Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Do Jan 17, 2019 6:19 am

    Jin sah Aideen etwas erschrocken an, als sie ihn so anzischte. Wie war er denn in ihre Arme geraten? Hatte sie ihn eben nicht noch behandelt? Er wusste gar nicht, was plötzlich los war! Sie konnte sich ihr Shhhh sonst wo hin stecken! Sie hatte ja keine Ahnung! Jin beruhigte sich überhaupt nicht im Gegenteil. Das Blut wurde durch seinen Körper gepumpt, sodass das Blut förmlich stoßweise austrat. Jin spürte es. Ihm wurde schwindelig. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Er musste sich beruhigen, aber wie könnte er? Er holte gleichmäßig Luft und ließ sie wieder frei.

    Valas betrachtete sein idol. Warum hatte er ihm vorhin diese Frage gestellt? Elariel versuchte ihn zu beruhigen und Valas nickte nur. „Was ist nur los mit ihm?!“, wollte er wissen. Er wollte helfen, aber er wusste nicht wie. Das war schrecklich! Cana klammerte nun an Elariel und Luxia betrachtete das ganze ebenfalls. Sie sah zwischen Jin und Valas hin und her. Zuletzt hatte er einen Namen gesagt. Dessen war sie sich sicher.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 17, 2019 6:41 am

    Aideen verstand gerade gar nicht, was mit HJin los war. Sein Blut war dabei, bei jedem Herzschlag schneller aus zu treten. Warum beruhigte er sich nicht? Musste sie denn wirklich zum letzten Greifen, um ihn wieder zu Verstand zu bringen? Das wollte sie eigentlich nicht tun, aber wenn es nicht anders ginge, würde sie ihm eine ordentliche Ohrfeige verpassen. Hilfesuchend sah sie zu den Anderen auf. Was sollte sie denn nur tun? So konnte sie ihn nicht behandeln. Sedieren wäre das allerbeste, aber das wollte sie ihm nun nicht auch noch wieder zumuten.

    Elariel sah Jin an. Was er nun wieder hatte, verstand wohl niemand. Sie ging zu ihm.
    "keine Ahnung, was du mit ihm gesprochen hast, aber wenn du dich jetzt nicht zusammen reißt, werde ich dafür sorgen, das du einen schönen langen Schlaf hältst."
    Sie sagte es so ruhig, als sei es das natürlichste der Welt.
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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 3:02 am

    Jin sah Elariel mit leicht zusammengekniffenen Augen an und sagte: „Wenn du das machst, schlitze ich dich auf!“ Valas sah auch auf ihn herab. Auch er musste erst mal die Gedanken sortieren. Der Elfenkönig hatte ihm etwas erzählt, was Jin eigentlich für unmöglich gehalten hatte, aber nun war ihm klar, dass er gar keine andere Wahl hatte. Jin sah Aideen an und sagte nichts. Sie musste ihn endlich verarzten. Worauf wartete sie denn?
    Jin sah über das Schlachtfeld und blinzelte. Er war müde und konnte doch nicht schlafen. Auch Cana fragte Aideen nun: „Was ist denn? Brauchst du Hilfe beim verarzten?“ Jin selbst versuchte nun kontrollierter zu atmen, obschon er auch feststellte, dass es ihm nicht gut ging. Diese verfluchte Verderbnis. Konnte nicht wenigstens ein Tag ruhig verlaufen? Erst mal mussten die Wunden irgendwie verschlossen werden. Zur Not mit heißem Metall und dann musste er... sich um das andere kümmern.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 4:42 am

    Aideen begann endlich Jin zu vrarzten. Er war aber auch ein sturer Hund. Was musste er sich ausgerechnet jetzt so aufregen? Aideen wies Cana und Valas an, Jin aufrecht zu halten, da sie sonst nicht an die Eintritts und die Austritts wunde heran käme. Natürlich könnte man die Ein- und Austrittswunde kautarisieren, aber was war mit dem Rest? Es war ein glatter Durchschuss. Eigentlich sollte er ruhen und das liegend und am Besten Tagelang. Da sie Jin aber kannte, wusste sie genau, das er das nicht tun würde. Da half also nichts weiter, als ihn dazu zu verbannen, auf einer Trage transportiert zu werden. Sie tat was in ihrer Macht stand. Endlich schaffte sie es, die Blutung zu stoppen. Aideen wies Valas und Elariel an, Jin in die Scheune zu bringen.

    Elariel schmunzelte auf Jins Worte hin. er mochte es ernst meinen, doch schmunzelte sie, weil sie ihn ja nicht anders kannte. Während Aideen nun zur tat schritt, wartete sie darauf, das sie Jin rein bringen könnten. Es war aber auch wirklich nicht leicht mit dem Kerl. Auch sie dachte an die Möglichkeit einer Bahre, auf der sie Jin transportieren könnten, nur würde dieser elende Dickschädel sich darauf vermutlich eh nicht einlassen.
    "Du kannst es einfach nicht leiden, wenn sich Leute um deine Gesundheit sorgen, hm? Na dann mal ab in die Scheune. Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, die Wunde direkt so zu versorgen, das sie nicht wieder auf bricht."
    Sie dachte dabei an den Stein den ihr Herr ihr überlassen hatte. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie ihn wirklich benutzen könnte, aber er hatte große Macht und könnte die Wunde wenigstens so versiegeln, das sie weiter konnten, ohne das er starb.
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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 5:46 am

    Aideen stoppte die Blutung schnell und Jin gab kaum einen Mucks von sich. Er zuckte zwar zwei Mal, aber alles in allem hatte er immer noch eine enorme Selbstbeherrschung. Valas stützte ihn in der Aufrechten position und ehe Jin es realisierte, war es auch schon wieder vorbei. Sie wollten ihn in die Scheune bringen. Nichts lieber als das, aber vorher hatte er noch was zu erledigen. Er sagte: “Ich werde gleich rein gehen.” Er sagte es zu Aideen. Sie wollte ihn jedoch dazu bewegen gleich rein zu gehen und Jin schüttelte den Kopf. “Das geht nicht. Ich werde gleich kommen, ich verspreche es.” Er fühlte sich außerordentlich schlecht, aber wenn er wollte, dass es ihm besser ging, musste er vermutlich einfach tun, was Luthien ihm geraten hatte. Und sein Herz schmerzte noch immer. Cana nahm Aideens Hand und sagte: “Immer wenn du allein bist stellst du was furchtbares an.”
    “Ich stelle überhaupt gar nichts an.”, verteidigte er sich und Cana schüttelte den Kopf. In anbetracht dessen, dass sie ein Kind war sah das sehr drollig aus. Luxia jedenfalls sagte nur: “Sei vorsichtig ja?” Jin nickte auch Valas sah besorgt aus und sagte dann: “Wenn was ist, dann schrei.” Jin sah ihn nur kurz von der Seite an, äußerte sich aber nicht dazu.

