Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Nördlichen Königreiche

    Lunara
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    Beitrag  Lunara Do Jan 23, 2020 10:36 pm

    Geralts Antwort verwirrte das Mädchen zu tiefst. Sie wollte nicht gegen an reden, aber es klang für sie doch eher, als sei das ein Märchen, welches man den Leuten erzählte, damit sie Angst vor Hexern hatten. Sie konnte es sich nicht vorstellen, denn wenn er nichts fühlte, hätte er auch kein Gewissen und wenn er kein Gewissen hätte, hätte er ihr nicht geholfen. Außerdem hätte er ihr nichts zu essen und zu trinken gegeben. Nein ... das er keine Gefühle hatte, glaubte sie ihm nicht. Sie hatte gehört, das manche Krieger Mitleidlos waren, auch gegenüber ihren Kameraden und sie einfach so töteten, doch anders herum schien es ihr eher Mitleid zu sein, denn die Krieger, die das taten, waren meist gute Freunde und wollten ihre Freunde nicht leiden lassen. Oder aber sie waren Verräter. Wer wusste denn schon, was im Kopf eines anderen vor sich ging? Er wollte das sie schlief, also versuchte sie es.

    Als sie die Augen öffnete, war das Feuer aus. Sie konnte Geralt dort sitzen sehen, wo er auch gesessen hatte, als sie sich hin legte. Irgendwelche Wesen kamen auf sie zu. Sie keuchten und sie schienen nicht besonders freundlich zu sein. Ob das die Wesen waren, die die Banditen vorhin getötet hatten? Sie kniff die Augen zusammen und hoffte, sie würde von diesen Wesen nicht entdeckt werden. Sie kamen näher. Würden sie noch näher kommen, würde sie aufspringen und laufen, aber Geralt ... sie würden ihn auch anfallen, wenn sie einfach weg liefe. Nein ... sie müsste ihn irgendwie wecken. Er hatte sie gerettet, nun war sie dran, auch wenn sie so große Angst hatte.Neben ihr lag ein recht großer Ast, den sie direkt mit ihrer Hand umklammerte, bereit zu zu schlagen. Ihr Herz allerdings, schlug sonst wo vor Angst.
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    Beitrag  Geralt Do Jan 23, 2020 11:56 pm

    Die Wesen kamen näher und umkreisten sie. Es waren an die sechs oder sieben. Sie würde keine Chance haben. Vermutlich nicht mal gegen eins. Geralt saß unbewegt dort, aber schließlich fragte er sie einfach: „Was willst du mit dem Stock? Du verletzt dich nur.“ Er sprang auf, als ein Monster kreischend auf ihn und sie zusprang. Geralt hatte während des Aufspringens außerdem auch sein Schwert gezogen. Es reflektierte den Mondschein und der Untote wurde sauber in zwei Hälften geschnitten. Luna konnte nur erahnen wie scharf das Schwert des Hexers sein musste, das zu vermögen.
    Geralt selbst tänzelte um Luna herum und als er eben einem den Garaus machte, sprang ein weiterer von hinten auf Luna zu. Geralt streckte die Hand aus und eine enorme aber punktgenaue Druckwelle katapultierte das Wesen zurück. Es starb nicht, aber Geralt hatte Zeit, sich erst, um das zu kümmern, was direkt vor ihm war. Auch diesem trennte er den Kopf ab und kümmerte sich dann um den Rest
    Im Mondlicht sah sie, was diese Monster waren. Sie hatten eine fahle bläuliche Haut und ihr Gesicht war von zwei großen leeren Augen und einem Mund dominiert, der rund und voll Piranha-artiger Zähne war. Die Ohren sahen eher aus wie Außenkiemen und die Klauenbewährten Hände hatten Schwimmhäute.
    Als Geralt dann sein Werk getan hatte wischte er sein Schwert mit einem Lumpen ab und steckte es zurück in die Scheide auf seinem Rücken. Die Klinge des Schwertes hatte sehr schlank ausgesehen. Er sah zu Luna, die dort mit zitternden und weichen Knien stand. Er selbst ging zu Plötze, die ebenfalls den ein oder anderen getreten hatte.
    „Das waren Ertrunkene.“, sagte er schließlich. „Sie entstehen, wenn Leute im Moor ertränkt werden oder von selbst reinfallen.“ Aber DIE hatten nicht die beiden Banditen gefressen. Das waren Guhle gewesen.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 1:16 am

    Luna hatte geglaubt das der Hexer im sitzen schlief, besann sich dann aber, das er wohl ständig auf der Hut war, wenn hier draußen überall Monster waren. Sie hatte ja keine Ahnung, wie gefährlich die Welt hier draußen war. Zugegeben. Die Welt IN den vier Wänden eines Adeligen war auch gefährlich, aber dort kannte sie die Feinde. Jeder um sie herum konnte sich gegen sie verschwöre, wenn das Geld nur stimmte. Hier draußen wurde sie mit vollkommen neuen Monstern konfrontiert. Was sie mit dem Stock wollte? Sich verteidigen ... aber er hatte wohl recht. Sie würde sich nur selbst verletzen. Statt dessen ließ sie ihn los und sprang auf, kam aber nicht weit, denn Geralt war schon da, um sie vor diesen widerlichen Biestern zu beschützen. Die Druckwelle war beeindruckend, änderte aber nichts daran,d as sie sich beinahe in die Hosen machte. Als er mit diesen Wesen fertig war, stand sie da und zitterte wie Espenlaub. Er hatte direkt erklärt, was das für Wesen waren und wie sie entstanden. Der Name ergab natürlich Sinn, aber warum wurden sie dann zu so fischartigen Wesen? War was im Wasser, was sie so werden ließ oder war es eine art Fluch? Vielleicht auch einfach nur der Verzweiflung und Rachedurst derer, die da ertränkt wurden? Alles Fragen, die ihr wohl keiner beantworten könnte. Nicht mal der Hexer. Sie hätte jetzt eh nicht danach fragen können. Im Moment war sie einfach nur froh, das es vorbei war und sie lebten. Ohne Geralt wäre sie längst nicht mehr da. Sie versuchte sich zu beruhigen, bekam das aber eher schlecht hin. Wie sollte man sich auch beruhigen, wenn solche Wesen um sie herum lagen. Sie konnte gar nicht anders und rannte schließlich mit Tränen in den Augen zu Geralt, umklammerte ihn und drückte ihr Gesicht an seine Brust.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 1:42 am

