Varus Mi März 16, 2016 11:36 am
Hätte Varus Zyras Gedanken gekannt, so hätte er nicht mal dann eine Antwort gehabt, wenn sie ihn direkt damit konfrontiert hätte. Vermutlich war es ihm einfach auch gar nicht bewusst oder vielleicht lag es am Band zwischen ihnen. Auch Thalesin bemerkte den Blickwechsel von Zyra zu Varus, er wirklich vollkommen anders aussah, wenn er lächelte. Und zwar ehrlich. Sonst reichte es bestenfalls zu einem gehässigen grinsen. In diesem Augenblick verstand Thalesin die Hingabe seiner Mutter zu diesem Mann… Thalesin lief zu Zyra und sagte dann leise: „Schön hier, nicht? Erstaunlich, wie diese Menschen hier zusammen etwas auf die Beine stellen. Ich bin sehr gespannt auf das Fest, bestimmt wird es wundervoll!“, schwärmte er. „Vielleicht erweist du mir ja die Ehre, eines Tanzes?“ Er lähchelte wirklich schön
Cecil sah ebenfalls mit Freuden, wie Varus lächelte. Sie liebte ihn mehr als ihr eigenes Leben auch wenn sie sich sicher, war, dass es ungebührlich und falsch war ihn zu lieben, so tat sie es. Doch kannte sie keine Eifersucht. Noch nicht. Sie wollte ihm von Nutzen sein. Ebenso wie Zyra, die sie heimlich Schwester nannte.
Varus sah zu, wie sie dem Mädchen half und dann sah sie zu ihm herüber. Augenblicklich bemerkte er selbst wie dumm er aus der Wäsche sehen musste und wendete sich schnell ab. Er spürte sogar regelrecht, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg? Was?! Schämte er sich etwa? Varus hätte sich selbst ohrfeigen können. Unfassbar!
Am Abend war schließlich alles so weit fertig. Varus hatte gesagt, dass er baden wollte und die gute Frau – Lydia – hatte ihm gesagt, er könne bei ihr baden. Baden… Nicht mal Zyra hatte ihn bisher baden gesehen. Überhaupt hatte sie seinen echten Körper nie gesehen. Immer nur, wenn er einbandagiert war oder aber, er hatte sie nicht in den Raum gelassen.
Varus jedenfalls setzte sich und seufzte leicht. Fast klang es, als würde es schmerzen und nicht, als sei es schön und Zyra blieb vor der Tür, um niemanden hereinzulassen. Auch Nanami wusste, dass sie erst selbst baden gehen durfte, wenn Zyra nicht mehr vor der Tür war. Und dieser seltsame und absolut für Varus nicht wünschenswerte Umstand trat nun ein. Thalesin war nämlich vorbeigekommen und hielt ein merkwürdiges Schächtelchen in der Hand. „Ich will dir was zeigen! Ich werde heute Abend noch viel mehr davon haben, aber erst mal, will ich es dir zeigen. Das geht nur draußen. Ich würde mich wirklich freuen, wenn du mit kommst, Zyra.“ Er nannte sie so oft er konnte beim Namen. Er wollte ihr Vertrauen haben und ihr auch seins entgegen bringen. Sie folgte ihm tatsächlich und er freute sich einen Keks. Draußen zündete er dann das Päckchen an. Mit einem Zischen flog es in die Luft und dann zersprang es in viele wundervolle bunte Lichter. Sie waren dazu weiter weg gegangen.
Varus hingegen lag in der Wanne und entspannte sich etwas. Auf seiner Brust war eine relativ Frische Wunde, die jedoch zugenäht war. Sie zog sich von der linken Brust, bis ein Stück weit hin zum Magen und wirkte stümperhaft vernäht. Er hatte den Kopf auf den Wannenrand gelegt und die Augen geschlossen, so döste er nun vor sich hin und bekam nicht mal mit, falls jemand rein kommen sollte.