das Mädchen?"
    Es ging Nanami einfach nicht aus dem Kopf.
    "Würdest du sie wirklich töten, wenn der Junge sich in sie verlieben würde, nur um ihm Schmerz zu zu fügen?"
    Varus hob nicht mal den Blick, als er etwas abwesend sagte:
    "So ist es."
    "Dann würdest du sie also Verraten, nur um jemandem Anderen zu schaden? Und dann sagst du ihr immer, das die ANDEREN sie verraten werden, wo du es selbst bist, der sie verraten würde."
    "Sie weiß, dass ich sie töten würde, wenn es mir nützt. Sie weiß es, deshalb ist es kein Verrat. ICH spiele mit offenen Karten."
    Nanami sah ihn bedauernd an. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Er wirkte so abwesend.
    "Sie weiß es nicht ... sie hofft, das du es nie tun wirst, denn sie und Cecil lieben dich, auch wenn es dir egal ist. Wie kann einem nur so egal sein, was mit denen passiert, die einen lieben ..."
    Nanami stand auf. Sie ging rüber zum Feuer und bereitete das restliche Frühstück vor.
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 12:06 pm

    Nun endlich sah Varus auf, als sie um Feuer ging. Er lächelte dieses Scheinheilige amüsierte und doch irgendwie boshafte Lächeln, als er sagte: „Nun… dann können wir nur hoffen, dass dieser Aushilfsmagier, sich NICHT in sie verliebt, wie?“ Wie gemein. Er sah wieder auf seine Notizen. „Guten Morgen Meister.“, sagte Cecil, die sich eben aufrichtete und sich die Augen rieb. „Guten Morgen, Cecil.“ Sie lächelte und sagte dann: „Guten Morgen, Nanami.“ Varus hielt inne mit schrieben und sagte dann: „Weißt du, du musst nicht so nett zu ihr sein. Ich kann sie nicht ausstehen.“ Cecil sah zu ihm, lächelte dann Nanami an und erklärte: „Ich bin auch nicht nett, weil ich es muss.“ Sie strahlte Varus an und er sah sie ungläubig an. Er murmelte irgendwelche Flüche. Cecil konnte nicht wissen, dass jeder andere – außer Zyra – für so eine Antwort schlimmes erwartet hätte. Wurde er weich? Er schrieb weiter und durch das Gerede wurde auch Thalesin wach. Er gähnte und sagte leise: „Morgen.“ Cecil half Nanami weiter beim Frühstück und wünschte auch Thalesin einen guten Morgen. Varus ließ es sein, sie daran zu hindern. Sollte sie tun, was sie für richtig hielt und er hatte ihr ja auch nicht befohlen unfreundlich zu sein. Er stellte fest, dass er das Lächeln Cecils irgendwie… hübsch fand. Varus packte die Notizen zur Seite und rieb sich die Augen. Er stand auf und sah zu Zyra. Früher hätte sie es nicht gewagt nach ihm aufzuwachen. „Cecil richte Zyra bitte aus, dass sie genug Zeit zum Schlafen hat, wenn sie tot ist. Ich werde bald zurück sein.“ Cecil nickte – ohne zu lächeln. Ein Portal tat sich auf. Er sah zu Nanami. „Keine Sorge. Ich lauf dir schon nicht weg, große Göttin.“ Er hatte aber auch wirklich nichts als Spott und Hohn übrig. Thalesin schüttelte nur den Kopf und konnte es gar nicht erwarten, dass er endlich weg war.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 12:17 pm

    Nanami sah ihn nur wieder mit diesem verletzten Blick an. Wie konnte er nur so kalt sein. Cecil stand auf. Sie war freundlich und hilfsbereit. Nanami mochte sie gern. Zusammen machten sie das restliche Frühstück fertig. Zyra schlief weiter. Sie wäre niemals später als Varus aufgestanden. So müde war sie noch nie gewesen. Es war anstrengend gewesen, über all das nach zu denken und es hatte sie mehr kraft gekostet, als sie jemals gedacht hätte.
    "Guten Morgen Cecil ... guten Morgen Thalesin."
    Nanmi reichte ihm einen Teller.
    "Hier iss. Es wird dir gut tun."
    varus war wirklich unmöglich. Er würde sicher bald merken, was es hieß, wenn die Liebe eines Wesens nach ließ, welches verletzt war. Sie ahnte nicht, wie recht sie damit hatte. Er konnte die Sticheleien einfach nicht lassen.
    "Ich weiß ... das kannst du auch gar nicht,"
    konterte Nanami, als er ging. Sollte er nur kochen vor Wut. Als er weg war, sah sie nach Zyra. Das arme Mädchen merkte gar nicht, was um sie herum geschah.
    "Wir heben ihr etwas auf. Schließlich muss sie auch was essen,"
    meinte sie, als sie zu Thalesin und Cecil zurück kam.
    "Es freut mich jedenfalls, das du dich so schön in die Gruppe integrierst Cecil."
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 12:27 pm

