Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


3 verfasser

    Die weite Welt der Fantasy

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    Beitrag  Liv Mi Jul 23, 2014 3:12 am

    Lilly sah wieder hinauf. Er verstand sie nicht. Man konnte sich eben auch mit vielen Leuten allein und verloren fühlen. Sie tat, was er verlangte, wobei sie noch ziemlich niedergeschlagen wirkte, doch drinnen fiel ihr ein, das sie doch ganz einfach nur die Treppe noch weiter hoch gehen musste, um von dort aus aufs Dach zu gelangen. Diesen Weg nutzte sie auch sogleich und kletterte den Rest des Daches so hoch, bis sie schließlich bei Kazel war.
    „Aber da unten bei den Anderen .. fühle ich mich so .. so allein gelassen.“
    Wie sollte sie es ihm denn anders erklären?
    „Außerdem bist du hier auch allein. Warum sollen wir dann nicht zusammen allein sein?“
    Ihre unschuldige Art so was zu fragen, war wirklich drollig Sie betrachtete den Halbdämon, der immer so unglaublich gleichgültig wirkte und lächelte ihn erneut an.
    „Hier. Die hab ich für dich mit gebracht, Liv hat sie gebacken,“
    meinte sie und reichte ihm ein paar Kekse.
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    Beitrag  Ailish Mi Jul 23, 2014 3:28 am

    Erst glaubte Kazel, dass er nun wieder seine Ruhe haben würde. Zwar war es kein schöner Anblick, dass Lilly nun so traurig drein sah. Sie ging dennoch hinein und Kazel legte sich auf das Dach und sah in den Sternenhimmel. Aber kurze Zeit später ging das Dachfenster auf und Lilly kletterte nun ein wenig unbeholfen hich zu ihm. Er setzte sich deswegen auf und betrachtte sie. Sie klärte ihn über die Kekse au und gab ihm zu verstehen, dass sie auch gemeinsam allein sein konnten. Er sah nicht mal auf die Kekse herab und sagte dann: "Wenn man zu zweit ist... Ist man nicht allein." Nun... War doch wahr. Er blickte nun auf die Kekse herab und sagte: "Danke..." Er überlegte noch einen Moment und meinte dann: "doch ich verstehe es..." Damit meinte er wohl ihre aussage, dass man sich auch unter Leuten einsam fühlen konnte. Und er war der Meinung, das er es vermutlich viel besser wusste als sie. Deshalb war er ja auch hier. Er probierte die Kekse und dann sagte er: "Ich bin keine bessere Gesellschaft, als deine Freunde da unten." Er sah wieder in die Dunkelheit. Er konnte sie kaum ansehen, aus Furcht nicht mehr weg sehen zu können.
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    Beitrag  Liv Mi Jul 23, 2014 3:48 am


    Lilly ließ sich eben einfach nicht einfach so abwimmeln. Sie setzte sich ihm gegenüber und sah in den Sternenhimmel.
    „Siehst du? Die wunderschönen Sterne da oben sind auch alle zusammen und trotzdem steht jeder für sich allein da. Meine Ma hat mir damals gesagt, das die Drachen, wenn sie sterben, ihren Platz da oben finden. Meinst du, Anegins Bruder ist nun auch einer von ihnen und schaut hier herab auf ihn?“
    Nun lächelte sie Kazel wieder mit ihrem fröhlichen, unschuldigen Blick an.
    „Ich glaube Mama ist auch da oben und schaut nun zu, wie ich hier bei dir sitze. Sie würde dich sicher mögen.“
    Ihre Augen funkelten im Mondlicht und irgendwie beleuchtete selbiges ihr Haar, so das es wirklich schön schimmerte. Sie war sicher, das Kazel Azrael vermisste, wollte ihn aber nicht direkt darauf ansprechen.
    „Es tut weh, jemanden nicht mehr sehen zu können, den man geliebt hat, aber … manchmal muss man eben los lassen und neue Freunde zulassen. Das ist schwer, aber... manchmal besser, als allein zu sein. Diese Leute da unten sind wirklich lieb und geben sich Mühe. Aber ich fühle mich immer noch allein.“
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    Beitrag  Ailish Mi Jul 23, 2014 5:09 am

    Kazel sah ebenfalls zu den Sternen als sie hinauf sah und ihre Argumentation gab keinen Sinn. Bei ihm zumindest. Sie war so naiv und Kazel dachte sich, dass die schöne Stille wohl nun vorbei war. Er wurde nicht gerne in Gespräche verwickelt. Er hätte für Lilly schauspielern können, wie schon so oft davor, aber irgendwie wollte er Lilly nicht belügen.
    "Ich glaube nicht, dass Drachen zu Sternen werden. Und wir sind auch keine Sterne. Du solltest deinen Eigenen Rat beherzigen und die Leite da unten als Freunde zulassen." Na war doch aber auch so. Er wollte gar nicht dazu genötigt werden Freundschaften zu schließen. Er seufzte. Er sah hinüber zu Lilly , die sich ja vor ihn gesetzt hatte und gestand sich ein, dass es ein schwerer Fehler war. Er betrachtte sie, wie ein Schürfer vielleicht einen besonders schönen. Eselstein betrachten würde. Dann sah er auf den Boden.
    "Lilly... Du solltest nicht hier sein." Er sah das Dach hinab. Es ist... Gefährlich." Für sie... Sie könnte fallen. Für ihn...
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    Beitrag  Liv Mi Jul 23, 2014 5:42 am

