Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Nördlichen Königreiche

    Geralt
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 5:24 am

    „Nein… das hättest du nicht…“, sagte Geralt auf alles, was sie sagte, meinte aber insbesondere ihren letzten Satz, dass sie Yen nicht so verurteilen hätte sollen. Er senkte den Blick kurz und erklärte dann: „Wer sind diese Leute?“ Aber darauf hatte sie natürlich keine Antwort und Geralt sah sich kurz im Raum um. Er war noch ziemlich wackelig, aber es schien ihm so weit nicht besonders schlecht zu gehen. Klar… jede Bewegung tat weh und zwar nicht wenig, aber er war zumindest nicht mehr so weggetreten.
    Jemand kam rein. Leif. Er erschrak regelrecht, als er Geralt da so stehen sah. Er schloss schnell die Tür hinter sich. „Bitte, bleibt noch etwas. Zumindest bis zum Einbruch der Nacht.“ „Wieso das?“, fragte Geralt. Als ob er hatte gehen wollen. Er konnte kaum einen Schritt vor den anderen tun. Er wollte Luna nur nicht im Sitzen maßregeln. „Die… die anderen im Dorf. Sie sind nicht so gut, auf Hexer zu sprechen. Wisst ihr?“ Geralt hob eine Braue. „Passiert nicht zum ersten Mal.“ “Nein, nein. Bitte versteht mich nicht falsch. Es ist nur… Wenn sie sehen, dass wir euch beherbergt haben…“ Geralt musterte den Mann. „…werden sie über euch herfallen?“ Leif seufzte leise. Geralt setzte sich wieder. „Also gut.“ Leif lächelte freudig. „Danke!“ Geralt sah ihn merkwürdig an. Dieser Mann, der ihm Nahrung und ein Dach gab, bedankte sich bei ihm, länger zu bleiben. Das kam ihm schon reichlich merkwürdig vor.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 5:31 am

    Luna sah ja ihren Fehler ein. Denn noch war es nicht fair und es wäre sicher nicht das letzte Mal,d as sie so beleidigt wegen dieser Frau wäre.
    "Ich hab keine Ahnung. Wir kamen in der Nacht an und hier war das einzige Haus, in dem noch Licht brannte. Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte, also hab ich geklopft und sie haben geholfen."
    Nun so viel dazu. Sie konnte ihm schlecht was erzählen,w as sie nicht wusste und bisher war sie immer, bis auf die Sache mit ihrem Vater, die sie Leif un Isabell erzählt hatte, ehrlich gewesen. Die Tür ging auf und Leif kam herein. Geralt war so wackelig auf den Beinen. Wie kam er denn bitte darauf, das sie jetzt abreisen wollten? Da waren ja auch noch die gebrochenen Rippen. Luna sah Leif ziemlich verständnislos an.
    "Was verbergt ihr vor uns?"
    Sie wurde das Gefühl nicht los, das da mehr hinter steckte.
    "Eure Frau ... sie hat gestern Nacht auf jemanden gewartet, nicht wahr? Was stimmt hier nicht?"
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 5:45 am

    Und da sagten immer alle Geralt habe kein Taktgefühl. Luna war ja noch viel schlimmer. Er nickte jedoch fachmännisch und der Mann sah Luna etwas schockiert an. Beziehungsweise so, als habe er keine Ahnung, was hier gerade los war. Er schüttelte kurz den Kopf. „Wir verbergen doch nichts!“, sagte er nun und setzte sich an den Tisch. „Unser Sohn ist seit vier Tagen verschwunden. Wir wissen nicht genau was passiert ist und wir fürchten, dass es ein Monster war. Wir haben es dem Baron schon vor einer Weile erklärt, aber der hat nichts getan.“ Er sah nun finster zu Geralt. „Stattdessen kerkert er den einzigen, der helfen kann ein und lässt ihn halb totschlagen.“ Er spuckte auf den Boden um seine Abscheu gegen den Baron auszudrücken. „Entschuldigt, Mylady.“ Er seufzte. „Meine Frau betet jeden Tag für seine Rückkehr, lässt ein Licht für seine Seele brennen… Wir wüssten wenigstens gern, was geschehen ist…“ Geralt hatte dem ganzen zugehört und sich seine eigenen Gedanken gemacht. Er konnte unmöglich etwas unternehmen. Er würde jeden Kampf verlieren. Außer er nahm Donner… Geralt sah zu dem Mann, welcher auf den Boden sah. Dann aber senkte Geralt den Blick wieder.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 5:59 am