    Auch Cecil war bestrebt ihrem Meister Frieden zu bringen und wenn das eben nur durch Freundlichkeit ging, wollte sie für ihn lächeln und ihn wie ein Wesen behandeln, was es wert war geliebt zu werden. Sie sah wie sich das Portal schloss und blickte dann Nanami an. „Ihr habt euch mit ihm gestritten, nicht wahr?“
    „Er wollte mich nur töten.“, sagte Thalesin. „Korrigiere: Er will es noch.“ Niedergeschlagen sah er auf sein Essen. Cecil betrachtete ihn und sagte dann: „Dann hast du wohl eine Regel missachtet oder ihn beleidigt.“ Thalesin wunderte sich über die Nüchternheit ihrer Aussage. Sie fand aber auch, dass er gar nicht so furchtbar war, wenn er nicht gerade Leute tötete oder man ihm auf den Geist ging. Sie jedenfalls versuchte immer alles zu seiner Zufriedenheit zu erledigen, während Nanami ihn herumkommandierte und Thalesin ununterbrochen aufsässig war. Zyra tat immer was er wollte und versuchte auch seinen Wünschen zu entsprechen, aber bei IHR schien es Varus mehr zu missfallen sich mit Thalesin anzufreunden, als bei Cecil. Was sie zwar gut fand, sich aber auch fragte, warum das so war. War sie doch entbehrlicher für ihn, als Zyra? Aber natürlich! Was konnte sie schon groß ausrichten. Sie war ihm keine große Hilfe, während Zyra Magie beherrschte. Wie auch immer. Sie war ihm voll und ganz erlegen. „Ich glaube er mag es nicht, dass ich euch alle mag, aber es scheint ihm auch mehr oder weniger egal zu sein. Insofern habe ich mehr glück, als Zyra.“ Sie lächelte wieder. Sie hatte einen einfachen Verstand. Aber Dumm war sie auch nicht gerade.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 12:37 pm

    Nanami hatte ihr Frühstück bereits gegessen. Sie nahm die einfachen Tatsachen Cecils hin. Niemals würde Nanami sie als Dumm bezeichnen. Unter ihrem einfach Denken, war viel wahres und vieles, worüber andere nicht nachdachten.
    "Er wird dich nicht töten, solange das band existiert ..."
    erklärte sie und sah Thalesin dabei irgendwie seltsam an. Sie würde ihre eigene Freiheit für ihn verkaufen, um ihn zu retten und das nicht, weil sie ihn von Herzen liebte, sondern weil sie ihn als Freund sah.

    Zyra wachte nur langsam aus ihrem tiefen Schlaf auf. Jemand hatte sie zugedeckt. Es war jedenfalls nicht mehr so kalt wie in der Nacht, als sie sich an den Baum geschmiegt hatte. Ob das Nanami war? Oder Cecil? Vielleicht sogar Thalesin? Nein ... nach gestern würde er ihr wohl eher aus dem Weg gehen. Sie hatte ihm nicht helfen können und er würde das Risiko sicher nicht erneut eingehen, sich mit Varus an zu legen. Langsam setzte sie sich auf. varus war nicht da, doch sie hatte auch nicht das Gefühl, er sei in Gefahr.
    "Wo ist er?"
    wollte sie gleich als erstes wissen, doch niemand konnte es ihr sagen. Sie liebte ihn wirklich ... Sie würde ihn so gern auch weiterhin verteidigen .... doch sie fühlte sich verraten und verkauft. Sie würde ihn niemals verraten ... aber auch nicht lachend in den Tod für ihn springen. Schließlich hatte auch sie ein Leben, welches nicht nur für ihn Wert hatte. Sie sah zu Thalesin, senkte dann aber gleich wieder den Kopf. Sie hatte ihm helfen wollen, aber sie durfte einfach nicht. Um so erleichterter war sie, als Nanami aufgetaucht war.
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 12:45 pm

    Thalesin nickte auf Nanamis Worte und Cecil wünschte ihr auch einen guten Morgen, als Zyra aufwachte, aber auf ihre Frage konnte sie nicht antworten. Sie sagte schließlich zu ihr: „Ich glaube er war böse, dass du so lang geschlafen hast. Er meinte… Du hättest … äh später noch genug Zeit dazu.“ Thalesin schüttelte leicht den Kopf und sah Zyra an. Er fragte: „Geht’s dir besser?“
    Cecil machte ihr Essen zurecht und wollte ebenfalls wissen, ob es ihr besser ging, also sagte sie nichts. Sie wusste nicht mal wieso es ihr so schlecht gegangen war. Noch nie hatte Zyra das Aufstehen verpasst! Immer war sie vor ihm wach gewesen. Das war irgendwie…. Zyra tat Cecil leid. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie schlimm Ablehnung von Varus für sie sein mochte. Sie liebte ihn doch so sehr. So wie Cecil auch.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 12:50 pm