    Drinnen angekommen setzte sich Valas und sagte dann zu Elariel und eben den anderen: “Er hat mich nach dem Namen meiner Mutter gefragt. Habt ihr da ne Idee?” Luxia erinnerte sich an direkt an das Bild aus Jins Tasche. Ob er es immer noch bei sich hatte? Sie sah zu seiner abgelegten Gürteltasche und flirrte dann dort hin. Sie vergewisserte sich noch mal, ob Jin auch noch nicht wieder da war und schwupp holte sie das gefaltete Papier hervor. Ehe sie zurück flog.

    Draußen beugte sich Jin angestrengt zu einem der toten Wesen herab. Er durchsuchte es und fand ein schmutziges Trinkhorn. Er setzte den Toten - ebenfalls sehr angestrengt - auf und verzog das Gesicht, als er ihm die Kehle durchschnitt. Das herablaufende Blut fing er in dem Kelch auf. Es war schwarz wie Teer und Jin glaubte mittlerweile, dass er bald einem Herzinfarkt erliegen würde. Er sagte leise: “Na… dann…”
    Er setzte das Horn an und hätte sich beinahe in das Ding rein übergeben. Es roch widerwärtig. Links und rechts lief ihm das schwarze schmierige Zeug den Mund hinab. Er hustete leicht und würgte, aber er trank das Zeug aus. Dann warf er das Horn einfach weg und beugte sich nach vorn und hielt sich den Bauch. er versuchte mit aller Gewalt das Zeug drin behalten und torkelte nach vorn, wo er sich dann an der Scheunenwand festhielt. Er keuchte und stöhnte.
    “Scheiße…”, sagte er kläglich.

    Drinnen sagte Valas: “Ich glaub da stimmt was nicht.” Er wollte eben aufstehen, als Luxia das Bild aufklappen. “Ist sie das?” Valas Augen weiteten sich. “W-was?! Woher hast du das?” Klang so, als sei sie das.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 6:22 am

    Alle gingen zurück in die Scheune und ließen Jin allein zurück. Hätte Aideen gewusst, was er da vor hatte, hätte sie ihn auf keinen Fall allein gelassen. Sie hätte ihm vermutlich den Mund zugenäht, um zu verhindern, was er da gerade tat. Da sie es aber nicht wusste, sah sie zu Luxia, die eben etwas aus Jins Tasche zog. Es war ein Bild, welches sie Valas unter die Nase hielt. Valas erkannte die Frau auf dem Bild und so war wohl jedem klar, das Jin die Mutter von Valas durchaus kannte. Wenn dem so war, so spann sie sich ihre Gedanken weiter zurecht, könnte es auch durchaus sein, das Valas und Jin noch mehr verband, als bloß die Ähnlichkeit. Noch dachte sie nicht weiter, denn im Moment sorgte sie sich eher darum, das es Jin nicht gut ging und er vielleicht durch seine Sturheit sein leben riskierte. Er hatte versprochen gleich rein zu kommen. Aideen war unruhig. Sie lief zur Tür zurück, um zu sehen, wo er blieb.

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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 6:36 am

    Jin lehnte an der Rückwand. Sein Blut rauschte in seinen Ohren und er hörte somit auch nicht, was drinnen getratscht wurde. Er versuchte sich in den Griff zu bekommen und schließlich tastete er sich vorsichtig an der Scheunenwand richtung Eingang, wo Aideen auch schon stand und ihn ansah, als er um die Ecke kam. Er war leicht nach vorne gebeugt und die schwarzen Rückstände an seinem Kinn hatte er gar nciht bemerkt. Ihm war schlecht, ihm tat alles weh und er glaubte jeden Moment zu sterben, aber trotzdem richtete er sich nun leicht auf und sagte: “Ich komme…. ja schon.”
    Er ging aufrecht auf Aideen zu und blieb dann bei ihr stehen. Was hatte sie denn? “Was ist?”, fragte er ungerührt. Aideen konnte ja nur vermuten, dass er sich mit schwarzem Blut übergeben hätte, denn es zu trinken wäre doch wohl etwas absurd gewesen. Nicht wahr?

    Drinnen starrte Valas auf das bild und sagte: “Das ist sie! Das ist meine Mutter!” Luxia machte große Augen. Warum hatte Jin ein Bild von Valas’ Mutter? Sie sah ihn fragend an und Valas sprach aus, was er dachte: “Wie kommt es, dass er ein Bild von ihr…” Er unterbrach sich selbst. Wenn er nicht schon gesessen hätte, hätte er sich setzen müssen.
    “Er wurde mal sehr wütend auf mich, als ich es gefunden hatte.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 6:48 am

    Sie wartete, denn sie sorgte sich sehr um ihn. Als sie ihn sah, musste sie den Drang unterdrücken direkt zu ihm zu laufen. Aideen sah durchaus das schwarze Blut an seinem Kinn. Was das bedeutete, wusste sie. Die Verderbnis rührte scih noch immer in ihm. er musste es ausgebrochen haben. Ihr wollten Tränen in die Augen steigen und sie konnte es nicht unterbinden, als nahm sie einfach ein Tuch aus ihrer Tasche und wischte ihm das schwarze Blut vom Kinn, ehe sie das Tuch wieder ein steckte. Dann nahm sie seine Hand, sah ihn jedoch nicht an und ging mit ihm rein, wo die Anderen versammelt waren. Sie brachte Jin zu seinem Platz und ging dann selber in eine dunklere Ecke. Er sollte nicht sehen, das sie wieder Tränen für ihn vergoss.

    Elariel sah auf das Bild, welches Valas nun fassungslos in den Händen hielt. Seine Mutter war wirklich schön gewesen. Sie nahm ihm das Bild vorsichtig aus der Hand. Aideen stand an der Tür und wartete offensichtlich auf Jin, der vermutlich jeden Moment nach kommen würde. Sie legte das Bild wieder zusammen, rechte es Luxia und meinte:
    Schnell. Wenn er wieder kommt, wird er sicher nicht begeistert sein, das du es aus seiner Tasche geholt hast. Er sollte nicht auch zu dir noch das Vertrauen verlieren."
    Dann sah sie zu Valas.
    "Offenbar sind es Bande der Vergangenheit, die euch zwei verbinden. Das erklärt natürlich, warum deine Mutter so viel über Jin wusste und vielleicht ... auch mehr."
    Das waren jedoch Mutmaßungen, die sie noch nicht preis geben wollte.
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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 7:42 am

    Zu spät. Jin war schon mit Aideen zurück in der Scheune. Er sah Luxia, wie sie das Bild festhielt und dann sah er zu Valas, der ihn ansah, als verstünde er nicht, dass Jin überhaupt da war. Oh je…

    Zuvor aber, hatte Aideen ihn draußen sauber gewischt. Er hatte es nicht mal bemerkt und nun kam er sich dumm vor. Sie sah ihn so schrecklich mitleidig und mitgenommen an. Toll genau das hatte er doch vermeiden wollen! Sie wollte ihn rein bringen und er sagte: “Es ist nicht, wonach es aussieht…” Aber wie sollte er es erklären? Und zu sagen, es würde ihm gut gehen, kam nicht in Frage. Sie würde es sowieso nicht glauben. Er ging mit ihr rein.