    "Nein ... bitte verzeiht mir. Mein Vater war ein Tyrann, dem das Leid der Leute egal war. Ich trauere ihm nicht nach. Meine Mutter wird hoffentlich besser regieren, nur ich habe mich vom Hofe los gesagt. Das mit eurem Sohn tut mir wirklich leid. Wie alt war er?"
    Sie hoffte, es handelte sich dabei nicht um ein Kind. Sie konnte sich gut vorstellen, das es das Schlimmste für eine Mutter war, ihr Kind zu verlieren, ehe sie selbst starb. Sie hatte es an ihrer Mutter gesehen. Sie wollte das beste für Luna. Der Name war wohl auch das Einzige, wobei sie sich je bei ihrem Vater durch gesetzt hatte. Ihre Muter hatte sie gehen lassen, ohne ihr den Titel zu nehmen, aber den würde sie von sich aus nicht gebrauchen. Luna war fertig mit diesem Leben. Einzig um ihre Mutter zu besuchen, würde sie zurück kehren, oder ihr Briefe schreiben. Luna sah zu Geralt. Er war nicht in der Lage irgend ein Monster zu bezwingen. Er müsste sich noch aus ruhen.
    "Und die Dorfbewohner? Was ist mit ihnen? Sind sie wirklich so schlecht auf Hexer zu sprechen, oder gibt es einen anderen Grund, das ihr uns bittet noch nicht zu gehen? Geralt ist bei weitem nicht ind er Lage zu gehen. Erhat ein paar Rippen gebrochen."
    Sie sah zu ihm.
    "Wenn sie uns noch ein paar Tage beherbergen, bis du wieder so weit in Ordnung bist, kannst du dann vielleicht nach diesem Wesen sehen? Ich würde mich dann im Haus nützlich machen, um ihnen zu danken. Sie hätten uns schließlich nicht aufnehmen müssen."
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 7:02 am

    „Warum willst DU dich nützlich machen, wenn sie was von MIR wollen?“, fragte Geralt. Leif hob die Hände. „Moment mal! Ich hab doch gar nicht gesagt…“ Geralt unterbrach ihn: „Warum sonst, solltest du damit anfangen?“ „Die Lady hat gefragt!“ Geralt musste dem zustimmen. „Also willst du nicht, dass ich mich um das Monster kümmere.“ „Hört zu, Geralt von Riva. Ich habe kein Geld und wir kommen ebenso über die Runden. Wie könnte ich euch denn bezahlen? Nein. Ich möchte euch nichts schuldig sein.“
    Geralt kniff die Augen leicht zusammen. Irgendwas stimmte mit dem Kerl doch nicht. Sonst flehten die Leute ihn an, etwas zu unternehmen und zwar für einen mickrigen Lohn. Dieser hier schien aber alles daran setzen zu wollen, dass Geralt NICHTS unternahm. Geralt senkte den Blick. „Wie du meinst.“, sagte er zu Leif.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 7:08 am

    "Weil sie uns Obdach gewährt haben und sie haben uns von dem wenigen gegeben, was sie haben. Darum Geralt. Es ist eine Art Dank zu zeigen. Das ist alles."
    Allerdings musste auch Luna zugeben, das es sehr merkwürdig war, das dieser Mann nicht wollte, das Geralt sich um das Monster kümmerte. Sie sah zu Leif.
    "Ihr wollt also weiter mit dieser Gefahr leben?"
    vergewisserte sie sich.
    "Jetzt mal bitte Schonungslos die Wahrheit. NIEMAND würde einen Hexer darum bitten ein Monster zu verschonen, weil er kein Geld hat. Ich habe euch gesagt, was passiert ist, meint ihr nicht,d as es dann nur recht ist, wenn ihr mit der Sprache raus rückt? Vor mir und meiner Familie habt ihr nichts zu befürchten."
    Misstrauen war ja gar kein Ausdruck mehr.
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 7:20 am

    Der Mann sah die beiden nun ungläubig an. „Also… Mir kommt es so vor, als wolltet ihr für lau arbeiten.“ Geralt sah auf. „Auf keinen Fall!“ Leif hob abwehrend die Hände. Sowohl wegen Geralt als auch wegen Luna. „Ich verberge nichts. Und ich bitte auch nicht, darum das Monster zu verschonen. Ich kann nur nicht für dessen Tötung bezahlen.“
    Geralt sah nun zu Luna. „Ich weiß, wie man Danke sagt, aber ich dachte, sie wollen, dass ich das Monster dafür töte, also wäre deine Hilfe ja doppelte Bezahlung. Aber bitte. Lass dich nicht aufhalten.“ Er schüttelte leicht den Kopf und legte sich wieder hin. Das hier war wirklich anstrengend. Und das Brot hatte wirklich gut getan zusammen mit dem Wasser.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 7:27 am

