Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 3:11 am

    Aya schnappte nach Luft. Der Kerl war doch wirklich vollkommen Bekloppt. Wie konnte er sich denn nun auf dieses riesige Vieh stürzen? Sie durfte ihm ja nicht mal zur Hilfe eilen. Sie hielt Meli gut fest, die sich immer noch klammerte. Zu Aller Überraschung, entpuppte sich der riesige Drache, als kleiner herunter gekommener, Katzengroßer Drache. Aya sah nun wahrlich dumm aus der Wäsche, aber sie beobachtete denn noch, was geschah. Der Kleine Drachen hatte Angst und schien irgendwas getan zu haben, das Drakon ihn fallen ließ und sich selbst auf die Knie begab. Was zum Teufel hatte dieses kleine Biest ihm angetan? Sie durfte Meli nicht in Gefahr bringen, also musste sie erst mal abwarten.

    Tessa blieb an den Büschen und beobachtete alles. Sie war vollkommen erschrocken, als Drakon sich auf den Drachen stürzte. Wollte er sich opfern? Nein, er wollte den Drachen töten, das hatte er gerade gesagt. Der Drache flackerte und verschwand. Was übrig blieb, war ein kleiner Drache, der ziemlich herunter gekommen war. natürlich wusste sie nun nicht, wie gefährlich der Kleine war, aber das Blut und das andere drum herum, waren fort. Drakon sank auf die Knie, als sei ihm wieder nicht gut, doch anders herum, hätte der Drache ihm auch etwas getan haben können. Denn noch. Tessa lief ohne Nach zudenken oder ab zu warten, wieder zurück zu Drakon.
    "MY LADY NICHT! IHR WISST NICHT WAS GESCHEHEN IST!"
    hörte sie Aya hinter sich rufen, aber sie wurde auch nicht von ihr aufgehalten.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 3:26 am

    Drakon stöhnte leicht und fragte: Was… hast du gemacht?
    Ich habe meine Gründe gehabt. Es musste sein. Wenn du ihn schon nicht töten willst, musste ich sicher gehen, dass er nichts verrät
    Drakon blinzelte und hörte dann Tessas Schritte. Es musste Tessa sein. Er wusste mittlerweile, wie sie klang und deutete an, dass sie warten solle, aber sie dachte ja gar nicht daran. Irgendwie… egal. Er rieb sich die Augen noch mal und sah dann auf den Drachen herab. Der erwartungsvoll zu ihm aufsah. „Was ist?“
    „Ich… weiß nicht was ich machen soll.“ Drakon sagte sich das selbe. Er hockte sich vor das kleine Geschöpf und fragte: „Warum hast du überhaupt diese Illusion abgezogen?“ Der Drache sah nun auf den Boden. Er druckste ein wenig herum. „Die Dorfbewohner haben mich gejagt und irgendwann fiel mir ein, dass ich sie so vielleicht abhalten könnte. Dann fingen sie an, mir Menschenkadaver vorzuwerfen.“ Drakon sah sich das Geschöpf an. „Die du… gegessen hast?“
    „Natürlich nicht. Ich habe sie einfach liegen lassen. Andere Aasfresser tun sich daran gütlich. Ich hatte doch keine Wahl!“ Drakon schüttelte leicht den Kopf. „Und dein Amulett war für den Zauber verantwortlich?“ Der Drache nickte und sah dann hoch. „Ich bin dem Tode geweiht, wenn ich jetzt noch hierbleibe!“ Drakon erhob sich nun und sah zu Tessa. Sie schien sich nicht zu fürchten und sie schien sogar sehr interessiert, ja gar verzückt. Pock sah wieder auf den Boden, dann sagte Drakon irgendwie resignierend. „Du könntest mit uns kommen.“ Nun schnellte der Kopf des Drachen hoch.
    Das war ein Fehler. Meckerdrachen sind durchtrieben und undankbar. Sie verraten dich, wo und wann sie können und… Ich glaube langsam, dass du ein ziemlich übellauniger Drache warst, Vaelastrasz. Ich werde es dir nur ein Mal sagen: Sollte jemand durch dein Zutun jemals durch meine Hand den Tod finden… Werde ich einen Weg finden, dich zu bestrafen, klar? Die Stimme schwieg kurz und sagte dann leise: Ja… verstanden.
    Drakon lächelte wieder und drehte sich zu dem kleinen Geschöpf, der nun flink auf ihn zu schlängelte und um Drakons Körper hinaufkletterte und sich an seine Wange kuschelte. Deine Schuppen sahen heruntergekommen aus, aber sie waren seidenglatt, wie von einer Schlange und angenehm warm. „Ich danke euch! Ich danke euch so sehr! Ihr beschützt mich, Meister oder?!“
    Drakon fiel ja wohl alles aus dem Gesicht. „M-Meister?!“, fragte er entrüstet und packte den Drachen erneut, wo er ihn vor sich hielt, doch dieser schien nun einfach ganz glücklich zu grinsen, wobei sich der Schwanz gleich wieder um sein Handgelenk wickelte.
    Der Junge kam nun auch aus den Büschen und schien verwundert, aber auch dankbar. Meli wollte nun auch dazu kommen und Drakon sah zu Tessa. Er fragte irgendwie ein wenig mürrisch. „Na? Ist er so, wie ihr euch Drachen vorgestellt habt?“
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 3:44 am

    Tessa dachte ja im Traum nicht daran einfach stehen zu bleiben. Sie lief zu Drakon. Erst als sie bei ihm war, blieb sie stehen. Er schien wieder in Ordnung zu sein. Der kleine Drache da, war wirklich putzig. Nein, dieses kleine Wesen, konnte unmöglich irgendwas gemacht haben. Sie lächelte, als sie den kleinen Kerl sprechen hörte. Das war so nieeedlich. Wie könnte man so einem süßen Kerlchen denn was böses zu trauen?
    "Er darf mit uns kommen?"
    fragte Tessa nun wirklich mehr als nur erfreut.
    "Er ist ... niedlich, aber er sieht sehr mitgenommen aus."
    Auch die Anderen kamen nun dazu. Aya sah Drakon nur scharf an. Was dachte er sich denn eigentlich, wenn er so einen Mist baute. Immerhin hätte er drauf gehen können. Als sie aber den kleinen Drachen näher betrachtete ...
    "Ja ... einen Miniaturdrachen schon. Meine Güte er müsste dringend etwas Pflege erfahren,"
    stellte Aya fest.
    "Und der soll uns jetzt begleiten? Was ist mit dem Jungen? Du hast ihm, wohl gemerkt, um unser Leben zu retten, seinen Freund unschädlich gemacht. Überhaupt ... sieht er nicht so aus, als gehöre er hier her."
    Nun ... es lag sicher nicht an ihr. Vielleicht könnte er ja zu Kajira gehen und dort leben. Da hätte er sicher mehr vom leben, als hier.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 3:54 am

