Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 9:35 am

    Zumindest schaffte Victoria es, aufzustehen und Velkyn, neben dem sie gerade stand noch einen ziemlich ärgerlichen Blick zuzuwerfen. Der Familienvater stand auf und Velkyn blickte Vicky gerade in die Augen. Er streckte die Hand aus und schon im nächsten Moment hatte sich eine Schwarze Klinge durch den Bauch des Vaters gebohrt. Er ließ das Schwert los, welches sich in schwarzen Staub auflöste und dann ganz verschwand und sprang zu der Frau, die eben versucht hatte, Maria abzustechen. Auch der Vater hatte einen Dolch in der Hand.
    Sera und Anna zogen ihre Waffen und blickten verstört auf die Szene. Die Mutter keuchte und sagte: „Nieder mit… den… Kaz…“ Sie starb mit diesem Wort auf den Lippen und Velkyn stand plötzlich wieder neben Vicky, die er an den Hüften anhob, auf einen Stuhl stellte und dem Vater auf das Handgelenk trat, damit der keinen Dolchstreich in seinen letzten Atemzügen machen könnte. Die Kinder saßen in der Ecke. Beide waren etwa 7 und 8. Sie fingen an zu weinen und Maria sah dem ganzen schockiert zu. Velkyn trat zu ihr, reichte ihr die Hand und half auch ihr auf einen Stuhl, weil sich bereits das Blut über den Boden verteilte.
    Velkyn sah zu den Kindern, dann zu Vicky und schließlich zu Maria, die schockiert auf die Menschen herabsah. Beide tot. Velkyn sagte dem Mann, der im Sterben lag. „Verzeiht, meine rüde Art, doch ein Mord an meinen Schutzbefohlenen kann ich leider nicht tolerieren.“ So viel zur Forderung höflicher zu sein. Sarkasmus hörte man selten bei ihm. Doch irgendwie stand es ihm.
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 9:41 am

    Vicky war vollkommen schockiert. Diese Menschen ... Velkyn hatte eben doch das bessere Gespür für gefahren. Sie war so schockiert, das ihr schockierter Blick von den Leichen zu Vel sich nicht änderte. Sie wusste nicht, ob sie heulen sollte, ob sie sich selbst Ohrfeigen sollte, oder ob sie vielleicht einfach nur erleichtert sein sollte. Dann waren da aber noch die Kinder, die Vicky nun weinen sah. Großer Gott. Die armen Kinder waren auf sich gestellt. Sie würden sicher niemals vergessen, was gerade eben passiert war. Entweder würden sie sich irgendwann rächen, oder sie würden verstehen, das das, was heute Abend hier vorgefallen war, nicht richtig gewesen war. Vicky sah zu ihrer Mutter.
    "Das ... Gott ... Mutter ... die Kinder können doch nichts dafür, das ihre Eltern uns ... aber sie werden doch sicher ... wir können sie doch nicht allein zurück lassen."
    Dann sah sie zu Vel .... Sie schuldete ihm wirklich jede Entschuldigung, die sie auch nur finden konnte.
    "Es ... es tut mir leid ... Vel. Verzeih mir bitte."
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 9:50 am

    Nun. Ob das nun wirklich Gefahrengespür oder Glück im Unglück gewesen war, blieb mal so dahingestellt. Velkyn sah zu Victoria, die sich bei ihm entschuldigte und er sah sie einfach nur an, ehe er sagte: „Ihr habt nichts getan.“ Ernsthaft. Er fragte sich wirklich wofür sie sich entschuldigte.
    Er sah zu den Kindern du meinte: „Wir können sie nicht mitnehmen.“ Maira nickte leicht. „Nein… Aber bis zum nächsten Dorf…“ Sie war ebenfalls schockiert. „Herrin…“, sagte er nun. Maria sah ihn an. „Du kannst doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen…“, sie sprach von sich aus nicht aus, was sie glaubte und Velkyn schüttelte leicht den Kopf. „Lasst sie hier.“, sagte Velkyn.
    Maria sah zu Anna. „Du wirst sie in deine Obhut nehmen, Anna. Im nächsten Dorf wirst du dich kümmern und warten, bis der Krieg vorbei ist.“ Anna sah erst kurz schockiert aus, nickte dann aber. „Ja, Mylady Maria.“ Velkyn hob erst Vicky vom Stuhl und trug sie zur Treppe, dann zog er einen Teppich in Marias Weg, der er herunterhalf und sie schnell zur Treppe führte, ehe das Blut durch den Teppich drücken würde. „Ich kümmere mich hier rum.“ Sie nickte. „Komm, Victoria!“ forderte sie und ging mit ihr und Sera hinauf. Anna ging zu den Kindern, versuchte sie zu beruhigen und ging dann mit ihnen in die Stube.
    Velkyn räumte die Leichen weg und trug sie nach draußen. Er wischte auf und schließlich grub er draußen zwei Gräber. Er beerdigte die beiden Eltern und schließlich brach bereits der Morgen an. Es hatte wirklich ganz schön gedauert. Velkyn gähnte und kam wieder hinein. Auch den Teppich hatte er verbrannt und so sah es nun fast aus, als sei nie was gewesen.
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 10:04 am