    Luna versuchte ind er Aussage des Mannes etwas zu finden, was ihr Misstrauen doch ein wenig linderte. Sie war verunsichert, aber die Leute waren sehr nett zu ihnen gewesen.
    "Ihr habt noch nicht beantwortet, wie alt euer Sohn war. Und ... werden hier öfter Menschen vermisst? Also das sie spurlos verschwinden?"
    Das Geralt aber auch so ein Griesgram sein musste. Sie betrachtete den Hexer. Diese Leute halfen und hatten selbst nichts. Natürlich war diese Hilfe im Vergleich dazu ein Monster zu töten nichts, aber ... Luna hatte einen starken Gerechtigkeitssinn. Allerdings wusste sie auch, das sie Geralt wirklich überreden und bitten und betteln müsste, damit er die Leute hier von diesem Wesen befreite. Kein Wunder das sie hier kein Geld hatten. Woher denn auch? Das war nicht fair. Sie hatte wenigstens noch eine Kette von ihren Eltern. Sollte sich Geralt nicht um dieses Wesen kümmern, könnten die Leute sich wenigstens an ihre Mutter wenden. Wenn sie ihr die Kette gaben, mit der Bitte um Hilfe, die sie versprochen hatte, würde sie sicher einen anderen Hexer schicken.
    "Ihr seid Holzfäller nicht wahr? Was macht eure Frau?"
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 8:16 am

    Normalerweise kamen die Leute zum Baron und baten um einen Hexer. Und normalerweise unternahm der Baron dann etwas, ohne, dass die Bevölkerung auch noch zahlen musste. Denn ohne Bevölkerung war eine Baronie nur ein leeres Land. Eigentlich hätte Lunas Vater längst was unternehmen müssen.
    Der Mann sah Luna verstört an und schließlich langte es wohl auch ihm. „Also, bei allem Respekt, Mylady. Das hier kommt mir langsam vor wie ein Verhör, wir haben nur versucht dem Hexer zu helfen und ihr bringt uns nichts als Misstrauen entgegen. Natürlich holt das Monster hin und wieder Leute. Deshalb waren wir ja auch beim Baron!“ Nun sah man winzige Tränen in den Augenwinkeln. „Vielleicht hätte das Monster meinen Sohn nicht geholt, wenn eure Familie eher gehandelt hätte!“ Geralt konnte nichts dagegen sagen. „Und jetzt tut ihr so, als würden wir euch die Wahrheit vorenthalten. Mein Sohn ist 16. So alt wie ihr!“ Er ging zur Haustür. „Bleibt bitte im Haus! Ehe die anderen Dörfler euch lynchen, nur weil ihr zu dieser unsäglichen Familie gehört!“ Geralt sah die Tür zuschlagen und seufzte. „Du scheinst recht beliebt zu sein, hm?“
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 8:31 am

    DAS hatte sie nicht gewollt. Sie wollte doch nur erfahren, was hier los war und Leif hatte ja schon gesagt, das sie ihren Vater um Hilfe gebeten hatte. Zerknirscht sah sie nun auf den Boden. Sie würde sich bei Leif und seiner Frau entschuldigen. Sie sah nicht mal wirklich auf, als Geralt sie an sprach. Natürlich waren die Dörfler wütend auf sie, weil ihr Vater nicht handelte. Das war ... ungerecht, aber was sollte sie auch erwarten? Sie hatte ja selbst den Hexer in Schutz genommen und alle verteufelt, die ihn so schlecht behandelten.
    "Mein Vater ... war der Baron. Das muss ich dir ja nicht erklären. Was er wollte war Macht und Gold. Er hat das nötigste für die Leute getan, aber so viel von ihnen verlangt, wie es ihnen fast nicht möglich war zu geben. Das die Leute wütend auf meine Familie sind, weiß ich. Was glaubst du, warum ich den Adel so hasse, warum ich von dort weg wollte? Meine Mutter hat versucht ihm gut zu zu reden. Als Dank musste sie sich Tage lang in ihrem Schlafgemach verstecken, weil ihr Gesicht auf einer Seite Blau und Grün war. Wer sich ihm nicht gebeugt hat war sein Feind. Ich wollte diese Leute nicht verhören. Ich wollte nur wissen, was hier los ist,"
    erklärte sie leise. Sie schnappte sich nun einfach den Besen, der da stand und begann zu fegen. Sie wollte das wieder gut machen.
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 8:41 am

    Geralt betrachtete sie eine Weil und irgendwann gab er ein leichtes hüsteln von sich. Er lag doch hier, wie kam sie auf die Idee ausgerechnet zu fegen? Der Staub, der nur minimal vorhanden war, war ja genau auf seiner Atemhöhe. Außerdem wirbelte sie ihn eher umher, als wirklich etwas zusammenzufegen. Geralt setzte sich wieder auf. Zum einen, um den Staubwolken zu entkommen und zum anderen, weil er nun sowieso nicht mehr schlafen konnte. Er sagte nichts zu ihren Worten. Was auch? Es stimmte ja soweit. „DAS ist der Grund, warum du weg wolltest? Lüg dir nicht selbst in die Taschen.“ Das nahm er ihr keine Sekunde ab. Jetzt konnte sie gar nichts mehr ausrichten. Außer den Besen falsch zu schwingen. „Dein Wunsch fort zu gehen, war viel egoistischer. Auch wenn mich das nicht im Geringsten kümmert.“ Luna hatte gehen wollen, weil sie frei sein wollte. Weil sie keine Lust darauf hatte, sich mit dem Adel abzugeben. Nicht aus Not. Die Leute hier, mussten jeden Tag um ihr Leben fürchten. Nicht nur Monster, die sie bedrohten sondern auch Hunger, Krankheit, Soldaten, Banditen…. All das kannte Luna ja nicht. Geralt machte ihr auch keinen Vorwurf. Jeder wollte hin und wieder mal aus dem eigenen Leben fliehen. Nur die wenigsten schafften es auch. Geralt hatte schon einmal einen Auftrag für einen Baron übernommen. Auch der hatte getrunken und sein Weib geschlagen und auch seine Tochter wollte nichts mehr von ihm wissen. Geralt hatte ihn verabscheut. Aber letztlich... hatte Geralt einsehen müssen, dass nicht immer alles so war, wie man es sich vorstellte und niemand... absolut niemand wurde böse geboren.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 8:51 am