    Der Junge konnte überall leben. Es war doch Drakon egal, was mit ihm war. Bei Pock allerdings fiel es ihm irgendwie schwer, ihn zurückzulassen. Wieso auch immer. Der jedenfalls schlängelte sich wieder zu Drakons Oberkörper und wollte wohl nun einfach auf seinen Schultern bleiben. „Pock… Was wird das?“
    „Ich bin klein und erschöpft, aber ihr seid groß und stark, ihr könnt mich doch sicherlich ein Stück tragen, Meister.“
    „Hör auf mich so zu nennen!“, protestierte Drakon und der Junge kam nun auch zu ihm. „Ihr… habt ihn geschrumpft! Ihr seid wahrlich ein Gott!“, sagte er nun und warf sich wieder auf die Knie. Drakon kam sich vor, wie im falschen Märchen. Das hier war ganz und gar nicht sein Stil. Er stieg einfach über den Jungen hinweg und murmelte irgendwas mürrisch vor sich hin. Dann packte er Pock einfach und zog ihn von den Schultern, woraufhin er ihn dann fallen ließ. Der Drache breitete die Flügel und segelte herab. Er schien sich nicht beschweren zu wollen und lief nun brav neben Drakon her. Sein kleiner Leib schlängelte dabei leicht. Drakon rief zurück zu allen: „Wir gehen! Junge! Du bringst uns jetzt zum nächsten Dorf! Ich hab wirklich langsam genug!“ Außerdem war er erschöpft. Sie waren doch SO kurz vorm Ziel! Der Junge sah verwundert auf.
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 4:09 am

    Das war ja wohl zu niedlich, wie der Kleine sich da her schlängelte. Tessa war jedenfalls wirklich hin und weg von ihm.
    "Er ist sooo niedlich," schwärmte sie, als Aya und Meli wieder bei ihr waren. Der Junge jedenfalls glaubte, Drakon habe den armen Kleinen geschrumpft. Nun dem war nicht so, aber wenn er es glauben wollte ... Allerdings fiel nicht nur Tessa auf, wie der Junge drein sah. Auch Aya sah durchaus, das der Junge eher Fragezeichen im Gesicht hatte.
    "Ähm ... könnte es sein, das es hier gar kein anderes Dorf gibt? Er sieht aus, als habe er nie andere Menschen gesehen, als Reisende oder eben die des Volkes, bei dem er lebt. Vielleicht ... weiß er gar nicht wo ein anderes Dorf ist, oder ... er versteht nicht, warum du es nicht selbst findest, wo du doch ein Gott bist,"
    gab Aya zu überlegen. Schließlich würde das die Verwunderung des Jungen erklären. Aya war dafür ihn mit zu nehmen. Er würde sicher noch hilfreich sein. Oder aber, sie könnten ihn in einer der Städte lassen, wo er dann vielleicht auch eine richtige Familie finden könnte. Tessa schien die Gedanken zu teilen.
    "Vielleicht ... war er auch ein Schiffbrüchiger und wurde von dem Golem gefunden ... und beschützt. Wir sollten ihn wenigstens in eine andere Stadt mit nehmen. Vielleicht ist er da besser aufgehoben."
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 4:30 am

    Drakon war es egal, wo sie den Jungen lassen würden, aber er wollte nicht zurück zu diesen Eingeborenen. Er dachte darüber nach, ob er … ihm wurde schlecht. Hatte er etwa auch Menschenfleisch gegessen?! Er stützte sich an einen Baum und Vaelastras dachte einen Moment darüber nach Drakon zu beruhigen, aber er unterließ es. Nur um ihn zu ärgern.
    „Was habt ihr?“, fragte der kleine Drache und schlängelte den Baum hoch. „Gar… nichts.“, sagte Drakon und war ganz blass um die Nase. Die anderen kamen ihm jedenfalls nach und Drakon sah zu ihnen und sah deutlich mitgenommen aus. Er wollte es eigentlich nicht wissen, aber so in Ungewissheit zu sein, war auch irgendwie seltsam. Er würde den Jungen später fragen. Für IHN schien es ja ganz normal gewesen, die eigene Art zu essen.
    „Es gibt hier andere Dörfer.“, wendete Drakon ein. Er wusste es genau. Nicht zuletzt durch Vaelastrasz. Aber er wusste nicht wo.
    „Ja. Gibt es, großer Drakon Dracaris. Die Späher berichten davon.“ Die Späher. Na toll. Also MUSSTEN sie noch mal dort hin und sich ihnen stellen. Davon abgesehen, wusste Drakon nicht, was die unternehmen würden, wenn er nicht zurück käme.
    „Warum hat dich der Golem eigentlich durschaut?“
    „Golems neigen dazu Magie genau zu erkennen. Ich wusste das. Ich habe ihn nicht angegriffen und deshlab glaubten die Dörfler, ich hätte Angst vor ihm.“
    „Hattest du ja auch.“
    „Ja…“
    Drakon lief also weiter und sie gingen zurück ins Dorf. Dort verkündete der Junge, was vorgefallen war, wobei sich Pock ängstlich an Drakon klammert, der verfügte, dass ihm kein Leid geschehen dürfe, da er sein neues Haustier sei, nachdem er ihn gezähmt und geschrumpft hatte. Was für eine Farce. Schließlich zogen sie sich in ihre Hütte zurück und Pock atmete durch.
    Die Frauen brachten wieder Waschschüsseln und Pock sah hinein. Er musste dringend aufpoliert werden.
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 4:47 am

    Keiner von ihnen war begeistert, noch mal ins Dorf gehen zu müssen, aber es ging ja nun mal nicht anders. nachdem der Junge alles erklärt hatte, konnten sie zurück in ihre Hütte. Tessa betrachtete den kleinen Drachen noch immer ganz fasziniert. Sie hütete sich jedoch, den kleinen Kerl einfach so an zu fassen. Die Frauen brachten Schüsseln mit Wasser und Obst. Offenbar hatten sie nicht mehr vor, irgendwelches Fleisch zu servieren, nachdem sich ihr neuer GOTT als Vegetarier heraus gestellt hatte. Sofort zog Tessa eine der Schüsseln heran und wendete sich an den kleinen Drachen.
    Darf ich euch Baden und ein wenig pflege erteilen?"
    Ihre Augen leuchteten förmlich. Tessa liebte Drachen. Schon seit sie zum ersten Mal von ihnen gehört hatte, war sie wirklich fasziniert von diesen Wesen. Auch wenn dieser hier nur ein ... nun eher winziges Exemplar war, so war er doch sehr niedlich und süß.

    Aya schnappte sich Meli und begab sich mit ihr auf eines der Ruhelager. Hier konnten sie nicht viel mehr machen, als reden, sich Geschichten erzählen oder eben herum sitzen und den Anderen zu sehen. Warum ergriff Tessa das Vieh nicht einfach? So süß er war, aber er war doch nur ein ganz kleiner. Was konnte er denn schon tun? Vielleicht beißen ... nein ... das würde der Kleine kaum wagen.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 5:08 am