    Irgendwie … war es niederschmetternd immer wieder von jemandem seiner Illusionen beraubt zu werden und dann davon geschickt zu werden. Sie sah Kazel noch einmal trauriger als zuvor an. Er ließ wirklich niemanden an sich heran. Eigentlich wollte sie ihn ja auch gar nicht dazu zwingen, Freundschaften zu schließen. Sie wollte ihn ja nur darauf hinweisen, dass er nicht so allein war, wie er dachte. Ihre großen Augen füllten sich mit Tränen bei dieser Ablehnung. Ja, sie hatte Angst, aber sie war hier herauf gekommen, um ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten. Sie hätten nicht einmal reden müssen, aber er .. er wollte sie einfach nicht in seiner Nähe wissen, zumindest glaubte sie das. „Ich versuche es ja … aber … es ist so schwer und … ich bin eben nicht er und kann ihn nicht ersetzen!“ rief sie plötzlich, sprang auf und wollte hinein rennen. Natürlich hatte sie dabei vergessen, dass sie auf dem Dach war und rutschte entsprechend ab. Mit einem Aufschrei stürzte sie und rutschte das Dach hinunter.
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    Beitrag  Ailish Mi Jul 23, 2014 8:42 am

    Kazel musterte Lilly, die nun schon wieder der Tränen nahe war… Er fand, dass sie viel zu oft weinte und nun fand er außerdem, dass es dafür keinen Grund gab. Er verstand nicht mal, warum sie weinte. Forschend sah er sie weiterhin an ihr Haar, es schimmerte wie ein Schleier, der den Mond bekleiden könnte.
    Dann sagte sie, was sie bedrückte und das überraschte ihn dann doch. Er wollte doch auch gar nicht, dass sie ihn ersetzte. Warum sie dann nun aber aufsprang, war ihm ein ebensolches Rätsel, wie die Tatsache, dass sie hier hoch gekommen war. Sie wollte los rennen, fitschte einen Ziegel los und rutschte das Dach herunter. Kazel reagierte, bevor er nachdachte und rutschte hinterher. Sie rutschte übers Dach und er fing sie mit einem Sprung nach unten auf, rollte sich ab, wobei er sie vor sich hielt und sie nicht ein Mal den Boden berührte. Er stand direkt nach der Rolle wieder auf den Füßen. Für Lilly ging alles so schnell, dass sie gar nicht glauben konnte, dass er einfach gefallen war. Er blickte auf sie herab und hielt sie vor sich, wie ein Prinz, der die Prinzessin gerettet hatte. Er blickte in ihre Augen und sagte: „Du musst vorsichtiger sein…“ Es klang nüchtern und irgendwie so, als würde es ihn gar nichts angehen. Dann machte er einen Schritt und Lilly hörte es knacken und ihn einen Schmerzenslaut von sich geben. Er humpelte und hüpfte zwei Schritt, um sein Gleichgewicht wieder zu finden. Er ließ sie runter und blickte auf seinen Knöchel. Noch einmal versuchte er aufzutreten und stellte fest, dass es nicht ging. Er sah zum Dach hoch und Lilly stellte fest, dass es wirklich hoch war. Das war ihm noch nie passiert. Normalerweise, kam er nie falsch auf… Er stöhnte kurz und dann seufzte er. Oh man…
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    Beitrag  Liv Mi Jul 23, 2014 10:12 am

    Die Antwort war ganz einfach. Sie war verletzt. Sie fühlte sich von ihm verletzt, denn er gab ihr das Gefühl, er wolle nicht bei ihr sein. Er war immer so reserviert, so unnahbar und doch hatte er eine Anziehungskraft auf sie, das es fast an Wahnsinn grenzte. Es ging wirklich so schnell, dass sie nicht mal mehr schrie, als sie über das Dach rutschte. Es war verdammt hoch, doch sie wurde aufgefangen und getragen, wie eine eben gerettete Prinzessin. Natürlich war da wieder dieser Satz, den er ihr ständig predigte. Vorsichtiger sein … und wieder sagte er es so … uninteressiert, als wäre es ihm vollkommen egal, ob sie lebte oder starb. Am liebsten wäre sie noch einmal weg gelaufen. Statt dessen blieb sie auf seinen Armen und klammerte sich bei ihm fest. Als er dann aber auftrat und dieses Geräusch da war … und er auch noch humpelte, hatte sie schon wieder angst um ihn.
    „Oh nein … das ist alles meine Schuld,“
    flüsterte sie und sah zu Kazels Bein. Er musste sich irgendwas gebrochen haben. Lilly versuchte ihn zu stützen. Sie nahm seinen Arm.
    „Ich helfe dir. Es tut mir leid. Das wollte ich doch nicht.“
    Warum konnte sie nicht auch mal so stark sein, wie die anderen Mädchen? Ängstlich sah sie sich um. Wenn sie jetzt angegriffen werden würden, könnte ihnen niemand helfen.
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    Beitrag  Ailish Mi Jul 23, 2014 10:53 am

    Dass sie ihn nun stützte, war wohhl irgendwie absolut notwendig. Auch wenn er es nicht wahr haben wollte: Er konnte so gar nicht auftreten und sie hatte ja auch irgendwie Schuld daran, nicht wahr? Wieso war sie so ein Tollpatsch? Wieso konnte sie nicht auf sich achten? Musste er wirklich jees Mal da sein und sie vor sich selbst schützen? Das war ja wirklich nicht so schwer einfach ein wenig vorsichtiger zu sein! Er stöhnte, als er erneut versuchte aufzutreten. Er war sich sicher, dass ein Band gerisse hatte und der Knöchel irgendwie verschoben war. Das war nicht so schön, zumal der Schmerz nun sein gesamtes Bein hoch zog. Nun hja. Das war es weniger, was ihm zu schaffen machte, schließlich war er Schmerzen gewöhnt, viel schlimmer war, dass er sich nicht mehr richtig bewegen konnte, bis das gerichtet war.
    „Lilly… Du bist zu unvorsichtig.“, gab er ihr schließlich zu verstehen. Dann blieb er stehen. Trotz der Schmerzen. „Ich weiß nicht wieso, aber du verunsicherst mich.“ Das war ehrlich und für ihn, war es absolut ungewöhnlich ihr eine solche Schwäche zu offenbaren. Sobald sie bei ihm war, tat er Dinge, die nicht zu ihm passten oder die ihn in Gefahr brachten… was auch nicht zu ihm passte. Es hätte ihm egal sein müssen, ob sie herunter fiel… War es aber nicht. Er sah auf seinen Fuß herab und meinte dann: „Du bist… Lilly, bitte sei vernünftiger und vorsichtiger…“ Nicht nur um deiner selbst Willen…
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    Beitrag  Liv Mi Jul 23, 2014 11:26 am

