Tales So Okt 07, 2012 12:31 am
Einer der Halbblüter, die Tales losgeschickt hatte, kam schließlich bei Xera an. Er war außer Atmen, was darauf hinwies, dass er sich scheinbar beeilt hatte. Er sah die Killerin mit großen Augen an und sagte: „Tales… Tales wünscht euch zu sprechen…“ Er stützte sich auf die Knie, was musste Tales ihm angedroht haben, dass er sich so beeilt hatte? Oder… Aus welchem anderen Grund, hätte er sonst so viel Mühe auf sich genommen? „Er wartet im Schlachtenzimmer auf euch. Bitte geht dort hin!“ Er senkte den Blick und schaute auf den Boden.
Tales saß auf dem breiten Holzstuhl, der am Runden Tisch stand, auf dem Karten und Notizen ausgebreitet waren. Er hatte die Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt und die Hände ineinander verschlungen, wo er sein Kinn aufstützte und auf das Kartenmaterial starrte. Shizu stand hinter ihm und beobachtete die Tür.
„Sie ist dein Schwachpunkt.“, sagte sie plötzlich unvermittelt, aber Tales bewegte sich keinen Millimeter. „Ich weiß.“
„Du musst aufhören, dich davon quälen zu lassen, Tales. Sie wird dich töten.“
„Ist mir egal.“
„Aber mir nicht!“
Tales schloss die Augen und wirkte angespannt. Er hatte keine Lust darüber zu reden. Und er fürchtete, dass Shizu nicht locker lassen würde. Aber was sollte er machen? Er konnte sich ja schlecht befehlen, sie nicht mehr zu lieben! Plötzlich öffnete er die Augen, als sei ihm etwas ganz offensichtliches klar geworden. Doch natürlich konnte er das!
„Du bist erst zufrieden, wenn ich alles getötet habe, was ich liebe, selbst mein eigenes Herz, stimmt‘s?“, fragte er Shizu emotionslos.
„Dein Herz ist mir egal. Du hast eine Aufgabe, und wenn dir die Liebe dabei im Weg steht, muss sie verschwinden.“
„Du bist krank.“
„Bei Dana hat es dir nicht so viel ausgemacht, als du ihr ihre Liebe genommen hast.“
„SCHWEIG!“, fuhr er sie an und schlug mit beiden Händen auf den Tisch.
Ignis und Suzaku kümmerten sich rührend um Dana. Es gab kaum einen Moment, in dem Suzaku nicht bei ihr war, um sie festzuhalten und zu wärmen. Auch in den Nächten, legte er sich hinter Dana, damit sie vorne vom Feuer und hinten von ihm gewärmt wurde. Er wusste, dass sie ihn nicht liebte und dass sie ihn vielleicht niemals lieben würde, weil ihr Herz irgendwie in der Luft hing, aber es war gut so wie es war. Er würde sie mit seinem Leben beschützen und nicts weiter. Wenn sie nicht wollte, so war es sein Elysium, ihr ein Freund zu sein, auch wenn sein Herz sich nach ihr verzehrte.
Sie ist noch immer meine größte Liebe und ich würde alles tun, was sie von mir verlangen würde. Aber sie ist nicht mehr Lady Celestra.“ Er zog seinen Handschuh aus und zeigte ihr noch mal das schwarze Zeichen in seine Handfläche. „Was glaubt ihr denn, warum ihr sie befreien konntet? Wir hatten sie auch befreit, doch nach Tales‘ Tod, haben wir sie wieder eingesperrt. Lady Celestra ging freiwillig, die anderen mussten wir zwingen, was mit dem Amulett jedoch kein Problem war. Wir alle verloren die Verbindung zur Quelle und so…“ Er unterbrach sich kurz. „Und so trennten sich unsere Wege. Wir hatten solche Angst davor, dass es erneut passieren konnte. Damals hatten wir geglaubt, wir wären, die einzigen, die diese Kreaturen befreien könnten, aber wir haben Falsch gedacht.“