Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten

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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 7:46 am

    Der dunkel gekleidete Mann betrat das Grundstück durch ein großes Tor, was wohl mehr ein Symbol geblieben war, da Rings um das Gelände kein einziges Mauerfragment zu sehen war. Die Torflügel schienen seit Jahrhunderten nicht bewegt worden zu sein und der Rost, der an den Gitterstäben klammerte, wie ein Kind an seiner Mutter, zeugte von geringer Pflege. Ein neuerliches Zeichen für die Hoffnungslosigkeit dieser Welt. Aber was kümmerte ihn, wie die Leute hier ihre Sachen behandelten. Es war doch viel interessanter zu erfahren, was er hier eigentlich sollte.
    Aus diesem Grund ging er geradewegs auf das große Gebäude zu, was sich vor ihm erstreckte. Dieser Komplex schien gar kein Ende zu nehmen, aber das war auch kein Wunder, schließlich wurden hier Soldaten ausgebildet. Keine Soldaten, wie man sie sonst so kannte. Zumindest nicht nur. Hier wurden Einheiten ausgebildet, die „Es“ in sich hatten. Soldaten, die eine besondere Begabung hatten. Man nannte diese Leute auch Meister. Dieses Es konnte niemand so genau beschrieben, einige nannten es Gabe, andere wiederum Fluch. Für viele bedeutet es den Tod und für die Meisten ein Leben in einer solchen Einrichtung, in der sich der junge Mann gerade befand.
    Jedenfalls zog der Fremde die Kapuze tief ins Gesicht und betrat die Eingangshalle der Kaserne. Ein kurzer Überblick genügte, um festzustellen, dass hier größten Teils Kinder herum liefen. Einige trugen Waffen mit sich rum und andere Bücher. War das hier eine Schule oder eine Kaserne? Oder beides? Unschlüssig blieb der junge Mann eine Weile stehen und schaute nur. Versuchte sich Dinge zu merken, wie den riesigen Wandteppich, der an der gegenüberliegenden Wand hinab hing. Er bildete die genaue Mitte, zwischen zwei langen, gebogenen Treppen, die in den ersten Stock führten, der ungefähr zehn Schritte über dem Erdboden lag. Prunkvolle mit Gold bestrichene Balustraden zierten den Eingangsbereich und der Boden war mit rotem Stoff ausgelegt. Stoff! Eine Ganze Eingangshalle voll Stoff. Es tat ihm fast leid darauf herumzulaufen.
    „Ich sehe, du staunst über unsere Schule.“, sagte mit einem mal eine Stimme hinter ihm, die ihm weder bekannt, noch angenehm erschien. Sie klang durch und durch falsch. Blitzschnell drehte er sich um und erkannte einen kleinen Mann, der keineswegs gut gebaut, noch in irgendeiner anderen Form „begabt“ aussah. Fest schaute ihm diese Kopie eines fehlgeschlagen Versuchs, einen Menschen mit einer Ratte zu kreuzen, in die Augen. Die meisten Menschen wichen vor ihm zurück, denn seine Augen selbst verrieten bereits, dass er ein Halbblut war. Und die Menschen fürchteten sich vor Halbblütern. Das war wirklich kein Geheimnis, jedoch redete man lieber nicht darüber. Doch dieser hier schien keine Angst zu zeigen. Daraus konnte man schließen, dass er erstens wusste, wer er war und zweitens erkannt hatte, dass der junge Mann ihm nichts tun würde.
    Eben jener junge Mann senkte den Blick nun, wie es sich für einen Niederen gehörte und neigte langsam den Kopf nach unten. Daraufhin lachte der Rattenmann leise und unglaublich überheblich noch dazu. Diese Erniedrigung, war das Halbblut jedoch gewöhnt und ließ es über sich ergehen.
    „Du hattest es nicht so luxuriös, was?“
    Unsagbarer Hass stieg wieder in dem jungen Mann auf, den er aber erfolgreich unterdrückte. Die geballten Fäuste konnte man unter dem weiten Umhang auch nicht sehen, sodass er wenigstens dass nicht verstecken musste.
    „Nein.“, sagte er emotionslos.
    „Folge mir.“
    Der hässliche Speichellecker, der ihn nun wahrscheinlich, zu seinem Oberhaupt bringen würde, ging vorweg. Es war ein verwinkeltes Gebäude, durch das er geführt wurde und es war ziemlich schwierig sich den Weg zu merken. Schwierig, jedoch nicht unmöglich. Und dann endlich kam er vor einer Tür zum Stehen. Die Stimme von drinnen tönte sofort: „Herein!“, ohne dass auch nur geklopft werden musste. Daraufhin betrat der Rattenmann das Zimmer und zog das Halbblut unsanft hinter sich hinein.
    „Lass ihn los, Frederik.“, sagte ein massiger Mann, der hinter einem wuchtigen Tisch saß und über allerhand Papier brütete. So viel Papier! Der Mann in der dunkelroten Kleidung hatte noch nie so viel Papier auf einem Haufen gesehen.
    „Willkommen an meiner Schule.“, sagte dieser Kerl, der eher fett als muskulös war. „Du bist also Tales Ignis Umbrarion…“ Immer noch schaute der Neuankömmling auf den Boden und erst als sich der fette Mann erhob, richtete er den Blick auf ihn, senkte ihn wieder und neigte kurz den Kopf.
    „Du bist nicht sehr gesprächig, was?“
    „Nein.“, antwortete er und seine Stimme wehte geisterhaft durch den Raum. Sie war dunkel und kalt, aber zugleich war sie auch wieder sanft und irgendwie schien sie gefährlich zu klingen. Den Direktor der „Schule“ interessierte das jedoch wenig, nur Frederik zeigte deutlich, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Er schien ein bisschen beunruhigt zu sein, was dem jungen Mann ein Gefühl der Genugtuung verschaffte. Auch wenn er sich ständig erniedrigen lassen musste, so hatte er immerhin ab und an Spaß daran seine eindeutige Überlegenheit und Macht wirken zu lassen.
    „Wie ich sehe, stimmt es, was man über dich sagt, Tales.“
    Tales schaute den Direktor nur fragend an, als dieser nicht weiter sprach. Eigentlich kümmerte es ihn überhaupt nicht, was man so über ihn sagte. Dennoch hob er eine Augenbraue und sah dem fetten Mann direkt in die Augen.
    „Du weißt warum du hier bist?“, sagte dieser jedoch, ohne zu erklären, was er mit seinem vorherigen Satz gemeint haben mochte. Tales empfand diesem Menschen gegenüber eine leichte Abneigung und was ihn wirklich ärgerte war, dass er offenbar keinerlei Angst vor ihm hatte. Und nicht nur das, irgendwie lächelte ihn dieser aufgeblasene Fettsack an, als wolle er ihm sagen, dass er ihm überlegen war.
    „Ja.“, antwortete er jedoch gehorsam. Natürlich wusste er, wozu er da war. Er war von diesen Leuten hier angeheuert worden. Er war ein Meuchelmörder und verdiente sich seine Brötchen damit, anderer Leute Leben zu nehmen. Sein letzter Auftrag war langwierig gewesen, aber er hatte ordentlich Gold gebracht. Aber was sollte er wohl für diese Menschen hier tun, dass sie ausgerechnet ihn wollten? Wen sollte er töten? Das hatte man ihm bisher noch nicht gesagt. Man hatte ihn nur so weit eingeweiht, dass er hier her kommen und auf die Befehle des Direktors handeln sollte. Und das auch noch für unbestimmte Zeit und mit einem festen Sold, egal ob er am Ende erfolgreich sein würde oder nicht.
    Dieser Auftrag hier war so anders, als all die anderen davor. Tales war ein bereits voll ausgebildetes Halbblut, aber alle anderen hier waren entweder zweitklassige Ausbilder oder drittklassige Schüler, von denen behauptet wurde, sie haben eine besondere Gabe. Ein paar großartige Magier oder hervorragende Krieger waren Tales bekannt. Er wusste, dass es wirklich ab und zu Menschen gab, die wenig mit ihren Artgenossen gemein hatten, aber das waren Ausnahmen. Im Großen und Ganzen, fühlte er sich den hier anwesenden überaus überlegen und es ärgerte ihn, dass er seine Zeit damit verschwendete von diesem dämlichen Rattenmann beäugt zu werden und unergiebige Gespräche zu führen.
    „Ich habe gerade keine Zeit mich um dich zu kümmern, daher wirst du mit Frederik mit gehen. Er weiß was zu tun ist. Wir werden uns später noch einmal unterhalten, Tales.“
    Dieser Mann sprach offenbar sehr gerne seinen Namen aus. Irgendetwas regte sich in dem Mörder, der so lange schon nichts Schönes gespürt hatte, aber es war ein so entferntes Gefühl, dass er nicht sagen konnte, was es war. Das Gefühl flackerte ohnehin nur ganz kurz auf und geriet nach einem Wimpernschlag schon wieder in Vergessenheit.
    „Verstanden.“, antwortete er ein wenig abwesend und sah Frederik direkt in die Augen. Eine eher unhöfliche Geste, wenn man sich nicht kannte oder gar nahe stand. Tales hatte vor diesem Mann ganz offensichtlich keinen Respekt, was diesen zwar ärgerte, aber nicht dazu brachte Tales dafür zu bestrafen. Die Angst, die sich wie ein schnell wirkendes Gift in dem kleinen Mann ausbreitete, hinderte ihn sehr erfolgreich daran auch nur das Geringste gegen ihn zu unternehmen.
    „Folge mir.“, sagte er zittrig und mit schwacher Stimme. Tales liebte es die Stimmungen verschiedener Menschen zu beeinflussen. Die Gabe, die ihm in die Wiege gelegt worden war, hatte er sich größten Teils selbst beigebracht, weshalb er auch nur kleine Tricks beherrschte. Die Gabe der Magie, hatte ihn eher als Notbehelf begleitet. Seine tatsächlichen körperlichen Befähigungen waren viel besser ausgebildet und durch Folter und Schmerz gestählt worden.
    „Ach, Tales?“
    „Ja?“ Er drehte sich zu dem Direktor um, der ihn streng anschaute. Die Augen dieses fetten Mannes strahlten eine unheimliche Bedrohung aus, die man dem Körper gar nicht zutraute. Und dann fühlte Tales etwas, was ihn erschrocken auf keuchen ließ. Es fühlte sich an, als sei seine ganze Willenskraft aus ihm geströmt. Nur ganz kurz, dann war alles wie zuvor.