    Gerald steckte sein Schwert weg und lobte sein treues Pferd, indem er ihm leise zusprach und es tätschelte, als Luna auf ihn zukam. Erst nur einen zögerlichen Schritt, aber dann rannte sie zu ihm und warf sich an seinen Bauch. Er hob eben noch die Arme zur Seite, als sie schon ihr Gesicht an seine Brust drückte. Ihr Herz schlug schnell und sie weinte. Sie hatte schreckliche Angst. Ein Wunder, dass sie sich nicht nass gemacht hatte.
    Geralt legte seine Hand auf ihre Schulter und hielt still. Sie brauchte einen Moment Trost und er würde ihn ihr nicht verwehren. Aber lange würden sie hier nicht bleiben können. Er wartete bis sie sich halbwegs beruhigt hatte. Dann ließ er sie los und sagte: „Gehen wir.“ Er trat einen halben Schritt von ihr zurück und packte sie an den Hüften. Er hob sie auf Plötze hinauf und nahm ihre Zügel. „Sei schön artig.“, mahnte er sein Pferd, was schnaubte. Dann setzte es sich in Bewegung, da Geralt es führte. Er ließ die Ertrunkenen einfach liegen, sonst hätte er sich brauchbare Stücke herausgeschnitten, um sie dann zu Tränken zu verarbeiten. Aber nun ja. Heute eben nicht. Er ging mit Plötze bis zum Pfad. Er belastete sein linkes Bein stärker als das Rechte, da er sich im Kampf gegen die Kikimorenkönigin dort eine Wunde zugezogen hatte, aber es war nichts wirklich Schlimmes. Es würde heilen.
    Und so liefen sie nun durch die Dunkelheit. Luna musste ja die ganze Zeit damit rechnen, dass nun wieder solche Viecher auftauchen würden und Geralt merkte, dass sie sich auch umsah, aber sie würde sowieso nichts im Dickicht sehen. Auch er verließ sich da eher auf sein Gehör.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 1:58 am

    Er ließ sie gewähren und das tat ihr wirklich gut. Sie hatte zum ersten Mal das Gefühl, das jemand sie wirklich beschützte, weil er es gut mit ihr meinte, und nicht weil er, oder sie, es musste. Nach einer Weile, als sie sich wieder halbwegs im Griff hatte, ließ sie von ihm ab. Sie wollte sich bedanken, doch ehe sie sich versah, saß sie schon auf dem Pferd. Luna war immer noch ganz durcheinander und vor allem froh, das Geralt sie hier nicht zurück ließ. Reiten konnte sie. Das hatte sie sich nicht nehmen lassen. Auf einem so großen Tier hatte sie allerdings noch nie gesessen. Der warme Leib des Tieres, war angenehm an ihren Beinen. Sie hielt sich aufrecht, wie sie es gelernt hatte, um dem Tier nicht in den Rücken zu fallen. Sie waren schon auf dem Pfad, auf dem sie zuvor gewesen war, um Heim zu kehren.
    "Geralt? Danke. Ich versuche dir nicht zur Last zu fallen und bin auch bereit, zu arbeiten, um für mich selbst auf zu kommen."
    Sie streichelte Plötzes Hals. Ein so treues Pferd, hatte sie noch nie gesehen. Kein Wunder. Wenn eines krank oder alt war, wurde es bei Hofe meist überflüssig. Was dann geschah, war klar. Abgesehen davon wurden die Tiere nie fest zugeteilt. Die Soldaten konnten sich frei entscheiden. Sie hatten natürlich ihre Lieblinge, aber eines war immer das beste in ihren Augen, gleich nach dem ihres Vaters. Sie selbst hatte sich bis dato noch nicht für eines entschieden,w as vermutlich auch nicht verkehrt war, angesichts der Tatsache, das ihre Mutter sie belogen hatte und sie weg geschickt hatte. Plötze war vielleicht nicht das schönste Pferd, aber in ihren Augen das wunderbarste, welches sie kannte.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 4:17 am

    Geralt sprach ja ohnehin schon nicht viel und auf ihre Danksagung konnte er schlecht antworten. Er sagte nur: „Noch sind wir nicht da.“ Sie sprach davon, für sich selbst sorgen zu können. Er sah zu ihr auf und er glaubte ihr, dass sie glaubte, sie könne das, aber die Wahrheit würde wohl anders aussehen. Er behielt es dennoch für sich. Er kannte sie nicht und würde ihr Unfähigkeit nicht von vorn herein unterstellen. Davon abgesehen, was sollte es ihn kümmern, wie sie über die Runden kam?
    „Das wirst du müssen. Wie gesagt, unsere Wege trennen sich in Flotsam.“ Das war das Dorf in der Nähe. Er hatte ihr das ja schon einmal gesagt. Er wollte nach Norden reisen und nicht nach Süden. Da kam er nämlich her. Und bald würde der Winter einbrechen. Die Leute hatten weniger Geld und weniger Arbeit für einen wie ihn, weshalb er nach Kaer Morhen zurückkehren wollte. Die Festung der Hexer lag in den Blauen Bergen und die Reise war beschwerlich.