    Drakon beobachtete was geschah. „Wenn du ihr ein Leid zufügst, war’s das mit unserer Abmachung.“, warnte Drakon Pock und der sah zu ihm: „Aber Meister! Das würde ich nie wagen!“ Drakon verdrehte missgestimmt die Augen. Der Drache aber wendete sich Tessa zu. „Ihr wollt mich baden? Das wäre wirklich toll!“ Er schlängelte sich sogleich in die Schüssel und setzte sich hinein, als sei es ein Badezuber. Er schien zufrieden und ließ sich gerne von Tessa anfassen und sauber machen. Er jedenfalls schien Spaß zu haben. Drakon hingegen legte sich auf eines der Lager und starrte an die Decke. Er schien nachzudenken. Meli saß bei Aya und fragte schließlich: „Woher hast du es gewusst?“, fragte sie Drakon. Der sah zu ihr herüber und antwortete: „Ich wusste es nicht.“ Zumindest nicht von vorn herein. Erst später, als er es gesehen hatte. Wie hatte er es überhaupt sehen können? Er hatte keine Ahnung, dass sich seine Augen hin und wieder veränderten.
    Der Junge trat nun wieder ein, nachdem er sich angekündigt hatte. Er kniete sich hin und verneigte sich wieder. „Die anderen sagen, dass euch zu ehren ein Fest veranstaltet werden soll.“ Drakon stieß nur die Luft aus. „Ja klar…“ Er hatte es hier wirklich satt. „Wir werden gehen. Wissen sie das auch schon?“
    „Ja… Sie wollen euch gebührend verabschieden.“
    „Oh?“ Das überraschte Drakon nun.
    „Sie werden wieder so leben wie früher. Ohne Menschenfleisch.“
    Was Drakon wieder auf seine eigentliche Frage brachte. Er setzte sich auf und fragte: „Das essen… was wir gereicht bekamen… Das war doch…“ Nun lächelte der Junge irgendwie schön und meinte: „Nein. Das waren keine Menschen.“ Oh man. Drakon war so was von erleichtert.
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 5:40 am

    Tessa freute sich riesig, den kleinen Drachen baden zu dürfen. Er war wirklich süß. Tessa kicherte. Sie fand es schlicht goldig, wie sich der Drache da breit machte und sich so schön abwaschen ließ.
    "Es ist schön, jemanden umsorgen zu können."
    Eigentlich würde das auch zu Aya passen, aber Tessa war so vernarrt in den kleinen Kerl. Sie wusch ihn sacht ab und sorgte dafür, das auch die kleinsten Schuppen ordentlich sauber wurden. Als sie fertig war, trocknete sie den kleinen Drachen ab und küsste ihn auf die Nase. Er war so niedlich. Aya schüttelte nur den Kopf. Wie konnte man nur so unvorsichtig sein, aber Drakon hatte dem Kleinen ja gesagt, das die Abmachung hinfällig wäre, würde er Tessa etwas an tun. Meli fragte derzeit Drakon aus, der ihr auch herlich antwortete.
    "Weißt du .. er kann zu weilen sehr unvernünftig sein und sehr impulsiv handeln. Irgendwann wird ihn sein angeborenes Glück verlassen, wenn er so weiter macht,"
    erklärte Aya Meli, wobei sie Drakon erneut scharf an sah. Der Junge unterbrach sie jedoch, als er herein kam. Es sollte ein Fest geben. Nun dann ... immerhin waren sie sehr dankbar. Scheinbar konnte er Drakons Gedanken lesen. Er sagte ihm gleich, das SIE kein Menschenfleisch gegessen hatten. Das erleichterte nicht nur Drakon. Tessa sah auf.
    "Und was ist mit dir? Willst du hier bleiben, bei ihnen? Ich meine ... sie haben für dich gesorgt, dich offenbar aufgenommen ... und ... also es ist sehr nett das sie das Fest geben, aber ... was ist mit dir? Du wirktest so ... traurig."
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 5:56 am

    Der Junge sah zu Tessa und senkte den Blick dann, als würde er ertappt. „Sie… Haben mich aufgenommen, ja.“ Er schien mit sich selbst zu hadern. „Das Menschenfleisch… Es ist für uns hier nicht ungewöhnlich. Aber ich weiß, das andere Kulturen das missbilligen.“ Das war etwas harmlos ausgedrückt, wie Drakon fand. Irgendwie war es schon komisch. Jetzt würden sie ja wohl vegetarisch leben oder? „Jetzt… brauchen wir keine Opfergaben mehr.“, sagte der Junge kleinlaut.
    „Nein. Die braucht ihr nicht mehr.“, sagte Drakon und blickte zu dem Drachen, der wohl auch etwas beschämt war. „Ich vermisse Taron.“, gab der Junge nun zu. Nun… das war nicht Drakons Absicht gewesen, aber was konnte er schon tun? Er konnte den Golem nicht wiedererwecken.

    Das Fest wurde letztlich gefeiert. Die Eingeborenen versprachen, die Menschen nun in Ruhe zu lassen, solange sie nicht in ihr Gebiet eindrangen und sie bedrohen würden. Der Junge schien bleiben zu wollen, oder? Drakon war sich da nicht sicher. Aber es war ihm auch egal.
    Nach dem Fest wurden sie von den Spähern zur Grenze gebracht. Der Junge war auch bei ihnen, um zu übersetzen. Sie wiesen auf eine Richtung, wo sie zum nächsten Dorf kämen und Drakon war nun sichtlich erleichtert. Bald… Bald wäre das alles vorbei. Er sah zu Tesse. Bald würden sich ihre Wege trennen und Drakon spürte nicht nur Erleichterung, sondern auch Bedauern.
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 6:17 am

    Tessa tat es auch sehr leid, das der Junge den riesigen Golem vermisste, aber vielleicht war es ja auch so, das es besser wäre, der Junge bliebe da. Dann hätte er den Golem wenigstens noch als Statue. Außerdem konnte er die Sprache übersetzen, was schon erstaunlich war. Wie auch immer. Das Fest fand statt und es war Zeit auf zu brechen. An der Grenze des Terretorium der Eingeborenen, wurde sich verabschiedet. Der Junge würde mit gehen, um jemanden zu finden, der ihm den Golem wiederbelebte und später dann ins Dorf zurück kehren. Das Versprechen würden sie alle halten und auch Taron, sollte er noch einmal lebendig werden, nicht mehr auf Menschen hetzen. Nun ... damit konnte es weiter gehen und das bedeutete das auch der Abschied nahen würde. Tessa wollte daran nicht denken, also versuchte sie sich ab zu lenken, indem sie sich die Gegend und die Pflanzen an sah. Es war ja nicht so, als würden sie schnell im Dorf sein ... vermutete sie. Wer wusste denn schon, was auf dieser Reise noch so passieren könnte?

    Aya bedauerte es auch, Meli bald nicht mehr um sich zu haben. Allerdings hoffte sie, sie würden Liam bald wieder sehen. Er fehlte ihr schon, aber Kajira würde schon acht geben, das ihm nichts geschah. Auf jeden Fall konnte er sich auch selbst gut und gern verteidigen. Aya lächelte Meli aufmunternd zu.
    "Na siehst du? Drakon hat es wirklich geschafft uns da raus zu holen. Bald sind wir da und dann seht ihr eure Großmutter endlich wieder."
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    Beitrag  Drakon Do Jun 14, 2018 11:43 pm