    Luna stellte den Besen weg, als Geralt hustete und sich auf setzte. Sie sah ihn an. Am liebsten hätte sie los geschrien. Jeder war irgendwo egoistisch.
    "Ja, du hast schon recht. Es war egoistisch von mir, mich nicht mit so einem alten Kerl verheiraten zu lassen und meiner Mutter auf zu zeigen, was sie durch machen musste. Es war egoistisch von mir, die Hochzeit so widerwillig wie nur was eingehen zu wollen, um dich zu retten. Ich hatte keine Ahnung, was sie dir an getan haben, bis er mich runter gebracht hatte. Ich habe dieses Leben gehasst und ich wäre fort gelaufen, hätte ich die Möglichkeit gehabt. Du kannst besser arm und glücklich leben, als reich und gehasst von allen. Es gibt immer einen Weg, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nur weil Andere das nicht tun, heißt das nicht, das ich das auch nicht tun muss. Ich hatte die Wahl zwischen einem langen unglücklichen Leben, in dem ich vermutlich nichts bewirkt hätte, weil ich keine Mätresse sein wollte, oder ein kurzes aber freies Leben, welches ich selbst bestimmen kann. Zumindest ein Stück weit. Man bekommt nichts geschenkt, das habt ihr mir gezeigt, du, Vesemir und auch die Beiden anderen. Ich habe gesehen, wie schwer es für diese Leute ist zu überleben und doch würde ich dieses Leben jeder zeit dem bei Hofe vor ziehen."
    Sie hatte Tränen ind en Augen, blinzelte sie aber weg, weil sie sich diese Blöße nicht geben wollte.
    "Ich werde mich bei Leif entschuldigen ... und auch bei seiner Frau. Sie sind gute Leute und habend as wirklich nicht verdient."
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 9:06 am

    Geralt sah sie mitleidlos an. Sie tat so, als wäre ihr Leben furchtbar schwer gewesen bisher. Es hatte keinen Sinn noch weiter darüber zu reden. Geralt hatte die Dörfer gesehen. Er hatte gesehen, wie die leeren Augen der Mütter ihn anschauten, weil sie ihre Kinder ertränkt hatten, um ihnen den Hungertod zu ersparen. Er hatte Geschichten gehört und gesehen, wie Mütter ihre Kinder auf den „süßen Pfad“ geschickt hatten, weil sie mit einer letzten Glücklichen Erinnerung sterben sollten. Geralt schloss kurz die Augen. Er kannte Tiraden von Yen und Luna machte ihr wirklich Konkurrenz. Als sie dann wieder von den Leuten sprach, seufzte Geralt langgezogen. „Bist du fertig? Du solltest Demut lernen. Niemand hat gesagt, dass es falsch ist, egoistisch zu sein.“ Er sah zu ihr rüber und fügte nun bitter an: „Und ich glaube nicht, dass dich deine Mutter gebraucht hat, um zu sehen, in welchem Leben sie steckte.“ Geralt hatte nicht beabsichtigt ihr weh zu tun oder dergleichen, aber ihre Sichtweise löste etwas in ihm aus, was Yen auch immer geschafft hatte. Konfrontationskurs. Er fragte sie nun also: „Und jetzt? Welche Wahl hast du jetzt, Lunara von Aldersberg? Gehen, deine Mutter vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz allein zurück lassen oder ihr beistehen und diese Baronie neu zu formen.“ Er grinste nun sogar. „Nein, ich nehm‘ dir die tragische Heldin nicht ab. Das du mit mir geflohen bist, war dein Wunsch. Ganz egal, wie es ausgegangen wäre.“
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 9:15 am