    Nun stand Jin im Eingang und Aideen brachte ihn zu seinem Platz. Er war irgendwie immer noch gelähmt. So viel machte nun plötzlich sinn und Jin wusste trotzdem nicht, was er sagen sollte. Aber das übernahm Luxia auch schon für ihn: “Jin? Was ist hier los?”
    “Ich dachte ich hatte das letzte… Mal schon deutlich gemacht, dass… du die Finger von meinen Sachen lassen sollst.” Er sah sie an und Luxia senkte den Blick sie flatterte zu ihm und reichte ihm das Bild und Jin sagte nichts dazu. Jetzt länger um den heißen Brei zu reden, kam nicht in Frage, aber Jin wollte trotzdem vorher wissen: “Wie geht es ihr?”
    Valas sah ihn vollkommen verstört an. Er sagte: “Sie… Es geht ihr gut.” Jin erkannte eine Lüge, wenn er sie hörte und Valas versuchte nicht mal seine Lüge zu verbergen. Jin seufzte leise und Valas fragte: “Woher kennst du meine Mutter?” Jin sah zu Aideen. Was machte sie denn da? Weinte sie etwa? Jin richtete den Blick auf Valas zurück.
    “Aus dem Unterreich.”
    “Ja, schon klar, aber… WOHER.”
    Jin schien einen Moment zu überlegen und stellte dann eine Gegenfrage: “Wieso ist das wichtig?”
    Valas strich sich über den nicht vorhandenen Bart und schüttelte leicht den Kopf. “Ist es nicht. In welcher Beziehung stehst du denn zu ihr? Ich meine…. du schleppst ein Bild von ihr mit dir rum!”
    Jin lehnte sich gegen einen Heuballen, um sich etwas zu entspannen. “Ich stehe in keiner Beziehung zu ihr. Ich habe ihr zur Flucht verholfen, damit sie dich in sicherheit bringen konnte. Nur wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie schwanger war.” Valas lehnte sich ebenfalls zurück. Das würde erklären, warum sie so viel von Jin gesprochen hatte, sie war ihm dankbar. Aber… War da nicht noch mehr?
    “Ich habe mich umentschieden. Ich glaube es ist doch wichtig, wie du sie kennengelernt hast.” Erneut schwieg Jin eine weile. Der Junge verdiente Antworten und Jin sah ihn auch nun ganz anders an, als zuvor. Sein herzschlag beschleunigte sich wieder, aber wenigstens tat es nun nicht mehr weh.
    “Also gut. Ich sollte sie töten.” Valas klappte die Kinnlade auf. “Habe ich aber offensichtlich nicht.” Er sah auf seine Hände. “Deine Mutter war eine ausgesprochen gute Assassinin. Ich hätte sie trotzdem töten können, aber ich wollte es nicht. Ich konnte einfach nicht.”
    Sie war die erste Frau gewesen, die er wirklich geliebt hatte. “Das war das einzige Mal, dass ich den Blutschwur gebrochen habe.” Er sah Valas wieder an. “Ich habe eine andere Frau getötet und ihr Blut als Beweis genommen, während ich deiner Mutter zur Flucht verholfen hatte.”
    Valas konnte nicht fassen, was er da hörte und Jin fragte nun: “War’s das jetzt?” Jin wollte schlafen. Er legte sich schon mal hin und Valas sagte: “Nein… Eine Sache noch.” Jin sah ihn von der Seite an. “Weißt du, wer mein Vater ist?”
    “Offensichtlich der Elf, der dich großgezogen hat. Es ist doch vollkommen egal, wer dich gezeugt hat.” Valas senkte den Blick und Jins Puls musste bei 200 sein. So glaubte er zumindest. Nach außen hin war er aber ganz ruhig.
    “Dann frage ich anders: Hatten du und meine Mutter.” Luxia ging dazwischen. “Hier sind Kinder!” Cana zog eine Schnute und sagte: “Ich weiß, wie man Kinder macht.” So trocken wie sie es sagte erntete sie nur verwunderte Blicke. “Was is? Das weiß doch jeder!” Sie verschränkte die Arme. Valas sah nun fordernd zu Jin und der Stieß die Luft aus. Er schloss die Augen und meinte: “Schon möglich.” Valas hätte ihn am liebsten erwürgt. Noch immer weigerte sich sein Gehirn nachdrücklich anzunehmen, Jin könnte sein Vater sein, wobei das ja wohl nur mehr als offensichtlich war!
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 7:54 am

    Ja, Aideen weinte, leise und still für sich in der dunklen Ecke, um die Anderen nicht mit ihrer Sorge zu ängstigen oder belästigen. Ohnehin hatten sie scheinbar grade ganz andere Sorgen. Natürlich hörte auch sie, was da los war und auch sie konnte eins und eins zusammen zählen. Natürlich hatte sie nicht erwartet, das Jin ein unbeschriebenes Blatt in dieser Hinsicht wäre, aber das Valas nun offensichtlich sein Sohn war ... es überraschte sie ... ja es schmerzte ein wenig und sie wusste nicht mal warum. Sie blieb in der Ecke und rührte sich dort nicht weg. Cana überraschte sie nicht, denn sie war in einem Dorf aufgewachsen, in dem Kinder schnell lernen, was Tiere da tun und werden früh aufgeklärt. Natürlich wusste sie, wie Kinder gezeugt wurden. Das rang Aideen nun doch ein Lächeln ab.

    Elariel lauschte dem ganzen eben so.
    "Nun ... das ergibt dann nun doch einen Sinn."
    Klar ... alle wussten, was hier gemeint war. Jin war Valas Vater. Das er Valas Mutter nicht einfach so zur Flucht verholfen hatte, war wohl spätestens dann allen klar, als er meinte, er habe als beweis eine Andere getötet. Er musste sie sehr gern gehabt haben, sonst wäre Valas wohl kau daraus hervor gegangen. Was sollte man aber nun dazu sagen?
    "Vielleicht ... klärt ihr das lieber morgen, wenn Jin sich etwas ausgeruht hat. Wir wollen ihn nicht überanstrengen."
    Ob Valas da nun nach Jin kam und seinen Dickschädel durch setzen wollte?
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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 8:04 am

