Silver sah Yuki an und sagte dann: „Verstehe.“ Er beobachtete sie in ihrem Tun und meinte dann: „Du sorgst dich um jemanden, den du noch gar nicht so lange kennst. Das ist bemerkenswert, du hast ein gutes Herz.“ Er selbst war Misaki erst zweimal begegnet, aber schon da hatte er festgestellt, dass auch sie ein gutes Herz hatte. Vielleicht war das der Grund, warum Byakuya sie in seinem haus duldete und sie für sich arbeiten ließ. Vielleicht war auch das der Grund, warum Yuki in seinem Haus bleiben durfte. „Er ist ein guter Mensch.“, sagte Silver nun und fasste nun ihre beiden Unterarme und sah sie fest an. „Aber er wird wieder. Versprochen!“
Kanata saß bei seinem Schwager und versuchte alles Mögliche, um herauszufinden, was es sein könnte. Doch sein Tun, war wenig von Erfolg gekrönt. Irgendwann fiel es ihm dann wie Schuppen von den Augen. Er nahm Byakuyas Telefon und rief zuhause an.
Kaname schnellte zum Telefon vor. „Ja?!“, rief er aufgeregt.
„Kaname… Würdest du Ariel bitte her bringen?“
„Ariel? Wieso? Ich meine, wie geht es ihm? Was ist mit ihm?“ Tu einfach was man dir sagt und hör auf, dumme Fragen zu stellen! Hallten Byakuyas Worte in seinem Kopf nach. „In Ordnung…“ Er legte auf und lief zu Ariel. „Ähm… Ariel? Kanata möchte… das du… kommst du bitte mit?“
Kanata kam zu Byakuya rüber und weckte ihn vorsichtig. Byakuya machte die Augen auf und schien überrascht, er schlug sich die Hand vor den Mund und beruhigte sich dann langsam. „Byakuya… Du musst den Bannkreis öffnen.“ Byakuya sah ihn nur an. „Du musst Ariel herein lassen.“
„Auf… keinen Fall…“
„Du wirst sterben…“
„Nein.“ Er schien dabei bleiben zu wollen. Dann stöhnte er und legte den Kopf zurück. „Byakuya!“ Er versuchte ihn wieder wach zu machen, doch da half nichts. „BYAKUYA!!!“, rief er entsetzt. Er legte den Kopf auf seine Brust und hörte sein Herz schlagen. Aber es schlug unregelmäßig und so, als würde es sich verschlucken. „Mach keinen Scheiß, du elender Dickkopf!“
„SILVER!!!“
Silver reagierte sofort, ließ Yuki los und eilte zu Kanata. „Hol die Trage. Und dann mach dich bereit zu kämpfen…“ Er tat es. Gemeinsam packten sie Byakuya in eine Decke. Kanata ging rüber zu Yuki und sagte zu ihr: „Siehst du dieses Buch?“ Er hielt es ihr hin. „Er hat es geschrieben. Ließ so lange darin, bis du fertig bist. Sieh nicht auf und bleib in deinem Zimmer. Er reichte ihr außerdem Kopfhörer und einen CD-Player. „Das hier machst du dir bitte an und nimm es nicht ab, bis ich etwas anderes sage.“ Er lächelte freundlich. Es war schon ungewöhnlich, aber irgendwie konnte sie gar nicht anders, als zu nicken.
Er und Silver trugen Byakuya hinaus, bis kurz vor den Bannkreis. Silver holte ein Schwert aus dem Van und machte sich bereit. Dann ging Kanata aus dem Bannkreis heraus und Dämonen griffen an. Während Silver sie nun bekämpfte und ihnen eine gehörige Lektion erteilte schuf Kanate einen weiteren Bannkreis, in den Ariel zutritt hatte. Es dauerte 10 Minuten und Kaname traf zusammen mit Ariel ein.
Byakuya lag dort, leichenblass, dunkle Lippen und dunkle Schatten auf den Lidern. Die Wunde sah jetzt schon aus, als sei das Gewebe tot und dem vergammeln nahe. Kanata sah Ariel fast verzwiefelt an. „Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Bitte… DU musst in retten!“