    Obwohl Vicky immer noch wütend auf ihre Mutter war, bewunderte sie ihre Haltung. Anna würde sich um die Kinder kümmern, was wohl eine sehr gute Wahl war. Sera würde sie ja auch weiterhin begleiten. Velkyn hob Vicky hoch, als sei sie nichts weiter als eine Feder, und brachte sie zur Treppe, wo er sie auch wieder ab setzte. Ihre Mutter folgte sogleich. Velkyn wollte sich um all das hier unten kümmern, während Maria ihre Tochter aufforderte mit ihr hoch zu gehen. Velkyn hatte scheinbar nicht verstanden, wofür Vicky sich entschuldigte. Sie würde es ihm bei Gelegenheit wohl erklären müssen. Er war nicht dumm, aber manchmal verstand er eben nicht, was man von ihm wollte. Jedenfalls lag Vicky noch lange wach. Sie konnte nicht fassen, das diese Leute sie hatten töten wollen. Woher hatten sie gewusst, das die Damen des Hauses hier lang kommen würden? Waren sie vielleicht im Dienste des Feindes gewesen? Sie konnte das Feuer unten knistern hören, ehe sie ein schlief. Düstere Träume quälten sie. Hoffentlich würde die Kinder verstehen, das ihre Eltern nicht ... nein ... für sie würde es immer Sinnloser Mord gewesen sein. Egal wie man es drehte und wendete. Die Kinder waren einfach in etwas rein gezogen worden, was sie noch nicht verstehen konnten. Schlimm so was. Wenigstens lebten sie und würden bei Anna ein gutes Zuhause haben. All diese Strapazen nagten an Vicky.

    Am morgen war sie die letzte, die auf stehen wollte. Sie blieb unter der Decke und wollte gar nicht runter. Sie mussten weiter, aber Vicky fühlte sich zu erschöpft. Schließlich quälte sie sich aus dem Bett Anna war schon weg mit den Kindern und das Frühstück stand auf dem Tisch. Vel hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Nichts war mehr von dem Mord zu sehen.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 10:11 am

    Zumindest sah es aus, als sei Anna weg. Sie war mit den Kindern draußen und somit nicht zu sehen. Nein, sie würden ins nächste Dorf gemeinsam reiten. Unten war auch ein Frühstück aufgebaut. Sera hatte sich darum gekümmert und Velkyn stand am Türrahmen und beobachtete nun, wie Victoria herabkam. Maria aß bereits und sagte: „Spute dich, Kind.“ Sie mussten schließlich weiter.
    Victoria durfte auch noch essen und schon ging es weiter. Velkyn passte es nicht, dass die Kinder nun mitreisten, aber was sollte er schon tun?
    Innerhalb der nächsten zwei Tage hatten sie ein Dorf erreicht und verabschiedeten Anna. Sie würde zurechtkommen. Die anderen ritten weiter. Maria hatte kein Wort mehr dazu verloren und auch Vicky war sehr schweigsam gewesen. Nun aber saß die kleine Reisegruppe am Feuer. Velkyn war wirklich müde. Er hatte so viel Wache gehalten, wie selten. Heute würde er schlafen müssen. Er rieb sich die Augen und stand auf. Sera sagte leise zu ihm: „Ich halte Wache.“ Und er nickte. Er fackelte nicht lang, legte sich wieder hin und schloss die Augen.
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 10:18 am

    Vicky musste das alles erst einmal verdauen. Sie konnte die Kinder kaum an sehen. Sie taten ihr so leid. Nun ... wenigstens wären sie versorgt. Nch zwei Tagen hieß es sich von Anna und den Kindern zu verabschieden. Wieder wusste Vicky nicht, ob sie sich freuen sollte, oder ob sie traurig sein sollte. Sie ritten weiter und schlugen am Abend ein Lager auf. Velkyn brauchte dringend Schlaf, den er nun auch endlich bekam. Sollte er sich aus ruhen. Auch Vicky war müde, aber an schlafen dachte sie noch nicht.
    "Warum haben sie das getan Mutter? Haben wir irgendwas getan, was sie so wütend auf uns haben werden lassen? Welchen Grund hatten sie für den Versuch uns zu ermorden?"
    Ihr Blick huschte zu Velkyn.
    "Wenn er nicht gewesen wäre ... und ich hab ihn auch noch so angefahren, das er netter zu ihnen sein sollte."
    Es tat ihr aufrichtig leid. Wie hatte das so eskalieren können.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 10:25 am