    „Hör auf damit. Sonst muss ich dich von deiner Gabe trennen. Es gibt gewisse Regeln, die eingehalten werden müssen und eine davon ist, die Gabe nur in den dafür vorgesehenen Bereichen zu benutzen.“
    Tales schaute den Direktor verwirrt an, was diesen zufrieden lächeln ließ. Offensichtlich konnte der fette, alte Mann es spüren, wenn man die Gabe benutzte. Dieses Talent war nicht allzu selten, aber es ließ normalerweise darauf schließen, dass derjenige die Unsichtbaren Strömungen der Welt sehen und kontrollieren konnte. Tales kam zu dem Schluss, dass er den Herren der Akademie unterschätzte. Er wusste nur nicht genau, wie mächtig dieser Mann tatsächlich war. Er ließ seine Macht los und schlagartig wurde der Rattenmann ruhiger und sah irgendwie säuerlich aus.
    „Komm jetzt! Und dass ich das nicht noch einmal erlebe!“, sagte Frederik ärgerlich, aber wohl in dem Wissen, dass er Tales nicht dafür bestrafen durfte, selbst wenn er es jetzt gewollt hätte. Wieder zogen die beiden Männer durch die Schule und Tales erkannte einige Stellen wieder, an denen sie vorbeigekommen waren. Das gigantische Gebäude bestand aus drei Bereichen. Das größte davon war auch gleichzeitig die Mitte der Schule, nicht nur der Eingangsbereich war hier großzügig angelegt, sondern auch der geschmackvolle Park, der im Wesentlichen aus Sträuchern und spärlich wachsendem Gras bestand und sich hinter der Eingangshalle entlang zog. Die Bäume spendeten kaum Schatten, da ihr Blattwerk fast gänzlich verschwunden war. Eher trostlos als üppig, wie Tales fand. Aber man konnte die Tatsache durchaus ignorieren, wenn man sich den großen See anschaute, der im Zentrum des Parks lag. Wie eine Iris sah das Gebilde aus, denn in der Mitte des Sees befand sich eine Pechschwarze Insel, von der Tales keinerlei Vermutung hatte, wofür sie gut war, noch warum sie so schwarz war.
    Einige Alleen zogen sich durch den Garten und gaben dem ganzen strenge Linien, die nur durch den See unterbrochen wurden. All das sah im Gesamtbild betrachtet doch recht hübsch aus und nur die Tatsache der spärlichen Vegetation erinnerte an die Trostlosigkeit der Welt.
    Auf beiden Seiten der Eingangshalle befanden sich Wohnblöcke. Das waren nebeneinander gereihte Zimmer, die kleinere Einzelzimmer enthielten. Jeder Wohnbereich hatte einen Aufenthaltsraum und die einzelnen Schlafzimmer der Bewohner. Also viele kleine Wohnungen in einer riesigen Schule. Diese Wohnungen waren auf vier Stockwerke verteilt, wobei die Bereiche im dritten Stock den Ausbildern und Lehrern gehörten. Und dann wahren da noch diese Uniformierten Typen, die offensichtlich eine Art Wachschutz darstellen sollten. Tales fragte sich, ob die auch mit der Gabe ausgestattet waren. Alles andere würde wohl auch keinen Sinn ergeben. Wie konnte man so viele Menschen auf einmal versorgen? Tales wurde von aufkeimender Neugier gepackt. Jeweils rechts und links des mittleren Komplexes befand sich ein weiterer Gebäudekomplex, von dem Tales jedoch nicht erahnen konnte, was sie hinter den großen schweren Flügeltüren verbergen mochte. Vielleicht hatte er später genug Zeit sich ein wenig umzusehen. Vielleicht.
    „Trödel nicht so!“, herrschte ihn Frederik an und zog die Augenbrauen zusammen. „Ich habe noch wichtigeres zu tun, als mit dir spazieren zu gehen!“
    Tales gehorchte ohne zu wiedersprechen und beschleunigte seinen Schritt wieder. Er hatte sich von der Flut der neuen Bilder ablenken lassen. Nun, trotz seiner Gefangenschaft und seiner sich anschließenden Ausbildung, hatten seine Häscher es nicht geschafft ihm seine Neugier zu nehmen, was man ihm zumeist nur nicht ansah. Wenn er etwas betrachtete sah es eher so aus, als studiere er seine Umgebung, um einen möglichen Hinterhalt oder etwas Derartiges auszuhecken.
    Wieder stoppten er und der Rattenmann vor einer Tür, Auf dieser Tür waren seltsame Symbole gekritzelt, die Tales noch nie gesehen hatte. Nun sie waren tatsächlich aus Metall und in das Holz eingelassen. Tales wagte nicht zu glauben, dass das wirklich Gold sein sollte. Jedenfalls boten die Schriftzeichen keine Vergleichsmöglichkeit zu irgendetwas, was er schon mal gesehen hatte. Trotzdem erinnerten sie ihn an etwas, wonach sein Bewusstsein aber nicht greifen konnte.
    Ohne zu klopfen platzte Frederik einfach in den Raum, in dem sich vier Menschen aufhielten. Ein junger Mann, der muskulös und äußerst Kampfbegabt aussah, eine wohl proportionierte und allem Anschein nach energiegeladene Frau, ein weiterer Junge, der jünger wirkte aber ebenso stattlich aussah, wie der andere nur etwas schmaler und eine Frau, die ruhig und irgendwie auch sehr zufrieden mit sich und der Welt wirkte. Dieses Mädchen zog einen Moment lang all seine Aufmerksamkeit auf sich.
    „Was zum…“, donnerte es aus der Kehle des Kriegers, welcher sich jedoch sofort selbst das Wort abschnitt und den Rattenmann mit einem gedehnten Kopfneigen begrüßte. „Ihr seid es.“, murmelte er und klang dabei eher unzufrieden, als respektvoll. Scheinbar war Frederik bei niemandem sehr beliebt. Tales hatte vor der Tür gewartet und sich seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Man konnte seine Augen nicht sehen und nur seine Lippen, die völlig ausdruckslos hervor schauten, machten klar, dass ein Gesicht in dem Schatten der Kutte lag. Die helle Haut, die gleichzeitig aber Makellos zu sein schien bildete einen klaren Kontrast zu der dunklen Kapuze. Man konnte außerdem nur erahnen, was sich für ein Körper unter dem Mantel verbarg. Seine Schultern waren jedenfalls breit und stark.
    „Ich bringe euch eure Verstärkung. Viel Spaß mit ihm, aber passt auf, dass es euch nicht beißt oder in die Wohnung macht.“, sagte Frederik und machte so klar, dass er Tales eher für ein Tier, als für einen Menschen hielt. Daraufhin schauten sich die vier etwas ratlos an und Tales wurde in den Raum gestoßen, als Frederik selbigen verließ und die Tür hinter den Fünfen schloss. Nun, er knallte die Tür zu und schloss sie nicht einfach bloß. Dann trat Stille und beklemmende Reglosigkeit ein. Tales starrte stumm wie ein Fisch auf den Boden und die anderen, starrten ihn an. Es sah jetzt auch nicht gerade herzerwärmend aus, wie er damit geneigtem Kopf, in eine dunkelrote Robe gewickelt und unter einer tiefsitzenden Kapuze versteckt, da stand.
    „Ja, also…“, begann der große junge Mann, der Tales um eine Handbreit überragte. Die blonden Haare, die ihm in die Stirn fielen strich er beiseite und streckte dann die Hand nach vorne. „Wir haben auf dich gewartet.“ Nachdem Tales die Hand nicht ergriff und einfach weiter reglos herum stand, verengten sich die grünlich-braunen Augen des jungen zu Schlitzen und das ruhige Mädchen mit den blonden langen Haaren drängte sich nach vorne. Die vier jungen Menschen hier wussten nicht, dass Ihre „Verstärkung“ ein Halbblut war, aber die Aufdeckung dieser Tatsache, würde wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sie schob dabei die Hand zur Seite und sagte: „Den hohen zum Gruße. Ich bin Dana und das hier sind Alexine, Cale und Kilian.“ Sie deutete dabei auf die stürmisch wirkende Frau, den anderen Jungen und zuletzt auf den Bullen von einem Mann. Tales funkelte die vier unter der Kapuze hervor an und antwortete nicht. Lediglich seine Haltung veränderte sich. Er straffte nämlich seine Brust und hob dann langsam seine Hände zum Saum, der sein Gesicht umgab. Langsam und ohne ein Wort schob er den Stoff zurück und sein Gesicht kam zum Vorschein. Mit noch geschlossenen Augen atmete er hörbar ein, als würde er seufzen. Seine schwarzen Haare lagen wüst auf seinem Kopf und verschieden lange Strähnen standen in alle Richtungen ab. Sie sahen also alles andere sortiert aus. Doch erst als er die Augen öffnete, über denen schmale und wohl geformte Augenbrauen waren, wandelte sich Skepsis in eine Art Schock.
    Kilian und Dana wichen einen Schritt zurück, während Cale etwas wie „Heilige Scheiße…“ von sich gab und Alexine ihre dunkelbraunen Augenbrauen zusammen zog.
    Tales hatte damit gerechnet. Es war immer die gleiche Leier. Allerdings hatte er auch schon andere Reaktionen erfahren. Ganz andere. Tales erinnerte sich wenig an gute Dinge, die in seinem Leben geschehen waren, auch wenn viele Menschen behaupteten, dass man sich im Laufe der Jahre eher an die guten erinnerte, als an die schlechten. Offenbar arbeitete Tales‘ Gehirn da anders. Oder aber – was wahrscheinlicher war – hatte er einfach kaum gute Erinnerungen. Als Halbblut war er in den Augen der meisten eine Kreatur, die weder das Leben, noch die Freundschaft anderer verdient hatte. Die pure Existenz seiner Art versetzte andere in Hass und Furcht. Er hatte es sich ja wohl nicht ausgesucht so geboren worden zu sein! Aber das war nun nicht mehr zu ändern und Tales machte aus dem was ihm gegeben wurde das Beste. Zumindest versuchte er das. Aus diesem Grund war es ihm auch ein Rätsel, wie es ihn hier her hatte verschlagen können.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 9:27 am