    Nein, niemand konnte sich vorstellen, wie schlimm das Erwachen für sie gewesen war. Das Erwachen aus ihrer Scheinwelt. Eigentlich war es Thalesin, der sie da raus geholt hatte, sie zurück in die Realität geholt hatte ... aber sie war ihm nicht einmal böse. Sie war einfach nur schrecklich enttäuscht. Sie hätte varus alles gegeben ... ihr Leben, ihre Existenz, nur um ihn glücklich zu machen, doch das war nun vorbei. Sie würde sich nicht für ihn opfern. Zyra nahm Cecil den Teller ab.
    "Danke Cecil ... Ich ... ich weiß nicht. Es fühlt sich ... schmerzhaft an."
    Ja wie sonst sollte sie es auch beschreiben. Es war, als klaffe eine riesige Wunde in ihrer Brust. Es erstaunte sie ja selbst, das sie nicht schon vor ihm auf den Beinen gewesen war. Wie konnte sie nur so sehr verschlafen? Vielleicht, weil sich nun doch etwas änderte.
    "Und dir? Wie geht es dir Thalesin?"
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 1:02 pm

    Thalesin sah sie mitfühlend an. Für ihn war nur ein Kindheitstraum geplatzt, für Zyra lag die Welt in Scherben. „Oh mir? Ach weißt du… Unkraut vergeht nicht. Ich lasse mich nicht von ihm einschüchtern. Und dank Nanami kann er uns“ Er nahm sie bewust nicht aus. „Auch nichts tun. Nicht wahr? Du hältst die kleine Herde zusammen.“ Er lächelte und es wirkte sogar ehrlich. Er fühlte sich im Moment sicher. Varus Psychotricks wirkten bei ihm nicht. Er würde nun nicht sein Leben lang Angst haben. Er würde nicht wimmernd um sein Leben flehen. Er wusste, dass er im Moment sicher war und später konnte er sich immer noch Gedanken machen. „Er kann mich nicht einschüchtern, Zyra. Und ich werde es auch nicht mehr bei dir zulassen. Er kann ruhig mal seine eigene Medizin kosten!“ Das war etwas radikal, aber vielleicht würden sie ihn anders gar nicht zur Räson bringen können. Thalesin wirkte vollkommen entschlossen und ein Portal tat sich auf. Er sprang vor Schreck zurück, musterte Varus mit großen Augen und dann räusperte er sich. Schweigen. Varus legte den Kopf schief und fragte: „Hattet ihr es über mich?“ Natürlich hatten sie es über ihn gehabt. Er konnte nicht wissen, was genau, aber die Reaktion des Jungen war eindeutig. Cecil antwortete ordnungsgemäß: „Wir hatten es darüber, dass ihr Thalesin töten wolltet, Meister.“
    „Ach? Wollte ich das? War mir nicht klar. Nun… JETZT will ich es. Gestern wollte ich nur seine Lügenzunge herausreißen.“ Er sah nun zu Zyra. „Und was hat dich in deinem Traumland gelassen? Etwa er hier?“ Er nickte nur kurz zu Thalesin. „Du wirst nachlässig Zyra.“ Er stieß nun etwas resignierend die Luft aus und schüttelte gespielt bedauernd den Kopf und hielt ihr die Hand hin. „Du weiß doch, wie ich Nachlässigkeit verabscheu. Ich…“
    „Lass sie in Frieden!“, fauchte Thalesin und stellte sich vor sie. Cecil machte ein paar Schritte zurück und Varus ließ die Hand wieder sinken. Er blickte an ihm vorbei zu Zyra und sie wusste, eine Strafe würde folgen, wenn sie es zuließe. Sie würde selbst zu ihm kommen müssen, damit er ihr verzieh. Varus Gesicht war vollkommen Emotionslos. Auch seine Augen spiegelten nicht mal Zorn wieder. „Komm her zu mir…“, sagte er jedoch mit einer Stimme, die einem Gänsehaut verschaffte.
    Zyra
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 1:13 pm

    Zyra war ein wenig beruhigt, als sie hörte, das Thalesin sich nicht einschüchtern lassen wollte. Allerdings wusste sie auch nur zu gut, was geschehen würde, wenn sie nicht spurte und er sich gegen Varus auflehnte. Kaum das Thalesin ausgesprochen hatte, öffnete sich ein Portal und er trat heraus. Natürlich wusste er, das sie über ihn gesprochen hatten. Zyra hätte gern los geheult. Thalesin hatte ja keine Ahnung, wie sehr ihre Welt in Schutt und Asche vor ihr lag. Eben wollte sie nach varus Hand greifen, als Thalesin sich vor sie stellte. Erschrocken sah sie Thalesin an.
    "Tu das nicht,"
    sagte sie und stand auf.
    "Nein ... die Nacht war nur ... es tut mir leid. Es wird niocht mehr vorkommen."
    Zyra wusste, sie würde bestraft werden. Sie verstand,d as die Strafen keinen anderem Zweck dienten, als sie sich gefügig zu machen. Alles sah nun ganz anders aus. Sie verstand, das er sie in die Arme nahm, sie tröstete, um ihr Sicherheit zu geben, aber sie verstand auch, das man jemandem, den man liebte, so wie sie ihn, nicht absichtlich weh tun wollte. Ihre Stimme war ruhig und nicht mehr so aufmüpfig und voller Hass, wie sonst. Auch ihr Blick war eher Schmerzerfüllt, als voller Erwartung und Freude. Nicht mal mehr Angst stand in ihnen. Zumindest nicht um sich selbst.
    Varus
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    Beitrag  Varus So Jan 03, 2016 8:14 pm

