Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Blutmagie und das Gesetz

    Varus
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    Beitrag  Varus Di März 28, 2017 8:30 am

    Varus ließ ihre Hände los, als sie sich federleicht herauswandte und sah ihr nach. Sie schien nun etwas verwirrt, über seine Einsicht. Gut. Sie sagte, sie wolle gleich das Bad aufsuchen und Varus ließ innerlich ein Feuerwerk steigen. Nach außen aber tat er ganz unschuldig und sagte: „Was immer du möchtest. Ich werde mich da hinlegen und auf die Pizza warten.“ Er sprach noch immer deutlich sanfter, als die letzten Male und er lächelte sogar, doch wie jedes Mal, war es ein Oberflächliches Lächeln. Alles in Allem machte es auf Isabella den Eindruck, als habe er früher sehr oft lächeln müssen, obwohl er innerlich schrie und weinte, sodass er dieses Lächeln schon aus reiner Gewohnheit machte.
    „Wenn es dir hilft, dass ich einfach nichts tue, soll es mir auch recht sein.“ Er ließ sie also ins Bad verschwinden. Einen ganzen Moment wartete er noch und schließlich kniete er sich vor das Sofa. Er hielt sich die Wunde am Bauch und fluchte lautlos. Er zog den Krempel von dem Kerl hervor und stopfte alles erst mal in einen Sack. Dann öffnete er das Fenster und sah hinaus. Oh man… War ganz schön hoch. Er drehte sich noch mal zum Bad. Varus stellte außerdem fest, dass die Fenster ganz schon niedrig waren. Unter ihm stand ein großer Kübel. Wenn der Deckel auf wäre. Er streckte die freie Hand nach unten. „Komm schon…! Komm schon!“ die Klappe öffnete sich ganz langsam und Varus schwitzte ganz schön dabei. Das gibt es doch nicht! endlich als das Ding offen war warf er den Sack hinunter und hielt so lange noch die Klappe. Er hatte sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt. Und dann hörte er das Schloss von der Badtür klacken. Er erschreckte sich so sehr, dass er den halt verlor, nach vorne kippte und sich gerade so am Vorsprung fest halten konnte. „Scheiße…“, flüsterte er regelrecht. Er baumelte an die 20 Meter in der Luft und hatte nur die linke Hand an einem Sandsteinvorsprung. Mit der rechten schlug er energisch die Klappe zu, nachdem der Sack da ja drin gelandet war.
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    Beitrag  Isabella Di März 28, 2017 8:57 am

    Ja, sie war sogar sehr verwirrt. Im Bad ließ sie einfach erst mal Wasser laufen. Dieses Lächeln ... es erreichte nie seine Augen. Es wirkte immer gezwungen ... gekünstelt. Schade. Dabei hatte er ein so schönes Lächeln. Wie viel schöner wäre es wohl, wenn es ein Ehrliches wäre? Die Wanne füllte sich eh etwas langsamer, so das sie noch zeit hätte, sich frische Sachen zu holen. Das Schloß der Badezimmertür schnappte auf, als sie den Schlüssel drehte. Schnell huschte sie ins Schlafzimmer, wo sie sich Sachen holte. Diese wollte sie eben ins Bad bringen, als sie das offene Fenster im Wohnzimmer bemerkte. Das war doch vorher zu gewesen. Varus lag nicht auf der Couch. Wahrscheinlich war er eben in der Küche. Bella brachte die Wäsche ins Bad, wie sie es vor gehabt hatte. Anschließend sah sie noch mal kurz aus der Tür, aber Varus war noch immer nicht da. Sonderbar. Bella kam erneut aus dem Bad, ging in die Küche, wo Varus nicht zu sehen war. Hatte er die Wohnung verlassen? Nein. Die Tür war nicht zu geschlagen worden. Bella ging zum Fenster. Sie sah hinaus, senkte den Blick, wo Varus sie nur angrinste und verlegen fragte, ob sie ihm hoch helfen könne. Bella schnappte einmal nach Luft. Sie spürte regelrecht, wie ihr das Adrenalin durch den Körper schoss und griff sofort nach seiner Hand. Mühsam schaffte sie es, ihn herein zu ziehen. Einen Moment musste sie sich erst mal erholen, ehe sie die Wut fand, Varus erneut an zu fahren.
    "WIE bitte ist DAS nun wieder passiert? Du wolltest dich ausruhen, statt dessen beschließt du hier einen auf Freeclimber zu machen? Was STIMMT denn mit dir nicht! Ich kann dich nicht eine Minute aus den Augen lassen, ohne das du wieder irgendwas an stellst! Es ist vermutlich leichter einen ganzen Sack voller Flöhe zu hüten, als dich! Du wirst dich jetzt DA hin legen und da bleiben, bis ich wieder aus der Wanne komme!"
    Sie drehte sich sehr wütend um, verschwand im Bad und zog sich aus. Wie der Teufel es nun mal wollte, kam just in dem Moment, da sie nackt war, der Pizzabote. Sie hatte Varus verboten auf zu stehen, also wickelte sie sich schnell ein Badehandtuch um, kam aus dem Badezimmer und ging zur Tür. Sie hatte das Geld in der einen Hand und hielt sich mit der Anderen das Badehandtuch zu, als sie die Tür öffnete. Der Bote überreichte ihr die Pizza, sie bezahlte ziemlich umständlich, bedankte sich und schloß die Tür mit dem Fuß, ehe sie ins Wohnzimmer kam und dort die Pizza auf den Tisch stellte. Na toll. Die dürfte dann kalt sein, wenn sie sich jetzt nicht beeilte.
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    Beitrag  Varus Di März 28, 2017 9:05 am