    Nun Valas kam da eher nach seiner Mutter. Offensichtlich Sachen nämlich so lange verdrängen, bis man es einem auf die Nase bindet. Jin hatte die Augen schon geschlossen und als Elariel vorschlug, ihn lieber schlafen zu lassen sagte er ganz schnell: “Ja! Auf jeden Fall! kein Problem, lassen wir ihn schlafen. Hehehe.” Luxia knallte sich die Hand vor die Stirn und Jin lächelte. Es erinnerte ihn an sie. Jin hatte mit ihr geschlafen. Ein Mal, danach war sie abgehauen. Er war sich sicher, dass sie von ihm schwanger gewesen war, als sie bei dem Elf Obdach gesucht hatte. Jin lächelte leicht. Dann schlief er fast augenblicklich ein. Ratlose Gesichter richteten sich auf Jin und Valas.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 8:30 am

    Elariel ließ Jin jedenfalls erst mal in Ruhe. Für sie war nun klar, warum Valas solche Ähnlichkeit mit Jin hatte und warum er Jin so ähnlich war. Sie schmunzelte vor sich hin, sah zu Valas, der so bereitwillig war, Jin schlafen zu lassen und sah dann zu Luxia und Cana.
    "Was ist? Legt euch hin. Es wird Zeit das ihr schlaft."
    Nun sie hoffte jedenfalls, das alle schlafen würden. Aideen schien nicht aus der Ecke zurück kommen zu wollen, also ging sie zu ihr. Sie kniete sich vor sie, sah sie an und hob Aideens Kinn an. Natürlich hatte sie geweint.
    "Aideen ... Was ist los?"
    Als wenn sie das nicht wüsste. Nun eigentlich nicht so ganz. Aideen zog das Tuch hervor, klappte es auf und zeigte Elariel das, was sie Jin vom Kinn gewischt hatte. Dabei wies sie auch auf Jin und dann auf ihr Kinn. Die ältere Elfe sah Aideen mitfühlend an.
    "Ja ... wir müssen darauf vertrauen, das Celestria ihm helfen kann. Deshalb müssen wir uns beeilen und die Ketten so schnell wie möglich finden, damit du sie sprengen kannst. Wir alle wollen ihn nicht verlieren. Valas wird es am wenigsten wollen, jetzt wo wir wissen, wie die Blutsbande zwischen ihm und Jin sind."
    Aideen senkte das Haupt. Sie wusste, sie durften sich keine Verzögerungen erlauben, wenn sie nicht wirklich dringlich waren. Allein um Jin zu retten, würde sie sich Mühe geben, die Angelegenheiten nicht in die Länge zu ziehen. Auch Valas zu liebe würde sie sich beeilen, damit er mehr von seinem Vater hatte, als nur wenige Monate oder Wochen. Gemeinsam gingen sie zurück zu den Schlafstätten. Aideen legte sich zu Jin und kuschelte sich an ihn, während Elariel sich wieder zu Valas setzte. Nach einer Weile, als sie vermutete, das alle schliefen, ausser eben ihr und Valas, sah sie ihn an.
    "Nun ... das Jin dein Erzeuger ist, ist nicht mal wirklich überraschend. Es erklärt immerhin, warum ihr euch so ähnlich seid, in Art und Aussehen und warum ihr im Kampf so gut harmoniert."
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    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 10:29 am

    Ja alle gingen schlafen. Valas allerdings konnte nicht schlafen. Seine Gedanken waren bei seiner Mutter und Jin… Er konnte eins und eins nicht so richtig zusammen zählen und er weigerte sich das Offensichtliche zu glauben. Er saß da und als Elariel wieder kam, sagte sie ihm auch gleich, was sie auf dem Herzen hatte.
    “Mein Vater? Jin? Sei nicht albern.”, sagte er nur. Er dachte nochmal über seine Worte nach. Dachte über die Erzählungen seiner Mutter nach und sah wieder zu Elariel. Einen Moment geschah nichts, dann aber weiteten sich seine Augen, sie wurden immer größer und schließlich erhob er sich ruckartig. “Jin ist MEIN VATER?!” Natürlich weckte er damit alle. Auch Jin. Valas sah wieder zu ihm und Jin machte sich nicht mal die Mühe irgendwas zu sagen. Cana rieb sich die Augen und sah Valas an. Sie schien es bis eben auch nicht begriffen zu haben. Luxia kicherte nur und Valas war wie aus allen Wolken gefallen. Er starrte nur auf den Mann, den er all die Jahre verehrt hatte und dem er immer näher sein wollte, als es gesund gewesen wäre und nun stellte sich heraus, dass SEIN Vater sein Idol war. Er machte einen Schritt auf Jin zu und schließlich wandelte sich diese Art von entsetzen in Zorn. Gut, das war nicht abzusehen gewesen.
    “Warum hast du sie allein gelassen?!”, schrie er Jin an, welcher stöhnte und sich nun doch aufsetzen, wobei Valas ihn schon packte. Jin ließ es zu und Valas schrie ihn erneut an. “Wieso?!”
    “Wirklich? Ist das so schwer zu begreifen.”, antwortete Jin ruhig und dann legte er die Hände um Valas Handgelenke. “Und wenn du mich nicht augenblicklich loslässt, brech ich dir die Handgelenke.” Er funkelte Valas an, der vor ihm auf die Knie sank. “DU hast… sie allein gelassen. Eine schwanger Frau! Wie herzlos bist du eigentlich?!”
    “Erstens: Ich bin ein Auftragsmörder.” Die Begründung für seine Herzlosigkeit. “Zweitens hat sie offensichtlich einen guten Mann gefunden.” Valas sah ihn einfach nur an und Jin setzte fort: “Drittens: Wäre ich bei ihr geblieben wäre sie jetzt vermutlich tot.” Wobei er sich nicht sicher war, ob sie es nicht auch jetzt war. “Und viertens wusste ich nicht, dass sie schwanger war.” Valas war am verzweifeln und fand keine Worte. “Deine Mutter und ich… das hätte niemals funktioniert.” Auch wenn er eine ganze Zeit gebraucht hatte, darüber hinwegzukommen, sie nicht mehr sehen zu können. Valas kamen die Tränen. Jin hatte sich noch überhaupt nicht über die Tatsache geäußert, dass Valas sein leibliches Kind war.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 10:40 am

    Es wäre zum schreien komisch gewesen, wäre da nicht diese Wut und dieses Entsetzen bei Valas ausgebrochen. Elariel konnte gar nicht so schnell gucken, wie Valas bei Jin stand und ihn anbrüllte. Alle waren nun wach. Aideen sah auf. Sie hatte es ja auch geahnt, aber das nun zu sehen, ging dann doch etwas zu weit. Sie ergriff die Handgelenke beider Männer und zog an ihnen. Sie wollte nicht, das sie sich prügeln. Flehend sah sie Beide an. Auch Elariel kam dazu und versuchte Aideen zu helfen.
    "Hört auf, bitte!"
    Meinte sie.
    "Das bringt euch doch nichts! Valas! Was glaubst du wäre passiert, wäre er mit gegangen? Du hast doch gehört, was er erzählt hat! Er sollte sie töten, hat sie aber statt dessen beschützt! Ihr hättet keine glückliche heile Familie gehabt, sondern wärt vermutlich ALLE bereits tot!"
    Dann sah sie Jin an.
    "Das dich das nicht gerade lange um haut, ist verständlich! Er ist ja auch aus dem Alter raus, in dem du für ihn noch die Verantwortung hast! Eigentlich ist er ein Fremder für dich, aber denn noch könntest du nicht ein wenig behutsamer mit ihm umgehen?"
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 10:48 am