    Thalesin betrachtete Zyra mit großen Augen. Er konnte nicht glauben, dass sie wirklich… Hatte sie denn gar nichts begriffen? Ihr toller Meister, würde irgendwann ihr Untergang sein! Sie ging also auf ihn zu und er streckte ihr erneut die Hand entgegen, dass sie sie ergreifen konnte. Wieso zum tuefel…? „Tu was!“, rief er Nanami zu und Varus ignorierte ihn. Als Zyra ihre Hand auf seine legte zog er sie fast sacht zu sich und sie fand ihren Platz auf seinem Schoß. WANN hatte er das zuletzt gemacht? Sie muss noch ein Kind gewesen sein. Cecil wurde wirklich extrem eifersüchtig, zeigte dies aber nicht und wandte sich ab. Varus sagte leise: „Hast du Angst, Zyra? Gab ich dir einen Anlass, mich plötzlich zu fürchten? Dich abzuwenden?“ Er hatte sie so auf sich gedreht, dass sie mit dem Rücken halb an seiner Brust lehnte. Sie konnte ihn aber ansehen, wenn sie den Kopf leicht schräg nahm. Seine Finger glitten über ihren Hals und ihren Kiefer und schließlich sagte er: „Ich verzeihe dir.“ Seine Rechte Hand ging zu seiner Tasche, während er sie mit seinem Blick und seiner Macht in seinen Bann zog. „Du kannst mit mir reden, wenn dich etwas bedrückt, Zyra… Dafür ist Vertrauen da. Du brauchst mich nicht zu fürchten… Du nicht.“ Das war doch alles nur ein abgekartetes Spiel um sie sich erneut zu Eigen zu machen! Thalesin konnte nicht glauben, wie er mit ihr sprach. Dieser Kerl! Und doch… irgendwie wünschte er sich mit einem sehr kleinen Stück seiner Seele, dass er soetwas auch mal zu ihm sagen würde. Energisch schüttelte er den Kopf! Hatte seine Gehirnwäsche schon angefangen?!
    Zyra spürte, wie sich ein leichter Druck auf ihrer Brust ausbreitete. Doch es war keine Magie und als er die Hand wegnahm, war der Druck noch immer da. Er hatte eine Kette aus seiner Tasche geholt, die nun ihren Platz auf ihrer Brust gefunden hatte. E war die gleiche Kette, wie damals. Nur dass sie wohl jetzt nicht mehr vergiftet war. Varus schien ihr wirklich verziehen zu haben, ohne dass er sie deswegen bestraft hatte. Das war ungewöhnlich für ihn. Da MUSSTE ein Haken sein.
    Varus lächelte sie an und legte seine Hand auf ihren Scheitel. Innerlich wäre er vor Zorn fast geplatzt. Früher hätte sie Thalesin eigenhändig, die Zunge heraus geschnitten, wenn er daran gehindert worden wäre und jetzt? Wollte sie diesen Bastard möglichst wohl auf sehen. Wenn das so war… Varus spielte dieses Spiel schon viel länger! Es war keine Regung in seinen Augen zu sehen und das Funkeln seiner Augen konnte durchaus die Freude darüber sein, dass ihr die Kette so gefallen hatte, das letzte Mal. „Du hast mir all die Jahre so treu gedient, ich finde, du hast sie dir verdient.“, schloss er ab, entließ sie aber nicht von seinen Beinen. Sie sollte aufstehen, wenn es ihr passte.
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    Beitrag  Zyra So Jan 03, 2016 9:44 pm