    Varus hörte sie aufs Fenster zu tapsen. Warum musste sie auch so neugierig sein, hm? Er sah hoch und sagte: „Äh... würdest du... mir rein helfen?“ Sie hatte sich erst erschreckt, aber dann beherzt zugepackt und seinen doch recht stattlichen Körper rein gezogen. Er passte auf, sich nicht noch schlimmer zu verletzen und kam erst gar nicht dazu sich zu rechtfertigen. Erst einmal war er glücklich, dass er die ganzen Sachen erfolgreich entsorgt hatte und so nahm er alles ohne Murren zur Kenntnis. Als sie die Pizza hinstellte und nur mit ihrem Handtuch bekleidet vor ihm stand, sagte er mit einem Seitenblick: „Ich habe mich eben erschreckt.“
    Sie verschwand zurück in ihr Bad und Varus klappte die Pizzaschachteln auf. Es roch… angenehm. Dennoch machte er sie wieder zu und legte sich hin. Er legte sich den Arm über die Augen und blieb eine Weile so liegen, ehe er tatsächlich einschlief. Seine Gedanken kreisten um Isabella, warum eigentlich setzte sie ihn nicht vor die Tür?
    Als Isabella heraus kam, schlief er tief und fest. Seine Atmung ging ruhig und gleichmäßig, während er ganz ausgestreckt auf dem Sofa lag. Er sah wirklich sehr entspannt aus.
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    Beitrag  Isabella Di März 28, 2017 9:12 am

    Bella versuchte sich im bad zu entspannen, was mal gar nicht so leicht war. Sie dachte über Varus nach. Eigentlich hätte sie ihn nicht aufnehmen dürfen, aber sie fühlte sich für ihn verantwortlich. Irgendwas sagte ihr, er brauchte sie. Sie war schon immer sehr hilfsbereit gewesen, aber bei Varus war es was Anderes. Himmel Sam hatte sie versucht vom Gegenteil zu überzeugen, aber die Alternative wäre gewesen, ihn Obdachlos zu melden und ihn Tagsüber bettelnd auf die Straße zu schicken, während er nicht mal wusste, ob er am Abend einen Schlafplatz hätte. Sie dachte daran, wie er ihr näher gekommen war, wie er sie fast geküsst hatte, wie es sich anfühlte, als er ihre Hände hielt ... seine Augen. All das konnte eine frau zum schmelzen bringen, wäre da nicht dieses arrogante Gehabe und die Eigenart ständig in Schwierigkeiten zu geraten. Sie erhob sich wieder aus der Wanne. Die Pizza dürfte noch nicht gänzlich kalt sein. Schnell trocknete sie sich ab, kam wieder heraus und sah Varus auf dem Sofa schlafen. Er wirkte so friedlich, so entspannt. Er brauchte die Ruhe dringend. Ein Lächeln huschte ihr über das Gesicht. Eine der Pizzakartons schnappte sie sich und setzte sich wieder an den Laptop. Anstatt zu schreiben, saß sie dann aber schließlich doch einfach nur da und betrachtete den schlafenden Varus. Wer war er ... und was hatte er erlebt?
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    Beitrag  Varus Di März 28, 2017 9:19 am

    Hätte sie gewusst, wer er war und was er erlebt hätte, so hätte sie ihn vermutlich nicht mal vor ein Gericht gestellt, sondern gleich abgeknallt. Varus jedenfalls rührte sich keinen Millimeter und schlief friedlich vor sich hin. Zumindest eine Weile. Denn irgendwann nahm er den Arm von seinem Gesicht und drehte sich mit dem Gesicht zur Sofalehne. Erneut grinsten sie diese schrecklichen Narben an. Da stellte man sich doch die Frage, woher er sie hatte. Früher hatte er es vermieden, dass irgendjemand das sah, aber in der heutigen Zeit… Er hatte es auch ganz einfach vergessen. Schließlich wurde sein Schlaf jedoch unruhiger. Er drehte sich wieder auf den Rücken und dann noch weiter und ehe Isabella überhaupt reagieren konnte, fiel er vom Sofa. Ein „uh!“, war zu vernehmen und schon war Varus wach. Schlaftrunken versuchte er sich aufzurichten und hielt sich den Bauch. „Mhhm….“ Machte er und kroch zurück aufs Sofa. Er schien nicht mal zu realisieren, dass Isabella ihn betrachtete. Dieses Mal lag er auf dem Bauch und somit im Hohlkreuz und sehr ungesund eigentlich. Er würde überall schmerzen haben, wenn er so schlief. Aber trotzdem sah es niedlich aus und sein weißes Haar fiel ihm ins Gesicht. Wieder sah er aus wie ein Engel und nicht wie dieses arrogante Arschloch, was er nun mal war.
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    Beitrag  Isabella Di März 28, 2017 9:27 am

    Fast hätte sie laut los gelacht, aber irgendwie ... wenn er so unruhig schlief, musste er sich vielleicht unbewusst an etwas erinnern. Bella war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte, aber sie wollte ihn nun nicht unbedingt ansprechen, wenn er ohnehin schon wieder einschlief. Diese Narben waren noch immer zu sehen. Schrecklich. Bella sah, wie Varus da lag. So hübsch, so Engelsgleich ... und dann diese Narben. Engel ... Flügel ... Bella schüttelte den Kopf. Nein. Das war idiotisch. Er war ein Mensch. Er blutete und abgesehen davon war er dermaßen arrogant, das nicht mal der Teufel höchst selbst mithalten könnte. Nein. Wahrscheinlich hatte man ihn irgendwann schrecklich gefoltert. Vielleicht hatten sie ihm irgendwas da rein gezogen und wieder heraus gerissen. Er tat ihr leid. Heute glaubte kaum noch wer an den Himmel oder an Gott. Sie selbst war nicht sonderlich gläubig, aber sie vertrat die Ansicht, jeder sollte seine Religion haben, wenn er sie brauchte. Sie selbst würde sich da nicht einmischen. Bella stand auf, nahm eine Wolldecke von der Sofalehne und legte sie ihm sacht über den wohlgeformten Körper. Dieser Mann hier, könnte jede Frau kriegen, die er wollte, wenn er es richtig an fing. Bella setzte sich wieder. Sie aß ein Stück Pizza und begann nun doch den Bericht zu schreiben.
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    Beitrag  Varus Di März 28, 2017 9:34 am