    Jin stieß die Luft aus und es klang eher, wie ein tonloses Lachen. “Behutsam?” Er sah zu Valas und ließ ihn los, als auch Valas es tat. “Er ist ein Auftragsmörder.” Jin war es ganz und gar nicht einerlei. Innerlich wollte er explodieren vor Emotionen. Valas war der Sohn der Frau, die er für eine Nacht geliebt hatte. Er hatte mit ihr geschlafen, aber in dieser Nacht hatte er sich sicher und gut aufgehoben gefühlt. Und hier stand nun das Resultat. SEIN Sohn. “Findest du das nicht etwas kaltherzig?”, fragte Luxia nun und Jin antwortete nur: “Nein.”
    Valas sah auf den Boden. “All die Jahre habe ich mich gefragt, warum jemand sie im Stich gelassen haben könnte, aber das…” Tränen liefen über Valas Wangen. Jin tat es tatsächlich sogar leid, ihn so zu sehen, aber er hatte auch gar keine Energie hierfür. Valas sah ihn wieder an und flüsterte: “Du hättest sie beschützen müssen…” Jin senkte den Blick und Valas packte ihn erneut. “Du hättest SIE RETTEN KÖNNEN!!!” Jin hatte es ja geahnt… Oh nein.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 11:03 am

    Aideen war wohl die Einzige, die Jins Emotionale Verfassung wirklich begriff. Wie schwer musste es für ihn sein, nach so vielen Jahren seinen bereits erwachsenen Sohn vor sich zu haben, mit ihm gereist zu sein, ohne auch nur den Schimmer einer Ahnung zu haben, wer er wirklich war und es dann durch einen blöden Zufall so zu erfahren. Valas schien mit seinen Gefühlen da viel offener zu sein, als Jin. er ließ die Tränen laufen und ging erneut auf Jin los. ER war wirklich emotional. Aideen tat etwas, was sie normaler Weise niemals tun würde. Sie gab Valas eine saftige Ohrfeige, als er Jin erneut packte. Jin war verletzt und Valas hatte, egal aus welchem Grund, nicht so mit Jin um zu gehen. Aideen schmerzte die Hand, die von dem Schlag ganz rot war. Aideen wies auf Jins wunden, als sie Valas wirklich ernst an sah. Sie konnte verstehen, warum Valas sich so auf führte, nur brachte das ja auch nichts mehr.

    Elariel griff sofort nach Valas und zog ihn zurück, als er die Ohrfeige von Aideen kassierte.
    "HÖR AUF! Hör auf jetzt! Du hast nicht dort gelebt und bist nicht dort aufgewachsen. Du weißt nicht ... wie es bei den Dunkelelfen ist. Nur weil man dir was erzählt hat, heißt das nicht, das du alles begreifst. Jin hat deiner Mutter die Chance auf ein neues Leben gegeben. Sei Dankbar, das er nicht mit gegangen ist. Woher sollte er von dir wissen? beruhige dich jetzt endlich. Du bringst ihn noch um."
    Sie versuchte ihn zurück zu ziehen auf seinen Platz. Vermutlich würde das ganze Theater noch eine weile andauern.
    "Alle verstehen dich, aber es bringt nichts, ihm Vorwürfe für etwas zu machen, worauf ihr Beide keinen Einfluss mehr habt. Jin hat getan, was er tun musste. Was glaubst du hätten sie gesagt, wäre der Prinz mit einer Dunkelelfin durch gebrannt? Glaubst du ihm fiel das leicht? Wenn er dich gezeugt hat, wird er deine Mutter auch geliebt haben. Man tötet nicht einfach jemanden anderen um das Blut als Beeis für den Tod des eigentlichen Opfers vor zu legen."
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Fr Jan 18, 2019 11:22 am

    Elariel sprach Jin aus der Seele. Er konnte verstehen, dass Valas so fühlte und ertrug seinen Zorn einfach. Was brachte es denn nun noch handgreiflich zu werden. Aideen hatte ihm eine saftige Ohrfeige gegeben und Valas hielt sich überrascht die Wange. Elariel zog ihn zurück und belehrte ihn. Sie behauptete, sie könne ihn verstehen, aber wie konnte sie das behaupten?! Er schwieg kurz. Worte schienen ohnehin kaum angebracht.
    Jin ging es trotz Valas Attacken nicht schlechter. Aber er war trotzdem müde. Er konnte verstehen, dass Valas aufgebracht war und ja, vielleicht hätte er sie retten können, wäre er vor Ort gewesen. Aber es ließ sich nun auch nicht mehr ändern. Er hätte gerne erfahren, was mit ihr geschehen war, aber er würde nicht jetzt fragen.
    “Du... Wie kannst du da sitzen und nichts hierbei empfinden… Du...“ Valas wusste gar nicht, wie er den Satz beenden konnte und Jin wartete einen kleinen Moment, ehe er das Reden übernahm. “Du musst verstehen, dass auch ich nichts von deiner Existenz wusste und deine Mutter… sie hatte nicht gewollt, dass ich dich großziehe. Was erwartest du denn jetzt von mir? Du bist ein Fremder für mich. Nichts daran hat sich geändert.” Das war wirklich kalt.
    “Sie hätte es nicht gewollt?! Sie hat von nichts anderem als DIR gesprochen!” Oh? Das überraschte Jin er antwortet jedoch: “Das ist schwer zu glauben.”
    “Sie hat Bilder von dir gemalt! Sie war besessen von dir!” Jins Augen wurden etwas größer. Was redete der Junge da? “Sie hat mir beigebracht, wie du zu sein. Sie hat immer DICH in mir gesehen. Jetzt ergibt das alles Sinn!” Jin senkte den Blick. Noch immer war sein Puls viel zu hoch. Nein… es war ihm ganz und gar nicht einerlei. Er sagte schließlich: “Können wir die Unterhaltung morgen fortsetzen?”
    Valas sah ihn ungläubig an. Er erhob sich warf die Hände in die Luft und sagte: “Nein… weißt du was? Ich werde dich nicht mehr belästigen.” Er drehte sich um und ging richtung Scheunentor.
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    Beitrag  Aideen Fr Jan 18, 2019 11:32 am

    Das war ... schlimm genug. Aideen war es, die Valas nun folgte. Sie versperrte ihm den Weg. Wieder dieser bittende Blick. Sie schüttelte den Kopf und wollte ihn umstimmen, aber sie konnte ihren Gedanken keine Stimme geben, also suchte sie erneut Hilfe bei Elariel. Elariel kam auch direkt angelaufen.
    "Komm. Wir gehen ein wenig raus. Ihr seid beide Hitzköpfe. Vielleicht ... wäre es doch ganz gut ein wenig Pause ein zu legen und sich zu beruhigen."
    Auch sie wollte Valas nicht einfach so gehen lassen. Das er wütend war, war verständlich, auch das er so empfand, doch er brauchte eben so wie Jin, Zeit zum Nachdenken.
    "Ich begleite dich und wenn du dann immer noch nicht zur Ruhe kommst, werde ich dich nicht aufhalten."
    Sie ging mit Valas hinaus, um draußen mit ihm in Ruhe zu reden und das nicht unbedingt direkt vor dem Scheunentor, denn wer wusste schon, wer sie als nächstes überraschen würde.