    Schließlich graute der Morgen. Geralt hatte Luna gesagt, dass sie versuchen können auf Plötze zu schlafen, aber das verweigerte sie scheinbar. Oder sie konnte nicht schlafen. Plötze jedenfalls merkte dieses Fliegengewicht auf ihrem Rücken gar nicht und genoss stattdessen die Streicheleinheiten. Nach einer Weile hielt Geralt an. Heute war aber auch wirklich die Hölle los! Auf dem Weg befanden sich Blutspuren. Wobei das wohl eher stark untertrieben war. Es sah aus, als habe ein Massaker stattgefunden. Keine Spur von den Leichen. Geralt schüttelte leicht den Kopf und sagte nur: „Das Reicht jetzt.“ Er meinte wohl sich selbst und sagte zu Luna: „Rutsch mal nach vorn.“
    Just in diesem Moment hörten sie ein Kreischen. Sehr nahe und was immer es war, es klang gewaltig. „Scheiße…“
    Er schlug Plötze auf den Hintern und sie galoppierte los, während Geralt sein Silberschwert zog. Aus dem angrenzenden Moor wurde eine Gestalt sichtbar. Sie kam nicht etwa aus dem Sumpf, sondern schien irgendwie aus dem Nichts aufzutauchen, als sei sie bis eben unsichtbar gewesen. Sie sah aus, wie eine riesige Languste nur … ekliger, fieser und verdammt böse. Niemand konnte sich vorstellen, dass man überhaupt gegen so ein Wesen kämpfen konnte. Wieso hatte Geralt es nicht eher bemerkt? Luna hatte ihn vielleicht abgelenkt! Da stand er nun. Er hatte sich nicht vorbereitet und wenn er Pech hatte, würde er hier heute sterben. Wenigstens war Plötze in Sicherheit und das Mädchen mit ihr.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 4:40 am

    Sie sah zu ihm herab, ein wenig enttäuscht.
    "Dann wir dieses Dorf wohl mein neues Zuhause. Es gibt niemandem, dem man vertrauen kann. Vielleicht endet meine Heimreise dort dann auch endgültig."
    Solche Dörfer wurden gern von irgendwas heim gesucht, seien es Monster oder auch Banditen. Allerdings könnte sie sich Geralt schlecht anschließen. Es war ja mehr als offensichtlich, das er sie so schnell es ging wieder los werden wollte.

    Der Morgen graute und natürlich hatte sie es versucht, nur es ging nicht. Sie war es gewohnt zu liegen, sie irgendwo wenigstens an lehnen zu können, was auf einem Pferd wirklich schwer war, also blieb sie wach. Müde, aber wach. Auf dem Boden war überall Blut. Es sah aus, als hätte man hier ein kleines Kriegsheer abgeschlachtet und fort gebracht. Leichen waren da nicht und Geralt ... nun der schüttelte nur den Kopf. Luna wollte eben vor rutschen, als sie das Geschrei hörten und Plötze im gestreckten Galopp los rannte. Zum Glück hatte sie gute Reflexe, so das sie sofort die Unter und Oberschenkel an den Leib des Tieres presste und sich mit einer Hand in der Mähne fest hielt, um mit der Anderen die Zügel auf zu nehmen. Kurz warf sie einen Blick zurück, erblickt dieses furchtbare Wesen, ließ das Pferd aber rennen. Es schien zu wissen, wie weit es sich entfernen durfte und wie weit nicht. Blieb zu hoffen, das Geralt nicht noch Opfer dieser Bestie wurde.
    "Plötze? Er wirds doch schaffen, oder?"
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 5:13 am

    Das Pferd konnte natürlich nicht antworten, verlangsamte aber den Schritt nach kurzer Zeit. Es blieb stehen und schnaubte und wendete den Blick zu seinem Besitzer. Hätte das Tier in Worten denken können, hätte sie ihn vermutlich als Freund bezeichnet.

    Geralt hingegen stand einer ausgewachsenen Krabbspinne entgegen. Nun… So würde er zumindest die Trophäe noch einsacken können… wenn er überlebte. Das Monster war erstaunlich schnell für so einen riesigen Körper. Gefährliche Stacheln zierten den Leb, der aus dem Haus herausschaute. Also es hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Einsiedlerkrebs, als mit einer Languste. Wobei die Ähnlichkeit zwischen diesen harmlosen Tieren und diesem Monster dann doch irgendwie absurd war. Geralt wich den Messerscharfen Scheren immer wieder aus, schlug sie beiseite und hackte immer wieder auf Beine und Scheren arme ein. Die Krabbspinne richtete sich auf und Geralt machte ein Zeichen und umgab sich mit einem golden leuchtenden Schild. Er versuchte noch auszuweichen, aber säureartiger Nebel benetzte ihn. Er hatte die Augen mit dem Arm geschützt und stach dem Vieh in die Weichen Teile an der Muschelöffnung, was das Monster dazu veranlasste zurückzuweichen. Nicht jedoch ohne Geralt zurückzuschleudern. Er flog ungefähr fünf Schritt weit, rutschte über das nasse Gras und rollte dann über den Weg, wo er im Rollen dann aufsprang und stand. Er war außer Atem. Er hatte das Monster schwer verwundet, aber es schien nicht aufzugeben. Hellblaues Blut verteilte sich auf dem Weg und rings umher, während Geralt wieder auf es zu rannte.
    Er sprang hoch und landete erst auf einer Schere und dann auf dem Muschelhaus. Einen Moment hielt er sich dort fest und die Krabbspinne schüttelte sich. Dann ließ er sich fallen und stach erneut zu. Er war direkt vorm Maul, was nun überirdisch kreischte. Geralt wollten die Trommelfelle platzen und kurz war er so benommen, dass er glaubte, er würde ohnmächtig werden. Dann spürte er einen sengenden Schmerz in den Rippen. Die Klaue hatte ihn gepackt und ein beherzter Stoß mit dem Schwert mit einem darauffolgenden Tritt rammte das Schwert so tief in das Nervensystem der Krabbspinne, dass sie leblos zusammen sackte und Geralt aus den Fängen ebenjener heraus kullerte. Er drehte sich auf die Seite und stöhnte leise. Einen Moment lag er da noch, ehe er die Rippen befühlte und sein Blut an den Händen hatte. Er sah an sich herab. Nicht besonders wild. Wieder eine Narbe mehr. Seine Rüstung war über der Verletzung. Er sah zu dem Monster auf und richtete sich mühsam auf. „Ich… wird zu alt für diesen Scheiß…“, sagte er zu sich selbst und verschnaufte noch einen Moment. Er musste sich unbedingt waschen, aber im Krabbspinnenblut wollte er auch ungern baden. Seine Haut war ziemlich gerötet. Eine Folge der Säure und Vergiftung, die er vermutlich gleich spüren würde.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 5:23 am