    Varus merkte nicht, dass man sich um ihn kümmerte. Sie zog ihm die Wolldecke rüber und er schlief friedlich weiter. Erst als sie eine Weile an ihrem Bericht geschrieben hatte und eigentlich auch schon fast fertig war, hörte sie, dass er wieder unruhig wurde. Er bewegte sich nicht wirklichso sehr wie vorher, aber er zappelte ein kleines bisschen. Und dann schien er auch etwas zu sagen, aber sie verstand es nicht, weil er es so vor sich hin nuschelte. Es schien aber immer ein Wort zu sein und schließlich sagte er es leise, aber deutlich: „Zyra…“ Wer oder was auch immer das war. Es schien in seinem Unterbewusstsein festzuhängen. Vielleicht ein Hinweis auf seine Herkunft? Und dann fletschte er die Zähne, als habe er schmerzen, ehe er aufschreckte und dabei angestrengt keuchte.
    Kurze rang er nach Luft, aber dann als er wieder ruhig war, saß er dort, als sei überhaupt nichts passiert. Verschlafen sah er sich um und rieb sich die Augen. Er gähnte und sah dann auf die Pizza. Erst mal essen…
    Er nahm ein Stück und ließ es sich schmecken. Es war wirklich lecker. Er war überrascht. Er würde es sich merken, dass Pizza gut schmeckte.
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    Beitrag  Isabella Di März 28, 2017 9:30 pm

    Bella war mit dem Bericht so gut wie durch. Sam wollte ihn mit abgeben, also müsste sie ihm den Bericht nur zu mailen. Varus wurde erneut unruhig. Zyra ... klang sonderbar. War das ein Wort oder ein Name? Er wachte auf, setzte sich und begann seine Pizza zu essen, als sei nichts gewesen. Bella beobachtete ihn einen Moment.
    "Du hast einen sehr unruhigen Schlaf. Viel erlebt was?"
    Sie wollte ihn ja nicht direkt ausquetschen. Sollte er erst mal zu sich kommen und die Pizza genießen, auch wenn die schon kalt war. Bella hatte ihre auch nicht ganz aufgegessen, sondern die hälfte noch stehen lassen. Die wollte sie dann später im Ofen aufwärmen, wenn sie noch hunger hätte.
    "Geht es dir besser?"
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 1:56 am

    Varus sah auf, als Isabella zu ihm sprach. Sie hatte das offensichtliche festgestellt, also warum sollte er darauf nun antworten? Er senkte den Blick nur wieder und sagte auf ihre erste Frage: „Ja…“ Dann aß er noch ein Stück und antwortete auf ihre zweite Frage: „Nein…“ Er blickte schließlich zum Fenster und es schien so, als habe er wirklich etwas geträumt, was er lieber vergessen wollte, es aber nicht konnte. Was auch seinen nicht gebesserten Zustand erklären würde. Denn körperlich machte er nicht den Eindruck, als ginge es ihm nun deutlich schlechter.
    „Ich… brauche frische Luft.“ Vielleicht eher etwas Ablenkung. Er hatte nicht vergessen, was sie ihm gesagt hatte, ehe er sich so einsichtig gezeigt hatte und schließlich fragte er ganz beiläufig, um nicht über seinen Traum ausgequetscht zu werden: „Hast du die Dunkelhaarige schon erwischt?“ Er schnappte sich noch ein Pizzastück.
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    Beitrag  Isabella Mi März 29, 2017 2:09 am

    Wirklich vernünftige oder Aussagekräftige Antworten hatte Bella nicht erwartet. Sie hatte mit Varus kurzen Ja - Nein Antworten bereits gerechnet.
    "Du möchtest frische Luft? Dann sollten wir vielleicht ein wenig spazieren gehen. Etwas frische Luft könnte mir auch nicht schaden."
    Sie wollte ihn eigentlich schon ausquetschen, doch wenn er nicht wollte und auswich, konnte sie ihn schlecht dazu zwingen. Sie schrieb die letzten Worte noch eben auf, ehe sie antwortete:
    "Nein ... Es führen keine Spuren zu ihr. Noch nicht jedenfalls. Fred ist bei ihr und soll sie befragen. Vielleicht finden wir etwas, was sie verdächtig macht oder was sie überführt."
    Bella dachte darüber nach. Hatte die dunkelhaarige ein Motiv? Wenn ja, welches? War sie vielleicht in Julia verliebt, die ihre Liebe nicht erwiderte und Alexeji sollte aus dem Weg, weil er Julias Liebe gewinnen konnte? Das war weit her geholt, aber eine Möglichkeit. Bella sah auf und zu Varus.
    "Wer oder was ist Zyra?"
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 2:29 am

    Varus nahm ihre Aussage zwar zur Kenntnis, aber es verstimmte ihn ein wenig: „Wenn dir also jemand sagt, dass ein anderer jemanden getötet hat, ist es dir also egal? Wie viele Spuren müssen noch in eine Richtung weisen?“ Er sah wieder zur Pizza und nahm sich ein Stück, ehe er es wieder fallen ließ, als sie ihn nach Zyra fragte. Seine Augen hatten sich geweitet und schließlich riss er sich zusammen und antwortete salopp: „Meine Katze.“ Er sah auf und fügte an: „Entschuldige mich.“
    Er erhob sich und ging ins Bad, wo er hinter sich abschloss. Er betrachtete sich im Spiegel und wusch sich dann das Gesicht. Er musste im Schlaf gesprochen haben. Sonst hätte sie unmöglich darauf kommen können. Er trocknete sich ab und stützte sich noch mal auf dem Waschbecken ab. Wäre sie hier gewesen… Er wäre nicht verletzt worden und müsste sich nicht mit dieser Frau auseinandersetzen. Das hätte alles SIE für ihn gemacht. Doch sie war tot… Er hatte sie nicht schützen können und jetzt war er ganz allein. Nicht, dass er sich selbst eingestanden hätte, wie ihn das belastete, aber unterbewusst spürte er, wie es ihn fertig machte, niemanden zu haben, zu dem er wirklich ehrlich sein konnte. Vielleicht sollte er von nun an einfach die Wahrheit sagen. Glauben würde ihm sowieso niemand. Er verabscheute Lügen, aber was hätte er auch tun sollen. Zyra war die einzige die ihm vertraut hatte. Er straffte sich und trat aus dem Badezimmer. „Gehen wir!“
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    Beitrag  Isabella Mi März 29, 2017 2:44 am