    Sie liefen durch den dichten Dschungel und der Junge ließ durchblicken, dass sie schon noch ein ganzes Stück laufen mussten. Sie waren auf genau der anderen Seite der großen Insel. Das hieß noch ein paar Tage, ehe sie überhaupt das nächste Dorf erreichen würde. Und von dort aus, währen es dann noch mal drei oder vier Tagesreisen.
    „Wir müssen über die große Schlucht. Aber es gibt eine Hängebrücke.“, sagte Adi Na dann… Drakon schlug einen Moskito an seinem Hals tot. Wie er diese Stechviecher hasste. Ach? DA macht es dir nichts aus, zu töten? Halt bloß die Klappe! Ich könnte ja mal von meinem Recht Gebrauch machen, dich herumzuscheuchen, wie? Drakon grummelte unzufrieden.
    Gingen diese scheiß Stechviecher wirklich alle auf ihn? Die anderen wurden nicht zu tyrannisiert! Eigentlich war er ja wirklich nicht zimperlich. Aber dieser Dschungel regte ihn wirklich auf! Irgendwann am Abend mussten sie rasten. Adi hatte sie zu einer Höhle geführt. Er sagte auch, dass das hier der der am weitesten entfernte Punkt vom Dorf war, an dem er jemals gewesen war. Drakon war ganz zerstochen. Sicher hatten die anderen auch den ein oder anderen Stich, aber Drakon schien wirklich zu schmecken.
    Meli war ganz erschöpft, hatte sich auf der Reise aber nicht beklagt. Sie hatte davon abgesehen, sich wieder tragen zu lassen, um Drakon nicht noch zusätzlich zu belasten. Er hatte eine kaputte Hand und hatte gegen dieses Steinmonster gekämpft. Sicher ging es ihm ohnehin nicht so gut. Adi hatte unterwegs Früchte gesammelt und bereitete sie nun vor, sodass man sie essen konnte. Außerdem zerkleinerte er irgendeine Wurzel und erklärte, dass die gegen die Moskitos wirken würde. Na toll. Jetzt erst oder wie? Drakon nahm es trotzdem dankend an.
    Sie aßen gemeinsam zu Abend, wobei sich alle brav bei Adi bedankten. Pock war die ganze Zeit nebenher gelaufen. IHM schien das alles nichts auszumachen. Irgendwann gingen sie jedenfalls alle zu Bett und Drakon hielt die Erste Wache. Er stand dazu am Höhleneingang und starrte hinaus. Erst in der Mitte der Nacht ging er zu Aya und weckte sie vorsichtig. Er flüsterte leise. „Du bist dran.“ Drakon hatte ganz gerötete Wangen. Das hatte er in letzter Zeit öfter, wenn er sie ansah.
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    Beitrag  Aya Do Jun 14, 2018 11:59 pm

    Der Dschungel war verdammt warm und Aya hatte sich das Hemd verknotet. Sie hielt es kaum noch aus. Die Haare hatte sie hoch gebunden, damit sie nicht zu sehr schwitzte. Auch Tessa hatte sich einen Zopf flechten lassen, den sie zusammengedreht und hoch gebunden hatte, wie einen Dutt. Das Unterkleid, welches sie trug, war nun bis unter die Knie geschnitten, damit sie besser und schneller voran kamen. Die Moskitos schienen Drakon zu lieben. Wenn sie stachen, konnte das schon fies weh tun. Zu Tessas Freude, würden sie noch einige Tage unterwegs sein. Sie schienen am gegenüber liegenden Ende der Insel an Land gespült worden zu sein. Vermutlich traute sich auch niemand in die Nähe des Dorfes, weil sie glaubten, dort spuke es. Wer nicht zurück kam, konnte nichts erzählen und so gab es schnell Gerüchte und Mythen. Jedenfalls wurden sie weiter geführt. Die Krieger waren eh nicht mehr da und Adi wusste, wo es lang ging. Irgendwann, wurde ein Lager auf geschlagen. Nichts mit Komfort, aber eben so gemütlich, wie es nur möglich war. Adi hatte Früchte gesammelt, die ihnen zum Abendessen gereicht wurden. Außerdem hatte er Wurzeln aufgetrieben, die gegen die Moskitos halfen. Wunderbar. Meli bekam davon schon nichts mehr mit. Sie war bereits nach den ersten paar Früchten weg geschlafen und lag nun in Tessas Armen. Tessa streichelte ihrer Schwester über den Kopf. Wie süß Meli schlief. Aya hatte sie nicht nehmen können, denn sie würde später Wache halten müssen. Dann würde sie Meli nur aufwecken und das wollte sie gewiss nicht. Es war noch nicht all zu spät, als alle sich erschöpft hin legten, ausser Drakon. Er hatte die erste Wache. Aya war wirklich kaputt, aber nicht so sehr, wie die kleine Meli. Als Drakon sie weckte, sah sie auf und lächelte.
    "Was bist du denn schon weider so rot?"
    flüsterte sie. Nun war sie also mit Wache halten dran.
    "Leg dich ruhig hin. ich schaffe das schon."
    Als wüsste er das nicht auch selbst. Aya setzte sich auf einen tief hängenden Ast und lauschte. Etwas anderes konnte sie jetzt erst mal nicht tun.
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    Beitrag  Drakon Fr Jun 15, 2018 12:07 am

    „Bin… bin ich doch gar nicht!“, sagte er entrüstet und legte sich dann einfach auf sein Lager, wo er erschöpft augenblicklich einschlief.
    Aya hielt wie immer pflichtbewusst ihre Wache. Zwar hörte sie hin und wieder Tiere, aber es schien zumindest nichts Gefährliches unterwegs zu sein. Der gesplitterte Mond schien hell am Himmel und breitete sein sanftes bläuliches Licht über das Land aus. Zwar war der Dschungel dicht, aber hin und wieder sah man den Mond durchblitzen.
    Ayas Wache wurde allerdings dann doch plötzlich gestört. Ihr geliebter Freund und Bruder regte sich nämlich im Schlaf. Sie hatte ja früher schon beobachtete, dass er seit der Zeit in den Schwarzen Landen plötzlich Alpträume bekommen hatte. Bei näherem Hinsehen, erkannte sie aber auch, dass seine Wangen noch immer gerötet waren.
    Sie ging zu ihm und weckte ihn sanft. Drakon stöhnte leise, als er erwachte und sah in Ayas Augen. Verschlafen schaute er sich um und stellte fest, dass es noch nicht Morgen war. „Was ist?“, flüsterte er. Er fühlte sich wie mit dem Vorschlaghammer niedergeschlagen. Er schwitzte tüchtig und ihm war irre Heiß. Das konnte nicht gut sein. Du hast Fieber. Ach was? Drakon wischte sich über die Stirn und sah Aya fragend an.
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    Beitrag  Aya Fr Jun 15, 2018 6:00 am

    Er war ja schon die ganze Zeit so rot gewesen. Was war denn nur los mit ihm? Nun er schlief auch verdammt schnell ein. Aya sorgte sich immer um ihn. Er war ihr bester Freund, ihr Bruder und ... sie liebte ihn, aber er erwiderte dieses Gefühl nicht. Was konnte sie da schon gegen tun? Ihm nur alles Glück der Welt wünschen, eine Frau zu finden, die ihn so liebte, wie er war und die er eben so lieben konnte. Mitten in der Nacht, oder besser ... ziemlich früh, schlief Drakon plötzlich sehr unruhig. Aya weckte ihn sacht, wobei sie direkt merkte, seine Wangen noch immer vollkommen rot. Vorsichtig legte sie die Hand auf seine Stirn.
    "Du hast Fieber,"
    stellte sie fest. Sofort war da wieder dieses ernst besorgte Gesicht, welches sie immer zog, wenn sie um Drakon fürchtete. Nicht nur das. War das eine Krankheit? War es auf die Stiche der Moskitos zurück zu führen? Erst mal musste er was trinken. Der Schlauch lag immer bei den Wächtern, um das Wasser gut ein zu teilen. Aya griff nach ihm, öffnete selbigen und hielt ihn Drakon vorsichtig so hin, das er trinken konnte.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Fr Jun 15, 2018 6:41 am