    Zyra nahm seine Hand, ließ sich zu ihm ziehen. Sie saß auf seinem Schoß, wie sie es als Kind getan hatte. Das war ... vertraut und doch ... das er sie opfern würde, um Thalesin zu verletzen ... es ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Zyra lauschte seinen Worten. Sie sah ihn an, konnte aber in seinem Gesicht nicht lesen. Was dachte er wirklich? Bisher hatte sie immer auf ihn vertraut. Sie hatte ihm alles gegeben, was sie hatte. Sie war ihm treu zu Diensten, hatte zwar ab und zu eine spitze Zunge, aber sie wusste, wie weit sie gehen konnte. Er beschützte sie ... er hatte sie aufgezogen .... auch wenn sie nun langsam verstand, was er wirklich getan hatte, war sie ihm noch immer untergeben. All die Brüche ... die Schmerzen, die sie hatte, als sie so klein war ... all das hatte er geheilt, doch ihre Seele hatte er vergiftet mit Hass und Wut. Sie spürte diesen leichten Druck auf der Brust. Da war sie, die Kette, die er ihr hatte anfertigen lassen. Ihre Augen glitzerten förmlich, als sie sie nun um hatte. Er hatte sie für sie geholt? Hatte er das wirklich ... sie verfiel wieder in das alte Denken, doch dann erinnerte sie sich wieder an seine Worte.
    "Nein ... Ich habe keine Angst."
    hatte sie wirklich nicht. Wie konnte sie etwas fühlen, wenn sie doch nur in Hass und Wut badete? Die seltenen Momente, da sie glücklich war, waren nicht mal wirklich echt. Sie waren eine Sucht, die sie nicht zu stillen vermochte.
    "Ich bin nur ... durcheinander. Bin ich nur Mittel zum Zweck für dich?"
    Sie wusste es, aber denn noch sehnte sie sich nach seiner Liebe, seinen Worten, das er sie liebte und sei es nur wie ein Vater seine Kinder lieben sollte. Wieder dachte sie an seine Worte. Sie war ihm mehr wert, als der Dreck unter seinen Füßen, das wusste sie, aber wie viel mehr wirklich, wusste sie nicht.
    "Bedeute ich dir etwas? oder bin ich nur eine ersetzbare Dienerin?"
    Nun wurde wohl deutlich, das sie auf gewacht war, aus ihrem langen Traum.

    Nanami stand da. Sie konnte nicht fassen, was sie da sah. Wie konnte er nur so falsch sein? Thalesin schrie sie an, sie solle etwas tun, doch was sollte Nanami da schon machen?
    "Es liegt nicht an mir Thalesin. Ich kann niemanden zwingen anders zu fühlen, als er es tut."
    Zyra schien ihm erneut zu verfallen. Sie blieb weiter hin auf seinem Schoß sitzen, wie sie es früher schon getan hatte. Offenbar wollte sie ihm vertrauen.
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    Beitrag  Varus Mo Jan 04, 2016 3:16 am

    Varus musterte seinen Schützling, seine Investition… Er fragte auf ihre erste Frage: „Und was Glaubst du ist der Zweck? Was glaubst du denn, wofür ich dich ausgebildet habe, dich gepflegt habe und dir Ein Heim, Nahrung und Wärme gab? Ich richtete deine Knochen und heilt deine Wunden nicht, weil ich dich für irgendwas benötigt habe. Alles was du kannst, kann ich schon längst, Zyra. Ich nahm dich bei mir auf, weil ich…“ Varus sah kurz zur Seite und es war ihm ein bisschen unangenehm, dieses Gespräch vor allen anderen anwesenden zu führen. Er räusperte sich schließlich und sagte: „Ich wollte… Gesellschaft. Ich hatte es satt allein zu sein. Wenn überhaupt… warst du stets der Zweck und nicht das Mittel.“ Er sah sie wieder an. „Also wenn du dich fragst, ob du mir etwas bedeutest, kann die Antwort nur „Ja“ lauten. Verstehst du das?“ Er wollte sie ganz sicher nicht opfern. Er wollte sie nicht töten und er wollte sie nicht verlieren. Viel zu kostbar war sie geworden. Was am Anfang nur eine kindische Träumerei seitens Varus gewesen war, hatte sich in eine zögerliche Abhängigkeit verwandelt. Selbstverständlich hegte Varus väterliche Gefühle für si. Hätte er das zugegeben? Niemals! Nicht direkt zumindest.
    Thalesin stand der Mund offen. Und warum… wollte er sie wenn nötig über die Klinge springen lassen? War das seine Vorstellung davon ein Kind zu behandeln? Cecil hörte auf sich zu grämen und freute sich für Zyra. Sie zumindest glaubte Varus. „Ob ich enttäuscht von dir war? Sicher. Und wieso auch nicht. Du hast mir treu gedient Zyra. Immer! Und gestern wendest du dich gegen mich? Nicht direkt, aber du sagtest ich solle aufhören. Wann ist es dazu gekommen? Seit dieser Kerl dir Blumen sprießen lässt? Dir Honig um den Bart schmiert? Ich habe dich für klüger gehalten.“ Das schlimmste an der Sache war wohl, dass Varus seinen Quatsch wohl auch noch glaubte! Er strich Zyra mit dem Finger über die Kette und dann über die Wange. „Weißt du… ich bin so viel älter als du, Seraphina oder die anderen alten Männer im Turm. Ich habe so viele kommen und gehen sehen, dass der Tod seine Bedeutung verliert. Für mich endet ein Leben mit seinem Beginn.“ Das musste der Grund sein, wieso er so skrupellos Leben auslöschte. „Aber ich müsste Lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir dein Tod egal wäre. Von allen Menschen dieser Welt, Zyra, wäre dein Ableben das, was mich am meisten treffen würde.“
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    Beitrag  Zyra Mo Jan 04, 2016 4:31 am