    Seine Katze ... klar. Eben wollte sie ihm erklären, das es ihr nicht egal war, als er ins Bad verschwand. In der Zeit, die varus darin verbrachte, schickte sie den Bericht per Mail an Sam. Erst als varus wieder aus dem Bad kam, klappte sie den Laptop zu. Den Schlüssel hatte sie in der Tasche, also konnten sie direkt los gehen. Es wäre auch gar nicht so schlecht ein wenig spazieren zu gehen So könnte Varus sich mit der Gegend etwas vertrauter machen.
    "Es ist mir nicht egal, wenn jemand mir sagt, das jemand anderer einen weiteren ermordet hat. Ich brauche aber Beweise. Ohne richtige Beweise kann ich niemanden fest nehmen. Das wäre so, als wenn ich auf die Frau da drüben zeige und sage, die hat gerade jemanden umgebracht. Verstehst du? So könnte jeder einen Anderen beschuldigen, egal ob er schuldig ist oder nicht. Mir sind die Hände gebunden. Selbst wenn ich genau weiß, das jemand einen Anderen umgebracht hat, darf ich ihn nicht fest nehmen, ohne eindeutige Beweise zu haben. Sowas wie ein Geständnis oder die Tatwaffe mit den Fingerabdrücken der Frau drauf oder eben ... in Julias Fall, das Messer. Belege für eine hohe Bezahlung von ihr an jemanden, den sie beauftragt hat, wären nur ein Hinweis, kein Beweis. Das ist ja das Problem. Ich kann sie nicht fest nehmen, ohne Beweise. Und dann ist da noch die Sache mit dem Schützen. Ich weiß nicht wer ihn auf mich angesetzt hat oder warum. Wie du siehst, ein Haufen, den ich zu bewältigen habe und nicht weiß, wo ich anfangen soll."
    Sie betrachtete die Straße sehr nachdenklich.
    "Lass uns hier lang gehen."
    Sie hatte nicht mal einen besonderen Grund dort her zu gehen. Sie tat es nur, weil sie den Menschenmassen aus dem Weg gehen wollte.
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 2:55 am

    Varus hörte ihr zu und schließlich schüttelte er den Kopf und sagte: „Und da wunderst du dich, wieso ich deinen Beruf als Zeitverschwendung sehe… Der Unterschied ist nur der, dass ich mit meiner Anschuldigung Recht habe.“ Er blickte in die Gasse und dann in die andere Richtung. Er war ein wenig unschlüssig und schließlich sagte er: „Nein, lass uns da lang gehen.“ Dann jedoch überließ er ihr wieder die Führung. Die Gasse war eben so wenig belegt und schließlich bog er ab. „Da hinten, lass uns… dort, durch … den Park.“ Er konnte ihr nicht offensichtlich sagen, wo sie den Kumpel des Schützen finden würde, denn das würde sie nur wieder misstrauisch machen. Stattdessen lotste er sie in die Richtung und manche Abzweigungen oder Kreuzungen machte sie zufällig auch ganz von selbst richtig. Im Park dann sah er in den Himmel. Er hatte das Sternenzelt anders in Erinnerung. Klarer. Das viele Licht um sie herum schien diese Wirkung jedoch zu schälern. Von Smog hatte er natürlich keine Ahnung und eigentlich war es ihm auch egal. Varus hatte nie die Zeit und Muße gehabt, sich an so etwas simplen zu erfreuen.
    Isabella bekam einen Anruf. Es war ihr Kollege. „Hey Boss. Also Samantha hat keine neuen Ergebnisse gebracht. Ihr Alibi wird von ihrem Bruder gestützt. Ich nehme ihn mir vor, aber wenn sich beide ein Alibi geben… Ich weiß nicht. Ich finde, sie hat kein Motiv. Sie war ganz aufgelöst, als sie von der Sache erfahren hat.“
    Varus sah sie von der Seite an. „Ich bevorzuge es auch, die anderen die Arbeit für mich erledigen zu lassen.“
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    Beitrag  Isabella Mi März 29, 2017 3:15 am

    Gut, dann gab er eben den Weg vor.
    "Es ist ja gut und schön, wenn du es weißt, aber wie gesagt, brauche ich hieb und Stichfeste Beweise gegen die Frau. So sind nun mal die Vorschriften."
    Sie ließ Varus gern entscheiden, wo es lang gehen sollte, denn so konnte sie die nächsten Schritte überdenken. Das Handy schellte. Sie ging dran.
    "Hm ... ja ... ok. Ja, nimm den Bruder auch noch mal unter die Lupe. Grabt mal ein wenig in der Vergangenheit der Beiden. Ich denke da steckt mehr hinter. Ist nur so eine Ahnung, aber ... ich selbst werde niemanden von den Verdächtigen ausschließen. Du weißt selbst wie das mit Familienangehörigen läuft. Wir hören uns später."
    Das Handy verschwand in ihrer Hosentasche und es ging weiter. Sie kamen zum Park, wo sie zwar auch mehr als genug Leute um sich herum hatten, aber auf eine andere Art, als auf der Straße.
    "Sag mal ... ist dir inzwischen mal wieder was eingefallen? Ich meine wo du gelebt hast oder so was?"
    Sie konnte ja nicht ahnen, das ihr Weg zu dem Kumpanen des Schützen führen sollte.
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 4:55 am