    Aideen ging zu Jin zurück. Sie fühlte seinen Puls und betrachtete seinen verband. Sie musste wissen, ob die Wunde wieder auf gegangen war oder nicht. Schließlich kniete sie wieder vor ihm und sah ihn an. Sie seufzte, legte ihm die Hand auf seine Wange und sah von ihm zur Scheunentür und zurück. Es gab in letzter zeit nicht einen friedlichen tag. Jeder Tag brachte etwas anderes, was nicht gerade schön war und in dieser Sache, konnte sie ihm nicht mal wirklich helfen. Wenigstens war Elariel mit Valas raus gegangen. Es musste doch möglich sein, den Beiden ein wenig Verstand ein zu trichtern und vielleicht Jin etwas sichtbarere Emotionen.

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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Sa Jan 19, 2019 10:32 am

    Valas sah Aideen an, als sie sich ihm in den Weg stellte. Sein Blick war nicht mal zornig, eher verletzt und etwas verzweifelt. Er hatte all die Jahre geglaubt, sein Vater wäre irgend so ein mieser Typ gewesen, aber das? Elariel eilte Aideen zur Hilfe und Valas ging schon raus, als sie ihm nun auch folgte. Er ging ein Stück weit und schließlich blieb er stehen und sah hinauf in den Mond. Er schwieg eine ganze Zeit und schließlich sagte er leise: „Ist doch auch egal...“ War es natürlich nicht. Er sah zur Scheune. „Ich habe ihn all die Jahre gesucht und... als ich ihn gefunden hatte, musste ich ihn gefangen nehmen. Und nun muss ich feststellen, dass... Ich weiß auch nicht, ich hab einfach vielleicht nicht erwartet, dass es ihn so wenig kümmert!“ Immer noch waren seine Augen ganz nass. Er wusste nicht mal, ob er überhaupt reden wollte.

    Jin sah Valas hinaus gehen und als er draußen war, schloss Jin die Augen. Er saß einfach da und schien zu überlegen. Aideen kam zu ihm und prüfte seinen zustand, natürlich würde sie festellen, dass es ihm ganz und gar nicht egal war, das alles eben gehört und erfahren zu haben. Cana saß da, wie ein Mäuschen und Luxia sagte besser auch nichts dazu. Jin hatte keine Lust darauf, dass nun alle hier waren. Er war nun einmal ganz anders erzogen und hatte eine ganz andere Entwicklung durchgemacht. Sicher erwartete Aideen nichts von ihm, sie wollte nur für ihn da sein, das wusste er. „Lysanan... Sie...“ Er sah Aideen an und dann wieder auf das Bild in seiner Hand. „Ich kannte sie nicht sehr lange. Sie zu verfolgen und zu stellen... Es war wie ein Spiel und wir haben uns gegenseitig Fallen und Rätsel gestellt. Sie war heimtückisch und doch verspielt und als ich sie endlich hatte...“ Jin spürte, wie seine Augen brannten, mehr aber auch nicht. „Ich konnte sie nicht töten. Unser Spiel hat uns beide verändert und als sie vor mir stand, gefangen und in die Ecke gedrängt, was glaubst du, was sie gesagt hat?“ Luxia hing an seinen Lippen. Ebenso wie Cana. Jin lächelte melancholisch. „Sie hat gesagt: 'Es hat Spaß gemacht. Ich bin froh, dass du es bist, Aphion.' Sie hatte so schön gelächelt. Ihr Name bedeutet so etwas wie „Nachtblume“ und das war sie auch. Eine Blume, zu schön und zu wertvoll gebrochen zu werden.“ Während dieser Erzählung ging sein Puls langsam aber sicher wieder runter und er beruhigte sich zusehends. Er sah erneut zum Scheunentor. „Ich habe sie nicht getötet. Ich sagte ihr, dass ich es nicht könne, worauf sie nur sagte, dass es meinen Tod bedeuten würde, wenn ich den Auftrag nicht ausführe. Sie bat mich darum sie nach dieser Nacht zu töten. Ich vermutete keine Falle. Ich wusste, sie würde es nicht nutzen, mich umzubringen und so verbrachte ich die Nacht mit ihr. Und danach brachte ich sie an die Oberfläche. Ich sagte ihr, sie soll verschwinden und selbst da, war sie nicht damit einverstanden. Ich erpresste sie indem ich ihr sagte, dass MEIN vermeintlicher Tod wenigstens dazu dienen sollte, damit sie leben kann. Sie hatte keine Ahnung, dass ich ihren Tod vortäuschen würde. Sie muss viel später erfahren haben, dass ich noch am Leben war. Wenn sie es überhaupt jemals erfahren hat.“ Dass er bereitwillig so viel Sprach zeigte doch nur, wie wichtig ihm das alles gewesen ist. Und Valas? Er wusste selbst nicht, was er von alle dem halten sollte, wie er ihm gegenübertreten sollte. Sein ganzes Kampfverhalten war eins zu eins das von Lysanan. Und Jin kämpfte ebenso. Er legte sich die Hand auf die Augen und sagte schließlich: „Ich... bin verwirrt, aber es geht mir gut. Keine Angst...“
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Aideen Sa Jan 19, 2019 10:50 am

    Elariel stand einfach nur bei Valas. Sie redete nicht, sondern wartete einfach nur ab. Erst als er zu reden begann, tat auch sie es.
    "Ich denke, er zeigt nicht, was er wirklich empfindet. Nach allem, was ich über die Dunkelelfen der Unterwelt weiß, werden sie sehr streng und eher lieblos erzogen."
    Sie sprach ruhig und leise, als sie mit Valas darüber sprach.
    "Jin wurde sein Leben lang als Assassine erzogen. Keine Gefühle zeigen, emotionslos sein, um keine Schwäche zu zeigen. Wahrscheinlich ... ist er wirklich aufgewühlt. Erwarte nicht von ihm, das er dich liebevoll in die Arme schließt. Gib ihm Zeit."
    Elariel kam einen Schritt näher und legte ihre Hand auf Valas Schulter.
    "Wenn deine Mutter ihm nichts bedeutet hätte ... hätte er sie getötet. Er hat sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um sie zu retten."
    Elariel sah zur Scheune herüber.
    "Weißt du ... Vater ist der, der dich aufzieht, dich versorgt. Hätte er von dir gewusst, hätte er es für sich behalten, um euch zu schützen."
    Nun erst sah sie Valas wieder an.
    "Er muss mit vielem Kämpfen und hat nur noch wenig Zeit das alles zu verarbeiten."
    Ihm nun auch noch von der aufgehaltenen Verderbnis zu erzählen, brachte sie nicht fertig.
    "Willst du mir erzählen, was mit deiner Mutter geschehen ist?"
    Auch sie hatte die Lüge, das es seiner Mutter gut ging, erkannt.