    "Ja ... das wäre ich. Sie wird es schaffen. Wie du sagtest. Sie brauchte mich dafür nicht. Sie hat allein entschieden das zu tun, was sie getan hat und sie hat mir die Möglichkeit gegeben, die ich mir gewünscht habe. Aber sag mir ... warum kamst du um mich mit zu nehmen, wenn du mir jetzt sagst, ich hätte bleiben können um ihr bei zu stehen?"
    Es hatte für sie wirklich nicht so ausgesehen, als hätte er sie zurück gelassen, egal was geschehen wäre. Vielleicht täuschte sie sich.
    "Ich bin sicher alles andere als Welterfahren und ich habe ganz sicher noch nicht so viel schreckliches gesehen wie du Geralt. Ich bin keine Heldin, sondern nur ein Mädchen,d as versucht einen anderen Weg ein zu schlagen, als der, der mir von meinem Vater vorbestimmt war. Ich bin sechzehn und habe noch nicht wirklich viel erlebt, aber was ich erlebt habe, in meiner kleinen Welt, ist sicher wesentlich angenehmer gewesen, als das Leben was diese Leute führen müssen, dafür war es meine private Hölle. Jeder hat so eine private Hölle, ind er er denkt, das es einem einfach schlecht geht. Für dich mag es nach Hochmut aussehen, aber für mich war es schrecklich. Wenn ich höre, was andere durch machen, geht es mir sehr nahe. Dann denke ich auch daran, das mein Leben ja nicht so schlecht war, wie ihres aber wirklich glücklich war ich bei dir ... auf Kaer Morhen. Du bist mir wichtig."
    Sie wollte ja gar keinen Trost, auch wenn es sich so anhören mochte. Sie wollte sich nur erklären. Das sie viel zu jung war um das Ausmaß der Dinge zu verstehen, war ihr durchaus bewusst.
    "Wenn ich dir aber so sehr zur Last falle ... werde ich gehen."
    Zurück zu ihrer Mutter, wenn es so sein sollte.
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 9:24 am

    Geralt hörte ihr erneut zu. Sie hatte sich wenigstens etwas beruhigt. Nicht, wie Yen, die ihn aus Frust mal über einen See teleportiert hatte und er einen halben Tag zurück nach Kaer Morhen gebraucht hatte. Und das nur, weil sie ein rotes Haar in ihrem Bett gefunden hatte… Geralt sah zur Seite, weil er daran dachte. Dann konzentrierte er sich wieder auf das Wesentliche. „Ich habe dich mit mir genommen, weil es dein Wunsch war.“, sagte er nun ohne ein Aber zuzulassen. Und was du als Hochmut fürchtest, wäre in meinen Augen höchstens Feigheit.“ Er zuckte die Schultern. „Du kannst mir gern das Gegenteil beweisen, denn es braucht ebenfalls großen Mut ein gänzlich neues Leben anzufangen und nie zurückzublicken.“ Eigentlich hatte er auch überhaupt keinen Nerv hierauf. Abschließend sagte er nur: „Und fang gar nicht erst an mit: Wenn ich dir so sehr zur Last falle… Natürlich tust du das. Aber würde ich das nicht wegstecken können, hätte ich dich bei den Banditen gelassen.“ Er musste jedoch auch anfügen. „Aber wenn du gehen willst, tu es. Ich werde dich nicht aufhalten.“
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 9:29 am

    Ja, den Mut brauchte es wohl und sie würde ihn auf bringen. Sie sagte nichts mehr zu Geralts Aussagen. Den Gefallen zu gehen, würde sie ihm vielleicht ein anderes Mal tun, aber nicht ausgerechnet jetzt. Sie fühlte sich Missverstanden, als habe sich die Welt gegen sie verschworen. Hier drinnen war sie nun auch gefangen. Sie konnte nicht raus, weil wenn sie gesehen würde, würde man sie lynchen und Geralt ... er war vollkommen fertig, auch wenn man es ihm kaum an sah. Dieses ganze Gespräch nur wegen Yen und dem, was sie zu Leif sagte. Ratlos stand sie da ... ohne auch nur einen Ton von sich zu geben.
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 9:35 am

    Geralt sah sie ebenso ratlos an. Hatte sie nun ihre Zunge verschluckt? Na sollte ihm ja Recht sein. Er legte sich wieder hin, um Kraft zu tanken. Sie hatte ja auch aufgehört zu fegen. Geralt schloss die Augen und versuchte nun wieder einzuschlafen. Mit gut gefülltem Bauch war das auch gar nicht so schwer. Er lauschte natürlich trotzdem, ob sie ging. Er fühlte sich selbstredend trotzdem für sie verantwortlich.
    Und so schlief er immer mal wieder den ganzen Tag und die ganze Nacht. Am nächsten Morgen sah er frischer aus und sein Körper fühlte sich auch nicht mehr so unfassbar zerstört an. Schmerzen tat es trotzdem, aber es würde heilen. Er streckte sich und seine Glieder knackten. Es war noch vor dem Morgengrauen.
    Lief und Isabell waren nicht wieder zurückgekommen und Geralt fragte sich, ob sie nun auf eigene Faust losgegangen waren, den Jungen zu suchen. Er ging zum Fenster und sah hinaus. Es war alles still.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 9:49 am