    Noch immer saß sie auf seinem Schoß, lauschte seinen Worten und sah ihn direkt an. Sie erkannte keinerlei Lüge in seinen Worten. Es gab nun wirklich sehr vieles, worüber sie nach denken musste ... würde. Sie sah nicht zu Thalesin. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Varus antwortete ihr, so gut er es eben konnte. Sie sah ihn immer noch an, legte dann die Arme um seinen Hals und flüsterte ihm ins Ohr:
    "Ich habe dich lieb."
    Sie wollte nicht das er enttäuscht war.
    "Ich wollte dich nie enttäuschen ... aber es klang so ... als wäre es dir völlig egal ... wenn ich sterbe. Ich hätte nicht zweifeln dürfen. es tut mir leid. Ich ... du willst wissen, warum ich Thalesin ... ich wollte nicht, das du ihm etwas an tust ... weil ich ihn mag. Er ... ist anders, als die Menschen, die ich kennen gelernt habe, als die, die mich töten wollten. Ich bin dir so dankbar, das du mich zu dir geholt hast, das du mich aufgezogen hast und mir so vieles bei gebracht hast. Es liegt mir fern dich zu enttäuschen und ich will nicht, das du noch mehr ärger mit dem Rat bekommst."
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    Beitrag  Varus Mo Jan 04, 2016 8:45 pm

    Varus betrachtete bei seinen Worten ihr Gesicht, ihre Regungen und schließlich sah er endlich, was er sehen wollte. Ihre tiefe Zuneigung, doch dann änderte sich alles. Sie legte ihre Arme um seinen Hals. Nicht mal als sie ein Kind war, hatte er das geduldet! Sie hauchte ihm vier Worte entgegen, die alles in ihm änderten. Ich habe dich lieb. Seine Augen weiteten sich kurz und die Überraschung stand ihm im Gesicht. Dann redete sie weiter, von dem er nur die Hälfte mitbekam. Sie sollte loyal sein! Nicht ihn lieb haben! Thalesin glaubte ebenfalls seinen Ohren kaum zu trauen. Er kannte Zyra als kühl und beherrscht. Einen solchen Satz hatte er einfach nicht erwartet. Das sie Thalesin mochte wärmte ihm dann jedoch wieder ein wenig das Herz und verwandelte Varus Gesicht wieder zu Stein. Er hörte bis zum Ende zu und schließlich löste er endlich ihre Arme um seinen Hals. Aber er tat es ganz sanft. Von diesem Moment an wusste er es. Irgendwann, würde der Tag kommen, an dem sie ihn hintergehen würde. Liebe… Sie und die Religion waren die schlimmsten Kriegstreiber und Verratsauslöser in der Geschichte. Er hatte den Blick nun gesenkt und sagte schließlich auf ihren Satz hin, dass Thalesin anders sei. „Sie sind alle gleich, Zyra. Es gibt keine Ausnahmen.“ Thalesin hörte in seiner Stimme Resignation und Schmerz. Was hatte man ihm nur angetan, dass er niemandem mehr vertrauen konnte? Was hatte er erlebt, diese Meinung zu haben? Er fragte lieber nicht.
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    Beitrag  Zyra Di Jan 05, 2016 12:39 am

    Zyra spürte, wie sich etwas in ihm zusammen zu ziehen schien. Sie sah ihn an, aber er wirkte so verletzt, das sie es kaum glauben konnte. Was hatte sie denn getan? War es denn falsch ihm das zu sagen? Er zog ihr sanft die Arme vom Hals, so das sie wieder einfach nur auf seinem Schoß sah. Wieder sagte er es. Alle waren sie gleich. Hatte er damit recht? Es tat weh, ihn so zu sehen. Auch sie hatte keine Ahnung, was er erlebt hatte, das er jedem so misstraute.

    Nanami war irgendwie ergriffen davon, wie sich Zyra gerade verhielt. Sie sah in ihr gerade ein kleines Mädchen, welches sich auf dem Schoß ihres Vaters befand und ihm aufmerksam zu hörte. So war das also gewesen. Varus hatte sie aufgenommen, sie gefunden und gesund gepflegt. Es erklärte die tiefe Zuneigung zu ihm und warum sie ihn nicht los lassen konnte.
    "Nein Varus ... du magst so alt sein, wie die Welt selbst ... aber du hast noch nie jemanden getroffen, der dich nicht in irgendeiner Form verraten hat. Es sind nicht alle gleich. Es mögen nur sehr wenige sein, doch gibt es solche, die wahrhaft lieben können, ohne jemanden zu verraten."
    Nanami sah wohl den Schmerz in seinen Augen. Sie konnte nicht verstehen, was er durch machte, was er durchgemacht hatte. Es musste etwas schreckliches gewesen sein, das ihn so hatte werden lassen.
    "Vielleicht sollten wir nun Frühstücken, damit wir weiter können."
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    Beitrag  Varus Di Jan 05, 2016 9:57 am