    Plötze wurde langsamer und blieb schließlich endlich stehen. Sie sah zurück, genau wie Luna. Was Luna sah, war wie Geralt sich mit diesem furchtbaren Monster herum schlug. Sie sah, wie er ihm aus wich, wie er es verletzte, wie dieses Biest ihn in der Schere hielt und er blutete. Warum war er nicht mit weg geritten? Er lebte, um solche Monster zu töten ... um Menschen vor ihnen zu beschützen, um irgendwie zu überleben. Es war wohl das, was er gut konnte ... was seine Bestimmung war. Dieses Vieh hatte Geralt zuvor mit irgendwas voll gespritzt. Sicher war das nicht gut, so wie er seine Augen geschützt hatte. Luna dachte noch, das es sich im Märchen immer viel romantischer an hörte. Diese dummen Kühe wussten ja gar nicht, welchen gefahren sich Leute wie Geralt aussetzten, um ihren bescheuerten Prinzen den Kopf eines Monsters zu bringen, damit er solche Narben und Wunden nicht davon trug und seine makellose Gestallt präsentieren konnte, als Erretter der Stadt, oder was auch immer. Es machte sie regelrecht wütend. Schließlich hatte Geralt es geschafft. Was hatte Luna Ängste um ihn ausgestanden. Er stand da und sah ziemlich fertig aus.
    "Komm Plötze ... Er braucht uns jetzt sicher."
    Das Tier wendete und brachte Luna sofort zurück zu Geralt.
    "Ich hätte auch gern so eine Freundin wie dich,"
    murmelte Luna unterwegs und tätschelte dem Tier den Hals. Bei Geralt an gekommen, sah sie das blaue Blut aus dem Wesen kommen.
    "Kann ich dir irgendwie helfen?"
    fragte Luna, als sie an kamen und sie sah, das es Geralt nicht so sonderlich gut ging.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 5:58 am

    Geralt kam aus seiner aufrecht sitzenden Position langsam zum Stehen und stützte sich auf die Knie. Er sah zu der Krabbspinne, als er Plötzes Hufe hörte. Sie brachte Luna mit, die ihn schockiert, erschrocken und besorgt ansah und ihm helfen wollte.
    Geralt sah zu dem Monster und zu seinem Schwert. Es wäre nicht gut, würde es da länger als nötig drinnen stecken und so ging er zu diesem und fasste das Heft und zog daran. Es steckte wirklich tief drin und er hatte die Hand IN die Wunde stecken müssen. Er zog und zog und dann rutschte er ab, konnte sich auch nicht wirklich fangen und purzelte auf den Weg, wo er mit ausgestreckten Armen in den Himmel sah und sich erst mal ausruhte. Er sah verschwommen, aber das würde vorbei gehen. Er blinzelte und sagte: „Nein…“ Was hätte sie auch tun können? Und wie es der Zufall wollte rollte gerade ein Bauer mit seinem Karren an.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 6:11 am

    Luna könnte Geralt unmöglich heben. Er war viel zu schwer und Wunden verbinden ... nun das wäre vielleicht das Einzige, was sie für ihn tun konnte. Auch waschen könnte sie ihn, aber da war es dann auch zu ende. Sie hatte ja keine Ausbildung in irgendwas machen dürfen , aber sie hatte zusehen dürfen. Durch zusehen, lernte man eben auch. Sie erschrak als Geralt vom Schwert ab rutschte und da so auf der Straße lag. Himmel das Schwert hatte aber auch wirklich tief im Fleisch dieses Wesens gesteckt. Geralt sah so fertig aus, als habe er Tage lang nicht geschlafen. Luna sah zu dem Schwert, das immer noch da in diesem Wesen steckte. Bei den Banditen hatte er kein anderes Schwert, als sein eigenes benutzt. Er hätte es tun können, hatte es aber nicht getan. Dieses Schwert musste ihm viel bedeuten. Sofort sah Luna in den Satteltaschen nach. Da war eine metallene Kette. Mit etwas Geschick, könnte sie diese so um das Schwert wickeln, das es nicht wieder ab ging. Einen Versuch war es wert. Sie ließ Plötze in Richtung des Wesens laufen, jedoch nicht in das Blut des Wesens. Sie wusste nicht, welche Auswirkungen das haben würde. Die Kette verlängerte sie geschickt mit einem Seil, welches sie an Plötzes Sattel befestigte. Dann nahm sie die Kette und ging auf das Wesen so, dessen Fleisch das Schwert nahezu verschlungen hatte.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 6:47 am