    Wie schön. Ein neues Gesicht in der Gruppe. Frederiks Aussage fand sie eher unverschämt als passend, aber sie durfte ja gegen ihn nichts sagen. Kaum jemand mochte Frederik, doch Dana war überzeugt, dass er auch ein netter Mensch sein konnte. Nun im Moment galt es den neuen zu begrüßen und das tat sie, indem sie sich und alle anderen vorstellte. Als der Neuankömling dann aber die Kapuze zurück zog, erschrak sie im ersten Moment so sehr, dass sie einen Schritt zurück machte. Sie besann sich jedoch auch gleich wieder und machte den Schritt wieder nach vorn. "Sei nicht so unhöflich Cale," meinte sie und lächelte den Halbling, der seinen namen noch nicht einmal genannt hatte, an. Alexine würde sicher keine Freundschaft mit ihm schließen wollen und würde ihm aus dem Weg gehen, so weit es ihr möglich wäre. "Schön dich kennen zu lernen. Verrätst du uns nun auch deinen Namen?" fragte sie freundlich. Sie sah zwischen ihm und anderen Menschen keinen Unterschied. Schließlich gab es einen Grund,d ass er hier war udn nur weil jemand einHalbling war, hieß das nicht, dass er automatisch böse war. Sie kannte den Ruf dieses Volkes und sie wusste, wie gerne andere Menschen diese Halblinge verschrien und ihnen nur böses nach sagten. Als gäbe es nicht gerade unter den Menschen die schlimmsten Monster. Es war eben wie es war udn sicher hatte sich der Neue hier auch nicht ausgesucht das zu sein, was er war. "Wenn du fragen hast, stell sie einfach. Wir werden sie dir schon beantworten udn wenn du willst, zeigen wir dir auch die Schule." Erst mal woltle sie aber wenigstens den Namen dieses ominösen Neuen wissen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 10:01 am