    Na wunderbar. Nun verunsicherte sie ihn auch noch. Machte sie denn wirklich alles falsch?
    „Aber das … du bist doch … ich meine … wie kann ausgerechnet ICH dich verunsichern? Ich bin nur ein Mädchen. An mir ist nichts besonderes. Ich kann mich nicht wehren und ich habe auch sonst keine besonderen Gaben mit denen ich dir irgendwas an haben könnte. Wie kann ich dich dann verunsichern?“
    Sie sah zu Boden. Wollte er denn hier nun stehen bleiben?
    „ich .. versuche es ja … aber .. ich weiß auch nicht warum mir dauernd solche Sachen passieren. Manchmal … denke ich ich bin verflucht, manchmal habe ich einfach nur zu viel Angst, um mich Situationen zu stellen. Und manchmal... wenn ich große Angst habe, passiert einfach irgendwas.“
    Tja so war es eben mit ihr. Sie liefen weiter.
    „Du musst zu Elentari. Sie muss dich heilen.“
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    Beitrag  Ailish Mi Jul 23, 2014 7:42 pm

    Kazel sah sie an und manchmal fragte er sich, wie es in ihrer kleinen Welt eigentlich aussah. Sie war naiv und irgendwie verträumt. Hatte er nicht eben noch gesagt, er wisse nicht, wieso sie ihn verunsicherte? Wie sollte er denn dann jetzt ihre Frage diesbezüglich beantworten? Sie ginge weiter und sie erklärte ihm, warum sie so ungeschickt war. Angst… Ja er erinnerte sich an dieses Gefühl. Sehr, sehr lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr empfunden, doch seit sie in sein Leben getreten war, kannte er dieses Gefühl wieder.
    Gemeinsam mit ihr, humpelte er zum Eingang und wieder reagierte er schneller, als man hinsehen konnte. Aus dem Schatten sprang jemand, der Lilly das Messer in den Rücken treiben wollte. Er hielt es einfach auf und brach dem Angreifer die Hand hörbar. Anschließend fing er einen Dolch auf, der auf ihn zu flog, schubste Lilly von sich und zwischen ihnen sirrte ein Pfeil hindurch. Er sprang zu ihr herüber schützte sie vor irgendwas mit seinem Körper und röstete den Angreifer, der sich auf ihn stürzte. Es stank, nach verbranntem Fleisch und Kazel erhob sich sofort, benutzte den Leichnam als Schild vor noch einem Pfeil und schleuderte sein Wurfmesser mit dem dünnen Draht zu ihm, worauf hin wieder seine Macht wirkte. Der Mann mit der gebrochenen Hand wimmerte nun: „Bitte… bitte töte mich nicht.“ Kazel sah ausdruckslos auf ihn herab und sagte: „Du kommst nicht von Cifer?“
    „N-Nein? Wir… sind Banditen… wir…“ Doch Kazel schnitt ihm das Wort ab indem er die Kehle durch schnitt. Das alles hatte er gemacht, indem er nur einen Fuß benutzt hatte. Das verletzte Bein, hatte er die meiste Zeit in der Luft gehalten. Nun… zumindest, bis er Lilly geschützt hatte. Fluchend zog er sich den Wurfdolch aus dem Oberarm und war verärgert, dass er schon wieder verletzt war. Und immer, hatte es mit Lilly zu tun! Ärgerlich…
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    Beitrag  Liv Do Jul 24, 2014 1:22 am

    Lilly wusste gar nicht so recht, was da eben passierte, doch wusste sie sehr wohl, das Kazel sie ein weiteres Mal gerettet hatte. Das nächste Mal hatte sie vielleicht nicht mehr so viel Glück. Sie war fast gefallen, als er sie so weg gestoßen hatte und er hatte diesen ganzen Kampf auf nur einem Bein ausgetragen, was irgendwie sonderbar war. Es zeigte doch nur, wie unglaublich gut trainiert dieser Mann war. Lilly kam sofort wieder zu ihm und stützte ihn.
    „Danke … es tut mir leid, das ich dir so viel Ärger mache.“
    Es tat ihr ehrlich leid. Könnte sie sich verteidigen, sie würde nicht allen immer so viele Scherereien machen. Anders herum war sie nun wirklich alles andere, als eine Kämpfernatur, was es deutlich schwer machen dürfte, ihr auch nur annähernd etwas über das Kämpfen bei zu bringen.
    „Du hast eine Körperbeherrschung, wie ein Tänzer. Sicher warst du beim Tanzen immer total großartig. Elentari wird dich sicher heilen, dann kannst du ja mal mit Kira tanzen. Oder mit mir. … oder es mir bei bringen.“
    Bei diesen Worten strahlte sie nahezu.
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    Beitrag  Ailish Do Jul 24, 2014 3:40 am