    Maria rieb sich mit den Händen leicht über die Oberarme, als ihre Tochter nun sprach. „Ich weiß es nicht, Schatz.“ Sie sah rüber. „Das Volk nimmt die Entscheidungen der Obrigkeit oft anders war, als wir es tun.“ Sie sah in die Richtung, wo sie das Dorf hinter sich gelassen hatten. „Vielleicht waren es Aufwiegler aus einem anderen Reich.“ Sie sah wieder zu Vicky. „Oder vielleicht sind sie mit der Art, wie dein Vater regiert nicht einverstanden.“ Sie sah zurück ins Feuer.
    „Velkyn hat uns beschützt. So wie er es sollte. Dass sie uns feindlich gesinnt waren, konnte niemand vorhersehen. Vermutlich nicht mal er. Er schien nur… einfach vorsichtig gewesen zu sein. Vielleicht hätten wir ihn lassen sollen.“ Sie senkte den Blick. „Vielleicht würden sie noch leben und ihre Kinder mit ihren Anschuldigungen vergiften. Wer weiß das schon. Letztlich… ist ein Herrscher niemals ohne Feinde.“
    Velkyn atmete ganz ruhig. Er schien zu schlafen. Sera hielt pflichtbewusst Wache und äußerte sich wie immer nicht zu irgendwelchen Gesprächen. „Ich denke nicht, dass er es dir nachträgt, mein Schatz.“
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 10:32 am

    Victoria hörte ihrer Mutter aufmerksam zu. Erstaunlich, wie unterschiedlich die Menschen bestimmte dinge wahr nahmen. Sie verstand, das ein Herrscher so viel Verantwortung hatte, dabei aber nicht alle Meinungen berücksichtigen konnte und nur die Lösung für ein Problem wählen konnte, die den wenigsten Missfiel oder eben den wenigsten Schaden an richtete. Es war schwer zu herrschen. Sie selbst würde nicht herrschen wollen, aber auch keinen Herrscher als Mann haben wollen.
    "Weißt du ... das ist schrecklich. Was Vater tut, ist wirklich schwer. Ich möchte nicht an seiner Stelle sein. Ich würde aber auch nicht die Frau eines Mannes sein wollen, der so viel Verantwortung für so viele Menschen trägt. Es macht ja nicht nur die Leute unglücklich ... sondern einen selbst ja auch."
    Sie sah wieder zu Velkyn und konnte eben so plötzlich den Wunsch nach Freiheit nachvollziehen. Eigentlich gab es immer einen Herrscher in jeder Familie, wenn es auch nur eben für diese eine Familie und nicht gleich für ein ganzes Land war. Jede Entscheidung die man traf, betraf somit die Menschen, die mit einem in einem Haus lebten.
    "Ich mag ihn sehr. Er ist zwar manchmal schwierig, aber er weiß, wo sein Weg lang geht. Ich werde immer einem folgen müssen, der mir bestimmt wird,"
    kam es bitter über ihre Lippen.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 10:39 am

    Maria lächelte leicht. Ihre Tochter war schlau und sie erkannte die großen Zusammenhänge. Wenn auch nicht immer alle. „Ja. So wie seiner.“ Auch wenn die beiden unterschiedliche Arten hatten, ihrem Vorherbestimmten Weg zu folgen. So hatten beide keine Wahl.
    „Victoria. Ich habe es ihm schon gesagt. Ganz gleich, wie dieser Krieg enden wird. Das Einzige was wir tun können. Sind unsere Entscheidungen so zu treffen, dass wir nichts bereuen müssen. Diese Weisheit kann ich dir auf den Weg geben.“ Sie sah wieder ins Feuer. „Weißt du… ich liebe deinen Vater. Und ich habe ihn auch aus diesem Grund geheiratet. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was er tut und tat. Aber ich würde ihn niemals hintergehen.“ Warum sie das nun erzählte, würde wohl ihr Geheimnis bleiben.
    „Ich weiß, dass du ihn sehr magst, Victoria.“ Sie lächelte und sah Victoria an. Sie legte ihre Hand auf ihre Wange und strich kurz darüber. Mehr schien sie nicht sagen zu wollen und irgendwie war diese Unterhaltung merkwürdig.
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 10:52 am

    Ja, diese Unterhaltung war merkwürdig. Ihre Mutter hatte aus Liebe geheiratet ... Schön wäre es, wenn sie es auch mal könnte, nur fürchtete sie, das es ganz anders kommen würde.
    "Wenn man jemanden wirklich liebt ... tut man fast alles für ihn. Ich bewundere dich ... weil du so stark bist und ich finde es ganz wunderbar, wie du bist, wenn Vater nicht da ist. Warum bist du so anders, wenn er da ist? Warum lässt du zu, das er dich so ... unter den Scheffel schiebt?"
    da kam die leicht rebellische Art in ihr durch. Sie wollte ihr Leben nicht bestimmen lassen. Nicht von ihrer Herkunft her, nicht von einer Person. Denn noch fügte sie sich. Es war schon wirklich sonderbar, wie sehr sie sich in ihrer Rolle gefangen hielt, obwohl sie es doch gar nicht wollte. Ob sie je da heraus brechen könnte, war eine andere Sache.
    "Ich denke ... ich werde schon die richtigen Entscheidungen fällen. Es ist wie beim herrschen. Man trifft eine Entscheidung und weiß, das sie nicht jedem gefällt."
    Sie wusste nicht, was ihre Mutter darüber dachte, aber sie ahnte, das es bei den Entscheidungen nicht einfach um normale Entscheidungen ging, sondern auch um Herzensdinge.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 10:57 am