    diesen Kindern zusammen arbeiten? Er war ein Killer und kein Kuscheltier!
    "Was ist?!", bläffte ihn Alexine feindselig an. "Bist du Stumm? Oder einfach nur frech?"
    "Keins von beiden. Ich bin Tales."
    "Du bist ein Halbblut! Nichts weiter! Du bist Abschaum und es ist offensichtlich ein Irrtum, dass du bei uns bist! Euresgleichen sind nur mordende Hunde!", Fauchte sie weiter. Kilian sah nachdenklich aus und Cale betrachtete alles nur aus der Ferne.
    "Vielleicht... Ich kann jedoch nichts für die Taten anderer." er war wieder sehr ruhig. Diesen Hass, den Alexine im Blick hatte, kannte er gut. Er konnte jedoch auch nur vermuten, dass Alexine irgendwen bei den großen Aufständen verloren hatte. Auch seine Augen sprachen nur von Hass und Zorn.
    "Wie sind sie gestorben? Bastei daneben gestanden und weinend zugesehen? Hast südlich verteckt, damit sie dih nicht finden?" diese Kälte und diese unglaubliche Bosheit... Alexine zog ihr Schwert und richtete es gegen Tales der reglos da stand. Sie würde ihn nicht töten. Nicht eine, die den Höhen Orden anbetete. Plötzlich spürte er den sengenden Schmerz Au seinem Gesicht, als ihre Klinge nach vorne zuckte und ihn verletze.
    "Halt dein dreckiges Maul!"
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 10:17 am

    Wundervoller Anfang nicht wahr? Direkt mussten sich zwei der Truppe bekriegen. "Alexine!" protestierte Dana. "Lass ihn. Er hat dir nichts getan. Dein Grudn ihn an zu gehen ist unsinnig. Du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Er ist kein Abschaum sondern ein Lebewesen wie wir, dass seinen Platz in der Welt hat, eben so wie du. Was dir zugestoßen ist, ist auch Anderen wiederfahren, aber er hatte damit wohl kaum etwas zu tun." Sie sah Alexine mit einem festen Blick an. "Ausserdem ist es wohl kaum ein Irrtum, dass er hier ist. Es gibt auch genügend andere wie du und ich, die sich als unehrenhafte Drecksäcke erweisen. Was sind sie denn dann?" wollte sie von Alexine wissen. Das kontne ja wohl nicht wahr sein, dass sie sich hier direkt an die Gurgel ghingen. Sie drehte sich zu Tales um. "Entschuldige, aber du solltest sie nicht zusätzlich reizen. Lass mich bitte sehen." Ihre Hand legte sich vorsichtig auf die Wunde. Ein Kribbeln entstand, als sie die Wunde heilte. "Geh ihr lieber aus dem Weg. Sie hats nicht mit Andersartigen," erklärte sie, um ihn nicht noch mit Worten zu verletzen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 10:51 am

    Tales machte sich nichts aus Danas Worten und Alexine steckte ihr Schwert weg, nachdem Kilian es nach unten gedrückt hatte. Das war ja großartig. Er hatte scheinbar ins Schwarze getroffen. Abe er konte ja nun wirklich nichts für das Tun, von irgendwelchen durhgeknallten Sklaven. Alexine funkelte ihn mordlustig an.
    "Wir beruhigen und jetzt alle und Tales, du solltest deine Zunge im Zaum halten."
    "Ja. Und benimm dich so, wie es deinesgleichen gebührt, Sklave!"
    Nun es war kein Geheimnis, dass Halbblüter versklavt wurden. Und ob diese hier wussten, dass Tales auh in Gefangenschaft gelebt hatte, war ihm egal.
    "Spar dir dein Mitleid!", sagte er zu Dana, als sie ihm die Wunde geheilt hatte. Zugegeben es war eine Erleihterung und irgendwie ein schönes Gefühl, aber ganz sicher wollte er keine geheuchelte Barmherzigkeit. Schon gar nicht von einem Menschen.
    "Ich wüsste gerne, was du denkst, Tales.", meinte Kilian. "Sag es mir."
    "Ich denke, dass ch von einem Haufen Kindern umgeben bin, die mir nicht annähernd das Wasser reichen können und deren Befehle ich trotzdem gehorchen muss."
    Kilian starrte ihn an und wusste nicht was er sagen sollte. Cale lachte und klatschte vor Entzückung in die Hände und Alexine bebte vor Zorn.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 11:02 am

    Mitleid .. Sie war eher eine Beschützernatur, aber natürlich kannte sie auch Mitleid. "Er ist kein Sklave," fuhr sie Alexine an. "Er lebt hier mit uns zusammen und ist somit alles andere als ein Sklave. Wie würde es dir gefallen dauernd runter gemacht zu werden?" Sie sah Alexin wütend an. Sie konnte es einfach nicht lassen. Tales war sicher nicht so schlimm, wie Alexine glaubte. Sie betrachtete ihn noch einmal, lächelte dann udn meinte: " Mitleid habe ich mit denen die es brauchen. Du bist neu hier und ich bemitleide dich nicht, sondern heiße dich Willkommen. Ausserdem siehst du nicht so aus, als seist du auf Mitleid angewiesen." Sie sah zu Kilian. "Danke," meinte sie, weil er immerhin versuchte vernünftig zu bleiben. Tales Worte ignorierte sie gefließendlich. Sollte er denken was er wollte. Jeder tat das und sie würde es ihm sicher als letztes verbieten. Sie wurden hier ausgebildet, weil sie gewisse Fähigkeiten hatten und hatten alle ihre Geschichte in irgendeiner Weise, so wohl auch Tales. Halbblütern sagte man schlimme Dinge nach, doch niemand sah hinter die Kulissen der Tragödie. Sie würden sich schon an Tales gewöhnen und er sich an sie alle. Es blieb ihnen ja auch nichts anderes übrig. Am wenigsten von allen, machte es wohl Dana was aus, denn sie hatte eh ein Herz für fast alles und jeden.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 11:23 am

    "mich fährst du an, aber IHN lässt du gewähren, nimmst ihn sogar in Schutz? Na vielen Dank!" sie ging aus dem Vorraum in ihr Zimmer. Cale lachte immer noch und sagte zwischen drin: "Das wird lustig! Er ist je ein richtiger Gentleman." er winkte labend ab und verschwand auch im Zimmer Tales stand rum und sah Kilian in die Augen. Danas Geschwätz interessierte ihn immer noch nicht, abe in einem Punkt lag sie falsch. Er WAR ein Sklave. Kilian musste sich zwingen nicht laut zu werden, als er Tales zurecht wies: "Wir gehen jetzt zum Direktor! Er soll entscheiden!"
    "Euer Direktor ist auch nur ein Sklave der hohen Ordnug! Er bedeutet gar nichts...", sagte er ruhig und gelassen. Es schien fast so, als würde dieser Kerl keine Furcht kennen. Aber warum sollte er eigentlich auch an DIESEM Leben hängen. Keiner dieser vier hier konnte auch nur erahnen, was er in seinem relativ kurzen Leben mitgemacht hatte.
    "Er ist dein Meister.", antwortete Kilian. "So wie wir."
    Tales sah hinab auf den Boden. Es stimmte, auch wenn es ihm nicht gefiel. Die Meister-Sklave-Karte half immer. "Du kommst jetzt mit!"
    "Wie ihr wünscht...", sagte er irgendwie verloren und alles andere als arrogant, wie er bisher rübergekommen war. Es war eher unterwürfig.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 12:00 pm