    Sie sagte das gleiche, wie die Stimme und Drakon antwortete leise: „Ich weiß.“ Aber was sollte er machen? Sie hatten hier nichts Kaltes und selbst das Wasser hatte schon die Außentemperatur angenommen. Es gab hier keinen Bach und es war drückend heiß und schwül. Er nahm den Schlauch entgegen und trank. Aber er ließ auch noch was für die anderen. Sicher würde Adi… nein er hatte gesagt, ab hier kannte er sich nicht mehr aus. Irgendwie würden sie wohl schon Wasser bekommen. Drakon musterte Aya und sagte: „Mach dir keine Sorgen.“
    Du bist Herr Sorglos in Person, wie? Seit du eingeschlafen bist, ist dein Fieber rasch gestiegen.
    Aber jetzt ist es konstant oder nicht?
    Drakon konnte zwar noch klar denken, aber er hatte auch echt Kopfschmerzen. Außerdem spürte er, wie seine Glieder anfingen zu schmerzen. Es zog leicht und war auf jeden Fall erträglich. Er fühlte sich, als habe er die Grippe.
    Vermutlich nicht ganz verkehrt. Ich hoffe mal, dass du dich bald erholst.
    Danke.
    Ich hab das nicht aus Höflichkeit gesagt.
    Drakon schüttelte leicht den Kopf und sah Aya nun wieder an. „Tut mir leid.“ Er konnte zwar nichts dafür, krank zu werden, aber er hatte es satt, sie andauernd in Sorge zu versetzen. Er rieb sich die Schläfen und gab sich mühe, nicht zu kaputt auszusehen. „Morgen sieht das bestimmt schon wieder anders aus.“ Und wie Recht er damit hatte… Er legte sich wieder schlafen.

    Am nächsten Morgen lag Drakon ruhig auf seinem „Bett“ und als nun alle langsam wach wurden, wachte auch er auf. Er sah in das Blätterdach und stöhnte. Er legte sich den Unterarm auf die Augen und stöhnte erneut. Ach du…
    Angenehm, hm?
    Drakon versuchte sich aufzurichten und wollte kotzen. Seine Gelenke und Glieder und sein Kopf und überhaupt alles tat weh! Das Fieber war noch immer ziemlich hoch und Drakon hatte sogar leichte schwierigkeiten, sich überhaupt zu orientieren oder klar zu denken. Er drehte sich auf die Seite und fluchte ganz leise.
    Ich hab‘s befürchtet.
    Was…?
    Du hast dich mit Chikungunya angesteckt. Die gute Nachricht: Wenn du es überstanden hast, bist du für immer immun. Drakon hielt sich die Hand auf die Stirn und stand vorsichtig auf. Und die schlechte? Kurz schwieg Vaelastrasz und dann sagte er. Na ja. Das merkst du doch selbst.
    Werde ich sterben, wenn das nicht behandelt wird?
    Nein. Dein Körper ist in der Lage den Virus radikal und restlos auszumerzen.
    Wird es schlimmer werden?
    Nein, ich glaube nicht. Wieso? Ist es noch nicht schlimm genug?
    Es tut weh., dachte Drakon grimmig und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein mattes, aber diabolisches Lächeln ab. Aber es ist ein Witz, gegen das, was DU mir angetan hast.

    Drakon orientierte sich also kurz und betrachtete dann die besorgten Gesichter, seiner Gefährten. Er bemühte sich WIRKLICH normal auszusehen. Aber allein seine Körperhaltung, die leicht gekrümmt war, verriet ihn. Von den roten Wangen und der roten Stirn ganz zu schweigen. Drakon wollte keine Sekunde länger in diesem Dschungel bleiben und die anderen wussten nicht, was ER wusste. Er sah sie fragend an und fragte allen Ernstes noch: „Was ist?“
    Aya
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    Beitrag  Aya Fr Jun 15, 2018 9:14 am

    Aya sah Drakon an, als sei er nicht ganz dicht.
    "Wofür? Dafür das du Fieber bekommen hat? Da kannst du sicher nichts dafür."
    Er hatte schon mal was getrunken, was Aya als Positiv an sah. Allerdings wusste auch sie nicht, wie man das Fieber senken könnte.

    Am nächsten Morgen ... Drakon öffnete die Augen. Aya sah ihn direkt besorgt an. Das es ihm keines Falls besser ging, sah man ihm deutlich an.
    "Ich nehmen mal an, das es dir eher schlechter geht, hm?"
    Auch Tessa sah Drakons schlechten Zustand.
    "Was fehlt ihm denn?"
    wollte sie wissen. Aya erklärte, das Drakon Fieber hatte und sie es nicht senken konnten, weil es einfach zu warm war und selbst das Trinkwasser zu warm geworden war. Alle sahen, das Drakon eher gebeugt war, als das er sich, wie sonst, gerade hielt. Schließlich fragte er noch, was wäre. Das war jetzt nicht sein Ernst.
    "Sag mal gehts noch? Du siehst aus, wie der Geist des Todes im Alter und willst echt wissen was wir haben?"
    fuhr ihn Aya an.
    "Wir fragen uns vermutlich alle, wie weit DU es heute schaffen kannst. Es sieht nicht so aus, als könntest du lange laufen,"
    stellte sie weiter fest.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Sa Jun 16, 2018 11:04 pm

    Drakon blickte zwischen Tessa und Aya hin und her. Was hatten die denn immer zu nur mit ihm? Konnten sie sich nicht einfach um sich selbst kümmern? Drakon schüttelte leicht den Kopf und hielt sich selbigen auch. Brachte natürlich nichts. „Es geht mir gut.“, was auch eine Lüge war. Die Stimme hatte gesagt, dass es ungefährlich wäre. Also machte es Drakon nur wenig aus. Er ging einfach an Aya vorbei, wobei er sagte: „So? Fragt ihr euch das? Vermutlich länger als ihr beide.“
    Echt mal. Für wen hielten sie ihn? Als würde er sich von einer Grippe abhalten lassen. Der gute, konnte ja auch nicht ahnen, was noch alles auf der Reise geschehen würde.
    Meli hielt sich da raus und verstand nicht so ganz, was nun wieder los war. Sie wartete einfach, was passierte. Drakon hingegen drehte sich noch mal in die Höhle: „Also los. Gehen wir!“ Als er sich umgedreht hatte, wäre er noch fast umgefallen, weil sich die Welt um ihn drehte. Diese scheiß Moskitos! Sie waren an allem Schuld!
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    Beitrag  Aya Sa Jun 16, 2018 11:14 pm

    "Klar, und ich bin die Lordkommandantin der Festung,"
    erklärte Aya mit reichlich Sakrasmus in der Stimme.
    "Also ... ihr habt es ja gehört. Der große Meister glaubt, eine kleine Infektion kann ihn nicht aufhalten. Dann wollen wir mal Seid ihr bereit?"
    Tessa nickte. Sie sah wohl das Drakon fast umgekippt wäre, aber sie würde jetzt nicht wieder versuchen, ihn eines besseren zu belehren. Selbst Aya, die ihn sonst so sehr betüdelte,schien dieses Mal den Kragen kurz vorm platzen zu haben und dachte nicht im Traum daran, weiter Rücksicht zu nehmen. Sie schulterte, was zu schultern war und ging vor, einfach an Drakon vorbei, dem sie einen wütenden Blick zu warf. Tessa nahm etwas mehr Rücksicht. Sie blieb hinter Drakon. Irgendwer musste ja aufpassen, das er nicht gleich hinten über kippte. Vermutlich würde er sie wieder vor sich schieben ... weil sie ja nur sein Auftrag war und dieser auf keinen Fall schief gehen durfte, aber einen versuch war es durchaus wert. Der Gedanke nur ein Auftrag zu sein, war wirklich bitter. Vielleicht ließe er sich noch umstimmen? Vermutlich nicht. Egal. Tessa hatte Drakon zu gern, als das sie ihn einfach so zurück lassen wollte.
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    Beitrag  Drakon Sa Jun 16, 2018 11:33 pm