    Varus sondierte die Umgebung. Er fand, das dieser Teil der Stadt irgendwie angenehmer war. Weniger Lärm und weniger Eindrücke. Varus fand es ungeheuerlich, dass sie die Frau nicht einfach festnehmen konnte. Das hat es früher nicht gegeben. Vor allem aber, hatten sich nicht früher alle immer seinen Befehlen widersetzt! Sie hatten gekuscht und… Varus erinnerte sich an etwas und es war wie ein Stich im Kopf. Er hielt sich selbigen und stöhnte. Nein… nicht alle hatten gekuscht. Er hatte Feinde. Mächtige feinde und er hatte alles verloren. Selbst sein Leben. Er nahm die Hand wieder herunter und sagte nur: „Lass uns einfach weiter gehen.“
    Ihr Weg führte sie an einer Bar vorbei und schließlich waren sie direkt dahinter. Dort wo sich eher die Zwielichtigen herum trieben. Und wie es der Zufall wollte, war dort der andere Kerl und er erkannte die beiden. Er sagte nur: „Shit!“ und zumindest an der Stimme erkannte Isabella ihn. Er zog sofort die Waffe und Varus sagte: „Tu das nicht…“ Er schoss direkt auf Isabella, doch die Kugel verfehlte sie.
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    Beitrag  Isabella Mi März 29, 2017 5:05 am

    Manchmal traten Kopfschmerzen auf, wenn sich Erinnerungen ankündigten. War es das, was Varus da eben empfand? Bella legte ihre Hand auf seine Schulter.
    "Alles ok?"
    Er nahm die Hand wieder runter, sagte nichts dazu, sondern wollte einfach nur weiter gehen. Wenn er es so wollte, würde sie sich nicht quer stellen. Der Park war ruhiger. Wenn man viel auf den Straßen unterwegs war und viel mit Leuten zu tun hatte, war man froh, wenn man etwas Ruhe genießen konnte. Da war selbst ein Spaziergang durch den Park ein kleiner Urlaub. Sie kamen schließlich an einer Bar an. Hier trieb sich viel Gesindel herum. Bella erkannte die Stimme sofort. Sie fragte sich nicht erst, warum der Kerl sie verfehlt hatte, sondern zog ihre Waffe und zielte.
    "STEHEN BLEIBEN!"
    Der Kerl wollte scheinbar nicht hören, also musste Bella handeln. Sie jagte ihm nach. Einfach so schießen wollte sie nicht Der Kerl wäre ihr Lebend lieber. Schließlich wollte sie wissen, wer den Auftrag gegeben hatte, sie zu erschießen. Bella machte einen Hechtsprung und warf den Kerl zu Boden. Sie packte seine Arme, drehte sie ihm auf den Rücken und legte ihm Handschellen an.
    "Sie sind verhaftet wegen versuchten Mordes!"
    Die Waffe stellte sie auch gleich sicher. Dann drehte sie sich zu Varus.
    "Alles ok?"
    fragte sie, während sie das Handy rau holte und die Nummer des Reviers wählte. Jemand nahm ab.
    Bella nannte ihren Namen und bat um Verstärkung zu der Bar, an der sie eben den Kerl auf den Boden gerungen hatte. Sie würde den Kerl auf der Wache verhören müssen und dann würde sie versuchen beweise für die Schuld dieser Frau zu finden. Woher sollte Bella denn auch nur AHNEN, woher Varus wusste, was er wusste.
    "Steh auf du mieses Stück Dreck!"
    schnauzte sie den Kerl an und zog ihn am Kragen auf die Beine.
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 5:24 am

    Varus beobachtete das ganze angespannt. So sah es zumindest aus. Eigentlich aber konzentrierte er sich darauf, dass die Kugeln – denn zwei Mal schoss der Kerl noch – Isabella nicht erwischten. Er schlenderte förmlich hinter ihr her und als sie den Kerl fixiert hatte, fragte er sie: „Und was wird das nun wieder? Willst du ihn nicht töten?“
    „Nein. Ich muss wissen, wer ihm den Auftrag gegeben hat, mich zu erschießen. Außerdem kann ich nicht einfach irgendwelche Verbrecher hinrichten, nur weil mir danach ist! Ich werde ihn dem Staatsanwalt übergeben.“
    Varus schnaubte verächtlich, als sie den Kerl schon auf die Beine brachte. Er hatte die Arme verschränkt und ließ diese nun locker, als er sagte: „Sein Kumpel hat auf seine Anweisung auf dich geschossen.“ Jetzt blickte er den Kerl an und führte weiter aus: „Sein Pech, dass er MICH getroffen hat!“ Er packte den Kiefer des Mannes, Schmerzhaft, aber nicht so, dass es Schäden hinterlassen würde. „Also… Du hast riesen großes Glück, dass ich dir nicht alleine über den Weg gelaufen bin, Wurm! Sicherlich wirst du mir dies hier beantworten: WER hat dich beauftragt?“ Isabella schien nicht glücklich mit dem, wie Varus ihn anfasste und vermutlich auch nicht, mit dem was er sagte, aber im Moment, gab er ihr wohl keinen Anlass aktiv einzuschreiten. Der Kerl stammelte sich eins: „Ich.. wenn ich es… ich bin tot… wenn ich sage wer… ich… ich….“
    „Ich höre!“ Der Mann kniff die Augen zusammen und schien voller Furcht. Er drängte regelrecht gegen Isabella und rief: „Beschützen sie mich!“
    „Oh… du kleines Würmchen. Glaubst du bist vor mir sicherer, als vor dem, der hinter alle dem steckt?“ Der Mann sah ihn voller Panik an und rief dann laut: „Steve Cortez!!“ Varus ließ ihn los und der Mann schien auch plötzlich von der Furcht befreit. Nun zumindest, war er nicht mehr panisch. Steve Cortez war ein Mann, den Isabella hinter Gitter gebracht hatte. Scheinbar war es ein Racheakt. Soweit sie wusste, saß er immer noch. Und würde es auch noch sehr lange.
    „Und jetzt zu der Dunkelhaarigen. Dieses Katz- und Mausspiel langweilt mich.“
    Isabella
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    Beitrag  Isabella Mi März 29, 2017 5:37 am