    Nein ... ihre Zunge hatte sie nicht verschluckt, aber sie hatte auch keine Lust mehr darüber nach zu denken, oder sich mit Geralt zu streiten, warum sie hatte weg gehen wollen. Vielleicht war all das, was sie vor brachte, ja nur das, was sie geglaubt hatte, das es dazu geführt hatte. Tief in ihrem Innern, hatte sie doch immer gewusst, das sie dort nicht hin gehörte. Sie konnte nie behaupten das sie zu was höheren bestimmt war, aber sie konnte durchaus sagen,d as sie einfach nicht an den Hof gehörte, sondern raus in die Welt. Sie saß also da, wartete auf Leif und Isabell, die nicht wieder kamen. Wie sollte sie sich bei ihnen entschuldigen, wenn sie nicht zurück kamen? Abends wagte sie es nicht eine Kerze zu entzünden, denn diese würde ja verraten, das jemand da war. Sie legte sich also zu Geralt, ließ aber einen gewissen Abstand zu ihm und fror auch etwas. Sie hatte ihn nicht verärgern wollen. Sie war viel jünger und ganz und gar nicht so wissend, wie er. Am morgen erwachte sie schließlich auch etwas steifer, als sonst. Das Feuer war aus und die Beiden waren auch in der Nacht nicht zurück gekehrt. Geralt sah schon besser aus, aber eben noch nicht völlig gut.
    "Was meinst du ... haben sie ihren Sohn gesucht? Ob ihnen etwas zugestoßen ist?"
    Draußen war auch alles still. Nur die Pferde standen noch da. Ob sie sich Sachen von ihrem Sohn ausleihen dürfte? Besser sie wartete, bis sie die Beiden fragen könnte. Was sollten sie nun aber machen?
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 8:44 pm

    Geralt sah weiter aus dem Fenster und sagte dann: „Leise! Ich habe keine Ahnung. Ich kann nichts hören.“ Sie schwieg und Geralt lauschte. Irgendwann schüttelte er den Kopf. „Ich höre, einige Menschen schlafen. Nichts Ungewöhnliches.“ Er sah zu Luna. „Du bleibst im Haus.“ Leif hatte gesagt, dass es Suppe geben sollte, aber sie waren nicht zurückgekommen. Wieso nicht? Das war nicht normal und Geralt fürchtete, dass etwas geschehen sein musste.
    Er ging hinaus und sah sich kurz um. Er kniete sich vorsichtig auf den Boden und schien Spuren zu untersuchen. Zu viele. Er versuchte trotzdem der von Leif zu folgen. Er hatte einen schnellen Gang angeschlagen gehabt und tiefere Spuren hinterlassen. Aufregung oder Schuldgefühle? Geralt ging vorsichtig weiter und kam zum Dorfrand. Die Schritte Leifs hatten sich beschleunigt. Vielleicht war er seiner Frau nachgegangen? Geralt sah zurück zum Haus des Paares. Sollte er Luna dort lassen? Nun er hatte ja gesagt, dass sie im Haus bleiben sollte. Er verschwand ins Unterholz.
    Die Spuren führten tatsächlich aus dem Dorf, aber… Geralt sah zurück zum Dorf. Das war Unsinn. Er ging schnellen Schrittes zurück. Er riss die Tür auf und packte seine Schwerter. „Warte hier!“ Er ging hinaus und lief zurück zum Waldrand.
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 10:38 pm

    Luna schwieg. Sie wusste nicht, was hier gespielt wurde, aber das Verhalten der Beiden war sonderbar gewesen. Irgendwas war da nicht richtig. Sie wollten ein Huhn schlachten, kamen aber Beide nicht zurück. Geralt ging raus, mit dem Auftrag an Luna, hier drinnen zu bleiben. Den tat sie ihm gern. Als er zurück kam, sah sie ihn fragend an, aber er nahm nur seine Schwerter und ging wieder raus, mit der selben Aussage, wie zuvor. Wieder hielt sie sich daran. Dieses Mal blieb sie aber nicht still sitzen, sondern begann sich mal um zu sehen. Unter anderem wollte sie auch gern andere Sachen an ziehen, um nicht so auf zu fallen. Eigentlich hatte sie vor gehabt zu warten, bis die Leute zurück waren, aber nun ... hatte sie ja auch nichts anderes zu tun, als sich wenigstens um zu sehen.
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    Beitrag  Geralt Di Feb 18, 2020 11:00 pm