    Nun hatte sie Alexine auch noch verletzt. Na wundervoll. Sie musste sich bei ihr entschuldigen. "Kilian ... bitte. Er ist eben erst da. Muss das sein? Er ist einer von uns." Sie liebte ihren Bruder und musste seine Entscheidung hin nehmen, aber sie wollte auch nicht, dass es direkt Schwierigkeiten gab. Was sie von dem Hohen Orden hielt blieb dahin gestellt. Nach aussen hin, war er das höchste und sie mussten gehorchen oder Buße tun. Nach innen hin ... sah es anders aus. "Kilian ... bitte," flehte sie ihren Bruder an. Sie weigerte sich schlicht und ergreifend, jemanden als Herren und jemanden anderen Als Sklaven zu sehen. Ihre Sichtweise ließ keinen weniger Wert sein, als einen Anderen, auch wenn es in dieser Welt leider so war. Würde Kilian nun auf ihre Bitte ein gehen, würde sie Tales zu seinem Gemach bringen udn sich selbst dann zu Alexine gehen, um sich zu entschuldigen udn mit ihr zu reden. Würde Kilian Tales zum Direktor bringen, trotz ihres Bitten, würde sie mit gehen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 12:36 pm

    "Ja. Es muss sein.", antwortete er ruhig. Kilian war der letzte, der jemanden in die Scheiße reiten wollte, abe es mussten die Verhältnisse geklärt werden und Tales musste zur Vernunft gebracht werden. Sie brachen auf und Kilian hatte ganz und gar nichts dagegen, dass Dana mit kam. Er war Objektiv und wollte weder Sachen weg lassen, noch dazu dichten. E musste seinem Team Vertrauen können und so ging das nun mal nicht.
    Am Büro angekommen hörten sie von drinnen: "Du hast was?! Willst du ihn ermorden lassen? Du hättest es ihnen erklären müssen!! Geh und mach deinen Fehler wieder gut!" der Direktor schien aufgeregt zu sein und pflaumte Frederic an, der irgendwas winselnd heraus kam. Er starrte die drei an und der Direktor auch. Fraderic ergriff die Flucht. Scheinbar glaubte er, dass nun eh Liam selbst übernehmen würde.
    "Wie ich sehe, habt ihr euch schon kennen gelernt."
    "Er ist ein Rüpel und arrogant noch dazu! Wenn er unserer Gruppe angehören soll, muss er mit spielen."
    "Spielen... Ja, das ist das richtige Wort.", kommentierte er und Vain schaute die beiden abwechselnd an. Er erkundigte sich, was vorgefallen war und Kilian erzählte die Sittution nach. Er blieb dabei bei den Fakten und mit Danas Hilfe war das ganze noch eindeutiger zu beschreiben. Der Direktor seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. Er musterte Tales, der da stand, als würde ihn das alles nicht betreffen und sagte: "Tales. Ich habe dich nicht hier her geholt, damit du Unfrieden stiftest! Ich habe dich geholt, um die Truppe zu verstärken, nicht sie zu zerstreuen! Du wirst dich den Befehlen Unterordnen, die man dir gibt und den nötigen Respekt zollen. Allerdings nicht als Sklave, sondern als unterstellter eines Komandanten, klar? Du bist kein Sklave mehr. Du musst jedoch alle Regeln befolgen, wie alle anderen auch. Und Höflichkeit gehört auch dazu." Noch Fragen?
    Tales funkelte den Mann an, der sich scheinbar für was besseres hielt und neigte dann den Kopf. Seine Stimme Klang nah überhaupt nichts. Keine Emotion. Noch nicht mal der immer währende Hass... "Wenn das euer Wunsch ist..."
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 12:47 pm

    Irgendwie wurde es ihm dann doch in die Schuhe geschoben. Was hatter er denn getan, als sich zu evrteidigen? Nun gut .. sie wuste ja, warum Alexine so regierte, aber das hieß nicht, dass sie nicht auch einen Teil Schuld hatte. "Direktor ... Alexine trägt eben so Schuld an dieser Sache," erklärte sie noch einmal. "ich weiß ... warum sie sich so verhält, aber auch sie sollte sich zusammen reißen." Sie sah Kilian beistandsuchend an. Schließlich hatte er ja auch nichts falsches gesagt, sondern war eine ehrliche Haut. Dann aber sah sie erneut zu dem Direktor auf. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn fragen sollte, ohne das es irgendwie abfällig in Tales Ohren klingen musste, aber sie wollte schon wisen, warum sie Tales in der Gruppe hatten. Er war sicher arrogant, aber sicher konnte er auch anders. "Verzeihung Sir ... aber Frederik hat uns nichts weiter gesagt, als das Tales nun zu unserer Gruppe gehört. Ich freue mich ihn dabei zu haben und ihn kennen zu lernen. Ich bin sicher, es lag nicht in seiner Absicht uns zu zersprengen." Das musste ja wohl erst mal reichen. Nun könnte er ja auch mit der Sprache heraus rücken. Schließlich udn letzten Endes, konnte er wohl schlecht jemanden in eine Gruppe holen und keine Beweggründe nennen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 1:05 pm

    Und ob er das konnte. Er war der Direktor. Und er müsst sich sicher nicht vor seinen Schützlingen rechtfertigen. Aber Dana war ihm so ans Herz gewachsen, dass er gar nicht anders konnte, als ihr zu Antworten. Damals, als er sie und Kilian aus dem niedergebrannten Haus ihrer Eltern geholt hatte, war er wie ein Vater gewesen. Er hatte sie gesund gemäht und auch ihre Seelen gepflegt. Genau wie bei Alexine und Cale. Sie alle verband der gleiche Grund hier zu sein. Sie waren Waisen und auch Tales bildete da keine Ausnahme.
    "Weil er einfach zu euch passt, meine Liebe.", antwortete er ihr und zwinkerte, dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und brütete über Papier. Ein deutliches Zeichen, dass die drei nun gehen konnten. Kilian zog Tales sanft am Ärmel und schob ihn zur Tür heraus. Dort wartete er auf Dana und meinte dann zu Tales: "Also noch mal von vorne?"
    Tales sah ihn skeptisch an und blickte dann auf den Boden. Er sagte nichts dazu. Kilian streckte ihm die Hand entgegen und sagte freundlich: "Kilian." Tales ergriff sie auh dieses Mal nicht und meinte nur: "Das ist lächerlich..."
    Seufzend steckte Kilian die Han in die Tasche und drehte sich zu Dana. Er zuckte mit den Schultern und sagte: "Ich überlasse ihn dir, Schwesterherz... Kommt aber bald zurück. Wir haben einen Auftrag." damit ging er und ließ beide allein dort stehen. Zumindest würde sie auf dem Rückweg mit ihm reden können, wenn er den redete.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 1:16 pm