    Kazel ließ sich von ihr stützen und sie quasselte schon wieder. Er konnte nicht begreifen, wie ein einzelner Mund so viel zu sagen hatte. Und doch war dieser Mund so schön und die Worte, die raus kamen, so glockenklar und wohlklingend, dass er kaum wahrnahm, was sie sagte, sondern nur, dass sie etwas sagte. Etwas, was ihn erst ein paar Momente später erreichte. Auf dem Weg hinein, sagte er: „Ich weiß, wie man tanzt.“ Und das war eine Untertreibung. Er hatte es lernen müssen, um sich unter das Adelsvolk zu mischen. Manchmal, wenn er nicht vorgeben musste ein Sklave zu sein. Wenn sein Ziel eine Gräfin gewesen war. Oder ein Kaiser…
    „Du machst keinen Ärger, es ist nicht deine Schuld, dass wir angegriffen wurden.“ Er konnte offenbar gar nicht anders, als nüchtern zu sein. Eigentlich war er die meiste Zeit wirklich immer sehr beherrscht und strahlte eine ganz eigentümliche Ruhe aus. Selbst, wenn er kämpfen musste, war es, als würde er einfach über allem drüber stehen.
    Er kam drinnen an. Es störte ihn nicht, dass er sich auf Lilly stützen musste, denn so was wie Stolz kam in Kazels Denken eigentlich nicht vor. Ganz im Gegenteil zu Kiran. Die beiden hätten sich nicht unähnlicher vom Wesen her sein können und vielleicht kamen sie auch deshalb nicht miteinander aus. Anegin sah ihn sofort bestürzt an und unterbrach seine Erzählung.
    „Schon wieder? War das schon wieder, dieser…“
    „Nein. Banditen. Sie müssen noch begraben werden.“
    Anegins Blick wurde traurig und er fragte: „Musstest du… sie umbringen?“
    „Nein.“ Kiran sah ihn unzufrieden an und ignorierte ihn dann, während Ailish besorgt zu Anegin sah, der ein mattes Lächeln aufgesetzt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf und verstand Kazel einfach nicht…
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    Beitrag  Liv Do Jul 24, 2014 4:01 am

    Lilly sah sich noch einmal um. Diese Leute .,.. Kazel hätte es nicht tun müssen. Er wollte Lilly beschützen und hatte es deshalb getan, doch jemanden zu töten, der ihn anflehte, ihn am leben zu lassen … der ohnehin schon verletzt war … das war furchtbar. Es war einfach grausam. Kazel hatte wohl seine Gründe oder kam einfach über sein altes Leben nicht weg. Er erklärte ihr, das sie keinen Ärger machte und nicht die Schuld daran trug, das sie angegriffen wurden, doch Lilly dachte da anders. Schließlich wäre das nicht passiert, wäre sie nicht aufs Dach geklettert, um ihm Gesellschaft zu leisten. Egal wie sie es drehte und wendete, sie war auf eine sonderbar komische Art doch schuld. Als sie in die Schenke kamen, wurde Anegin sofort aufmerksam auf sie. Kazel erklärte, es waren Banditen, die noch beerdigt werden sollten. Lilly kam sich schon wieder schuldig vor.
    „Er … hat sich meinetwegen den Fuß gebrochen und er hat mich beschützen wollen … deshalb hat er es getan.“
    So sah sie es. Diese Männer sollten vermutlich nie wieder die Chance haben jemandem etwas an zu tun und deshalb hatte er sie getötet. Das es ganz anders war und er es der Bequemlichkeit wegen getan hatte, wusste sie nicht.

    Elentari stand unvermittelt auf, kam zu Kazel und betrachtete das Unglück. Es kostete sie etwas mehr Kraft, diese Verletzung zu heilen, denn sie musste die Bänder mittels Magie zusammen fügen und sie wieder verwachsen lassen. Die ganze Prozedur dauerte etwas länger. Als sie es jedoch geschafft hatte, war der Fuß wieder belastbar und alles verheilt. Nun konnten sie sich wieder dazu setzen.
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    Beitrag  Ailish Do Jul 24, 2014 10:40 am

    Kazel empfand es als sehr freundlich, dass sich Elentari immer wieder für ihn her gab, ihn zu heilen. Sie machte das, weil sie offensichtlich Gefallen daran fand, für die Gemeinschaft da zu sein, denn er wusste auch, dass Elfen eigentlich kein Interesse an den Kurzlebigen Völkern hegten und vor allem waren sie sonst nicht sehr Großzügig mit ihrer Hilfe. Auf der anderen Seite war Elentari eine Elfe, die viel Wert darauf legte, dem Drachen zu dienen und da dieser viel Wert auf Menschen und deren gleichen legte, war es wohl auch irgendwie selbstverständlich.
    Sie heilte ihn und er konnte es sich nicht wirklich verkneifen einen Laut von sich zu geben, als sich seine Bänder strafften. Es fühlte sich an, als zöge jemand all seine Muskeln in die Länge… Wow! Das war ihm noch nie passiert!
    Als Elentari fertig war, bedankte sich Kazel kurz mit einem Nicken und wandte sich dann wieder gen Ausgang. Er blieb jedoch noch mal stehen und sagte dann zu Lilly, die ihn fast fragend… oder war es hoffnungsvoll? Ansah. Er sagte: „Dies ist nicht die Gesellschaft und auch nicht die Zeit für mich zu tanzen…“ Er machte noch ein zwei Schritte und blieb dann stehen. Er fand, dass er ihr eine Antwort schuldig war. „Ich… tanze nicht zum Vergnügen, alles was ich damit verbinde ist Mord.“ Er war nicht dumm. Er konnte sich denken, dass sie gerne aus romantischen Ambitionen mit ihm tanzen wollte. Er konnte sich auch gut vorstellen, dass sie in einer Art von Verliebtheit zu ihm stand. Er seufzte und ging dann hinaus, wo er sich schleunigst hinauf auf das Dach schwang. Tryndamere kam heraus und schleppte die Leichen fort.
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    Beitrag  Liv Do Jul 24, 2014 9:50 pm