    Maria lächelte ein bisschen melancholisch und antwortete auf die Frage ihrer Tochter: „Weil ich ihn liebe.“ Ja. Auch wenn das hieß, dass sie ihre eigenen Wünsche hintenanstellte. Auch wenn das hieß, dass sie sich schwach präsentieren musste. Maria war nicht schwach. War es nie gewesen und Charles wusste das auch. Was sich hinter all den verbarg jedoch… das würde Vicky vorerst wohl nicht erfahren.
    „Das stimmt, Kleines. Du bist so klug.“ Sie streichelte ihr kürz übers Haar und legte sich dann hin. „Gute Nacht, Schatz.“
    Am nächsten Morgen wachte Velkyn wieder recht zeitig auf und sah sich um. Irgendwas hatte ihn geweckt. Aber er wusste nicht genau was. Er erhob sich streckte sich und freute sich auf das sichere Haus, wo er nicht ständig wach sein musste. Er gähnte. Die Frauen schienen auch gerade wach zu werden und Sera hatte schon ein wenig Frühstück herbeigelegt. Auch sie gähnte kurz und Velkyn sagte leise: „Guten Morgen.“ Sie nickte, lächelte und wünschte ihm selbigen.
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 11:13 am

    Vicky ließ es damit nun auch gut sein. Sie legte sich ebenfalls hin, wünschte ihrer Mutter ebenfalls eine gute Nacht und schlief auch bald ein.

    Am nächsten morgen, wurde Vicky durch das strecken und verhaltene Gähnen ihrer Mutter wach. Vicky streckte sich ebenfalls, drehte sich jedoch von allen weg, als sie selbst herzhaft gähnen musste. Schließlich rappelte sie sich auf. Velkyn war auch schon war. Es war, als würde Sonne auf Mond treffen, wenn sich ihre Blick trafen.
    "Guten Morgen,"
    flötete sie einmal in die Runde und begab sich direkt zum angerichteten Frühstück. Auch sie freute sich auf ein sicheres Haus, in dem sie sich erst mal ordentlich baden konnte. Schließlich war heir nicht viel, wo sie sich hätte frisch machen können. Sera musste ja richtig müde sein, wo sie die ganze Nacht und den Tag wach gewesen war. Wie sollten sie das nur wieder gut machen?
    "Sera? Wenn du nicht mehr kannst ... sag es uns bitte. Wir werden dann früher rasten, damit du auch etwas schlaf bekommst."
    Sie sorgte sich schon um die Zofe, denn sie gehörte doch auch quasi zur Familie. Velkyn schien es wirklich gut zu gehen.
    "Gut geschlafen?"
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 11:21 am

    Velkyn sah Vicky an und sagte ruhig und emotionslos wie immer: „Ja.“ Er richtete sich auf und betrachtete die Umgebung. Maria lächelte. Sie meinte: „Du könntest ruhig auch mal nach unserem Wohlbefinden fragen, Velkyn. Dieser drehte sich um und sagte nun: „Das brauche ich nicht. Ich sehe es.“ Maria lächelte breiter, dann lachte sie einmal. „Das ist keine Frage, ob du es weißt, sondern Höflichkeit.“ Velkyn sah sie verdattert an. „Uhm… Habt… Habt ihr auch gut geschlafen?“ Er kam sich dumm vor. Er war ja kein Hinterwelter, aber Shannon verlangte sowas eben einfach nicht von ihm. Ihm stieg die Schamesröte ins Gesicht und er war so niedlich, wenn das passierte. Er wendete den Blick ab und Maria sagte: „Ja. Danke der Nachfrage.“ Velkyn schloss die Augen. Diese Aufgabe hier war die Hölle…

    Sie reisten jedenfalls weiter und kamen letztlich endlich am sicheren Haus an. Sera führte die Damen zu ihren Gemächern und Velkyn inspizierte die wenigen Soldaten hier, die allesamt keine Uniform trugen. Sie alle waren loyale Diener. Einige kannte er.
    Er war zufrieden und so stand zumindest erst mal der gemütlichen Residenz hier nichts im Wege. Maria und Vicky nahmen erst einmal ein ausgiebiges Bad und auch Velkyn badete. Er liebte es zu baden. Wirklich. Das war eines seiner geheimen Hobbys. Das und Katzen. Er hing in einem Badezuber und Vicky sollte nun auch zu ihrem gebracht werden. Für Velkyn hingegen war es nun an der Zeit wieder herauszukommen. Er stand also auf und wollte sich abtrocknen. Wo war sein Handtuch?
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 12:03 pm

