Gemeinsam gingen sie schweigend zurück in die Stadt. Kazel würde heute Nacht noch einmal versuchen Kontakt aufzunehmen. Oder vielleicht besser doch nicht? Er war unschlüssig und er musste sehr vorsichtig sein. Die Kopfschmerzen waren jedenfalls verschwunden. Vielleicht sollte er doch auf einen Raubzug gehen und Nasu erledigen. Er hatte schon einen perfekten Plan. Diese Nacht würde er seit Langem mal wieder die Gestalt annehmen, die er eigentlich verabscheute. Auf der anderen Seit konnte er so auch die Vergangenheit ruhen lassen. Perfekt.
In der Nacht standen zwei Personen auf dem Vorplatz, beim Palast. Sie spionierten herum und Shei lauerte den beiden hinterher. Sie hatte festgestellt, dass sie ich über den Mord an dem Shogun unterhielten und dass sie behaupteten, sie würden bald zuschlagen. Der eine war ein Mann, die andere eine Frau und beide flüsterten fast, als fürchteten sie sich davor entdeckt zu werden. Wenn sie nur noch ein paar Informationen mehr hätte… Sie ließ einen Vogellaut in die Nacht hinaus und einer ihrer Kumpanen machte sich bereit. Gemeinsam konnten sie zuschlagen und die beiden… Ihr Mitstreiter griff zu früh an und gerade, als Shei ihm zur Hilfe eilen wollte, sah sie, wie ein geflügeltes Wesen vom Dach sprang und ihren Freund einfach so ermordete.
"Zu schwach… Das war nicht Nasu.", grollte die dämonische Stimme und seine eiskalten Schlitze von Augen suchten nur kurz die Dunkelheit ab. Unterhaltet euch weiter über den Anschlag und nennt so oft es geht meinen Namen. Ich werde diesen Nachtschatten eigenhändig in Stücke reißen." Kalt und ohne Emotion und dabei so bösartig, das Shei zu tun hatte nicht vor Angst zu quieken. Sie musste ihren Meister informieren.
Kazel flog mit dem Leichnam los und brachte ihn am höchsten Gebäude der Stadt an. Er war dabei fast unsichtbar, weil sich sein Körper dem nachtblauen Himmel beinahe anschmiegte. Jeder sollte die Botschaft sehen. Eine Feder hinterließ er, die er dem Mann zwischen die Lippen klemmte.
Anschließend landete er auf dem Dach, dieses Turmes, wo er die Flügel anlegte und wartete. Er konnte Nachts sehr gut sehen und so entging ihm wenig. Nur die Schatten zwischen den Häusern waren ein Problem, aber das Machte nichts. Seine Lockvögel hatte er gut im Auge.