    Dana lächelte den Direktor an. Er war eben wie ein Vater zu ihnen gewesen und sie würde es ihm nie vergessen. Zu schade,d ass er Tales nicht auch aufgezogen hatte. Vielelicht wäre er dann anders. Sie ging mit den Jungs hinaus, wo Kilian sich vergebens versuchte, noch einmal mit Tales ... naja anzufreunden wäre wohl zu viel gesagt, aber er zeigte guten Willen und reichte ihm erneut die Hand. Kilian überließ es seiner Schwester, die das Wort Aufgeben scheinbar nicht kannte. "Bis später Bruderherz. Wir sind zeitig da," versprach sie noch, als er ging. Tales war größer als sie und so sah sie zu ihm auf. "Weißt du ... es ist eben so, dass du ein anderes Leben gewohnt bist, aber hier ist es nun anders. Und du hast es eben selbst gehört. Du bist kein Sklave, usondern unterstehst, genau wie ich, den Befehlen des Gruppenführers. In diesem Fall mein Bruder Kilian. Versuch dich an zu passen. So schlimm sind die Anderen gar nicht." Sie verschwieg bewusst, dass sie alle das selbe Schicksal hinter sich hatten. Alexine hatte es am meisten getroffen, denn sie musste zu sehen, als ihre Eltern starben. dana war zu klein gewesen und hatte nur ab und zu Alpträume, von jener Nacht, doch konnte sie die Bilder nicht verbinden, was das ganze so schlimm machte. "Komm. ich bringe dich zu deinem Zimmer. Auch wenn es dich nicht wirklich interessiert, was ich sage ... wenn was ist ... ich helfe gern," erklärte sie und zog ihn sanft mit sich.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 2:20 pm

    Was sie zu sagen hatte, interessierte ihn schon und dass sie so nett zu ihm war vernichtete ihn um so mehr. Auch Kilian, der ihm die Hand geben wollte. Warum waren alle so freundlich? Da musste doch was dahinter stecken? Sie schnappte sich seinen Ärmel und zog ihn sanft mit sich. Er hatte Immer noch den Reiseumhang an und wollte ihn endlich los werden. Sein Zimmer war wohl de perfekte Ort dafür. Er dachte über ihre Worte nach, was ja immerhin schon mal was war. Doch irgendwie konnte er ihr nicht glauben. Sie alle waren dem Hohen Orden verfallen und glaubten an die Existenz eines Wesens, dass sie liebte und dessen Regeln sie befolgen müssten. Was war mit ihm? E hatte nichts getan und trotzdem hatte man ihn verfolgt, versklavt und gequält. Shon als Kind war es so gewesen. Er kannte einfach keine andere Welt. Kurz bevor sie zu den anderen herein kamen blieb er vor der Tür stehen. Er shüttelte Ire Hand ab und stricht die Kleidung glatt. Er schien zuende überlegt zu haben, denn er murmelte ganz leise und mit düsterer Stimme: "Man hört nicht einfach auf, jemand zu sein..."
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 2:29 pm

    Er sagte den ganzen Weg über nichts, doch als sie schon fast am Gemeinschaftsraum an gekommen waren, blieb er stehen udn strich sich die Kleidung glatt, wobei er ihre Hand abschüttelte. Dana blieb ebenfalls stehen, jedoch nicht aus Empörung, sondern um ihn zu mustern. "Nein ... man hört nicht einfach auf jemand zu sein, aber man beginnt ein anderer zu sein, wenn man sich dazu entschlossen hat." Sie lächelte. Schließlich war er nun ein Freund ... wenn für ihn auch nur im weitesten Sinne. Dana öffnete die tür zum Gemeinschaftsraum, in dem Kilian und die anderen bereits standen. Kilian hielt einen Brief ind en Händen. Zweifellos der Auftrag den sie erfüllen sollten. Er sah schockiert aus, wärend Alexine eher glücklich assah. Das musste etwas mit den Halbblütern zuu tun haben. Besorgt sah sie zu Kilian. "Bruderherz? Was ... was istd enn? Was wollen sie, das wir tun?" Innerlich betete sie zu dem einen, es möge nichts mit den Halbblütern zu tun haben, denn schließlich war einer von ihnen nun ein Mitglied dieser Truppe. Sie wusste nicht, wie er zu seinesgleichen stand, aber sie kontne sich gut vorstellen, dass es ihn schmerzte, so behandelt zu werden und andere seiner Art töten zu müssen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 2:42 pm

    Kilian ließe den Brief vor. Es ging um ein "feindliches Lager" dass sich frecher weise direkt in der Nähe der Akademie angesiedelt hatte. So eine Schweinerei, wie Cale fand. Das Lager bestand aus abtrünnigen, die einen Angriff planten. Natürlich wa unter "abtrünnig" Halbblut zu verstehen. Sie sollten ein Amulett besorgen, was diese "Wilden" bei sich hatten und ansonsten jeden dieser Unruhestifter und Agressoren töten.
    "Na wie finde ich denn das?", kommentierte Alexine, die nebenbei bemerkt umwerfend aussah. Cale sah ausdruckslos, auf die Skizze und Kilian sah zu seiner Schwester.
    "Vermutlich gut?", sagte Cale schließlich. Tales kam näher und schaute sich die Skizze des Amuletts und des Lagers an, sagte aber nichts. Er zog den Umhang aus und zum Vorschein kam ein Schwarzer Anzug aus Leder bestehend und mit Gurten und Shnallen versehen. Tales war bis an die Zähne bewaffnet. Am Bauch waren Wurfmesser, an der Hüfte hing ein Schwert. In der Armshiene war eine versteckte Kilnge und in seinem Stiefel steckte noch ein Messer. Ebenso auf seinem Rücken. Da war ein längerer Dolch.
    "Gehen wir..."
    Kilian und auch die anderen starrten ihn an, ehe Alexine sagte: "Seit... Wann gibst du die... Befehle?" allerdings Klang sie eher verwirrt als böse. Sie hatte offenbar eine andere Reaktion erwartet.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 2:53 pm

    Dana hasste es zu töten. Sie verstand die Religion, in deren Namen sie aufgewachsen war und nun kämpfte, ohnehin nicht. Sie würde es nicht wagen, irgendwem von ihren Zweifeln daran zu erzählen, aber welcher Gott ... war so grausam nur eine Rasse zu lieben und die anderen alle zu verschmähen, wenn er sie doch alle geschaffen hatte. Es konnte doch nicht sein, dass er von seinen Kindern verlangte, seine anderen Kinder zu töten. Nun sie war nicht begeistert von dem Plan und zog ein entsprechendes Gesicht: Sie durfte sich nicht wiedersetzen udn Tales Reaktion setzte dem ganzen dann noch die Krone auf. Das Alexine sich freute, konnte sie nachvollziehen. Diese bildhübsche junge Frau war vom Hass gegen die Halbblüter zerfressen. Das Tales nichts für seine eigenen Leute zu empfinden schien, ging nicht direkt über Danas Verstand, aber sie reimte sich einfach zusammen, dass er wohl schon zu viel erlebt hatte um Fragen zu stellen und einfach nur funktionierte. Vielleicht waren ihm alle anderen Wesen gänzlich egal, was das ganze Gegeteil von ihr wäre. Sie hatte alle gern udn behandelte alle gleich. Niemand wurde bevorzugt oder schlechter als jemand andres behandelt. Es wäre so schön, wen Alexine ihren Hass ablegen könnte und sich wenigstens ein bisschen Mühe geben würde. Wie verwirrt sie auf Tales aufbruchspläne reagierte, ließ Dana für den Bruchteil einer Sekunde ein Lächeln auf die Lippen spielen. Sie mochte ihre Freundin, aber manchmal brauchte sie wohl einen Dämpfer. "Tales .. Kilian hat hier das sagen. Du solltest dich vielleicht wenigstens daran zu gewöhnen versuchen," erklärte sie freundlich.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 3:15 pm