    Endlich ... Endlich waren sie an gekommen und konnten ein halbwegs normales Leben führen. Als erstes wurden die Bäder vorbereitet. Eine der anderen Zofen hier, führte Victoria gerade durchs Haus, um sie zu ihrem Badezuber zu bringen. Die Zofe öffnete die Tür und ließ Vicky eintreten, die abrupt stehen blieb, knallrot anlief, die Augen aber sichtlich nicht von Velkyn nehmen konnte. Was für ein Körper. Wunderschön. Die Röte verschwand langsam wieder und Victoria wurde eine Hand vor die Augen gehalten. Die Zofe war es, die Vicky den Blick verwehrte. Etwas verärgert zog sie die Hand der Zofe weg, drehte sich zu ihr, nahm ihr das Handtuch ab und gab es Vel.
    "Hier. Trockne dich ab und zieh dir was frisches an."
    Sie drehte sich um, die Wangen noch leicht gerötet und ging dann aus dem Zimmer. Die Zofe folgte ihr und schloß die Tür.
    "Es tut mir so leid myLady."
    "Schon gut. So etwas kann nun mal passieren."
    Die Zofe war wirklich untröstlich, brachte Vicky dann aber doch endlich ins richtige Bad, wo sie ihr noch beim entkleiden half, ehe sie los zog, die Sachen weg bringen und frische Sachen holen.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 12:10 pm

    Velkyn sah sich eben nach einem Handtuch um, als die Tür aufschwang. Er sah auf. Victoria gaffte ihn an. Er glotzte sie an. Sie bekam rote Wangen und er? Nun er wollte vor Scharm vergehen. Er hielt eben noch die Hand vor sein bestes Stück. Viel zu spät, wie er einsehen musste. Eine Hand fuhr vor Vickys Augen, die ihn – wie er selbst glaubte – so lange angesehen hatte, dass sich das Bild wohl förmlich in ihre Augen gebrannt haben musste. Er gab keinen Ton von sich. Vicky nahm die Hand der Zofe nach unten und riskierte einen letzten Blick, ehe sie sich umdrehte und das Handtuch reichte. Wie betäubt nahm er es, während sich die Dame schon sehr wortreich bei Vicky entschuldigte. Velkyn hatte das Gefühl, als müsse er in Ohnmacht fallen, so rot war er.
    „J-ja…wohl.“, sagte er nur auf ihre Forderung und setzte alles gleich in die Tat um. Er verkrümelte sich auf einen Balkon und betrachtete die Umgebung, während er immer wieder rote Wangen bekam. Wie sie ihn angesehen hatte! Und ja. Velkyns Körper war wirklich… traumhaft schön.
    Bei allen Göttern! Nie war ihm etwas peinlicheres passiert!
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 12:34 pm

    Und wie sich dieser Anblick in ihre Netzhaut gebrannt hatte. Sie würden den Anblick bis zum Ende ihres Lebens sicher nie vergessen. So etwas ... wie eine wunderschöne Alabasta Statue. Er mochte ja nun mal wirklich etwas ruhig und manchmal auch irgendwie ... nun er wusste einfach manchmal nicht, wie er mit den Damen um gehen sollte, aber er war einfach ein wunderschönes Wesen, welches Vicky nur als übermenschlich schön bezeichnen könnte, wenn sie ihn nicht schon so lange kennen würde und genau wüsste, woher er wirklich kam, oder besser, was er war. Sie lag nun in dem Zuber und entspannte sich. Das Rot auf den Wangen, verblasste nun gänzlich. Nur wenn sie an einen gewissen Bereich dachte, was sie natürlich sofort wieder verdrängte, blühte das Rot wieder auf. Die Zofe kam später wieder, mit frischen Sachen und half Vicky beim baden. Vicky musste grinsen, als sie daran dachte, wie sehr sich Vel geschämt hatte. Einen Schatten so erröten zu sehen, das musste man erst mal schaffen. War er doch sonst so emotionslos, wie es schien, so hate er dieses Mal nicht verbergen können, was er fühlte.
    Nach dem Bad wurde ihr noch beim Ankleiden geholfen. Vicky hatte lange gebadet. Das Wasser war schon sehr abgekühlt. Darum würde sich nun die Zofe kümmern. Selbst wanderte sie nun erst mal durch das Haus, um zu sehen, ob sie irgend eine Beschäftigung finden konnte.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 12:44 pm