    Das Schwert war immer noch verschwunden in der Kreatur und Geralt hatte sich doch nur kurz ausruhen wollen. Er schloss die Augen. Irgendwas trieb sie nun und mühsam beobachtete er, wie sie seine Silberkette aus den Satteltaschen holte. Hoffentlich verletzte sie sich nun nicht an den kleinen Dornen. Sie lief zur Krabbspinne und Geralt richtete sich in eine sitzende Position auf. „Halt warte!“ Er kam auf die Knie und stand dann leicht schwankend auf. „Krabbspinnen sind giftig und ätzend. Du würdest es vermutlich nicht überleben, wenn du dich damit benetzt.“
    Ihr Einfall war trotzdem sehr gut. Er erledigte das für sie und sie fragte sich wohl, warum es IHN dann nicht umbrachte, worauf er nur wieder als Antwort hatte, dass er ein Hexer sei. Irgendwann würde sie ihn wohl ausquetschen müssen oder einen Experten fragen müssen. Plötze ließ sich von Luna führen und nun war auch der Bauer da. Geralt sammelte torkelnd sein Schwert auf und benutzte es, um den Kiefer der Krabbspinne abzuschneiden. Er würde ihn als Beweis mitbringen müssen. Er packte ihn in einen Sack und holte eine seltsame Paste hervor. „Wart ihr das?“, fragte der Bauer schockiert und dann erkannte er wohl Geralt. „Ihr seid der Hexer nicht wahr? Der der sich… Ihr seid ja verletzt!“ Geralt antwortete ganz gelassen: „Hältst du es wirklich für eine gute Idee, hier lang zu fahren, wenn mich euer Dort keine drei Tage zuvor angeheuert hat, die Krabbspinne auszuschalten?“
    „Ich habe keine Wahl. Ich brauche Medizin für die Kranken.“ Geralt wollte da gar nicht mit hineingezogen werden. Er schüttelte den Kopf um irgendwie klar zu kommen und schien dann wohl fertig mit eincremen. Er musste zu einem Fluss. Und zwar schnell.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 7:10 am

    Luna hielt direkt inne, als Geralt meinte, sie solle das nicht tun. Er erklärte, warum und kam dann auf wackeligen beinen angelaufen.
    "Warum schadet es dir dann nicht? Du siehst schlimm aus. Alles ist voll mit dem Zeug."
    Sie würde auf eine Antwort noch warten müssen, denn Geralt war vollkommen fertig. Wenigstens bekamen sie das Schwert so zurück. Zum Glück für Geralt. Ein Bauer kam gerade des Wegs, fuhr mit seinem Karren heran und blieb schließlich stehen, während Geralt gerade den abgeschnittenen Unterkiefer dieser Bestie ab trennte. Fragte sich eigentlich niemand, warum diese Wesen so bösartig waren? Egal,. Der Bauer war gerade da und Luna sah ihn an.
    "Guter Mann ... ihr wollt sicher ins Dorf. Könnt ihr meinen Gefährten hier mit auf em Karren fahren lassen? Wir haben das selbe Ziel und er braucht dringend ein Bad."
    Sie bat ihn äußerst freundlich und hoffte, auf die Gutmütigkeit des Mannes.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 9:04 am

    Geralt sah zu Luna und sagte: „Es schadet mir.“ Er konnte es nur besser wegstecken. Oder besser. Sein Körper war anders er neutralisierte das Gift zügiger und die Säure, die unter seiner Haut brannte, als wolle sie ihn zersetzen, wurde ebenfalls neutralisiert. Nicht zuletzt durch die Passte, die er aufgetragen hatte. „Ich brauche kein Bad, sondern einen Fluss.“, konkretisierte er Lunas Aussage an ihn.
    Der Bauer nickte und nahm die Mütze vom Kopf, als er sich unsicher leicht nach vorne Beugte, weil er nun glaubte eine Lady vor sich zu haben. „Äh, ja Mylady, aber ich muss erst die Medizin auf der anderen Seite des Waldes besorgen. Geralt wankte zu Plötze, wo er die Trophäe anhängte und in die Satteltasche griff. Er holte ein Fläschchen heraus und trank dessen Inhalt. Kurz beugte er sich nach vorn und hielt sich die Vorderseite seines Körpers, aber dann richtete er sich wieder auf und es schien vorbei. Er sah zurück zu dem Bauern und der Meinte: „Da ist auch ein Bach.“ „Von da kommen wir gerade.“, sagte er und der Bauer trat von einem Fuß auf den anderen. Dadurch würden sie zwei Tage verlieren. Auf der anderen Seite lauerten noch mehr gefahren in dem Wald und der Bauer war vollkommen ungeschützt. „Ihr seid Unbewaffnet, guter Mann. Der Wald wird euch umbringen.“
    „Ich bin alt. Dann habe ich es wenigstens versucht.“ Geralt sah zu der Krabbspinne. Hoffentlich war sie allein. Normalerweise waren sie ja auch Einzelgänger, aber manchmal… Nun manchmal mussten sie sich eben paaren.
    „Ich muss meine Sachen aus…waschen.“, sagte er. Einen Moment wurde ihm schwindelig. Er würde sich ausziehen müssen, was ihm ja eigentlich auch egal war. „Ich muss-“ Erneut drehte sich alles und Geralt kippte nun einfach um. Er lag ausgestreckt auf dem Boden und der Bauer schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Hexer!“ Er blickte zu Luna und sah sie mit großen Augen an.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 9:17 am

    Luna sah den alten Mann an. er schien verunsichert.
    "Nicht doch. Ihr müsst euch nicht verbeugen. Das ist sehr freundlich von euch."
    Geralt wollte einen Fluss. Nun wenn sie doch einen Bach bekämen, wäre das doch etwas Wert. Der alte wollte Medizin besorgen. Welche andere Wahl hatten sie denn, als ihm zu helfen? Ah ja ... da war ja die Sache mit der Bezahlung. Dieser alte Herr dürfte kaum die Möglichkeit haben Geralt seinen Lohn zu geben. Denn noch ... Er war alt und nun gab Geralt auch noch zu bedenken, das der Wald den Alten umbringen würde. Nur kurz nach der Antwort des alten Mannes, nachdem Geralt irgendwas getrunken hatte und sich den Bauch gehalten hatte, kippte er auch schon um. Das wurde immer besser.
    "Geralt!"
    rief Luna und kniete direkt neben ihm. Noch ehe sie ihn berührte, besann sie sich eines besseren.
    "Nicht anfassen!"
    wies sie den alten Mann an. Geralt hatte gesagt, das das Blut dieser Wesen tödlich sein konnte.
    "Habt ihr eine Decke oder irgendwas, wo wir ihn einwickeln können? Er hat dieses Biest da getötet und mir gesagt, das ich das Blut nicht anfassen darf."
    Sie suchten auf dem Karren nach etwas, was sie benutzen konnten und wurden schließlich fündig. Sie mussten alte Säcke nehmen, aber das war besser als gar nichts. Gemeinsam schafften sie es irgendwie Geralt auf den Karren zu heben. Luna nahm Plötzes Zügel, hielt sie fest und setzte sich zu Geralt auf die Karre. Nun mussten sie wohl doch mit dem Alten reisen.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 9:27 am