    Geralt folgte den Spuren genau wie zuvor und lief ein wenig vorn übergebeugt. Er konnte es sehen, als hätten die Leute ihm Brotkrumen hingelegt. Er selbst hinterließ keine Spuren, wäre ihm aber auch egal gewesen. Geralt kam zu einer Lichtung. Dort saß Leif zusammen mit seiner Frau. Geralt schüttelte den Kopf und steckte das Silberschwert weg, was er unterwegs gezogen hatte. „Was macht ihr hier?“, fragte Geralt nun und die beiden sahen erschrocken heim. „Es ist stockfinster und ihr sitzt hier, wie auf dem Präsentierteller!“ Leif half seiner Frau los. „Sie wollte das Monster sehen und ich konnte sie nicht allein lassen und dann haben wir uns verlaufen.“ Geralt schüttelte leicht den Kopf. Bauern! „Warum wolltest du das Monster sehen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich will mein Kind zurück!“ Sie weinte. „Geht nach Hause. „Das Dorf ist in dieser Richtung. Passt auf, dass Lunara nicht weg läuft. Ist euer Junge hier verschwunden?“ Die beiden Eltern nickten, aber gingen langsam aber sicher zurück. Geralt trat auf die Lichtung. Hier musste der Junge hingegangen sein. Er untersuchte die Umgebung und fand spuren. „Blut… Nicht gut.“ Es war schon etwas älter. Es sah nach einem Kampf aus. „Etwas großes…“, führte er in Selbstgesprächiger Art fort. „Hat hier zugebissen, aber… Da ist noch eine Spur.“ Er folgte den Spuren und hielt an einem Baum an. „Große Kratzspuren. Säure. Ein Gabelschwanz?“ Er hatte sich das angewöhnt. Irgendwie führte er beim Untersuchen von solchen Orten immer Selbstgespräche.
    Er lief weiter bis zum Bau des Vermeintlichen Monsters. Es war verwundet und halb tot. War es deshalb nicht hervorgekommen? Was hatte es so zugerichtet? Geralt verpasste ihm jedenfalls nach einem sehr kurzen Kampf den Gnadenstoß und sah sich um. „Ich muss zurück zum Schauplatz.“, gab er sich selbst zu verstehen und ging nun auch dorthin zurück. Die anderen Spuren. Er untersuchte das Blut noch mal. „Nicht Menschlich…“, gab er schließlich zu verstehen. Die anderen Spuren verwirrten ihn erst, aber dann konnte er ihnen folgen. Erneut verschwand er im Dickicht. Während dessen kamen Leif und Isabell zuhause an.
    Lunara
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    Beitrag  Lunara Di Feb 18, 2020 11:16 pm

    Tatsächlich war hier alles sehr dürftig und sie musste sich eingestehen, das sie wirklich in mehr als nur Luxus gelebt hatte. Ein Grund mehr den Adel zu verachten. Geralt war schon eine Weile fort und Luna hatte nichts gefunden, was darauf hin wies, das diese Leute etwas verbargen. Sie fühlte sich wirklich schlecht und gerade als sie los wollte, um Geralt nach zu gehen, kamen Leif und seine Frau zurück.
    "Geralt hat euch gefunden? Zum Glück ist euch nichts passiert,"
    meinte sie erleichtert.
    "Ich muss mich bei euch entschuldigen. Ich habe nie vor gehabt euch zu beleidigen oder euch das Gefühl zu geben, das ich ein Verhör an euch führe. Einzig wollte ich helfen und ... und ich wollte heraus finden, durch das Gespräch, was für ein Wesen es hätte sein können, das euch alle hier bedroht. Ich war wohl etwas zu .... forsch dabei. Es tut mir wirklich leid. Das habt ihr nicht verdient, nachdem ihr uns so geholfen habt."
    Geralt
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    Beitrag  Geralt Mi Feb 19, 2020 12:10 am

    Isabell hatte ja nicht mal was davon mitbekommen, aber Leif nickte nun und nahm seine Frau in den Arm. Sie weinte still. Sie sah dann zu Luna, als ihr etwas einzufallen schien, was sie erschreckte. „Der Hexer! Es kann ihm doch unmöglich gut gehen!“ Sie sah zur Tür. Vor allem, wäre es hell, wenn er zurück käme! Die Dörfler… sie würden… „Wenn die anderen ihn sehen…“ „Ruhig, Isabell. Er weiß bestimmt was er tut.“

    In der Regel wusste Geralt tatsächlich was er tat und so betrat er nun eine Höhle. „Riecht nach Troll…“, sagte er und dachte schon wehleidig an seine Schmerzenden Knochen. Er wagte sich weiter vor, ohne die Waffen zu ziehen. Nach einer Weile erreichte er ein Lager. Es brannte Feuer und eine Suppe kochte. Der Kessel war mannshoch. Knochen lagen herum. Auch menschliche Schädel. Gerald sah den Troll in der Suppe rühren und dann sagte er: „Was kochst du da?“ Der Troll sah zu ihm. „Suppe.“ Na klar. „Menschensuppe?“ Der Troll rührte weiter. „Neeeein. Suppe von Nekker.“ Geralt kam näher. „Wo kommen denn die Knochen her?“ „Mannmein nichts gemacht. Mannmein jagen Flattervieh. Dann Mannmein rifft auf Menschen. Menschen mit großen Metallstöcken hauen Mannmein. Also ich helfen Mannmein und hauen Menschen.“ Geralt sah sich beiläufig um. „Dein Mann hat gegen die Leute gekämpft. Und gegen den Gabelschwanz?“ „Hä? Kein Gabel.“ Geralt sah, dass es noch weiter in die Höhle ging. „Hast du einen jungen Menschen gesehen?“ Mannmein und junger Mensch waren auf Wiese im Wald. Mannmein von Menschen totgemacht. Also ich haben…“ Geralt schloss die Augen und fürchtete das schlimmste. „… Mensch mitgenommen. Mensch gegen andere Menschen gekämpft.“ „Ist er noch am Leben?“ Die Trollin zuckte die Shcultern. „Darf ich ihn mir ansehen?“ Sie sagte: „Aber nicht wegnehmen!“ Sie sah wohl eine Art Kind in ihm. Sofern er noch am Leben war. Er sah zur Neckersuppe. „Aber das dort wird ihm nicht helfen. Er wird davon vermutlich sterben. Wieso willst du ihn nicht gehen lassen?“ Sie kratzte sich am Kopf. Geralt ging nach hinten in die Höhle…