    Velkyn unterdessen stand immer noch im Freien. Er hörte die Bewegung der Tür hinter sich und erkannte Marias Duft, der an ihn herangetragen wurde. „Herrin.“, sagte er leise, drehte sich um und beugte den Oberkörper leicht.
    „Was machst du hier?“
    „Ich… behalte die Umgebung im Auge.“ Sie musterte ihn. „Hast du Fieber?“ Velkyn wollte sterben. Er sagte: „Nein Herrin.“
    „Aber deine Wangen sind rot.“ Er sah zur Seite, was man ja nicht wirklich sehen konnte. Maria kam näher. „Sag mal… schämst du dich?“ Velkyn wandte sich halb ab. „N-nein?“
    Maria fing an zu grinsen, dann kicherte sie. „Ach? Nicht? Kommt mir nämlich so vor. Hast du jemanden nackt gesehen?“ Maria war viel zu schlau. Valkyn schloss die Augen und sagte: „Mitnichten, Mylady.“ Er räusperte sich. Maria ließ nicht locker. „Nein?“ „Nein.“
    Und…“ Sie machte eine besonders lange Pause. „Hat dich dann vielleicht jemand nackt gesehen?“ Velkyns Wangen wurden tiefrot. „M-Mylady… ich wie nicht… warum… ich meine…“ Er schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Maria lachte erneut. „Etwa meine Tochter?“ Natürlich hatte eine Zofe gequatscht und Maria zog ihn nur auf. Velkyn wollte den schnellsten Herztod sterben, den es gab.
    „Velkyn?“ „Ja?“, piepste er.
    „Hat dich meine Tochter etwa in den Bädern überrascht?“
    Velkyn sah die Herzogin an und er erkannte den Blick. Er wusste genau, dass sie genau wusste, was in den Bädern passiert war. Warum war sie so? Was bezweckte diese alte Hexe?! Er senkte den Blick. „Das… wisst ihr doch genau.“, gab er leise zu. Maria kam zu ihm und nahm seine Hand in ihre beiden, weshalb er merkwürdig auf diese hinabsah. „Du bist herzallerliebst, Velkyn.“ Er wendete den Blick ab und sagte: „Ich habe eure Worte nicht vergessen.“ Klang wie eine Rechtfertigung. Maria kam dichter und flüsterte in sein Ohr: „Nur hast du sie nicht verstanden.“
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 12:56 pm

    Hätte Victoria gewusst, was da gerade i einem ganz anderen Raum vor sich ging, hätte sie sich sicher gewünscht, der Erdboden würde sich auf tuen und sie verschlucken. Sie suchte nach Beschäftigung, konnte jedoch keine finden. Es war wirklich langweilig hier. Zuhause hatte sie wenigstens immer irgendwas machen können, aber hier ... Es war wirklich langweilig. Streea war im Krieg, Velkyn hatte ausgesehen wie ein gekochter Hummer und Shannon war ebenfalls im Krieg. Hoffentlich kämen sie alle heile wieder da raus. Shannon würde einmal die Frauenwelt völlig verrückt machen. Er war ja auch wirklich ein hübscher junger Mann. Streea ... wer wusste schon, was aus ihr würde. Sie würde vermutlich erst mal weiter Vickys Leibwache bleiben und vielleicht später auch die ihrer Kinder ... sollte sie je welche haben. Besser nicht, wenn es so schwer war auf dem Weg zu bleiben, der einem vorbestimmt war.
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 1:02 pm

    Maria ließ Velkyn wieder allein. Er lehnte sich auf das Gelände des Balkons und sah hinab. Er kam sich richtig dämlich vor. Was zum Teufel wollte Maria eigentlich von ihm? Er versuchte es zu verdrängen. Immerhin hatte er hier eine Aufgabe.
    Maria lief irgendwann ihrer Tochter über den Weg. Sie sah sie an und lächelte. „Und? Fühlst du dich wohl?“ Vicky berichtete von ihrer Langeweile und Maria schlug vor: „Warum fragst du Velkyn nicht, ob er mit dir ausreitet? Hier achten genügend wach auf mich und ich möchte ein wenig Zeit für mich haben.
    Damit ließ sie sie einfach stehen, sagte ihr aber noch, wo er war. Velkyn hörte sie auch zumindest herannahen. Oh, bitte nicht! War er nicht schon genug beschämt?
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 1:09 pm