    Ja mussten sie. Geralt lag reglos dort und Plötze schnaubte, ehe sie brav nebenher lief, als Luna die Zügel nahm. Auch sie würde sich in den Bach stellen müssen, denn ihre beschlagenen Hufe waren trotz aller Vorsicht natürlich mit dem Blut in Berührung gekommen. Das Blut der Krabbspinne jedenfalls hatte sich nun langsam in Geralt Klamotten gesaugt und auch der tiefe Riss in der Rüstung, wo die Spinne ihn gepackt hatte ließ das Blut auf Geralts haut und in die Wunde gelangen. Deshalb hatte er sich auch ausziehen wollen. Aber nun war es so Der Alte beeilte sich mit seinem Karren übertrieb es aber auch nicht und so gelangten sie sogar unbehelligt durch den Wald. Irgendwann kamen sie an dem vorbei, was einstmals das Banditenlager gewesen war und fanden die abgenagten Reste der drei nun mehr Toten. Der Bauer hielt jedoch nicht an, betete kurz und sah nicht zurück. Auch am Mittag lag Geralt noch da und der Mann fragte: „Lebt der Hexer noch?“
    Wenn Luna genau hinsah, sah sie, wie er hin und wieder das Gesicht ganz leicht verzog, so als würde er schlecht träumen oder so. Er war auch tüchtig am Schwitzen und schien noch zu leben.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 9:35 am

    Es war schwer gewesen, aber sie hatten es doch geschafft und machten sich auf den Weg. Geralt sah schlecht aus, aber er lebte. Sie kamen an dem Lager vorbei, in dem sie gefangen gehalten worden war. Luna hatte so großes Glück gehabt, das Geralt sie gerettet hatte, sonst würden ihre Knochen sicher auch daneben liegen. Der Alte wollte wissen, ob Geralt noch lebte. Luna bejahte seine Frage. Er wollte zu einem Fluß und auch Plötze bräuchte dringend ein Bad. Warum war sie denn nicht eher darauf gekommen? Sie versuchte Geralt die Sachen aus zu ziehen, wobei sie versuchte ihre Hände mit anderen Säcken zu schützen. Sie könnte ihn schlecht ganz ausziehen, aber wenigstens Hemd und Hose und Rüstung vielleicht auch.
    "Halt durch ... Plötze und ich brauchen dich doch,"
    flüsterte sie ihm zu, auch wenn er es nicht hörte.
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    Beitrag  Geralt Fr Jan 24, 2020 9:53 am

    Luna zog ihn also vorsichtig aus. Als sie seine Rüstung und sein Hemd auszog wurde ihr wohl auch das Erste Mal klar, WIE gefährlich sein Beruf war. Auch Arme und Beine sahen schlimm aus. Wie viel Schmerz hatte ihr derzeitiger Beschützer schon erdulden müssen? Sie sah außerdem, dass dieses Monster ihm wohl die Rippen zerquetscht hatte, denn es war ziemlich dunkel verfärbt. Sie sah die frischen Wunden, die aber aussahen, als hätten sie schon ein paar Tage geheilt. Sprich. Sie waren geschlossen und bluteten längst nicht mehr. Die Rötung seiner Haut war auch schon wieder verschwunden und schließlich öffnete Geralt die Augen. Er tat dies mit einem leichten Zucken und orientierte sich direkt. Er war auf dem Karren. Wie lange war er weggetreten gewesen? Er richtete sich auf und hielt sich die Stirn. Er sah sich um und sagte: „Wir fahren weg, von Flotsam.“ Er stellte es irgendwie zäh fest, war ihm nun auch egal. Er sah Plötze neben dem Karren und auch Luna. Sie hatte ihn ausgezogen. Gutes Kind. Er wusste nicht, dass sie es viel zu spät gemacht hatte, aber war nun auch egal. Er richtete sich in eine Sitzende Position auf und der Bauer meinte: „Wir sind gleich da!“ Geralt brummte nur und schloss die Augen. Da sie eh fuhren konnte er sich auch noch ein wenig erholen.
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    Beitrag  Lunara Fr Jan 24, 2020 10:29 am

    Ja, sie hatte es viel zu spät gemacht, aber sie hatte es überhaupt getan. Denn noch ... sie hatte noch nie so viele Narben an irgendwem gesehen und schon gar nicht so heftige. Die Rippe musste wohl durch sein, aber was wusste sie schon von Anatomie? Sie nahm denn noch den Wasserschlauch und versuchte Geralt erst mal zu waschen, soweit es mit dem bisschen Wasser denn ging. Auch versuchte sie die Rippe zu kühlen. Der arme. Was musste er wohl schon alles durch gemacht haben. Kein Wunder das er versuchte allen aus dem Weg zu gehen, sich nirgends ein zu mischen. Manchmal war Einsamkeit die bessere Wahl, wie sie selbst oft bemerkt hatte. Geralts Sachen hatte sie in einen anderen Sack gesteckt, um nicht aus versehen noch dran zu kommen. Es war schon ein Weilchen her, seit sie aufgebrochen waren und Geralt war die ganze Zeit über weg getreten. Das brauchte er wohl auch. Plötze lief brav neben dem Karren her. Luna hatte das Tier öfter gestreichelt und getätschelt und mit ihm gesprochen, um es zu beruhigen. Dem Bauern mochte es komisch vor kommen, aber Luna fand es recht normal. Irgendwann öffnete Geralt die Augen. Luna lächelte ihn an.
    "Ja, wir hatten keine andere Wahl. Du warst bewusstlos ... und das war die einzige Möglichkeit überhaupt irgendwo hin zu kommen. Gehts wieder? Ich glaub ... deine Rippe ist gebrochen."
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    Beitrag  Geralt Sa Jan 25, 2020 6:00 am