    Aideen hockte vor Jin und lauschte seinen Worten. Natürlich erkannte sie, das es ihn emotional wirklich mitnahm. Lysanan hieß sie. Sie war wirklich hübsch. Diese Frau wusste gar nicht, welches Glück sie hatte, Jin so viel zu bedeuten. So wie er über sie sprach, würde er niemals über eine andere Frau sprechen, da war sich Aideen sicher. Es schmerzte ein wenig, aber es war doch eh Aussichtslos. Jins Herz gehörte einer Anderen und ihre Wege würden sich trennen, sobald Celestrias Ketten gesprengt waren. Aideen sah zu Cana und bedeutete ihr sich hin zu legen. Jin brauchte Zeit für sich und sie alle störten gerade nur. Sie selbst wollte die Wache übernehmen. Nachher wären sie ohnehin alle sehr müde. Ob sie dann weiter gehen konnten, war da noch eine ganz andere Frage. Aideen strich Jin sacht über das schöne weiße Haar und seine Wange, ließ dann aber von ihm ab. Er sollte nur wissen, das sie für ihn da war.
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Sa Jan 19, 2019 11:04 am

    Valas sah Elariel an, als sie mit ihm sprach. Sie rechtfertigte Jins Verhalten, doch eigentlich glaubte Valas nicht, dass ihm das alles hier irgendwas bedeutete. Er konnte nicht wissen, wie sich Jin fühlte. So wie seine Mutter von ihm gesprochen hatte... Sie musste ihn wirklich gern gehabt haben. „Meine Mutter hat immer von ihm erzählt, aber immer wenn wir auf meinen Vater zu sprechen kamen, hatte sie alles abgeblockt. Ich hielt ihn und Jin niemals für ein und die selbe Person. Tja... was für eine Überraschung, wie?“
    Sie fragte ihn nach seiner Mutter und Valas schwieg. „Nein...“, sagte er nun. Es klang bedauernd, aber ganz offensichtlich ernst. „Das würde ich lieber nicht tun.“

    Jin wusste, dass Aideen für ihn da war. Das war sie immer. Eigentlich schützten sie sich andauernd gegenseitig. Jin sah noch eine Weile auf das Bild, ehe Aideen ihm über sein Haar strich. Sie tat das oft. Auch seine Wange wurde oft von ihr berührt und jedes Mal lief ihm eine Gänsehaut den Rücken hinab. Jin packte das Bild weg. Er fragte sich wirklich, was mit Valas' Eltern geschehen sein mochte, aber er würde vermutlich niemals mit ihm darüber reden. Schließlich legte er sich wieder vorsichtig hin. „Aideen?“ Ihm war noch was eingefallen, was er loswerden musste. Sie sah ihn an und auch er fixierte sie. „Stell dich nicht zwischen mich und unsere Feinde.“ Ihm war egal gewesen, dass er verletzt und schwach gewesen war, denn Aideen... auch nur zu denken, dass sie sterben könnte, trieb ihm einen Keil ins Herz. Sie hatte ihn abhalten wollen zu kämpfen und er verstand, warum sie es getan hatte, aber letztlich hatte ihm das nur einen Pfeil im Rücken eingebracht. Er wusste, was er sich zutrauen konnte, auch wenn es manchmal nicht so aussah.

    Cana hatte auf Aideens stumme Bitte hin reagiert und sich hingelegt. Trotzdem hörte sie weiter zu. Sie fühlte sich mal wieder vollkommen fehl am Platz und überflüssig. Es betrübte sie, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

    Valas draußen sah wieder in den Mond, der sich eben mit einem Wolkenkleid bekleidete und schien nachzudenken. Nein... er würde nicht gehen, aber diese Offenbarung gerade hatte es alles nur noch viel schwerer und komplizierter gemacht. „Jin ist gegen die Verderbnis immun...“, stellte er schließlich fest. „Und er ist ein Streiter Celestrias? Ich bin erstaunt. Die Göttin muss schwerwiegende Probleme haben, wenn sie ausgerechnet einen Dunkelelfen um Hilfe bittet.“ Und dann auch noch einen so herzlosen, wie er fand.
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    Beitrag  Aideen Sa Jan 19, 2019 11:20 am

    Elariel nickte nur. Sie wollte ihn nicht drängen über seine Mutter zu sprechen. Valas würde es sicher tun, wenn er dazu bereit wäre. Allerdings ... würde sie ihm nun doch reinen Wein einschenken müssen. Sie senkte den Blick.
    "Valas ... er ist ganz und gar nicht Immun gegen die Verderbnis. Er wurde infiziert. Mein Herr hat die Verderbnis in Jin lediglich aufhalten können, aber nicht heilen.. Jin wird sterben und wir wissen nicht, wann es soweit ist. Deshalb ... drängt er immer wieder darauf weiter zu gehen, die Aufgabe zu erfüllen."
    Das würde ihn noch mehr treffen.

    Aideen sah Jin lange an. Sie suchte etwas in seinen Augen, schien es gefunden zu haben und nickte schließlich. Weil er sie beschützen hatte wollen, hatte er den Pfeil ab bekommen. Sie würde sich nicht wieder zwischen ihn und einen Feind stellen, ausser ... er selbst könnte sich nicht mehr verteidigen. Unvermittelt musste sie ihm einfach mal um den Hals fallen, ihn kurz sacht drücken und ihm einen zarten Kuss auf die Wange geben. Dann ließ sie von ihm ab. Sie zog Cana zu sich heran. Sie sollte sich nicht allein fühlen. Allein deshalb streichelte sie ihrliebevoll über das Haar.
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 34 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Sa Jan 19, 2019 11:43 am

    Valas hatte nicht damit gerechnet, was Elariel ihm nun offenbarte. Er WAR infiziert? Er sah überrascht aus. Dann senkte er den Blick. Er brachte stammelnd heraus: „Das... uhm... erklärt einiges.“ Er sah zur Scheune zurück. Er hätte heulen können. Moment, tat er ja schon. Das war alles etwas viel und nun hatte er ihn auch noch so unter Druck gesetzt. Er kam sich dumm vor. „Das wusste ich nicht.“ Na klar nicht. Woher auch? „Was ist das für eine Aufgabe? Ich möchte helfen.“ Er sah Elariel wieder an. Er hatte sich wieder beruhigt, auch wenn er das alles selbst erst mal verarbeiten musste.