    Lilly sah Kazel nach. Sie war sich sicher, das sie ihn irgendwann dazu bewegen könnte, mit ihr zu tanzen. Was sie nun jedoch traurig stimmte, waren seine Worte. Kira kam zu ihr, legte den Arm um ihre Schulter und nahm sie mit zu den Anderen.
    „Er ist noch nie ein großer Freund von solchen Dingen gewesen. Er ist … sehr speziell. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn man ein Leben hatte, in dem man zu allem gezwungen wurde?“
    Lilly sah Kira mit großen Augen an.
    „Wir wurden als Kinder gefangen … verschleppt und mussten hart arbeiten. Wir durften keine Schwäche zeigen und taten wir es, so wurden wir bestraft. Sie haben ihn jede Nacht heraus geholt und schrecklich gefoltert, um seine Kräfte frei zu setzen. Das hat ihn von einem sehr liebenswerten Jungen zu einem sehr ruhigen und verschlossenen Mann werden lassen. Er hat sich für die Einsamkeit und die Gleichgültigkeit entschieden. Das hat es ihm leichter gemacht, jemanden zu töten, denn ohne Mitleid geht das alles sehr schnell. Hat man Mitleid mit seinen Opfern … so wird man schnell dazu verleitet, diese leben, oder sich erwischen zu lassen. Gib ihm Zeit, gib nicht auf, wie ich es tat. Ich bin sicher, das ihm viel an dir liegt,“
    erklärte Kira. Lilly hörte zu. Sie hatte die Augen weit aufgerissen und nahm sich vor, Kazel immer, wenn es möglich war, etwas schönes zu zeigen oder eine kleine Überraschung für ihn vor zu bereiten. Kira sah verschwörerisch in die Runde, dann zu Lilly und meinte:
    „Er hatte noch nie eine richtige Geburtstagsfeier und ich weiß, das er in einer Woche Geburtstag hat.“
    Lilly verstand das direkt als Aufforderung eine Geburtstagsfeier aus zu richten und das würde sie auch tun und zwar ganz ohne Hilfe. Vorausgesetzt natürlich, sie blieben noch so lange, denn dann könnte sie diesen Raum hier vielleicht ganz für die Guppe allein haben.
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    Beitrag  Ailish Fr Jul 25, 2014 2:55 am

    Hätte Kazel gewusst, was Kira und Lilly da aushecken, er hätte es gleich wieder unterbunden. Er wusste es aber nicht und deshalb ging er nun wieder hinaus. Die Banditen wollten beerdigt werden und er würde das übernehmen. Hatte er sie ja auch getötet. Er zog die Drei einfach hinter sich her und begab sich zum Friedhof. Ein einsamer Geist schwebte über den Boden und wehklagte, wobei Kazel ihn eine weile beobachtete.
    „Hey, Geist…“, sagte er schließlich leise und der Geist schien ihn jetzt erst zu bemerken. Er schwebte auf Kazel zu und Kazel ließ die Leichen los. „Was jammerst du heir rum?“, fragte Kazel emptionslos.
    „Ich… kann doch meine arme Tochter nicht zurück lassen. Sie wird sterben, und alle fürchten sich vor mir, niemand hört mir zu…“
    Kazel legte den Kopf schräg. Hörte er eben etwa nicht zu? Kazel verschränkte die Arme. „Hör mal, Geist, ich will nur die Leute hier beerdigen, lässt du mich in Ruhe, lasse ich dich in Ruhe.“
    „Bitt! Hilf mir! Meine Tochter ist noch so klein! Ich will sie nicht…“
    „Halt den Rand!“, sagte Kazel nun leicht gereizt und fing an zu graben. Er hob eine größere Kuhle aus, während der Geist ihm klagte, was er wollte. Kazel verscheuchte ihn hin und wieder mit der Schaufel und schließlich seufzte er genervt: „Also schön… Wo ist deine Tochter?“ Der Geist beschrieb den Weg. „Wenn ich sie dir hier her bringe, lässt du mich dann i Ruhe?“ Der Geist versprach es, Kazel legte die Schaufel weg und ging zu dem Haus. Kaum dass er die Tür geöffnet hatte, schlug ihm ein ekelafter Gestank entgegen und er musste sehen, wie halbverfaulende Leichen herum lagen. Di nun zu seiner großen Überraschung zum Leben erwachten. Kazel sagte unzufrieden: „Sehr witzig…“ Es dauerte nicht lange und die Zombies waren Geschichte. Dann ging er hinauf in den zweiten Stock und machte die Tür auf.
    „Hallo… willst du spielen?“, fragte das Mädchen. Kazel betrachtete sie kurz und meinte dann: „Dein Vater sucht dich.“ Sie grinste und sagte: „Ich weiß… ich habe ihn getötet und alleine auf dem Friedhof begraben.
    „Du bist…“ Kazel stockte und sein Blick wurde irgendwie verklärt. Er sah das Kind an und sie lief langsam auf ihn zu. „Du hast meine Spielzeuge kaputt gemacht, jetzt brauche ich ein neues… Sie zog ihn am Hemd herunter und Kazel versuchte irgendwie wieder da raus zu kommen, doch sie leckte ihm über den Hals und biss dann genüsslich hinein. Kazel stöhnte und versuchte sich los zu reißen. Sie hatte unglaubliche Kraft. Er versuchte den Schmerz auszublenden und was viel schlimmer war, die Lust, die sie erzeugte. Dann schrie er kurz auf und das Mädchen sagte: „Du bist wirklich köstlich… Sie ließ ihn fallen und Kazel lag nun auf dem Boden und stöhnte. Er wollte hoch kommen, schaffte es aber nicht. Sie lachte und hockte sich vor ihn. Dann sagte sie. „Ich behalte dich eine Weile… Kazel hob schläfrig den Blick und sagte dann leise: „Fahr zur Hölle.“ Er packte sie und jagte ihr so viel Energie durch den Körper dass sie schreiend in Flammen aufging, wobei er sich tüchtig die Hand verbrannte und schließlich reglos liegen blieb… Zu müde. Kazel schlief einfach ein.
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    Beitrag  Liv Fr Jul 25, 2014 3:45 am