    SO alt war Varus nun auch wieder nicht. Und wer konnte auch schon sagen, wie alt er wirklich war? Thalesin vermutete ja nur, dass er sein Namensvetter war. Varus selbst hatte dazu nie ein Wort verloren, auch nicht, als er dem Rat noch loyal zur Seite gestanden hatte. Zyra saß noch immer auf ihm und Varus fühlte sich wie gelähmt. Wie hatten ihn diese vier Worte nur so aus der Bahn werfen können? ER, der niemanden näher, als bis in Tötungsreichweite ließ. ER, der immer die Fäden in der Hand hatte und voraus schauend alles und jeden manipulierte. Er spielte dieses Spiel schon viel zu lange und doch hatte Zyra ihn nun überrascht. Er tat es letztlich als eine hohle Floskel ab, auch wenn die Wahrheit anders aussah, redete Varus sich das ein.
    „Ich habe viele Menschen getroffen, mehr als du jemals ahnen kannst. Nicht jede verriet mich und nicht alle waren schlecht. Doch kenne ich die tiefen Abgründe der menschlichen Herzen. Ich stellte nicht in Frage, dass es wahre Liebe gibt.“ Er stockte und schloss kurz die Augen. „Sie existiert wahrhaftig, aber… früher oder später, sind die Menschen IMMER Egoist. Und mit Gefühlen für andere wird man früher oder später am Scheideweg ankommen, an dem es sich zu entscheiden gilt. So war es immer, ist es noch und wird es immer sein. Das ist die einzige Wahrheit und Wirklichkeit, nach der diese Welt funktioniert.“ Thalesin prägte sich diese Worte ein und dachte darüber nach. Im Grunde hatte er ja Recht. Aber bedeutete das denn zwangsläufig Verrat? Was verstand Varus denn bitte unter Verrat? Der jedenfalls erhob sich nun, wobei er Zyra sanft von sich schob und sagte dann: „Ja… wir sollten weiter.“ Das war das erste Gespräch mit Nanami, dass er nicht voller Zorn gesprochen hatte. Er war ruhig gewesen und… nicht so gemein.
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    Beitrag  Zyra Di Jan 05, 2016 10:12 am

    Nanami sah etwas, was varus vielleicht nicht unbedingt sah. Er hatte Zyra also aufgezogen und sie ausgebildet. Dann müsste er aber auch wissen, das Kinder irgendwann erwachsen werden und Erfahrungen sammeln, auch wenn ihre Eltern es nicht gern sehen. Nanami lächelte. Sie fand es schön, das Varus sie nicht einfach so anmotzte oder sie wieder anblaffte. Eigentlich konnte man doch durchaus mit ihm reden und auch sie wusste, das er irgendwie recht hatte. So war der Lauf der Dinge, doch Zyra schien wirklich an ihm zu hängen. Wer wusste schon, was noch kommen würde? Nanami packte zusammen, was zusammen zu packen war und wartete auf die Anderen, damit sie wieder los gehen konnten.

    Zyra ließ sich langsam vom Schoß Varus herunter gleiten. Sie stand da, wie sonst auch. Ihre langen weißen Haare wehten ein wenig im Wind. In der Hand fand sich plötzlich ihr Stab wieder und sie wirkte wieder so kühl und ernst, wie zuvor. Thalesin sah sie nur kurz an, ehe sie voran schritt.
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    Beitrag  Varus Di Jan 05, 2016 11:03 am

    Also liefen sie nach dem Essen weiter. Thalesin hatte nun zwar einen Freischein, Varus auf den Geist zu gehen, ohne dass er ihm was tun konnte, aber er würde das auf keinen Fall ausnutzen. Ganz im Gegenteil. Er hatte nun gelernt, dass Varus eigentlich … Nun er konnte wohl auch ganz vernünftig sein. Er war ein wandelndes Geschichtsbuch und ein erstklassiger Magier. Thalesin war ja wirklich mitgekommen, um ihm ein bisschen über die Schulter zu sehen, doch unter den jetzigen Umständen beherrschte Varus nur wenig seiner alten Stärke. Egal. Er könnte ihm trotzdem vieles lehren, wenn er nicht so ein Arsch wäre. Er hatte den letzten Abend nicht vergessen, aber er hatte sich auch vorgenommen, nicht bei der ersten Windböe einzuknicken. Ja, es hatte ihn mitgenommen, was Varus gesagt hatte, aber trotzdem… Er wollte nicht aufgeben.