    Drakon schob Tessa selbstredend vor sich und fragte sich, wieso Aya denn jetzt schon wieder so wütend war. War ja nicht so, als habe er sich das Ausgesucht oder freiwillig gemeldet. Er wartete, bis alle so weit waren und ging dann ganz hinten. Nie würde er Tessa hinter sich gehen lassen und davon abgesehen, dass es gefährlich war… es wäre auch echt nicht schicklich.
    So zogen sie weiter und Adi beobachtete die reisenden genau. Er schien etwas besorgt um seinen „Gott“. Er sah zu Meli, die sich tapfer hielt, aber ganz klar sehr geschafft war. Er raunte ihr etwas zu und sie sah Adi überrascht an. Dann nickte sie und ließ den Blick ganz kurz nach hinten gehen.
    Drakon hatte wirklich Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Nicht nur, dass er geschwächt und fiebrig war, seine Glieder schmerzten auch, wie Teufel. War ja so klar gewesen, dass ER sich mit irgendeiner Dschungelkrankheit anstecken musste! Je länger er von der Mauer weg war um so mehr wollte er wieder dorthin zurück. Eine Wurzel sprang vor seine Füße. Drakon stolperte nach vorn und hechtete sich irgendwie noch zur Seite, um Tessa nicht umzurennen, wobei er gekonnt, den nächstbesten Baum umarmte. Er krachte mit der Stirn gegen die Rinde und stöhnte leise, weil sein Gehirn wie ein Gummiball durch den Schädel sprang. Zumindest hatte er das Gefühl. Kurz stützte er sich nun so noch am Baum ab und richtete sich dann halb auf. Ihm tat wirklich ALLES weh.
    „Ich möchte eine Pause machen!“, legte Meli nun fest und setzte sich mit verschränkten Armen auf einen Stein, während Drakon sie ein bisschen verdutzt ansah. Da konnte man wohl nichts machen, wie? War jetzt auch nicht unbedingt schlimm für Drakon im Gegenteil. Das Fieber war zwar nun konstant, aber es war hoch. Die Kopfschmerzen, die damit einhergingen waren übel, ganz zu schweigen von seinen Gliedmaßen. Aber er versuchte trotzdem so wenig wie möglich davon zu zeigen. Zudem merkte Drakon nun auch, wie sein Bauch weh tat. Er war doch wirklich vom Pech verfolgt.
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    Beitrag  Aya Sa Jun 16, 2018 11:45 pm

    Warum Aya so sauer war, war einfach zu erklären. Ständig log Drakon, was seinen Zustand an ging, damit sie ja nur voran kamen. Wenn es wirklich ernst würde, könnte er sie alle damit in Gefahr bringen, mal abgesehen davon, das er sich selbst am meisten schaden konnte. Aya hatte beschlossen das Theater nicht länger mit zu machen. Wenn es ihm schlecht ging und er keine Hilfe wollte, würde sie ihn dieses Mal wirklich auflaufen lassen. Sie war es leid, ihn ständig zu versorgen und verarzten, nur um dann wieder ein maulen von ihm zu bekommen, warum sich alle so sorgen machten wo doch angeblich alles ok war. Idiot. Dieses Mal sollte er ruhig merken wie es ist. Nun ... ob Tessa da mit spielte, war eine andere Frage. Aya ging ungerührt weiter, als wäre nichts gewesen. Sollte er mal ruhig mit Bäumen knutschen. Vielleicht würden die Säfte der Bäume ihm ja mal etwas Verstand eintrichtern. Meli beschwerte sich, das sie Pause machen wollte. Aya blieb stehen. Nun nahm sie die Zügel in die Hand. Wurde mal Zeit, das sie sich auch durch setzte.
    "Unsere kleine Lady Meli möchte eine Pause machen. Hat wer was dagegen? Gut dann schlagen wir hier jetzt ein kleines Lager auf."
    Sie wartete ja gar nicht auf die Antwort, ob wer was dagegen hatte. beschlossen und fertig. Ihre Stimme duldete jedenfalls keinen Widerspruch.

    Tessa wurde natürlich vor geschoben. Als würde Drakon je zulassen, das jemand hinter ihm lief, wo er ohnehin als Schlusslicht den besseren Überblick über alle hatte. Er schleppte sich mit und schließlich kam es wie es kommen musste. Er stolperte direkt an Tessa vorbei knallte gegen einen Baum und schien wirklich mehr als einfach nur erschöpft. Tesa machte sich wirklich große Sorgen um Dakon. Sie fragte sich, wie Aya da so kalt drüber weg gehen konnte. Waren sie nicht Freunde? Das passte nicht zu Aya. Allerdings sah sie auch reichlich wütend aus, wenn sie Drakon an sah. Seufzend setzte sie sich zu ihrer Schwester.
    "Das war eine gute Idee,"
    flüsterte sie ihr zu.
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    Beitrag  Drakon Sa Jun 16, 2018 11:57 pm

    Meli lächelte liebevoll zu ihrer Schwester und sagte dann: „Das war Adis Idee.“ Sie flüsterte es und sah dann zu ihrem Beschützer. Es war ihm deutlich anzusehen, wie schlecht es ihm ging und Meli meinte dann: „Glaubst du, er braucht einen Arzt?“ So hatte es Aya ja vielleicht auch noch nit gesehen. Wenn sie einfach irgendwo herumsitzen würden, würde Drakon keine Hilfe bekommen können. Wenn sie hingegen das nächste Dorf erreichen würden, konnte ein Arzt ihm hja helfen. Sie wusste ja auch nicht, dass Drakon schon ganz genau wusste, dass er da nun einfach durchmusste. Auf der anderen Seite könnte es durchaus passieren, dass sein Kreislauf absackte, was dann wieder gefährlich für ihn wäre.
    Wie auch immer. Drakon schien ja sowieso fest entschlossen, es einfach so zu ertragen. Meli sah wieder zu Drakon, der sich klaglos einfach an einen Baum setzte. Er schloss die Augen und schien sich ausruhen zu wollen. Ja, es ging ihm wirklich nicht gut. Meli sagte leise: „Ich wünschte, wir könnten ihm helfen. Er tut mir leid.“
    Aber wie sollten sie? Es gab hier ja nichts. Es dauerte jedenfalls auch nicht sehr lange, ehe Drakon eingeschlafen war. So fertig wie er war, würde er m Notfall vielleicht sogar, die falschen Entscheidungen treffen. Adi setzet sich zu Tessa und Meli und sagte dann: „Er ist unglaublich.“ ER schien jedenfalls genau zu wissen, was Drakon durchmachte und es beeindruckte ihn, wie er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