    Jin sah Aideen an. Sie nickte. Gut. Ob sie sich auch daran halten würde, war fraglich. Aber bisher hatten sie alles überlebt. Er würde auch in Zukunft dafür sorgen. Plötzlich umarmte sie ihn stürmisch und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Was...?“, fragte er überrascht, aber da ließ sie auch schon wieder von ihm ab. Sie hatte wohl das Bedürfnis, ihn irgendwie zu trösten oder was auch immer und Jin war verwirrt. Ihre Lippen waren so weich. Es fühlte sich gut an. Sie hatte das schon ein paar Mal gemacht.
    Cana kuschelte sich jedenfalls an Aideen an und machte die müden Äuglein zu. Jin hingegen lag einfach auf dem Rücken und starrte an die Decke. Er war müde und doch aufgewühlt. Er würde sich zwingen müssen zu schlafen, aber ihm ging so viel durch den Kopf. Er spürte außerdem, dass es ihm geholfen hatte, das Blut dieser widerlichen Kreaturen zu trinken. Zum Glück hatte das niemand gesehen, auch wenn Aideen ihm das Zeug aus dem Gesicht gewischt hatte...
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    Beitrag  Aideen Sa Jan 19, 2019 11:54 am

    Elariel sah nun auf. Sie sah Valas direkt an.
    "Es tut mir leid ... Du konntest es nicht wissen. Aideen hofft, das er gesund wird, aber bisher ist es niemandem gelungen, die Verderbnis vollständig zu heilen. Nicht einmal göttliche Magie kann ich in seiner Gegenwart wirken."
    Sie sah auf zum Mond. Wie schön er leuchtete. An solchen Abenden war sie immer zum Becken gegangen, um in der Zukunft oder der Vergangenheit zu lesen.
    "Wenn er es schafft, bis Aideen ihre Aufgabe erledigt hat, dann hoffe ich, das Celestria so gnädig ist, ihm ein neues Leben zu schenken, ohne die Verderbnis."
    Ja, das wünschte sie ihm wirklich. Eine zweite Chance, um glücklich zu werden, sobald er für den Frieden gesorgt hatte. Vielleicht könnte er sein Volk dazu bewegen, auch an der Oberfläche zu leben, dann könnte Aideen bei ihm bleiben. Sie sah wieder zu Valas, lächelte und meinte:
    "Ich denke, das tust du schon. Er mag es nicht zeigen, aber ich denke, er vertraut dir tatsächlich ein kleines bisschen. Immerhin läufst du nicht mehr gefesselt herum, oder musst gefesselt schlafen."
    Es war so still in der Scheune. vermutlich waren sie schon eingeschlafen.
    "Wenn du helfen willst ... geh nicht weg. Bleib bei uns, begleite uns und beschütze Aideen. Natürlich auch Cana, aber Aideen ist die Auserwählte. Nur sie kann Celestria befreien."
    Nun der Wunsch das er nicht gehen würde, war nicht ganz uneigennützig. Sie mochte Valas gern und genoss seine Nähe sehr.

    Aideen lächelte Jin an. Ja, sie hatte ihm zeigen wollen, das sie einverstanden war, das sie ihm vertraute und das sie ihn gern hatte. Jetzt saß sie da, strich Cana über das Haupt, um sie einschlafen zu lassen und begann eine Meodie zu summen, die allen beim Einschlafen helfen sollte. Vor allem aber Jin, denn er war vollkommen aufgewühlt.
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    Beitrag  Jin So Jan 20, 2019 8:31 am

    Valas hörte Elariel zu. Celestria befreien... Das war eine Mammutaufgabe, wie ihm schien. Und... wer hielt sie überhaupt gefangen? Griffen deshalb ständig, die dunklen Horden des Scharlachroten Königs an? Valas war etwas erschlagen von all den Informationen und Dann sah er zur Scheune.
    „Also gut...“, sagte er. „Ich werde bleiben. Ich werde versuchen zu ertragen, wie kalt er mit der Sache umgeht und ich werde mich immer an Mutters Worte erinnern.“ Er sah wieder zu Elariel und dann lächelte er doch wieder zaghaft, wobei er sich die letzten Tränen weg wischte. „Ich bin also ein Königssohn, helfe die Göttin des Lichts zu befreien und versuche meinen Vater vor der Verderbnis zu retten, während wir vor den dunklen Scharen des Widersachers allen Lebens fliehen.“ Er schien zu scherzen. „Ich würde mal sagen: Was bin ich doch für ein Glückspilz!“
    Dann seufzte er und schien zurück zur Scheune gehen zu wollen. Besser sie hielten sich nicht länger außerhalb als unbedingt notwendig auf.
    „Elariel?“ Er blieb noch mal kurz stehen. „Du bist eine wirklich freundliche und gute Person.“ Er lächelte sie noch einmal an, bevor er schließlich hinein ging.

    Jin hörte die gesummte Melodie Aideens und schloss daraufhin die Augen. Sie sang so schön, dass kein Vogel mit ihr mithalten könnte. Nichts auf der Welt konnte Jin so sehr beflügeln und doch beruhigen, wie ihre sagenhaft schöne Stimme. Es war, wie ein Zauber, der sich auf ihn legte.
    Auch Cana schlief mit einem Lächeln wieder ein. Valas und Elariel kamen zurück und Jin bemerkte es. Er öffnete die Augen wieder und bevor er was sagen konnte, stellte sich Valas vor ihn und sprach zuerst. „Es tut mir leid, dich so angegriffen zu haben. Ich verstehe, dass du etwas überfordert bist. War ich auch.“ Er machte kurz eine Pause und kniete sich hinab, weshalb Jin leicht zurück rutschte, aber dabei eher überrascht, als wirklich feindselig aussah. „Ich will dich und Aideen weiterhin unterstützen, wenn ich darf und... ich möchte, dass wir uns kennen lernen. Wir haben... äh... viel verpasst.“ Er sah kurz schräg nach oben. „Oder besser: Du.“ Jin musterte ihn von oben bis unten und war ziemlich verdutzt. Er glotzte ihn eine Weile an und irgendwann senkte er den Blick, räusperte sich und legte sich hin. „Mach doch... was du willst.“ Er klang ziemlich steif und überhaupt nicht kalt. Valas lächelte darauf hin und sagte: „Ich werde es wert sein, dass du mich deinen Sohn nennst.“
    „Sei nicht albern.“, sagte Jin nur. Du bist mein Sohn... Er hatte ihm längst gezeigt, dass „er es Wert war.“ Aber das hätte Jin ja wohl niemals zugegeben!

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