    Sie liefen durch eine Landschaft in der ein zerstörtes Dorf das andere jagte überall musste natürlich angehalten und die Toten zu Grabe befördert werden. Varus ließ einen sarkastischen Satz nach dem anderen von den Lippen und gerade sahen sie von weitem schon erneut eine qualmende Ruine, als Varus sagte: „Weißt du… Thalesins Vorrat an Magie wird auch irgendwann erschöpft sein.“ Natürlich würde nur wieder kommen, dass er dann eben die Schaufel zu nehmen hatte, doch Thalesin antwortete: „Ich habe genug Reserven.“ Varus zuckte nur die Schultern und lief auf die Stadt zu. Dann spürten Zyra, Thalesin und er, wie die Magie in ihrer Umgenbung schier endlos zu wachsen schien. „Was… ist… das?“, fragte Thalesin atemlos. Auch Nanami spürte das etwas ganz und gar nicht stimmte, während Cecil nur fragte: „Was denn?“ Varus riss Nanami von den Füßen und seine Magie drückte Cecil und Zyra auf den Boden, die Thalesin mit herunter riss. Eine verderbte Welle nach der anderen fegte über sie hinweg und Varus rief: „RITUALMAGIE! Das ist ein Ritual!!!“ Er sah auf und streckte eine Hand nach vorn. Thalesin hatte bestenfalls von soetwas gelesen! Wer machte denn hier im Nirgendwo bitte ein Ritual?! Varus b ließ die Hand sinken und sah zu Thalesin. Er sagte nichts, aber Thalesin nickte. Er packte sich auf den Rücken und murmelte Zauberformeln und dann schuf er einen Windwall. Der Peststurm umwehte sie und sie waren erst mal geschützt. „Wir müssen hier weg!!!“, reif Thalesin und Varus sagte: „Wenn wir das tun… Wer immer das ist… Wenn wir einfach gehen, wird hier der Anfang vom Ende dieses Landes oder gar Kontinentes sein.“ Thalesin sah ihn an. Was sollten sie gegen so eine Macht denn bitte ausrichten?!
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    Beitrag  Zyra Di Jan 05, 2016 11:29 am

    Zyra war wieder die Alte. Zwar wirte sie nachdenklicher, denn das, was Varus ihr gesagt hatte, machte sie nachdenklich, doch sie hielt sich nicht mit Gesprächen auf. Statt dessen gingen sie weiter. Ja, es gab jemanden, der das ganze Land scheinbar auslöschen wollte und ja, sie hielten überall an, um die Toten zu bestatten. Nanami nahm das wohl scheinbar sehr ernst. Sie konnte es offenbar nicht ertragen, das jemand nicht bestattet wurde. Feuer schien ihr dabei sogar inzwischen sehr sympatisch zu sein. Es musste eben nicht immer eine Erdbestattung sein.
    "Wenn er erschöpft ist, werden wir eben graben müssen."
    Was sonnst sollte sie dazu schon sagen? Natürlich ging es mit Magie viel einfacher und schneller, doch so würde es auch gehen müssen. Sie liefen eben über eine Wiese, als Zyra stehen blieb und auch Thalesin plötzlich fragte, was das war. Ja selbst Nanami konnte etwas spüren. Sie war wirklich völlig perplex, als Varus sie plötzlich zu Boden riss. Zyra riss Thalesin mit runter, als sie die Magie Varus spürte. Sie war völlig erschrocken, doch sie wusste ja auch, das Varus sie immer beschützen würde. Sicher, das sie Thalesin mit runter gezogen hatte, würde Varus vielleicht nicht gefallen, doch sie brauchten ihn schließlich auch. Gerade jetzt bräuchten sie jede Unterstützung, die sie kriegen konnten. Nanami sah Varus direkt in die Augen. Er sprach ihr aus der Seele. Wenn sie jetzt gingen, wäre nichts und niemand mehr sicher.
    "Danke ..."
    hauchte sie ihm zu. Sie wusste, sie würde jetzt nicht allein versuchen müssen, das Übel dort auf zu halten. In sich spürte sie etwas aufkeimen. War es die Macht, die in ihr schlummerte? Nein wohl eher Hoffnung ... oder?
    "Was immer das ist ... wenn es sich hier ausbreitet, wird es nicht nur die umliegenden Dörfer zerstören, sondern seine Macht vielleicht weiter ausweiten, als es uns allen lieb sein kann."
    Den Blick wandte sie nicht von Varus ab.
    "Ich weiß nicht, wie ich helfen kann ... aber ich will euch helfen."
    Zyra verdrehte die Augen. Wenn Nanami ihre Kräfte nicht wecken könnte, würde sie vermutlich nur im Weg stehen oder Befehle herum brüllen. Das wäre wohl die große Hilfe, die sie erwarten könnten.
    "Versuch deine Kräfte zu wecken,"
    meinte Zyra, sah dabei zu dem Dorf, von dem das Ritual aus ging.
    "Ich werde diesen Magier in der Luft zerreißen!"

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