    Nach einiger Zeit jedenfalls ging es weiter. Sie alle waren erschöpft und die Hitze machte ihnen zu schaffen, aber sie alle hielten wacker durch. So ging das noch drei Tage und es wurde nicht wirklich besser. Im Gegenteil. Manchmal hatte man das Gefühl, als würde Drakon auf Autopilot laufen. Sie kamen an der Hängebrücke an und Adi sagte: „Wir müssen da rüber.“
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    Beitrag  Aya So Jun 17, 2018 12:25 am

    Aya wusste genau, das Drakon selbst einen Arzt in dieser Situation abgelehnt hätte. Er war viel zu stolz, und zu besorgt um die Anderen, als das er zugeben würde, wenn es ihm schlecht ginge. Selbst Tessa hatte diese Erfahrung mit ihm schon gemacht. Tessa lächelte ihre Schwester an, sah dann zu Adi und flüsterte ein Danke an ihn. Er schien wirklich kein so schlechter Junge zu sein. Vielleicht wäre er anderswo auch besser aufgehoben, als hier. Vielleicht köntne er ja auch in die Dienste Tessas Großmutter treten? Vielleicht könnte er auch die Rüstung holen, die vielleicht fertig war, wenn er da an kam? Das alles schob Tessa gleich wieder zur Seite. Sicher würde man ihn nicht hier weg bekommen, ohne seinen geliebten Golem. Manchmal hing man sich an etwas oder jemanden, wenn man sich von anderen unverstanden fühlte. Drakon war eingeschlafen. Aya sah besorgt zu ihm herüber und Tessa wurde klar, das sie nicht so handelte, weil sie es einfach gut fand oder weil sie ihn ärgern wollte. Sie machte sich wirklich sorgen. Aya hatte es in Tessas Augen wirklich gut. Sie durfte die ganze Zeit über mit Drakon zusammen sein. Sie würde die Chance haben, Drakon immer um sich zu haben ... Tessa spürte, die Eifersucht, aber was konnte sie dagegen schon tun? Nichts, also schluckte sie den Ärger runter.
    "Vielleicht braucht er einen, aber wir müssen erst mal einen Arzt finden."
    Ja, einen Arzt im Dschungel zu finden, war sicher nicht so einfach. Bestenfalls einen Medizinmann oder Medizinfrau, aber die letzte hatten sie im Kannibalendorf zurück gelassen. Es war schon nicht so leicht. Aya ließ Drakon schlafen. Es kostete zwar Zeit, aber sie würden sie in Kauf nehmen müssen.

    Drei Tage später, standen sie vor einer Hängebrücke, die nicht gerade sehr stabil aus sah. Aya sah Adi ungläubig an.
    "Was denn?! Da rüber? Das Ding sieht aus als würde es jeden Moment reißen."
    Aya sah noch einmal zu der Brücke. Sie war ganz einfach und schien wirklich nicht besonders viel Gewicht tragen zu können.
    "Also gut. Wir wissen nicht, wie viel die Brücke aus hält. Drakon ist der Schwerste, Meli die leichteste. Ich werde vor gehen. Wenn die Brücke mich aushält, wird sie auch Meli und Adi aushalten. Dann sollten Tessa und Drakon mit ein wenig Abstand folgen. Passt auf, das ihr nicht zu sehr in der Mitte lauft. Das Holz sieht wirklich marode aus."
    Und damit hatte sie gar nicht so unrecht. Schon beim ersten Schritt knarzte es ordentlich. Dieses Holz war vom Wetter vollkommen mitgenommen. Aya lief sehr langsam, tastete sich regelrecht über jedes Stück Holz, welches vor ihr lag. Die Idee Meli mit Adi zusammen kommen zu lassen, basierte auf der Idee, das Adi sie sicher nicht abstürzen lassen würde, da er ja ohnehin schon so viel Bewunderung für Drakon übrig hatte und sicher seinen Zorn nicht auf sich ziehen wollte. Abgesehen davon, würde er Meli durch seine Erfahrung beruhigen können. Weiter und weiter ging es. Ein Holz brach. Aya warf sich sofort nach vorn. Ihre beine hingen unten, aber sie schaffte es, da sie rechtzeitig reagiert hatte, sich schnell hoch zu ziehen. Ihr Herz schlug sonst wo, aber sie machte weiter, bis sie endlich drüben war.
    "Adi! Bring Meli sicher rüber! Geht langsam und achtet darauf, wo ihr hin tretet!"
    rief sie ihnen rüber. Adi nickte und ließ Meli vor sich laufen. Es dauerte, aber Adi beruhigte Meli immer wieder, wenn sie Angst zeigte und schließlich hatten auch sie es geschafft. Aya schloss Meli in die Arme. Das arme Kind. Solche Dinge hatte sie sicher vorher noch nie tun müssen.
    "Ich danke dir sehr Adi, das ihr es Beide gesund und Lebend über die Brücke geschafft habt,"
    lächelte sie.
    "Tessa! Jetzt du!"
    Aya duzte Tessa, allerdings nicht weil sie vergessen hatte wer Tessa war, sondern eigentlich noch immer Adi wegen, der den Glauben an Drakon nicht verlieren sollte und abgesehen davon, gab ein DU wohl mehr Vertrauen, als ein IHR. Tessa sah noch einmal unsicher zu Drakon. Er sah so schlecht aus. Schließlich aber, begab sie sich auf die Brücke. Das ganze Konstrukt schien wenig vertrauenswürdig. Tessa schob sich langsam voran. Bloß nicht runter sehen, dachte sie und versuchte sich immer weiter vor zu bewegen. Sie hörte das Seil knarzen, das Holz knarren und hoffte, sie würde es lebend hinüber schaffen. Langsam näherte sie sich der Mitte, als plötzlich das Holz unter ihr nach gab. Sie war zu sehr in die Mitte geraten und das Holz konnte sie nicht mehr tragen. Tessa spürte, wie sie fiel. Sie schrie auf, eben so wie Meli und Aya, griff einfach nach irgendwas und kam mit einem ordentlichen Ruck, der ihre Hände brennen ließ, zum hängen. Ihre Augen waren geweitet und sie wagte es nicht hinunter zu sehen. Sie schnappte nach Luft. Wenn sie jetzt schrie, würde vermutlich auch noch das Seil reißen. Lange würde sie sich nicht halten können. Eigentlich ... zögerte sie den unvermeidbaren Tod nur heraus.
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    Beitrag  Drakon So Jun 17, 2018 12:57 am