    Geralt brummte leise, als er die Augen wieder geschlossen hatte. Luna wies auf seine Rippen hin und er legte schwerfällig die Hand drauf. Dann sagte er nur: „Mehr als eine. Nicht so wild.“ Er öffnete die Augen wieder und sagte: „Danke, dass du mich ausgezogen hast.“ Der Bauer hielt jedenfalls nun an und Geralt richtete sich nun mühsam auf. Er musterte die Umgebung und entdeckte die kleine Hütte, die direkt neben einem Bach stand. Sehr gut.
    Er suchte nach den Klamotten und Luna verwies ihn auf den Sack. Sie war sehr vorsichtig gewesen. Wäre auch wirklich schade gewesen, hätte sie sich vergiftet. Er rutschte zur Laderampe und erhob sich. Nackt wie er war ging er ohne zu zögern zum Bach und kniete sich hin. Die Verletzungen schienen ihn überhaupt nicht zu stören. Nun zumindest machte er kein Aufhebens darüber. Er öffnete den Sack und kümmerte sich zu aller erst um das Silberschwert, welches er nun gründlich schrubbte. Dann widmete er sich seiner Rüstung, den Stiefel und Handschuhen und dann der Hose und dem Hemd. Er hatte ganz klar Prioritäten. Das Leder und das Schert fettete er danach mit einer Paste ein. Dann legte er alles zum Trocknen hin und ließ sich von der Sonne bescheinen.
    Unter dessen war der Bauer in das Haus gegangen und kam nun mit einer jungen Frau heraus. Sie hatte Hemd und Hose dabei. Sie musterte den Hexer und lächelte dann. „Ich habe hier neue Sachen für euch, Hexer.“ „Ich kann euch nichts bezahlen.“ Sie lächelte nun abermals und legte sie neben ihn ins Gras. „Dass müsst ihr auch nicht. Seht es als Dank, dass ihr Marlon sicher hier her gebracht habt und ihn hoffentlich eben so sicher zurück bringt.“ Geralt sah nun auf. Sie hatte ein schlichtes blaues Kleid an und ihre Blonden haare waren halb zu einem Zopf gebunden, während die restlichen Haare darunter über ihren Rücken und ihre Schultern fielen. Er trug die Haare genauso, aber ihre waren leicht gelockt. Sie war wahrlich eine Augenweide. „Einverstanden.“, sagte er nun. Sie betrachtete die dunklen Verfärbungen und heilenden Wunden auf seinem Körper und sagte: „Braucht ihr eine Heilsalbe?“ „Das wird nicht nötig sein, danke. Wer seid ihr?“ „Abigale.“ „Eine Kräuterhexe?“ Sie schien über den Begriff nicht sehr erfreut, aber sie antwortete: „So würden es einige bezeichnen.“ Geralt nickte und zog sich das Hemd über, ehe er sich erhob und die Hose anzog.
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    Beitrag  Lunara Sa Jan 25, 2020 6:37 am

    Luna lächelte.
    "Ich hab mich dran erinnert, was du mir gesagt hast. Es fiel mir etwas spät ein, aber besser spät, als ZU spät."
    Der Karren hielt endlich an einem See, wo auch eine kleine Hütte stand. Der Bauer verschwand darin, während Luna den Anblick genoss. Geralt kümmerte sich derweil um seine Sachen. Alles nach einander und alles in einer Reihenfolge, die auch logisch erschien. Der alte Bauer kam irgendwann aus der Hütte, begleitet von einer wirklich hübschen jungen Frau. Luna sah sie nur kurz an, um nicht zu starren. Eine wirklich hübsche Frau, wie sie fand. Ob sie selbst auch mal so hübsch würde? Nur weil es die Bediensteten Daheim immer sagten, hieß das nicht, das sie es auch so meinten. Wäre sie an deren Stelle, würde sie die Hausherren und deren Familie auch nicht beleidigen wollen. Geralt bekam neue Sachen. So konnten seine anderen Sachen wenigstens in Ruhe trocknen, und sei es auf dem Rückweg. Luna schnappte sich Plötze und brachte sie zum See herunter. Sie achtete darauf,d as das Pferd langsam ins Wasser kam und auch nur an einer seichten Stelle. Eine Wurzelbürste hatte sie auf der Karre gefunden, die sie nun mit genommen hatte. In den Stallungen hatte sie oft gesehen, wie man die Hufe eines Pferdes sauber machte, also versuchte sie nun ihr Glück, fuhr langsam das Bein der Stute herunter, und hob den Huf schließlich an, um ihn ordentlich zu schrubben. Das selbe machte sie auch noch mal mit den anderen drei Hufen. Plötze war brav und ließ es sich auch gefallen. Eigentlich ... freute sich Luna darüber, das Plötze so freundlich zu ihr war.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 12:41 am