    Was war das denn jetzt? Erst wollte Mutter nicht, das sie sich zu viel mit Velkyn ab gab und dann schickte sie die Zwei doch glatt aus dem Haus. Ein Ausritt wäre herrlich. Sie liebte es den Wind in den Haaren zu spüren, die kräftigen Muskeln des Pferdes unter sich zu fühlen und einfach ein wenig Freiheit, wenn es auch keine echte war, zu genießen. Sie suchte also schließlich den Raum auf, in dem Velkyn sich verkrochen hatte. Oh Vicky hatte nun wirklich nicht vor ihm irgendeine Szene zu machen oder ihn zurecht zu weisen. Das hätte sie sofort erledigen können. Vorsichtig klopfte sie, ging schließlich hinein und sah ihn da stehen, direkt auf dem Balkon. Hatte er überhaupt eine Ahnung davon, wie wunderschön er gerade aus sah? Sicher ... viele mochten sich in gerade das äußere verlieben, doch Velkyn war auch Innen wunderschön. Er stellte sich allem ohne offen zu murren. Er ertrug so vieles, was Andere schon längst dazu gebracht hätten sich in irgendeiner Form zu beschweren. Velkyn war einfach fantastisch.
    "Ich möchte dich nicht stören, aber Mutter meinte, sie möchte ein wenig Ruhe haben und sei hier bestens geschützt. Sie hat den Vorschlag gemacht, das du mit mir ausreitest. ich hab schreckliche Langeweile und würde gern das Haus verlassen, bei dem schönen Wetter."
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    Beitrag  Velkyn Mo Okt 11, 2021 1:21 pm

    Velkyn drehte sich um und sah Victoria nicht mal an. Er lauschte ihren Worten und wunderte sich. Sie waren keinen halben Tag hier und schon hatte sie Langeweile? Ehrlich? Das war… unbeschreiblich. Sie erklärte ihr Vorhaben und Velkyn musterte sie ganz kurz. „Ihr stört nicht.“, sagte er zunächst und dann: „Wenn… ihr wünscht?“ Natürlich wünschte sie es, sonst hätte sie es nicht gesagt. Er ließ ihr den Vortritt und ging zum Stall mit ihr. Dann ließen sie sich die Pferde satteln und ritten los. Velkyn wollte am liebsten auf der Straße bleiben, aber das würde Vicky sicherlich zu langweilig werden. Er seufzte leise.
    „Mylady, wir werden uns verirren, wenn wir zu weit vom Pfad abkommen.“ Er hatte einfach keinen Orientierungssinn in der Wildnis. So wirklich gar nicht. Das Wetter allerdings war wirklich schön. Auch wenn es jeden Moment umschlagen könnte. Außerdem wussten sie doch gar nicht, welche Gefahren hier noch auf sie lauern könnten.
    Vicky
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    Beitrag  Vicky Mo Okt 11, 2021 1:48 pm

    Vicky lächelte. Gemeinsam zogen sie also los und waren kurze Zeit später auch schon außerhalb des Grundstücks. Natürlich wollte Vicky nicht einfach nur auf der Straße reiten. Sie sah zu Vel.
    "Ach Vel ... Wir müssen nicht weit hinaus reiten, aber ich möchte nicht die ganze Zeit auf der Straße reiten."
    Sie hatte einen recht guten Orientierungssinn, nur ob dieser sich auch hier bewehren würde, war fraglich. Sie zögerte jedenfalls nicht lang und ließ ihr Pferd auch schon einfach von der Straße hinunter gehen und ab in den Wald.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 12, 2021 9:01 am

    Velkyn sah vor sich ins Dickicht und hinter sich ins Dickicht. Rechts und links von ihm war auch Dickicht und er wusste nur, woher er gekommen war, weil sein Pferd einfach immer noch so stand, wie es stand. Er betrachtete Vicky, die ihm gerade erklärte, dass es schon in Ordnung sei. Er seufzte leise. Dann folgte er ihr und sie durchbrachen das Dickicht wieder, kamen nun aber auf einer Wiese an. Überall waren Blumen und Velkyn sah sich kurz um. Es war friedlich hier und schön, aber er traute dem Frieden nie und blieb deshalb auch immer wachsam. Er sah wieder zu Victoria, der das ganze hier sehr zu gefallen schien. Er lächelte und dachte direkt wieder an das Bad. Sofort stieg ihm die Schamesröte ins Gesicht und er wendete den Blick ab. Wieso war sie einfach reingekommen? Wieso hatte sie ihn so angestarrt? Er senkte den Blick. Er war unachtsam.
    „Mylady, wir sollten zurück.“ Aber das war wohl so gar nicht in ihrem Sinne. Sie galoppierte über die Wiese und Velkyn folgte ihr in kurzer Distanz. Sie schien glücklich zu sein. Die Pferde sprangen über einen Bachlauf und trotteten dahinter dann einfach ein wenig nebeneinander har. Velkyn richtete den Blick stur gerade aus. Seine brauen waren leicht zusammengezogen. Es war ziemlich hell und sonnig, und er schirmte seine leuchtenden Augen ab.
    Es kam sonst nie vor, dass er und Vicky allein waren und das hatte auch einen Grund. Velkyn wagte kaum sie anzusehen...
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    Beitrag  Vicky Mi Okt 13, 2021 1:58 am