    Varus packte sich den Kerl. Nett von ihm. Zumindest wäre es das gewesen, wenn es dabei nicht nur um seine eigene Haut gegangen wäre. Bella würde nicht einschreiten. Varus tat ihm nichts und hatte allen Grund sauer auf den Knilch zu sein. Schließlich war er der Kumpane von dem Schützen. Nachdem Varus ihn wirklich sehr finster angesehen hatte, brüllte er einen Namen.
    "Cortez?"
    Bella flucht hingebungsvoll auf italienisch, ehe sie sich wieder dem Kerl zu wandte.
    "Also gut. Wir werden sie nicht ins selbe Gefängnis packen. Vielleicht finden wir ein Nest, das abgelegen genug ist, sie zu schützen, vorausgesetzt sie arbeiten mit meinen Kollegen zusammen."
    Varus wollte es mit der Dunkelhaarigen, Sahra, wohl eben so versuchen.
    "Nur weil diese Methode hier geklappt hat, heißt es nicht, das es auch bei dieser frau funktioniert. Das ist dir hoffentlich klar."
    Es dauerte nur Minuten, ehe die Streife schon eintraf und den Kerl einsackte. Isabella erklärte kurz, was sich abgespielt hatte, sagte aber nichts von Cortez, dann ging sie mit Varus wieder los.
    "Also .. wenn du es mit der Frau genau so versuchen willst ... sie könnte behaupten zu der Aussage gezwungen worden zu sein. Deshalb geht das nicht. Sie werden mir vorwerfen Gewallt angewendet zu haben. Ich muss die Mordwaffe haben. Wenigstens das."
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    Beitrag  Varus Mi März 29, 2017 11:59 pm

    Varus musterte den Mann und empfand nur Abscheu ihm gegenüber. Er hatte ihn los gelassen und Isabella erklärte ihm, dass die Frau vielleicht nicht so gesprächig wäre und ein Geständnis unter diesen Umständen ein erzwungenes war und somit nicht verwertbar. Varus verstand diese lasche Gesetzgebung nicht, aber es war ihm egal. Diese Fälle lenkten Isabella ab und sie sollte für ihn da sein und ihm die Welt zeigen, damit er sich endlich von ihr befreien konnte.
    „Für wen hältst du mich? Ich werde dir, wenn es unbedingt sein muss, ALLES beschaffen, was du brauchst, damit du dich endlich um mich kümmern kannst.“ Nun, das war wohl eine recht eindeutige wenn nicht gar rätselhafte Aussage. Sie waren ganz in der Nähe der Wohnung, von Samantha, sie würden nur drei U-Bahnstationen dorthin fahren müssen. Auf dem Weg gingen sie an Bettlern vorbei und Varus sagte nur: „Erbärmlich…“ Dass es ihm – normalerweise –genauso hätte ergehen können, wusste er nicht. Schließlich hatte Isabella ihn nur aus reinster Herzensgüte aufgenommen. Sie war für ihn da gewesen. Sie hätte ihn auch einfach verhaften und dann auf die Straße setzen können.
    Als sie gerade an der U-Bahnstation standen ging eine Frau durch die die Menge und bettelte, wie schon die anderen zuvor, als ein Raufbold, sie schubste und – wie sollte es anders sein? – sie genau auf Varus zufiel. Er konnte nicht ausweichen, weil, um ihn her, die Menschen zu dicht standen und so fing er sie auf. Er rief erbost: „Hey!“ Allerdings sah er nicht zu der Frau, sondern auf den Mann, der ihm trotzig und wie ein Möchtegern Gangster gegenüber trat. Varus funkelte ihn an und die Frau sah zu ihm hoch. Er hatte sie immernoch mit beiden Händen vor sich. Sie hatte von grauem Star bleiche Augen und hauchte: „Ein… Engel!“ Varus hörte das nicht, weil er gerade auf den Mann hörte. „Was willst du, Alter?“ Varus biss die Zähne zusammen. Nun… Er WAR alt. Älter als alles, was dieser Kerl zumindest gesehen hatte, dennoch… Aus irgendeinem Grund, hatte er IMMER dafür gesorgt, nicht „alt“ auszusehen. „Wie war das?“ Er ließ die Frau nun einfach zur Seite kippen, sodass sie neben seine Füße fiel. „Ich werde dich lehren…“ Der Mann zückte ein Messer und grinste dämlich, während die Passanten nun zurück wichen. Varus erwartete, dass nun irgendwas spektakuläres zu sehen bekäme, aber das Messer blieb wie es war.
    Isabella
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    Beitrag  Isabella Do März 30, 2017 4:34 am