    Oh und wie sie planten. Elentari hielt sich da gepflegt raus. Auch an Anegins Party hatte sie nicht viel mit gearbeitet, doch wusste sie sehr wohl, wie gern er schöne Dinge mochte und so tat sie etwas, was sie sonst nie tat. Sie wartete, bis Anegin endlich zu ende erzählt hatte, legte ihm dann den Finger auf die Lippen und lächelte. Dann richtete sie sich auf, stellte sich hin und sah in die Runde. Allen bedeutete sie nun ruhig zu sein, indem sie den Finger auf die Lippen legte. Der ganze Raum wurde plötzlich ruhig. Elentari sah nun zu Anegin.
    „Ich möchte dir etwas schenken, was dir zuvor vermutlich niemand geschenkt hat.“
    Sie räusperte sich einmal kurz, ehe sie ganz leise, dann immer lauter werdend summte und schließlich in der elbischen Sprache zu singen begann. Sie verfiel plötzlich in den berühmt berüchtigten zweistimmigen Gesang, um ihrem Drachen ein sehr seltenes Geschenk damit zu machen. Nicht nur das. Anegin würde verstehen, was sie da sang und es war ein Lied, das von ihm handelte. Sie besang seine Taten, seinen Mut, seine Art, einfach alles, was sie überhaupt nur über ihn besinge konnte. Hinzu kam diese wunderschöne Melodie, die sie dafür ausgesucht oder besser … erdacht hatte. Alle im Raum schienen wie verzaubert. Niemand sagte einen Ton, sondern alle lauschten dieser unglaublich schönen Stimme. Es war, als würde Elentari sie alle in ihren Bann ziehen. Niemand ahnte, das Kazel irgendwo von einem Vampir gebissen worden war und Hilfe brauchte.
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    Beitrag  Ailish Sa Jul 26, 2014 10:24 pm

    Anegin schloss die Geschichte über seinen Bruder gerade ab, als Elentari einen Finger auf seine Lippen legte. Es überraschte ihn und er lächelte leicht. Das hatte sie noch nie getan und in ihm spürte eine vertraue Wärme aufsteigen. Er betrachtete sie liebevoll und sie erklärte ihm, dass sie ihm etwas schenken wollte. Etwas, was ihn wirklich erfreuen würde. Sie sang für ihn. Sie erzählte über ihn, beschrieb ihn… Ja, huldigte ihm fast und Anegin war so tief berührt, dass er es nicht in Worte fassen konnte. Er sah sie einen Moment lang noch an, ehe er die Augen schloss und sich von ihrem Gesang davon trage ließ. Es war atemberaubend und sein Drachenherz schlug schnell und stark, zu diesen Klängen, die seine Sinne fast betäubten. Er war glücklich. Er war so glücklich, dass er fürchtete, er müsse platzen. Alle waren gebannt und selbst Tryndamere war seltsam melancholisch. Er wippte leicht mit dem Fuß zu den klängen und dachte an seine Heimat. Er dachte an Ashe und an sein Volk. Es war eine drückende und doch auch irgendwie schöne Stimmung. Es war einfach nur fantastisch und die Zeit flog dahin.

    Kazel wachte erst viel später in dieser Nacht wieder auf. Er sah sich kurz um. Sah den verbrannten Aschehaufen und drehte sich mühselig auf den Rücken. Er starrte eine Weile an die Decke, verzog das Gesicht und hielt sich die Stirn. Ihm war schlecht und er hatte Kopfschmerzen. Von seiner Hand ganz zu schweigen. Er erhob sich irgendwie und torkelte durch den Raum, fiel, stand erneut auf und hielt sich an der Wand fest. Dann ging er hinab und auf die Straße. Er fühlte sich wirklich elend und versuchte sich irgendwie zu orientieren. Wo war er? Er hielt sich den Kopf und suchte das Gasthaus, an das er sich zu erinnern glaubte.
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    Beitrag  Liv So Jul 27, 2014 1:41 am

    Elentari legte all ihrer Liebe zu dem Drachen in das Lied. Zwar sang sie nicht davon, doch er würde es wissen, spüren. Sanft ließ sie das Lied zu ende gehen, ließ es ausklingen mit dem selben leisen Tönen, mit denen sie es begonnen hatte. Nie zuvor hatte eine Elfe so etwas gewagt, denn sie alle waren die Sklaven ihrer Drachen gewesen, doch Elentari hatte es getan, um Anegin zu ehren, ihn in diesem Lied zu verewigen. Dieses Lied hatte sie schon Nächte zuvor zu Papier gebracht. Natürlich in der Schrift der Elben, denn Menschen würden es nicht verstehen, dieses Lied so vor zu tragen, wie sie es getan hatte. Lächelnd sah sie nun zu Anegin. Ihre Augen strahlten, als sie bemerkte, wie glücklich er trotz der Trauer gerade war. Alle schienen noch irgendwie von ihrem Lied gefangen zu sein. Elentari hatte jedoch nur Augen für Anegin.
    „Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig aufmuntern.“