    Vicky hatte einen sehr guten Orientierungssinn, nur im Wald nützte das manchmal auch nicht viel. Sie ritten schließlich aber doch durch die Bäume und kamen auf eine herrlichen Blumenwiese. Es war wunderschön. Vicky erfreute sich an dem Anblick und ließ ihr Pferd munter drauf los rennen. Sie dachte ja gar nicht daran zurück zum Haus zu reiten. Hier draußen war es viel schöner und auch ihrem Pferd gefiel es hier herum rennen zu dürfen. Für ein paar Minuten, durfte auch sie mal die Sorgen der Familie vergessen. Was die Sache im Bad an ging ... natürlich wusste sie, was sie da gesehen hatte, nur hatte sie es zum einen noch nie real vor sich gesehen, zum anderen hatte sie Velkyn noch nie ohne Klamotten gesehen. Es war natürlich erst mal ein Schreck, der sie da übermannt hatte, dann kam die Scham und schließlich war ihr klar, das es für ihn genau so unangenehm war, weshalb sie ja zum Handtuch gegriffen hatte, welches sie ihm dann reichte. Im Moment dachte sie daran jedoch gar nicht sondern sprang vom Pferd und führte es zum Bachlauf zurück, um es etwas trinken zu lassen. Sacht tätschelte sie ihrem Pferd den Hals, dann sah sie ein wenig melancholisch zu Vel auf.
    "Ich danke dir Vel."
    Wofür kontne er ja so kaum ahnen.
    "Das du das alles so durch stehst ... und uns beschützt. Mein Bruder liebt dich sehr ... auch wenn du uns vielleicht auch nur als Aufgabe siehst. Ihr habt nie mal eit für euch, müsst rund um die Uhr auf uns achten. Ich hatte gehofft, das du den Ausritt als kleine Freizeit sehen kannst, aber so wie ich dich kenne, hast du deine Augen überall, um keine Gefahr ausser acht zu lassen."
    Vielleicht sollte sie mit Shannon einfach in ein Kloster gehen oder so was. Dann wäre Vel vielleicht frei und bräuchte nicht ständig auf sie achten. Vermutlich würde er ihr gleich sagen, das es eben seine Aufgabe ist, sie zu beschützen, aber Vicky sah ihm manchmal an, das er eigentlich lieber etwas anderes täte.
    "Magst du eigentlich das Essen, was bei uns zubereitet wird? Oder esst ihr eigentlich ganz andere Dinge? Ich meine ... gibt es da vielleicht Obst oder Gemüse in eurer Welt, das ihr lieber mögt?"
    Sie wusste ja so gar nichts von der Schattenwelt.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 13, 2021 5:39 am

    Velkyn beobachtete tatsächlich so ziemlich alles und jeden um sich herum. Wobei sich das „jeden“ wohl eher auf Victoria und ihren Gaul bezog. Sie blieb nun an einem Bach stehen und sah kurz hinein, wo sie ihr Pferd trinken ließ. Er blieb auf seinem sitzen und überblickte die Ebene. Sie sprach zu ihm und bekam nun so seine Aufmerksamkeit. Sie bedankte sich bei ihm. Sie bedankte sich andauernd bei ihm, so hatte er das Gefühl. Was meinte sie denn mit durchstehen? Das er hier bei ihr war? Dass er nicht an der Front kämpfen durfte? Er würde nicht behaupten, dass das ein „Durchstehen“ war. Das Training seines Vaters hatte er „durchstehen“ müssen. Die Strafen des Herzogs hatte er „durchstehen“ müssen, oder die Kochkünste seiner Mutter… Er verzog kurz das Gesicht, beim Gedanken daran.
    Wieder sprach sie von Freizeit und er musterte sie, sie kurz den Blick senkte. Er gab ihr nun zu verstehen. „Ich sehe es nicht nur als Pflicht. Ich mag euch und euren Bruder. Ich mag auch eure Mutter, auch wenn ich sie oft nicht verstehe.“ Er beugte sich etwas hinab und sagte nun leiser und sogar ein wenig aufmunternd lächelnd: „Ich schütze euch auch, weil ich es möchte.“ Er war sich ziemlich sicher, dass sie das zumindest ein wenig glücklicher stimmen würde.
    Dann fing sie vom Essen an. Wie kam sie denn nun darauf? Er musste nun etwas breiter lächeln und schließlich kamen sogar seine Zähne leicht zum Vorschein, so breit grinste er. „Mylady. Dies hier ist meine Welt. Ich mag in der Schattenebene geboren worden sein, damit die Schatten sich mit meinem Körper verbinden, aber in dieser Ebene bin ich aufgewachsen.“ Er sah kurz in die Ferne, als habe er etwas Wahrgenommen, richtete den Blick dann aber wieder zu ihr. „Davon abgesehen: Die Schattenebene kann überhaupt nichts bieten, was schön, schmackhaft oder angenehm wäre. Es ist dort dunkel, kalt und leer.“ Eine trostlose Welt und vor allem stockfinster. Ein Mensch würde dort nicht einmal sehen können.
    Wobei... der Stein den er ihr besorgt hatte, war wunderschön.

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