    Drakon versuchte sich irgendwie zusammenzureißen, als sie an der Brücke waren. Er sagte nichts, zu Ayas Vorschlag, wie sie hinübergelangen sollten, da Aya scheinbar ja alles im Griff hatte. Drakon hatte schon bemerkt, dass Aya die letzten Tage sauer auf ihn war, aber eigentlich fand er das ziemlich ungerecht. Was konnte er denn dafür, wenn er krank wurde? Drakon verschwendete jedenfalls keinen Gedanken mehr daran und sah einfach zu, was passierte. Aya ging zuerst und als sie einbrach zuckte Drakons Körper förmlich zusammen. Sie fing sich jedoch wieder. Wenn es Aya schon so ging, wie sollte das dann erst mit Meli und Tessa werden? Er fürchtete sich ein wenig davor. Er selbst nahm ja auf sich eh schon immer keine Rücksicht, traute sich aber eben auch zu, sich selbst zu beschützen.
    Aya war schließlich da und Adi brachte Meli sicher auf die andere Seite. Das war gut. Immerhin musste er sich um eine Dame weniger sorgen. Als nächstes sollte Tessa gehen. War es schlau, wenn sie beide zusammen gingen? Einerseits könnte sein Gewicht, die Brücke einreißen, aber auf der anderen Seite, wäre er schneller bei ihr, wenn etwas geschah. Er ging ein Stück hinter ihr. Er konnte kaum klare Gedanken fassen und innerlich fluchte er, dass es ihm immer noch so schlecht ging. Vaelastrasz hatte gesagt, dass das normal sei. Trotzdem kotzte ihn das an. Dann jedoch schärften sich seine Sinne kurz auf ein Maximum. Tessa brach nämlich durch eine der Planken. Sie griff nach irgendwas und rutschte ein Seil hinab. Sie hing dort und Drakon war nach vorne gesprungen. Er war direkt auf dem Bauch gelandet und streckte die Hand ach unten zu Tessa. Sie war zu weit entfernt. Sie würde sich nicht lange halten können. Drakon zog am Seil, um sie zu sich hochzuziehen. Er packte Tessas Handgelenk und zog sie weiter zu sich hoch. Seine Knie waren links und rechts so weit es Ging am Rand der Brücke und Tessa landete in seinem Schoß. Sie hatte sich die Hand verbrannt, aber immerhin war sie nicht in den Tod gestürzt. „Ich hab euch.“, raunte er leise und hielt sie einen Moment fest, damit sie den Schreck überwinden konnte. Doch das Schicksal meinte es mal wieder nicht gut mit ihnen. Drakon spürte den Ruck, hielt Tessa weiter fest. Sie sahen sich einen kurzen Monment an, ehe die Brücke nun ganz den Geist aufgab. Drakon legte noch im Fallen einen Arm um Tasses Hüfte und drückte sie fest an sich. Mit der anderen Hand hielt er sich an einem Seil fest und erwartete den Aufprall, der nicht lange auf sich warten ließ. Tessa landete mehr oder weniger weich auf seinem Körper, während er dien Schlag gegen die Steilwand mit dem Körper dämpfte. Ihm wich die Luft aus den Lungen und einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, keine Luft mehr holen zu können. Dann aber strömte wieder Luft in seine Lungen und er hing da nun mit Tessa. Sie würden hoch klettern müssen, mit der Brücke als Kletterhilfe sollte das wohl gehen. Aber auch hier, schien ihnen das Schicksal nicht gewogen zu sein. Denn nun gab der Rest der Brücke auch nach. Erneut umklammerte Drakon Tessa und stieß sich kraftvoll von der Wand ab, sodass sie nun unten im Fluss landen würden, anstatt auf dem Erdboden. Während sie fielen legte Drakon die Hand auf Tessas Hinterkopf und drückte ihren Kopf an seine Brust, während er mit der anderen ihren Leib an sich drückte. Tessa spürte nur den heftigen schmerzhaften Ruck, der sie beide durchzuckte, als sie ins Wasser klatschten. Danach spürte sie, wie sie einfach aus Drakons Armen glitt, weil er sie wohl losließ. Sie selbst konnte irgendwie an di Oberfläche schwimmen, während ihr Beschützer nun auf dem Wasser trieb. Er krachte gegen einen Fels, der aus dem Fluss ragte und blieb einen Moment an diesem Hängen, ehe er weiter getrieben wurde.
    Aya
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    Beitrag  Aya So Jun 17, 2018 1:34 am

    Aya wusste, Drakon würde Tessa auf keinen Fall da runter stürzen lassen, aber was folgte, war schlimmer, als alles, womit man noch rechnen konnte. Drakon hatte Tessa hoch gezogen, als die komplette Brücke nach gab und hinab stürzte.
    "DRAKON!"
    schrie Aya auf. Drakon und Tessa waren hinunter gestürzt. Er hielt Tessa, so viel konnte Aya sehen. Tessa hielt sich krampfhaft an Drakon fest. Aya konnte nichts tun. Sie sah, wie die Brücke nun vollkommen riss und in die Tiefe, und Drakon und Tessa in den Fluss stürzten. Aya konnte nur hoffen, das sie es schaffen.
    "Sie schaffen das. Drakon schafft es immer,"
    sinnierte sie vor sich hin. Schließlich sah sie Meli an, drückte sie, sah sie wieder an und machte ihr unmissverständlich klar:
    "Drakon und deine Schwester werden es schaffen. Du wirst sehen. Wir werden bald wieder auf sie treffen. Wir brauchen nur dem Fluß folgen."

    Tessas Hände taten schrecklich weh, aber sie hielt sich tapfer. Sie spürte, wie das Seil hoch gezogen wurde und schließlich ihr Handgelenk ergriffen wurde. Jemand zog sie hoch. Das konnte nur Drakon sein. Tessa klammerte sich regelrecht an ihn, als er sie dann endlich auf dem Schoß sitzen hatte. Sie wollte ihn gar nicht mehr los lassen.
    "Danke,"
    flüsterte sie, doch schon im nächsten Moment hörten sie das reißen der Brücke. Sie sahen sich erschüttert an und schließlich spürte Tessa erneut, wie sie fiel. Drakonfing sie wieder ein. Es krachte, als sie gegen die Wand donnerten und es ruckte auch heftig. Das war ja nicht aus zu halten. Tessa sah Drakon an. Es ging ihm so schlecht und doch war er da, um sie zu retten. Tessa sah ihn für einen Moment mit ängstlicher Bewunderung an, ehe es erneut ruckte. Drakon stieß sich mit Wucht vom Felsen ab, ehe sie gemeinsam in die Tiefe stürzten, von der Tessa nicht einmal wusste, was diese ihr bringen würde. Ihre Gedanken rasten, als Drakon ihren Kopf und sie selbst an sich drückte. Der Aufprall auf das Wasser, war zum Glück gemildert, weil sie nicht flach drauf fielen, aber weh tat es denn noch. Was war denn nun? Warum ließ er sie los? Tessa tauchte auf, an die Oberfläche. Es war wohl mehr Glück, das sie in die richtige Richtung hoch schwamm. An der Wasseroberfläche, sah sie Drakon leblos dahintreiben. Sie schwamm ihm nach. Das konnte sie wenigstens. Kurz blieb er an einem Felsen hängen, ehe er weiter geschwemmt wurde. Wofür rufen und Atem vergeuden, wenn man doch so schneller bei ihm wäre. Tessa nutzte die Strömung des Flusses, um Drakon mit kräftigen Schwimmzügen ein zu holen. Sie packte zwei Mal daneben, als sie bei ihm war, doch beim dritten Mal bekam sie ihn zu fassen. Sie drehte ihn auf den Rücken und gab sich die größte Mühe, ihn ans Ufer zu ziehen. Bald war es geschafft. Tessas Muskeln brannten. Ihre Handinnenflächen waren aufgeschürft, aber das alles spielte keine Rolle. Sie zog Drakon schließlich an ein sandiges Ufer, griff ihm unter die Arme und zog ihn gänzlich aus dem Wasser. Woher sie die Kraft nahm, wusste sie nicht, aber sie musste es tun, wenn sie Drakon nicht verlieren wollte. Er atmete scheinbar nicht ...
    "Nein .... nein, nein, nein!"
    rief sie. Keine Panik. Was hatte Vater gesagt? Immer versuchen wieder zu beleben. Er hatte ihr gezeigt wie das ging, also wendete sie sein Wissen an. Mund zu Mund Beatmung und Herzmassagen.

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