    Dieses Mal war es Kira, die das Gefühl hatte, das etwas nicht stimmte. Sie hatte Elentaris Lied zu gehört, empfand es als wunderschön und kam auch erst spät wieder zu sich, doch dann, als sich der Raum wieder mit dem Klang der Gespräche füllte, sah sie sich um. Kazel war draußen. Vielleicht brauchte er ja Hilfe, sollte er neuerlich angegriffen werden. Besser sie sah nach, denn er könnte einen weiteren Angriff sicher allein ab halten, doch vier Augen und Ohren, waren deutlich besser, als zwei.
    „Entschuldigt mich. Ich muss mal frische Luft schnappen. Dein Lied war unglaublich schön Elentari.“
    Damit lächelte sie ihr noch einmal zu und verließ dann die Gaststätte. Hatte er nicht die Toten beerdigen wollen? Dann sollte sie wohl erst mal zum Friedhof gehen.
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    Beitrag  Ailish So Jul 27, 2014 1:50 am

    Anegin freute sich, dass Elentari so glücklich war und streckte die Hand nach ihr aus, die sie ergriff und sich zu ihm hin ziehen ließ. Er schloss sie in seine Arme, drückte sie vorsichtig an sich und sagte: „Ich danke dir… Das… war wunderschön.“ Ja, sie hatte ihn aufgemuntert, auch wenn der Schmerz tief saß und nicht einfach wegheilen konnte.

    Kazel irrte förmlich durch die Stadt und versuchte irgendwie zurück zu gelangen. Die Straßen waren menschenleer. Natürlich waren sie das, denn es war mitten in der Nacht, wie er sich erinnerte. Ja… Wie lange hatte er geschlafen? Was hatte er eigentlich dort gewollt? Er erinnerte sich an nichts und er hatte keine Ahnung, warum er nicht bei den anderen war. Die Bisswunde an seinem Hals wurde von seinem Hemd verdeckt und da seine Wahrnehmung sowieso vollkommen beeinträchtigt war, spürte er das gar nicht.
    Er sah den Friedhof und torkelte mehr oder weniger gerade darauf zu. Er schaffte es bis zum Tor. Er konnte Kira sehen, wie sie sich umsah. Suchte sie ihn? Auf dem Friedhof? Wieso denn das? Er konnte sich nicht erinnern… Kazel steuerte auf sie zu. Sie hatte ihn bereits bemerkt und er versuchte zu stehen, ohne zu schwanken. Er blickte sie einfach nur an und sagte dann: „Was… machst du hier?“ Er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen, ließ es aber bleiben. Er stand einfach nur da und wartete auf eine Antwort.
    Dann durchzuckte ihn ein stechender Schmerz und er stöhnte. Hielt sich die Stirn und schwankte erneut. Er kippte zur Seite, versuchte sich zu fangen und fand sich dann auf dem Boden sitzend wieder. Er schüttelte leicht den Kopf und versuchte zu begreifen, was mit ihm los war.
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    Beitrag  Liv So Jul 27, 2014 3:00 am

    Wieder zog er sie zu sich heran und Elentari genoß es sichtlich von ihm gehalten zu werden. Es erfreute sie mehr als alles andere, das er sich ein wenig hatte aufheitern lassen, trotz des tiefen Schmerzes. Das war ihr Lebenssinn. Ihn glücklich zu machen und ihn zu beschützen.

    Kira sah Kazel schließlich. Er schien nicht wirklich bei sich zu sein. Was war denn nun schon wieder geschehen. Er frage sie allen ernstes, was sie hier tat?
    „Ist … alles in Ordnung mit dir?“
    Irgendwas stimmte nicht und sie war sich nicht sicher, was genau, doch Kazel benahm sich sonderbar. Dann torkelte er und saß plötzlich auf dem Boden. Er wirkte so unglaublich blass. Auf der einen Seite wollte sie ihm helfen auf zu stehen, doch auf der Anderen war da etwas, was sie stutzig machte.
    „Du wolltest diese Banditen beerdigen. Wir alle warten auf dich in der Gaststätte.“
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    Beitrag  Ailish So Jul 27, 2014 3:36 am

    Kazel sah Kira merkwürdig an, wie sie ihn da so betrachtete. Er beschloss, erst mal sitzen zu bleiben und Kraft zu tanken. Sie sagte ihm, was er hier gewollt hatte und dann viel es ihm auch wieder ein. Die Leichen… „Ach ja…. Ich erinnere mich.“, sagte er schließlich und rieb sich die Stirn. Dann versuchte er aufzustehen. Es gelang, aber Kazel hatte das Gefühl, als sei es eine unendlich große Anstrengung.
    „Nein. Es ist ganz und gar nicht in Ordnung. Irgendwas stimmt nicht. Ich… erinnere mich nicht mehr. Ich bin in einem Haus aufgewacht. Ich habe Kopfschmerzen und… ich weiß nicht. Es ist ein merkwürdiges Gefühl…“ Er blickte dabei auf den Boden. Er streckte die Hand nach vorne und betrachtete seine zitternden Finger. Er schüttelte die Hand einmal, wie er es so oft tat, wenn er merkte, dass seine Hand zitterte, doch dieses Mal, bekam er es nicht in den Griff. Er seufzte leise, ließ die Hand sinken und sagte dann: „Irgendwas ist geschehen…“
    Er wollte zurück und einfach nur schlafen. Er sah Kira an und erklärte ihr, dass es wohl besser sei, zurückzugehen. Dort angekommen fackelte er auch nicht lange und schleppte sich die Treppe hoch. Er hatte Kira gesagt, dass er nicht gestützt werden wollte. Warum auch immer und als er gerade die erste Stufe nehmen wollte, blieb er hängen und fiel die Treppe hoch, wo er sich stöhnend dann auf die Stufe setzte. Wie elend es ihm ging, konnte sich ja gar keiner vorstellen. Da musste ja vielleicht doch ärztlicher Rat her.
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    Beitrag  Liv So Jul 27, 2014 3:51 am