    Alles was sie wollte? Was dachte er eigentlich wer er ist? Er war nicht gerade Milliardär und alle Wünsche konnte man sich auch mit Geld nicht erfüllen. Damit sie sich um ihn kümmern konnte. Sie schüttelte den Kopf. Was tat sie denn die ganze Zeit? Das hier war ja beinahe so was wie ne kleine sideseeing Tour. Allerdings ... selbst wenn sie jetzt den Kerl hatte, wenn sie auch noch Samantha dran bekam ... es spielte keine Rolle, denn der nächste Fall wartete schon. Pause gab es einfach nicht. Wenn sie Zeit zum ausruhen brauchte, bräuchte sie Urlaub und den hatte sie schon seit drei Jahren nicht bekommen. Samantha auf zu suchen, war nun das nächste, was sie tun wollten. Sie liefen also los zur U-Bahnstation. Als Varus so unbedacht den Bettler beleidigte, sah sie zu ihm auf.
    "Das da ... hätte dir auch passieren können Varus. Es gibt viele von ihnen und nicht alle tragen Schuld an diesem Schicksal. Manche waren eben so verloren wie du ... wussten nicht mehr wer sie sind ... haben niemanden der sie sucht. Sie sind die Vergessenen, die von der Barmherzigkeit der Gesellschaft abhängig sind."
    Sie wusste genau, das viele von ihnen auch aus eigener Schuld auf der Straße saßen und Anderen die Schuld gaben, aber leider war es eben so, das auch viele, gerade alte Leute, auf der Straße saßen, weil sie die Miete nicht mehr hatten zahlen können, oder ähnliches. Es ging weiter. In der U-Bahn war es eigentlich immer recht voll. Auch heute gab es reges Treiben. natürlich wurde hier gepöbelt und gedrückt. Eine alte Frau, sie bettelte, wurde von einem Kerl weg gestoßen. Varus fing sie, zu Bellas Überraschung, auf und motzte den Mann an. Bella hörte deutlich was die Frau sagte. Sie hatte so getrübte Augen, das sie kaum mehr etwas sehen konnte, aber sie hielt Varus für einen Engel. Vermutlich im übertragenen Sinne. Wie auch sonst. Bella fing sie auf, als Varus sie einfach zur Seite kippen ließ und stellte sie richtig hin. Während Varus sich mit dem Kerl anlegte, fragte Bella die Frau, ob es ihr denn soweit gut ginge.
    "Bitte. Gehen sie zur Fürsorge. Eine Freundin von mir arbeitet da. Stella Martens. Sagen sie ihr, Isabella Auditore habe sie geschickt. Sie wird sich um sie kümmern."
    Bella steckte der Frau eine Visitenkarte in die Tasche, so das sie angerufen werden könnte, wenn was ist. Sie konnte leider nicht jedem helfen, aber diese Frau war für einen kurzen Moment in ihr Leben getreten. Vielleicht sollte es so sein. Als Bella aufsah, wichen die Leute gerade alle zurück. Varus stand dem Kerl gegenüber, der ein Messer gezückt hatte. Bella musste eingreifen. Sie zog die Waffe und hielt ihre Marke hoch.
    "LAPD Waffe fallen lassen!"
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    Beitrag  Varus Do März 30, 2017 7:28 am

    Der Bursche wirbelte das Butterfly-Messer wild herum, um vermutlich anzugeben. Varus sah das Schauspiel an und nachdem da nichts passierte hob er eine Braue und fragte etwas ungläubig: „Ist das etwa alles?“ Der Kerl verzog das Gesicht zu einer Fratze und rief: „Ich schlitz dich auf, Alter!“ Varus ballte die Faust und blieb unerschrocken stehen, als er schon Isabellas Stimme hörte. Sie forderte den Mann auf, sich zu zügeln und der schien verunsichert. Überall waren Passanten. Es war sehr gefährlich hier zu schießen, wenn sie verfehlte und einen Unschuldigen traf, so würde sie scharf zur Rechenschaft gezogen werden.
    „Sie schießen nicht!“, rief der Bursche, aber ging auch nicht weiter auf Varus los, der nun zu Isabella sah und ihr sagte: „Ich brauche ihre Hilfe nicht.“ Dass das nicht ihr Vordergründiges Drängen war, kam ihm ja so gar nicht in den Sinn. Die Passanten holten nun ihre Handys heraus und filmten. Scheinbar war nun das Interesse größer, als die Angst. Der Bursche machte zwei Schritte zurück und schneller, als man schauen konnte verschwand er in der Menge: „Feigling!“, rief Varus und setzte noch nach: „Los lauf! Heul dich bei Mama aus!“
    Schließlich applaudierten die Passanten für Isabellas schnelles Eingreifen und Varus drehte sich zu ihr. „Warum hast du ihn weggejagt? Ich hätte ihm gern die Haut abgezogen…“ Dass er das nicht nur sprichwörtlich meinte, würde ihr ja gar nicht in den Sinn kommen. „Immer verdirbst du mir den Spaß!“

    Isabella
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    Beitrag  Isabella Do März 30, 2017 7:38 am

    Bella war eine ausgezeichnete Schützin, aber auch sie wusste, wie gefährlich es wäre, jetzt zu schießen. Natürlich war die Knarre nur ein Mittel um den Jungen ein zu schüchtern. Leider entkam er sehr schnell in der Menge. Bella steckte ihre Sachen wieder ein. Für sie war es normal ein zu greifen. Der Applaus bedeutete ihr nichts. Sie kam zu Varus, sah in die Menge hinein, fand den Bengel aber nicht. Schließlich meinte sie:
    "Ich habe die Menschen hier versucht zu beschützen. Hätte der Kerl mit dem Messer weiter herum gefuchtelt, hätte er auch Andere verletzen können, nicht nur dich. Es gehört zu meinen Aufgaben, die Meschen dieser Stadt und die, die sich darin befinden, zu beschützen."
    So viel zur Erklärung, warum sie die Waffe gezogen hatte.
    "Überhaupt ... was fällt dir eigentlich ein? Die arme alte Frau fallen zu lassen und dich mit diesem Möchtegernganoven an zu legen? Der hätte dir übelste Wunden zufügen können, außer ... du bist zufällig ein Kampfkunstmeister."
    Nun Meister musste man vielleicht nicht sein, aber wissen, wie man mit solchen Leuten um zu gehen hat, ohne Andere zu gefährden, sollte man da schon können.
    "Ich nehme dir den ganzen Spaß? Du hättest ihn also gern verprügelt? Das wäre dich unter Umständen teuer zu stehen gekommen und mich eben so, weil du unter meiner Obhut stehst."
    Die U-Bahn fuhr vor.
    "Da müssen wir rein. Komm."
    Sie stiegen also in die Bahn ein.
    Varus
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    Beitrag  Varus Do März 30, 2017 7:48 am