    Die Eltern des Jungen saßen nun zuhause mit Luna und mussten wohl oder übel warten.
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    Beitrag  Lunara Mi Feb 19, 2020 12:17 am

    Und das taten sie auch. Sie warteten. Luna versuchte wenigstens etwas Tee zu kochen, und brachte beiden, Leif und Isabell je einen Becher voll. Sie selbst trank auch einen Schluck. Viel war es nicht, aber es musste eben reichen. Sie sah aus dem Fenster, um nach Geralt ausschau zu halten.
    "Er ist stark .... und er weiß wie man mit diesen Biestern um geht. Macht euch keine Sorgen. Wenn jemand eurem Jungen helfen kann, dann er."
    Sie sagte es ruhig, doch sie war ganz schön aufgewühlt. Es war noch dunkel und bald würde es hell werden. Dann würden die Leute ihn sehen und dann würden sie nicht nur ihm was an tun, sondern auch den Beiden, die ihn beherbergt hatten.
    "Ich muss zu ihm ... sonst werden sie euch und uns lynchen!"
    kam es ihr plötzlich ind en Kopf, aber Leif hielt sie fest. Sie wusste, das er s tat, weil Geralt es ihm aufgetragen hatte.
    Geralt
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    Beitrag  Geralt Mi Feb 19, 2020 12:41 am

    Ja genau. Das war auch der Grund. Aber der zweite Grund war, dass auch jetzt schon Dörfler wach waren. Leif sagte: „Hör auf damit! Wie willst du ihm denn helfen, wenn du dich zeigst?“ Das ergab keinen Sinn, dass sie nun raurennen wollte. Er schob nun auch den Riegel vor und Isabell betete für Geralt und auch für ihren Jungen.
    Gerald blieb den halben Vormittag verschwunden und schließlich hörte man draußen jemanden klopfen. „Leif? Isabell? Alles in Ordnung?“ Wohl ein Nachbar. „Jaha!“, rief Leif gespielt fröhlich. „Wir beten für Rorik.“ „Ach so. Nun… Darf ich deine Axt borgen?“ „Sicher. Nimm sie. Steckt im Hackstock!“ „Danke.“ Leif war egal, wozu er die Axt nun brauchte. Er dachte auch nicht daran, dass er sie für den Hexer brauchen könnte.
    Sicher wäre dann auch mehr im Dorf losgewesen. Er sah aus dem Fenster. Der Hexer würde das schon machen. Ganz bestimmt würde der Hexer… Er riss sich zusammen. Weitere Stunden vergingen. Isabell sagte: „Vielleicht kommt er nicht zurück, weil er nicht gesehen werden will?“ Eine schwache Hoffnung. Und plötzlich hörten sie doch Aufruhe im Dorf. Leif stürmte zum Fenster und Isabell stand so schnell auf, dass der Stuhl zurück kippte. Sie rissen die Tür auf und sahen wie versteinert zu, als Geralt mit ihrem Sohn auf den Armen auf ihr Haus zulief. Die Leute beschimpften ihn, einer warf Dreck nach ihm und Geralt ertrug es klaglos. Ein Stein traf ihn an der Stirn und Geralt verzog nur kurz das Gesicht. „Seid ihr verrückt geworden?!“, donnerte Leif. Er rannte auf Geralt zu, der kurz, bevor er ihn erreicht hatte, auf die Knie kracht. Den Jungen hielt er weiter auf den Armen und man konnte auch wirklich sagen, dass Rorik einen stattlichen Körperbau hatte und ganz nach dem Vater kam. Allerdings fehlte ihm der Unterschenkel. Vermutlich erst seit kurzem. Leif ging ebenfalls vor Geralt auf die Knie und wagte kaum seinen Sohn anzurühren. Er war so blass. „Er ist noch am Leben. Ich muss mich um ihn kümmern, sonst stirbt er.“ Auch Isabell kam nun dazu und versuchte die Leute wegzuscheuchen. Woher mochte ein solcher Hass rühren? Geralt sah auf. Seine goldenen Augen wirkten eindringlich und Leif nahm ihm den Jungen ab und Isabell half Geralt auf. „Schämen solltet ihr euch!“, fauchte sie in die Menge.

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