    Kira ging gemeinsam mit Kazel zurück. Dieser Sturkopf. Natürlich wollte er sich nicht stützen lassen. Sie betraten die Schenke, in der es immer noch hoch her ging. Lillys Blick traf Kazel sofort. Das es ihm nicht gut ging, sah sie ihm an, nur wenn sie im jetzt wieder nach lief, würde er sie doch eh nur wieder weg schicken. So sah sie ihm einfach nur nach, sprang dann aber auf, als Kazel die Treppe hoch fiel. Sicher hatte er sich wieder überanstrengt. So fit, wie er glaubte, war er doch noch nicht. Sie lief zu Kira und Kazel, um zu helfen und auch Elentari sah auf.
    „Du hättest eben doch nicht allein dort draußen bleiben sollen. Nun hast du dich übernommen,“
    meinte Lilly besorgt, während Kira ihm wieder auf half und die Treppen hoch brachte.
    „Komm schon du Sturschädel. Ich bringe dich in dein Bett. Elentari wird dich sicher gleich auf Verletzungen untersuchen.“
    Kira war so gar nicht angetan davon, das Lilly nun schon wieder mit lief. Sie hatte nichts gegen das Mädchen aber hilfreich war sie auch nicht gerade. Elentari konnte wenigstens noch heilen.
    Diese folgte auch gleich um Kazel unter Augenschein zu nehmen. Was hatte er denn nur? Sie hatte ihn geheilt. Vermutlich war er einfach noch zu schwach um sich draußen herum zu treiben.
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    Beitrag  Ailish So Jul 27, 2014 4:10 am

    Kazel war auch nicht gerade angetan, über Lillys Einschreiten, er mochte sie. Ganz ohne Frage. Wie hätte er sie auch nicht mögen können, aber sie war… nun ja. Sie war speziell und er kam manchmal einfach nicht drauf klar, dass sie ausgerechnet IHN so gern hatte. Kira half ihm auf und schleppte ihn hoch, wo sie ihn in sein Bett legte.
    Er lag noch gar nicht ganz, als ihn schon der Schlaf umklammern wollte. Noch nicht. Er hatte das Gefühl einfach nicht einschlafen zu dürfen. Und doch… Kazels Lider sanken und der Schlaf holte ihn zu sich.
    Unten saß Anegin angespannt da und irgendwas sagte ihm, dass Kazel … nun da war etwas an ihm, was er lange nicht gespürt hatte. Er wollte Gewissheit haben. Aber er wollte auch nicht weg von hier, aus Angst nur wieder unglücklich zu sein… Er sah zu Kiran, der ihn aufmerksam beobachtet hatte. Er nickte nur und folgte Kazel und den Mädchen.
    Gerade als Kazel die Augen zu hatte, kam Kiran rein und sagte: „Was hat er denn?“ Elentari war gerade dabei zu erfühlen, was er wohl haben könnte. Und sie fand heraus, dass er wirklich nur ganz wenig Blut in sich hatte. Ein Wunder, dass er es noch bis zum Gasthaus geschafft hatte. Aber sie konnte auch sehen, dass er eine kleine Wunde hatte. Nein zwei und als sie versuchte sie zu heilen, musste sie einsehen, dass es nicht im Bereich des Möglichen lag, diese Wunden zu heilen. Wieso nicht? Sie fühlte, dass die Wunden an seinem Hals waren.
    Als sie dann das Hemd öffnete sah sie auch schon das Elend. Zwei Einstichstellen. Die Haut drum herum rötlich verfärbt. Kazel machte die Augen auf und schien verwirrt. Er war so müde und noch etwas schläfrig. „Was machst du…?“ Er wurde von Kiran unterbrochen, der ihm förmlich das Hemd vom Leib reißen wollte. SO fühlte es sich zumindest an.
    „Kazel! Um Gottes Willen!“, fluchte er. „Das ist… ein Biss.“ Kiran betrachtete die Stelle und Kazel hatte offenbar Schwierigkeiten ihm zu folgen. Kiran sah ihn ernst an. „Bete, dass ich mich irre, aber ich würde sagen, dass das ein Vampirbiss ist…“
    Kazel verstand gar nichts mehr, aber als Kiran dann seinen Kopf leicht zur Seite drückte und ihm die andere Hand auf die Schulter legte, um die Wunde zu betrachten, gab er einen schmerzerfüllten Laut von sich und spürte die Wunde nun wieder deutlich. Dennoch ließ er Kiran gewähren.
    „Oh so ein verdammter Mist!“
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    Beitrag  Liv So Jul 27, 2014 4:47 am

    Elentari versuchte es zu heilen, doch ohne Erfolg. Sie sah genauer nach, fand die Bisswunden, doch kannte sie solche nicht. Gehört hatte sie von elfischen Vampiren doch begegnet war sie bisher noch keinem, was vermutlich der Grund ihres bisherigen Weiterlebens war. Es hieß sie seien grausam. Besser man scheuchte solche Wesen nicht auf.
    Lilly stand da und versuchte zu begreifen, was da vor sich ging. Es war unglaublich, was Kiran da von sich gab. Ein Vampir? Wie bitte soll denn ein Vampir an Kazel heran gekommen sein? Sie mussten sich vertan haben. Das da war sicher eher so was wie ein Schlangenbiss.
    Kira war nervös. Sie hatte von diesen Wesen schon gehört und das man sich selbst zu einem wandelte, wurde man von ihnen gebissen. Was daran stimmte, und was nicht, wusste sie nicht.
    „Was können wir denn nun tun?“
    Lilly war sich der Gefahr nicht bewusst. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum Kazel niemand helfen wollte. Sie drängte sich an den Anderen vorbei, nahm ein Stück Tuch, machte es mit Wasser nass und tupfte die Wunden vorsichtig ab. Wenn ihm sonst keiner half, wollte sie es wenigstens tun.

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