    Varus sah sie lediglich grimmig an und verschränkte die Arme. So sie musste also alles und jeden beschützen? Bha! Sie war nicht besser als die Pfeile des Lichts. Sie war… er fand gar keine Worte. „Was für eine beschissene Welt, in der wir leben.“ Nicht mal jemanden züchtigen durfte man. „Und wer hat was von verprügeln gesagt?“ Er bewegte sich keinen Millimeter und so musste sie ihn wohl oder übel am Hemdärmel mitziehen. Er stolperte ihr nach und schließlich standen sie wie die Sardinen in dieser U-Bahn. Varus konnte sich seines breiten Kreuzes wegen kaum rühren und sah Isabella nun wieder an. „Ich hasse diese Stadt.“
    Schließlich aber kamen sie an ihrer Station an und wurden förmlich mit der Masse hinausgeschoben. Es war Freitagabend und die beste Zeit feiern zu gehen. Deshalb war es auch so voll. Oben an der frischen Luft angekommen tat sich gleich die nächste Schwierigkeit auf. Nun… eigentlich war es harmlos. Ein paar Kids hatten sich getroffen und zeigten sich die neuesten Rap- und Brakedance-Moves. Varus war stehen geblieben und betrachtete die Jungs. Er stellte seine Frage wohl etwas zu laut: „Und was für spastische Zuckungen haben die? Ist das ansteckend?“ Nicht das er jemals krank gewesen wäre. Nur vergiftet…
    „Alter! Was hast du gesagt?“, fragte ein gepierctes Mädchen und schien sich beleidigt zu fühlen. Varus hatte aber auch wirklich Talent in jedes Fettnäpfchen mit Anlauf und beiden Füßen voran hereinzuspringen. Varus sah sie finster an und dann fragte er Isabella, indem er sich ihr zuwandte: „Echt jetzt! Sehe ich wirklich alt aus?“
    Dass das einfach nur ein Modewort war, konnte er ja nicht wissen…
    Isabella
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    Beitrag  Isabella Do März 30, 2017 7:59 am

    Bella achtete nicht auf Varus Protest und zog ihn mit sich.
    "Die Welt ist so, wie die Gesellschaft sie gemacht hat,"
    kommentierte sie seine Aussage, in was für einer Welt sie lebten. Natürlich hasste er diese Stadt.
    "Du und jeder Andere."
    Es gab viele die LA liebten, viele, die es hassten und noch mehr, die in ihr lebten und Arbeiteten.
    "Find dich damit ab. Du wirst dich schon wieder daran gewöhnen."
    natürlich war es verdammt eng in der U-Bahn und so mussten sie aufpassen, das sie nicht an den einzelnen Stationen hinausgeschwemmt wurden. Nun Varus hatte da wohl die wenigsten Probleme. Solange man saß oder sich fest hielt, war man eigentlich relativ sicher. Als sie nun an ihrer Station ausstiegen, kamen sie an einer Gruppe Streetdancerkids vorbei. Das Varus natürlich wieder auffallen musste, war irgendwie klar.
    "Beruhig dich Kleine. Er kennt sowas nicht."
    Mit einer Horde Kindern musste sie sich jetzt wirklich nicht auch noch herum schlagen.
    "Das ist eine künstlerische Performance. Breakdance und Rap. Das sind sowohl Musik, als auch Tanzstile. Wenigstens hängen die Kids nicht an der Nadel, sondern haben Spaß an dem, was sie tun."
    Alter ... wie oft hatte sie es früher gesagt?
    "Nein ... du siehst aus, als seist du im Jungbrunnen duschen gewesen. Das ist nur ne Redewendung. So was wie Du da. Können wir jetzt weiter? Es wird Zeit, sonst ist sie gleich weg."
    Wahrscheinlich würde Samantha den Abend, sofern sie Schuldig war, nicht zuhause verbringen. Anders herum könnte sie natürlich auch behaupten, das sie Ablenkung brauchte. Weit war es jetzt eh nicht mehr.
    Varus
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    Beitrag  Varus Do März 30, 2017 8:06 am

    Varus beobachtete, wie Isabella handelte und sie entschärfte die ganze Sache wieder. Das Mädchen musterte die beiden noch mal und sagte dann: „Niemand kann was dafür, wenn du keinen Geschmack hast, du bescheuerter Albino!“ Ihr schien entweder nicht klar zu sein, dass echte Albinos rote Augen hatten oder es war ihr egal. Varus jedenfalls kannte das Wort nicht und fasste es als gewöhnliche Beleidigung auf, aber Isabella zog ihn schon weiter. Er war aber auch jähzornig, dieser Mann. Das Mädchen jedenfalls hatte es bei der Beleidigung belassen und war wieder zu ihren Freunden gegangen. Varus schüttelte den Kopf und sagte besser nichts mehr dazu. Er stieß die Luft aus und schließlich waren sie auch schon direkt beim Apartment. Es brannte Licht. Vermutlich war sie also da. Sie gingen nach oben und Varus ließ Isabella machen. Er nahm sich vor, sich zurückzuhalten, bis er die Chance sah, das Geständnis oder die Mordwaffe zu organisieren.
    Isabella klopfte jedenfalls höflich und ein tränenreiches „Moment!“ wehte ihnen entgegen. Schließlich öffnete Samatha die Tür und fragte leise: „Ja?“
    Sie hatte offensichtlich viel geweint. Varus blickte jedoch nur mitleidlos auf sie herab.

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