    Plötze ließ einfach alles mit sich machen und wartete geduldig, dass Luna sich ihrer Hufe annahm. Sie war kein besonders launisches Tier und fasste schnell vertrauen zu Menschen. Der Hexer war ihr Freund, aber andere Menschen waren auch in Ordnung. Abigale trat zu Luna und reichte ihr eine Möhre, die sie Plötze geben könnte. Geralt hingegen wunderte sich über so viel Freundlichkeit. Normalerweise trat man ihm mit weniger Freundlichkeit entgegen. Er fragte schließlich:"Wieso hilfst du uns?" Sie lächelte nur und sagte: "Es ist besser, einen Hexer nicht zu erzürnen und ihm mit Freundlichkeit zu begegnen. Man weiß ja nie, wann man mal einen braucht." Geralt brummte. Er würde auch so helfen, solange er bezahlt würde. "Hexer neigen nicht dazu, etwas aus freundlichkeit zu tun. Sie tun es, weil sie bezahlt werden. Wir müssen unsere Auftraggeber nicht mögen." Sie lächelte abermals und antwortete nichts. Sie ließ Geralt in dem Glauben, dass er nichts aus Nächstenliebe tat, aber sie wusste es besser. Sie konnte in sein Herz sehen. Geralt sah in den Himmel. Wenn sie sich beeilten würden sie vor ende der Nacht aus dem Wald heraus sein können. Er ging zum karren und hängte seine Klamotten da über. "Ich danke euch, alter Mann." Natürlich dafür, dass er ihn mitgenommen und zu dem Bach gebracht hatte. Dieser lächelte. "Und ich danke euch. Diese Krabbspinne hätte sicherlich gern mich oder mein Pferd verspeist." Geralt konnte dem nicht widersprechen.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 4:31 am

    Luna nahm die Möhre lächelnd und dankend entgegen. Sie gab sie Plötze, die sie mit Genuss verspeiste. Das Pferd war aber auch wirklich so was von lieb. Luna kümmerte sich sorgsam um die Hufe des Tiers. Schließlich wollte sie nichts übersehen. Sie wusste nur zu gut, das der Huf nicht gerade gut geschützt war. Nur weil außen das harte Horn war, hieß das nicht, das es unter dem Huf oder weiter oben nicht weich war. Sie hörte die Worte Geralds. Er tat nichts aus Freundlichkeit. Von wegen. Vielleicht redete er sich das gern ein, aber glaubte Luna daran? Sie war sich da unsicher. Immerhin hätte er sie auch sterben lassen können, bei dem Versuch das Schwert aus der Krabbspinne zu bergen. er schien es eilig zu haben. Plötze war auch bald fertig und Luna brachte sie zurück zum Karren. Sie sah die Dame an.
    "Vielen Dank, das ihr geholfen habt. Nicht nur uns, sondern auch den Menschen dort im Dorf."
    Dann wandte sie sich and en Alten.
    "Und euch danke ich ebenfalls, das ihr den Gefährlichen Weg auf euch genommen habt, Geralt gerettet und uns mit genommen habt."
    Nun konnte es dann wohl weiter gehen.
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    Beitrag  Geralt So Jan 26, 2020 4:51 am

    Geralt betrachtete das Gespräch und sagte dann: „Gerettet?“ Er ließ es so stehen. Er hatte ihn nicht gerettet. Und überhaupt wäre all das gar nicht geschehen, wenn er sich einfach NICHT eingemischt hätte und Luna zurückgelassen hätte. Dann wäre er auf Plötze geritten und wäre der Krabbspinne vermutlich gar nicht begegnet oder hätte sich anständig vorbereiten können. Er kannte durchaus Tränke, die ihn vor dieser Vergiftung geschützt hätte. Aber er jammerte der Vergangenheit nicht nach. So war er einfach nicht. Das Jetzt war das einzige, was zählte.
    Geralt ging nun zu seinem Pferd und streichelte ihm über die Nüstern. Dann schwang er sich auf den Gaul und würde neben dem Karren her reiten. Noch immer spürte er das brennen unter seiner Haut und ganz wohl, war ihm auch noch nicht, aber das kalte Wasser hatte ihn erfrischt und belebt. Er zog sich zumindest die nassen Stiefel an und sagte: „Wir sollten los, sonst geraten wir wieder zwischen Leichenfresser.“ Er hatte nicht wirklich Lust noch einmal zu kämpfen. Der Bauer nickte, bezahlte die Hexe und sie sah ihnen nach. Auf ihrem Weg fragte Geralt nun: „Was ist es, was in eurem Dorf grassiert? Als ich von dort aufbrach, schien alles in Ordnung.“
    „Wir wissen es nicht so genau. Die Leute fangen an zu husten, dann können sie das Essen nicht mehr bei sich behalten und schließlich erleiden sie hohes Fieber. Wenn sie nicht an diesen Symptomen sterben, sterben sie an dem Blut, was sich in ihren Lungen sammelt.“ „Klingt übel.“ Er sah kurz zu Luna. „Wie ansteckend ist die Krankheit denn?“ Der Bauer schüttelte leicht den Kopf. Wir wissen nicht, wie sie sich verbreitet, aber wir können mit den Kranken agieren, solange wir uns vielleicht nicht zu lange dort aufhalten, denn bisher bin ich nicht betroffen.“ Gut zu wissen.
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    Beitrag  Lunara So Jan 26, 2020 5:03 am

    Gerettet war wohl eher ind em Sinne gemeint, das er nicht einfach weiter gezogen war und sie mit Geralt einfach zurück gelassen hatte. Das er anders dachte, kam ihr ja nicht in den Sinn. Es war ja nun auch nicht so, als habe sie sich das alles heir ausgesucht. Sie nahm mit etwas bedauern auf dem Karren platz, als der Alte bezahlt hatte und Geralt auf Plötze aufsaß. Sie hörte einfach zu, was der Alte da sagte und sah dann unsicher zu Geralt. Ob er wusste, was das war? Die Leute taten ihr Leid, aber wie sollte ausgerechnet sie schon helfen können. Anstecken wollte sich wohl niemand bei diesen Leuten. Wer wusste auch schon,w as das für eine schreckliche Krankheit war?
    "Das ist schrecklich. Wird die Medizin ihnen helfen?"

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