    Kilian sagte nur. "Ja... Ja... Brechen wir... Auf." er war wohl eben so verwirrt und hatte es ganz klar nicht mal bemerkt, dass Tales das Kommando gegeben hatte. Die vier Menschen gurteten ihre Waffen und die Rucksäcke mit Verpflegung, die ihnen bereit gestellt worden waren. Tales nahm sich keinen. Mussten Halbblüter überhaupt essen. Nun, Tales wusste sehr gut, wie es war zu hungern, aber ob das die anderen wussten war ihm egal. Er würde sich unterwegs was besorgen. Der Wald bot genug Nahrung und den würden sie nun einmal durchquären, wenn sie zum Ziel wollten.
    "wie du befiehlst.", sagte er zu Kilian und wartete ab, bis der die Führung übernahm. Sie schienen Immernoch verwirrt darüber, dass es Tales überhaupt nichts ausmachte seine eigenen Leute zu töten. Er war wirklich ein Rätsel.
    De Wald war nicht weit von der Akademie entfernt und am Abend hatten sie den Waldrand bereits hinter sich gelassen und müssten nun inmitten von Bäumen und Sträuchern rasten. Während alle, besonders Cale, außer Atem und kaputt waren von dem Gewaltmarsch, schien Tales es überhaupt nichts auszumachen. Er sah genauso aus wie zu Beginn der Reise und schien nicht mal einen Schweißtropfen verloren zu haben.
    "Hier rasten wir!", verkündete Kilian, als sie eine Lichtung erreicht hatten. Es dämmerte leicht, aber es war noch genug Tageslicht für das Abendbrot.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 13, 2012 3:26 pm

    Wie alle Anderen auch, fügte sich Dana. Natürlich hatte sie bemerkt, dass Tales seinen Rucksack nicht mit genommen hatte, also nahm sie, als keiner darauf achtete, seine Verpflegung mit heraus udn packte sie in ihren eigenen Rucksack: Er sollte doch wohl eben so das Recht haben, etwas anständiges zu essen, wie sie selbst auch. Gegen Abend hatten sie den Wald erreicht. Es war ja nicht so, dass der Proviant nun wirklich viel aus amchte, aber sein Gewicht machte sich bemerkbar. Dana war müde udn erschöpft. Sie wolte nicht noch großartig darauf warten, bis einer so gnädig war ein kleines Feuer zu entfachen. Statt dessen kümemrte sie sich schon einmal darum, das passende Holz zu suchen,d enn davon gab es hier ja reichlich. Schnell war genug aufgeschichtete, um ein behagliches kleines Feuer zu entfachen. Dana packte Tales und ihren Proviant aus. "Hier ... ich hab deinen Teil mit genommen. Du musst auch was essen," meinte sie und reichte ihm etwas von seinem Proviant. Sie schätzte ihn zumindest so ein, dass er sich seinen Proviant sicher gut einteilen konnte und es machte ihr nichts aus, ihn in ihrem Rucksack mit zu schleppen. Es passte ihr noch imemr nicht, dass sie diese Leute töten sollten und das nur wegen eines Amulettes. Sie waren dem Direktor etwas schuldig udn auch, wenn es ihr noch so sehr missfiel, tat sie, was man ihr sagte. Dana packte sich etwas Brot aus, welches sie eher spährlich belegte und aß eher müde als hungrig. Natürlich hatte sie auch an Tales Wasser gedacht und reichte ihm seine Flasche.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 13, 2012 6:34 pm

    Er war überrascht, wie freundlich sie war und wie herrlich warm ihre Stimme zu ihm sprach. Er verlor sich einen Augenblick in diesen Gedanken und nickte dann einmal kurz, worauf sie ihm ein Lächeln schenkte, das er noch nie gesehen hatte. Er starrte das Essen eine Weile an und dann auch das Wasser, ehe er es nahm. Es war schon eigenartig. Eigentlich hatte er vorgehabt jetzt jagen zu gehen und etwas anständiges zum Essen zu besorgen. Immerhin konnte Er sehr gut im Dunkeln sehen im Gegensatz zu den Menschen. Er war geschickt, geschmeidig und hatte Nachtischt. Der perfekte Jäger. Und das war es auch, wozu die meisten Halbblüter benutzt wurden. Killer, die unter dem Mantel der Dunkelheit zuschlugen.
    Alexine begann die hohe Stange des Kegelförmigen Zeltes zu errichten, in dem locker vier Mann Platz hatten. Kilian eilte ihr dabei rasch zur Hilfe und wie von selbst reckte sich die Stange in die Höhe. Cale begann die Plane von oben über das Zelt zu spannen, wobei er sich jedoch nicht seiner Muskelkraft bediente, sondern leichte Wellenbewegungen mit den Händen vollführte. Die Plane waberte über die Stange und sank dann zu Boden und blieb an einem Ast hängen. Cale „zog“ kräftig daran und der Ast fiel direkt auf Kilian zu, der sich gerade noch zur Seite retten konnte.
    „Ups!“, sagte Cale und grinste schelmisch, während Kilian ihn mit einer Mischung aus Belustigung und Strenge ansah. Letztlich landete das Zelt jedoch auf der Erde und während Cale das Gebilde mit seiner Magie fest hielt, machten sich Kilian und Alexine daran es festzustecken.
    Cale zündete das Lagerfeuer an. Er musste weder etwas sagen, noch eine Geste machen, was eigentlich ungewöhnlich war. Kilian hatte seit ihrer ersten Reise darauf bestanden, das Feuer auf herkömmliche Art und Weise zu entfachen und Cale hatte kein Interesse daran gehabt sich mit dem „Chef“ zu streiten. Mittlerweile durfte er die Flamme magisch erzeugen, die es entzündete, weil alle Mitglieder mit dem Zunder und Stahl ausgebildet waren. Er schaute in die Flammen und spielte mit ihnen, ließ tanzende Männchen erscheinen, die sich wieder im nichts verloren. Alexine schaute ihm zu und erfreute sich an seiner Feuermalerei.
    „Zuerst halten Cale und Alexine Wache, dann Dana und ich und du zuletzt Tales.“, legte Kilian schon mal fest, auch wenn es noch keine Schlafenszeit war. Alle nickten und saßen um das Feuer. Wenigstens, hielt Alexine jetzt ihre Zunge im Zaum und fing nicht wieder an zu sticheln. Tales dachte gar nicht daran, irgendwas dazu beizutragen, sich näher kennen zu lernen. Stumm kaute er an seinem Brot herum und starrte ins Feuer, dass mittlerweile nicht mehr von Cale beherrscht wurde, sondern natürlich brannte.
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    Beitrag  Dana Sa Jul 14, 2012 12:49 am

    Alexine schien zumindest nicht mehr ganz so sauer zu sein, wobei stille Wasser sind bekanntlich tief. Dana sah den Anderen beim Aufbau des Zeltes zu, wärend Tales und sie aßen. Er war sehr still und schien eine freundliche Behandlung gar nicht zu kennen. Wache halten war nun wirklich das kleinste Problem, wobei sie diese auch mit Tales verbracht hätte. Trotzdem alle ein gewisses Misstrauen gegen ihn hegten, beruhigte Dana seine Anwesenheit. Er war in sich gekehrt, verschlossen udn arrogant, aber er war eben ein Wesen, welches von den wenigsten akzeptiert wurde. Ein schlimmes Schicksal. Nicht das sie nicht alle eines hatten, aber ... sein Leben lang verachtet zu werden und als Sklave behandelt. Wenn sie darüber nach dachte, sie müsse irgendwem dienen und sich allem fügen ... schrecklich. Im Prinzip, so dachte sie, ging es ihr ähnlich. Sie diente dem hohen Orden udn führte die Befehle deren Führer aus, war gezwungen zu gehorchen. Alle Anderen schätzten sich glücklich darüber dem Orden dienen zu können udn selbst noch Sklaven unter sich zu haben. Sie sahen nicht, das sie selbst auch Sklaven waren. Sklaven eines Ordens, der von Menschen erschaffen worden war, um einem Gott zu huldigen, der wohl an Güte udn Liebe nicht zu übertreffen war.
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    Beitrag  Tales Sa Jul 14, 2012 1:03 am

    Was machte er eigentlich hier? Er war überhaupt nicht der Typ, der sich wie ein Kind, was im Wald Räuber und Wache spielte, um ein Lager Feuer setzte und zusammen mit anderen Kindern Brot aß. Er war es gewohnt allein zu sein. Er war es gewohnt ständig auf der Hut zu sein und vor allem, war er es gewohnt ohne Feuer zu rasten. Aber diese hier? Sie waren Laut und blind. Wobei er auch zugeben musste, dass Danas Gabe eine der schönsten war, die er je mitbekommen hatte. Wunden heilen und sogar den Tod bezwingen, wobei er sich fast sicher war, dass ihre Macht dazu nicht ausreichte. Aber er hatte von welchen gehört, die das geschafft hatten. Man konnte in dieser Welt aber auch vielerlei Gerüchte hören. Tales erhob sich und ging in Richtung Dickicht. Was hatte er nun wieder vor. Kilian stand daraufhin ebenfalls auf und sagte: „Wir gehen nachts nicht allein von der Gruppe weg. Schon gar nicht in den Wald.“
    „Du bist zu laut und siehst nichts.“
    „Und deswegen gehst du auch nicht.“
    Tales sah ihn an, jedoch war nicht erkennbar, was er dabei fühlte oder dachte. Wortlos setzte er sich wieder nieder und starrte erneut ins Feuer. Na gut, dann war es eben so… Er wartete darauf, dass es Zeit für die Erste Wache sei und legte sich neben dem Zelteingang zur Ruhe. Er wollte wohl draußen übernachten und nicht im Zelt. Seltsamer Kerl.
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    Beitrag  Dana Sa Jul 14, 2012 1:20 am

    Dana brachte jedeMenge Verständnis für Tales auf. Sie wussten nichts über ihn, ausser das, was sie sahen udn was er von sich Preis gab. Er war schwer ein zu schätzen, aber Dana glaubte an das gut in Tales. er kontne so schlecht einfach nicht sein. Sie hörte ihm zu, und dachte über seine Worte nach. Sowas konnte man nur wissen ... oder sagen, wenn man viel auf sich selbst gestellt war. Wahrscheinlich hätte sie an seiner Stelle eben so reagiert. Er legte sich draußen hin, um zu ruhen. Dana nahm eine der Decken, die sie mit genommen hatten, und breitete sie aus, um sie über Tales zu legen. "Wenn du schon nicht drinnen schlafen willst ... dann hast du es wenigstens einigermaßen warm." Sie betrachtete Tales einen Moment, kniete sich neben ihn fragte schließlich: "Du sagst ... wir sind zu laut und sehen nichts ... Siehst du anders?" Es war keine abfällige Frage, sondern es interessierte sie wirklich sehr. Sie wollte lernen udn wenn er ihr das beibringen würde, wäre sie sichr nicht abgeneigt.
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    Beitrag  Tales Sa Jul 14, 2012 2:02 am

    Tales machte die Augen wieder auf. Er sah Dana mit einer Mischung aus Verwunderung und ärger an. Sie deckte ihn mit einer Decke zu und stellte ihm eine Frage. Die anderen beobachteten sie und hörten genau zu. Tales setzte sich auf und streifte die Decke wieder zurück. Er sah Dana lange an und eigentlich konnte man schon annehmen, dass er ihr nicht mehr antworten würde. Gerade als Kilian ihm wieder den Rücken kehrte, sagte er jedoch mit seiner dunklen ruhigen Stimme: „Ich brauche keine Decke.“ Er faltete sie zusammen und legte sie sich aber hin, als wäre es ein Kopfkissen. Es wunderte ihn nicht, dass sie ihnen in der Akademie nichts über Seinesgleichen beibrachten. Das konnte man wohl kaum von jemandem erwarten, der den Hohen Orden lobpreiste. Sie taten ja auch alles daran, sie nicht als menschlich, sondern als Vieh darzustellen. Warum sollten sie also etwas über sie preisgeben? „Ich kann im Dunkeln sehen, als wäre es Tag.“, meinte er noch, ehe er seinen Kopf auf der zusammen gerollten Decke bettete. Er sah sie jedoch weiter hin an. Das erste Mal, schien er bereit zu sein wirklich ein Gespräch zu führen. Aber eigentlich sollten sie alle schlafen, außer natürlich die Wache.
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    Beitrag  Dana Sa Jul 14, 2012 2:11 am

    Er konnte bei Nacht sehen wie am Tage. Das war durchaus sehr interessant. "Ich ... würde sehr gern mehr über dich erfahren. Du musst natürlich nciht antwort, wenn du nicht willst. Du siehstd eshalb mehr, weil du im Dunkeln siehst. Das ist uns verwehrt. Aber ... warum meinst du, wir sind zu laut? Wir bewegen uns natürlich nicht so leise ... aber ... du scheinst schon viele Erfahrungen gemacht zu haben. ich würde gern von dir lernen, wenn du mcih denn lehren würdest, was du weißt ... kannst." Am liebsten hätte sie die ganzen Fragen nur so heraus sprudeln lassen, aber sie wollte ihn nun nicht überfordern oder gleich mit irgendwelchen Fragen wieder verschlossener werden lassen. Sie sah ihn interessiert an, legte ihre Hände in ihren Schoß udn sah aufmerksam zu ihm hinunter. Sie hatte all die Waffen gesehen, die er bei sich trug. Bis an die Zähne bewaffnet, traf es heir wohl genau. er musste entweder in ständiger Angst leben oder er war ein Killer, aber waren sie das nicht acuh? Kinder die unter anderem zum töten ausgebildet wurden?
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    Beitrag  Tales Sa Jul 14, 2012 2:37 am

    In Tales Augen war Dana wirklich fast ein Kind. Sie schien von nichts eine Ahnung zu haben, aber hatte er denn Ahnung? Er wusste auch nur, was er wusste, weil er es durch Beobachten und durch Schmerz gelernt hatte. Sein Meister hatte ihn auch ausgebildet, aber er hatte ihm nur begrenzt Dinge beigebracht, die um diese Welt handelten. Er schloss seine Augen und antwortete nur: „Dafür bin ich nun wirklich nicht zuständig. Der Orden hat euch doch ausgebildet.“ Sie hatte es ihm nicht befohlen und würde es vermutlich auch nicht, so wie er sie mittlerweile einschätzte. Ja er hatte Erfahrungen gesammelt und hatte Erinnerungen, aber sie alle waren nicht schön. Und diese Dinge mit jemandem teilen, war das letzte was er wollte.
    „Gute Nacht.“
    Die Zeit verging und irgendwann legte sich auch Kilian schlafen. Er forderte seine Schwester auf, mit ihm ins Zelt zu kommen, um sich schlafen zu legen. Sie mussten sich ausruhen, damit sie die Wache halten konnten. Cale und Alexine unterhielten sich leise und Tales versuchte sie einfach auszublenden. Gut, dass er alleine Wache hielt.
    Mitten in der Nacht wurden Kilian und Dana geweckt und Cale und Alexine legten sich schlafen. Das Feuer war neu entfacht und Feuerholz bereit gelegt, um es nachzulegen.

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